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8 Tipps für interkulturelle Kompetenz und den Cross-Race-Effekt

Der Cross-Race-Effekt bzw. Cross-Cultural-Effekt und die Fähigkeit mit Menschen anderer Kulturkreise erfolgreich zu agieren.
Interkulturelle Kompetenz

Interkulturelle Kompetenz

 

Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit mit Menschen anderer Kulturkreise erfolgreich zu agieren. So wird sie gepflegt. 

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

Nicht jedes Verhalten ist angeboren: Cross-Cultural-Effekt

 

Manches Verhalten ist angeboren, vieles ist kulturell bedingt. Bei der Interpretation von Emotionen kommt es deshalb vor allem zwischen den westlichen und asiatischen Kulturen immer wieder zu Missverständnissen.

Das gilt in alle Richtungen. Asiaten (schon die Bezeichnung unterstellt es gäbe einen „Typ“) haben Probleme, den Ausdruck negativer Emotionen wie Angst, Ärger und Ekel bei Europäern und Amerikanern richtig zu interpretieren, weil sie selbst diese Signale weniger zur Schau stellen. Europäer und Amerikaner haben hingegen das Gefühl, Asiaten seien in der Regel frei von Emotionen. Ursächlich sind die unterschiedlichen kulturellen Betrachtungen von Gesichtsausdrücken. Körpersprache ist zwar großteils global, doch existieren auch deutliche Unterschiede. Asiaten konzentrieren sich beim Interpretieren mimischer Signalen weitgehend auf die Augen, während abendländische Kulturen auf die Kombination von Augen- und Mundbewegungen achten.

 

 

 

Körpersprache und Cross-Race-Effekt

 

Als würde das nicht schon genug zur Verwirrung beiträgt. Zu alledem kommt noch der sogenannte Cross-Race-Effekt, durch den die Wiedererkennungsleistung von Gesichtern und Emotionen aus derselben ethnischen Gruppe leichter fällt. Es geht nicht nur Europäern so. So können beispielsweise Asiaten die Emotionen ihrer Landsleute deutlich besser interpretieren (In-Group-Advantage) als die einer anderen Ethnie. Es bedarf Übung für das Lesen der vom Gewohnten abweichenden Körpersprache. Mit der Zeit findet eine Gewöhnung statt. Das Gehirn achtet nicht mehr auf die unterschiedliche Form der Gesichter anderer Völker, sondern lernt die Emotionen zunehmend besser zu deuten.

 

 

 

Hürden überbrücken

 

Solche Hürden bei der Verständigung scheinen der Grund zu sein, weshalb beispielsweise so viele Verhandlungen zwischen Deutschen und Chinesen scheitern. Und selbst scheinbar erfolgreich abgeschlossene Vertragsverhandlungen führen häufig nicht zu optimalen Abschlüssen.

Ein großer Teil dieser gescheiterten Verhandlungen haben mit dem Cross-Race-Effekt zu tun. Es liegt an mangelnder Empathie und falschen Einschätzungen zwischen Kommunikationspartnern unterschiedlicher Ethnien und kulturellem Hintergrund. Interkulturelle Kompetenz erfordert Pflege.

 

 

 

Interkulturelle Kompetenz

 

Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit mit Menschen anderer Kulturkreise erfolgreich zu agieren, beruflich wie privat. Voraussetzungen sind das Verständnis anderen Verhaltens, Denkmuster und Gebräuche und ein entsprechendes Einfühlungsvermögen.

Im professionellen Bereichen spielt interkulturelle Kompetenz beispielsweise bei Verhandlungen, Zusammenschlüssen, Kooperationen und in der Zusammenarbeit mit Unternehmen anderer Kulturkreise eine große Rolle.

 

 

 

Anmerkung

 

Oft wird bei interkultureller Kompetenz nur an Menschen unterschiedlichen geografischen Ursprungs gedacht. Doch auch innerhalb einer Region existieren unterschiedlichste kulturelle Eigenarten.

8 Tipps für interkulturelle Kompetenz

 

Auch interkulturelle Kompetenz will gepflegt werden.

 

1. Interesse

 

Informieren Sie sich über Eigenarten des entsprechenden Umfelds.

 

 

2. Körpersprache

 

Viele Elemente der Körpersprache werden global verstanden, doch es gibt auch deutliche Unterschiede. Sie zu kennen hilft so manches Fettnäpfchen auszulassen.

Besonders häufig werden unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich Nähe und Distanz übersehen.

 

 

3. Vorsicht vor Klischeedenken

 

Selbst wenn an manchem Klischee etwas dran sein sollte, muss dies beim Gesprächspartner nicht der Fall sein.

 

 

 

4. Seien Sie wohlwollend

 

Unterstellen Sie Ihren Gesprächspartner im Zweifelsfall lieber gute Absichten. Setzen Sie auf Lernprozesse.

 

 

 

5. Unnötige Missverständnisse vermeiden

 

Humor ist toll, nur leider auch leicht misszuverstehen. Also Vorsicht, insbesondere bei Ironie, Sarkasmus und Zynismus, die sich nicht sofort erschließen.

 

 

 

6. Im Englischen gibt es kein Du

 

Gerne wird übersehen, dass es im Englischen kein „Du“ gibt, denn jeder wird gesiezt (you – Ihr), wenn auch mitunter mit Vornahmen. Das verleitet mitunter zu falschen Einschätzungen der Vertrautheit und Irritationen, besonders, wenn in eine andere Sprache gewechselt wird.

 

 

 

7. Vertraut machen

 

Verbringen Sie mehr Zeit mit anderen Kulturen und Sie werden aufmerksamer für Eigenarten. Gerade beim Cross-Cultural-Effekt zeigt sich das sehr deutlich. Erst bei entsprechendem Kontakt werden individuelle Eigenarten bemerkt, weil die grundsätzlichen jedoch oberflächlichen Unterschiede anfangs im Vordergrund stehen.

 

 

 

8. Unterstützung

 

Lassen sich unterstützen, von Menschen die sich mit dem entsprechenden Land, deren Bewohnern und Eigenarten kennen. Ich biete meine grundsätzlichen Erfahrungen an und konzentriere mich auf die Kulturen, die ich kenne. Meist unterstütze ich bei diesem Thema Klienten aus anderen Ländern, die Hilfe im Umgang mit den Kulturen in Europa wünschen sowie Europäer, die es mit Menschen aus den USA zu tun haben. 

 

Ergänzende Artikel

 

 

Weitere Artikel zur Körpersprache finden Sie in einem eigenen Bereich.

P.S.

 

Wie pflegen Sie interkulturelle Kompetenz?

4 Kommentare

  1. Es dauert bis es besser geht. Auch andersherum!

    Antworten
  2. Reisen bildet!

    Antworten

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Antworten auf häufige Fragen

Was ist der Cross-Race-Effekt?

Der Cross-Race-Effekt, auch als „Other-Race-Effekt“ oder „Cross-Ethnic-Effekt“ bezeichnet, bezieht sich auf die Tendenz von Menschen, die Gesichter von Personen anderer Rassen oder Ethnien schlechter zu erkennen als die Gesichter von Personen ihrer eigenen Rasse oder Ethnie. Dieser Effekt wurde in mehreren Studien nachgewiesen und scheint bei vielen Menschen vorzukommen, auch wenn sie nicht bewusst rassistisch sind.

Was sind die Ursachen für den Cross-Race-Effekt?

Es gibt einige Theorien darüber, warum der Cross-Race-Effekt auftritt. Einige Experten glauben, dass es damit zusammenhängt, dass Menschen mehr Zeit damit verbringen, Gesichter ihrer eigenen Rasse oder Ethnie zu betrachten und sich daher besser daran erinnern können. Andere glauben, dass es damit zusammenhängen könnte, dass Gesichter anderer Rassen oder Ethnien weniger variieren und daher schwerer zu unterscheiden sind. Es gibt auch Hinweise darauf, dass die Art und Weise, wie Menschen auf Gesichter anderer Rassen oder Ethnien reagieren, von ihren Vorurteilen und ihrem sozialen Umfeld beeinflusst wird.

Wo macht sich der Cross-Race-Effekt bemerkbar?

Der Cross-Race-Effekt kann in vielen Bereichen Auswirkungen haben, insbesondere in Bereichen, in denen die Erkennung von Gesichtern von großer Bedeutung ist, wie zum Beispiel bei der Polizeiarbeit oder beim Zeugenschutz. Es ist wichtig, dass Menschen sich bewusst machen, dass der Cross-Race-Effekt existiert und dass sie möglicherweise mehr Zeit benötigen, um Gesichter anderer Rassen oder Ethnien zu erkennen. Es ist auch wichtig, dass dieser Effekt in den Bereichen, in denen er relevant ist, berücksichtigt wird, um Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen zu vermeiden.

Wie sollten wir mit dem Cross-Race-Effekt umgehen?

Es gibt einige Schritte, die Menschen unternehmen können, um mit dem Cross-Race-Effekt umzugehen:

  1. Bewusstsein schaffen
    Anfangs gilt es sich darüber bewusst zu werden, dass der Effekt existiert und dass er bei vielen Menschen vorkommt. Durch das Bewusstsein dafür, dass die Erkennung von Gesichtern anderer Rassen oder Ethnien schwieriger sein kann, können Menschen ihr Verhalten anpassen und mehr Zeit darauf verwenden, sich an Gesichter anderer Rassen oder Ethnien zu erinnern.
  2. Mehr Zeit damit verbringen, Gesichter anderer Rassen oder Ethnien zu betrachten
    Eine Möglichkeit, den Cross-Race-Effekt zu verringern, besteht darin, mehr Zeit damit zu verbringen, Gesichter anderer Rassen oder Ethnien zu betrachten. Durch das Betrachten von Fotos oder das Treffen von Menschen anderer Rassen oder Ethnien in Person können Menschen die Erkennung von Gesichtern verbessern.
  3. Vorurteile und Stereotypen vermeiden:
    Vorurteile und Stereotypen können dazu beitragen, dass der Cross-Race-Effekt verstärkt wird. Es ist wichtig, dass Menschen sich bemühen, diese zu vermeiden und sich bewusst zu machen, dass jede Person individuell ist und nicht aufgrund ihrer Rasse oder Ethnie eingestuft werden sollte.
  4. In den Bereichen, in denen es relevant ist, auf den Cross-Race-Effekt Rücksicht nehmen
    In Bereichen, in denen die Erkennung von Gesichtern von großer Bedeutung ist, wie zum Beispiel bei der Polizeiarbeit oder beim Zeugenschutz, ist es wichtig, dass der Cross-Race-Effekt berücksichtigt wird. Dies kann dazu beitragen, Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen zu vermeiden.

 

Wir sollten daran arbeiten uns bewusst zu machen, dass der Cross-Race-Effekt ein reales Phänomen ist und dass es Maßnahmen gibt, um ihm entgegenzuwirken. Durch das Bewusstsein dafür und das Bemühen, Vorurteile und Stereotypen zu vermeiden, können Menschen dazu beitragen, den Cross-Race-Effekt zu verringern und eine inklusiver und tolerante Gesellschaft zu schaffen. Es ist wichtig, dass wir uns alle bemühen, Vorurteile abzubauen und unsere Perspektive zu erweitern, um eine Gesellschaft zu schaffen, in der jeder Mensch gleich behandelt wird und die Chance hat, sein volles Potenzial zu entfalten.

Weshalb ist der Cross-Race-Effekt gefährlich?

Der Cross-Race-Effekt kann gefährlich sein, weil er dazu führen kann, dass Menschen Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen treffen, die negative Auswirkungen auf andere Menschen haben können. Der Cross-Race-Effekt kann beispielsweise dazu führen, dass Zeugen eines Verbrechens das Gesicht einer Person falsch beschreiben oder dass Polizisten eine Person falsch verdächtigen, was zu Ungerechtigkeiten führen kann.

Der Cross-Race-Effekt kann auch dazu beitragen, rassistische Vorurteile und Stereotypen zu verstärken und in Stein zu meißeln. Wenn Menschen Schwierigkeiten haben, Gesichter anderer Rassen oder Ethnien zu erkennen, können sie eher dazu neigen, negative Vorurteile über diese Gruppen zu haben oder sich auf Stereotypen zu verlassen, anstatt sich auf ihre eigenen Beobachtungen und Erfahrungen zu stützen. Dies kann dazu beitragen, dass Vorurteile weiterverbreitet werden und dass Diskriminierung und Ungerechtigkeiten fortbestehen.

Kennen nur Europäer den Cross-Race-Effekt?

Der Cross-Race-Effekt wurde in vielen Teilen der Welt untersucht und wurde in verschiedenen Kulturen und Regionen nachgewiesen. Er tritt bei Menschen verschiedener Rassen und Ethnien auf und ist kein Phänomen, das ausschließlich bei Europäern auftritt. Es gibt jedoch Unterschiede in der Stärke des Cross-Race-Effekts und in der Art und Weise, wie Menschen auf Gesichter anderer Rassen oder Ethnien reagieren, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, einschließlich der Kultur, in der man aufgewachsen ist, und der Häufigkeit, mit der man Personen anderer Rassen oder Ethnien trifft. Es ist wichtig, dass diese Unterschiede berücksichtigt werden, wenn über den Cross-Race-Effekt und seine Auswirkungen gesprochen wird.

 
Missverständnisse

Glossar

 

Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.

 

 

 

Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig werden, senden mir doch eine Nachricht.

 

 

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Mai 2016
Überarbeitung: 10. November 2020
Englische Version:
AN: #328
K: CNB
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