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29+ Tipps: Dinge, die Sie als Redner von Apple lernen können

Apple-Keynotes und Präsentationstipps von Steve Jobs, Tim Cook und Co.
Apple-Keynote am 7. September 2016 - Präsentieren lernen von Apple, Steve Jobs, Tim Cook und Co.

Von Apple™-Keynotes, Steve Jobs, Tim Cook und Co. lernen.

 

Von diesen Präsentationstipps profitieren Sie auch ohne riesiges Budget.

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

Was Sie als Redner von Apple-Keynotes lernen können

 

Seit Steve Jobs 2007 das erste iPhone präsentierte, ist deutlich geworden, dass die Keynote selbst ein bedeutender Faktor für den Erfolg eines neuen Produktes ist. Sein Nachfolger Tim Cook orientiert sich am gleichen Stil. Die Ereignisse sind unterhaltsam, begeistern und sind für jeden gut verständlich. Schon Ewigkeiten vorher brodelt die Gerüchteküche, und am Tage der Keynote berichten unzählige Journalist:innen wie von einem Happening.

Es gibt meist mehrere Apple-Keynote Jahr. Auch, wer sich für Präsentationstechniken interessiert, kann bei diesen Gelegenheiten etwas lernen. Nicht alle rhetorischen Elemente sind hier perfekt oder stellen die einzige Art und Weise dar, wie sich präsentieren lässt. Doch sind die Redner aus Cupertino bestrebt, solche Gelegenheiten zu nutzen und bereit, dafür einen immensen Aufwand zu betreiben. Für sie hat sich das bisher sehr gelohnt. Obwohl das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen den Wert von Präsentationen als Marketingelement bestätigt, ist es jenseits von Apple auch heute noch keine Selbstverständlichkeit, wie die vielen ermüdenden Präsentationen tagtäglich weltweit zeigen.

 

 

 

Weshalb lohnt es sich, die Keynotes anzusehen?

 

Während viele Zuschauer sich in erster Linie darauf freuen, dass ein neues iPhone und andere Produktneuerungen vorstellt werden, achten Leute wie ich darauf, wie das geschieht. Bisher war das Vorgehen hier seit Steve Jobs sehr kontinuierlich. Es hat sich ja auch bewährt. Doch braucht es nicht irgendwann auch neue Impulse? Also, ich werde sie mir auch zukünftig ansehen, zuhören und auswerten. Und Sie?

 

 

 

29+ Tipps für überzeugende Präsentationen

 

Apple hat immer ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Präsentation zieht. So etwas hält die Zuschauer:innen bei der Stange. Die Menschen mögen Heldengeschichten, deshalb ist ein Feindbild hilfreich. Das muss nicht immer ein Konkurrent sein, sondern kann auch eine Krankheit oder ein Problem sein. Es lohnt sich genau zu überlegen, was für das Publikum relevant ist. Zahlen, Daten, Fakten werden oft überbewertet. Statt eine Zahl nach der anderen in den Raum zu werfen, sollte sie in Beziehung gesetzt werden. Ein exzellentes Beispiel dafür lieferte der Slogan zum iPod mit „1000 Songs in deiner Tasche“, denn so etwas macht Zahlen greifbar. Wenn etwas auf das Wesentliche heruntergekocht wurde, kann die Essenz leichter weitergeben werden. Hoch lebe Twitter!

Selbst Kompliziertes lässt sich greifbar machen und das alles mit einer ordentlichen Portion Enthusiasmus. Es müssen ja nicht unbedingt die amerikanischen Superlative sein. Der Bundesbürger ist da etwas zurückhaltender. Enthusiasmus drückt sich am besten durch die entsprechende Körpersprache aus. Bleiben Sie dabei authentisch und locker.

Ganz wichtig sind prägnante Folien ohne Ballast. Auch da war Apple Vorbild und Wegbereiter. Viel zu häufig wird das ganze Redemanuskript auf die Folien gepackt. Das lässt sich dann vorlesen und das Publikum so lange quälen, bis es flüchtet oder einschläft.

Zu der seit Steve Jobs bei Apple üblichen Erfolgsrezeptur gehören:

1. Eine akribische Planung

 

Steve Jobs soll seine Präsentationen in allen Einzelheiten geplant haben und sich dabei an der Entwicklung von Filmen orientiert haben. Er griff zuerst zu Stift und Papier. Zufällen wollte er damit keinen Raum bieten. Also entwickelte er ein Storyboard und sicherte sich mit Geschichten die Aufmerksamkeit. So soll er bei der Entwicklung neuer Präsentationen nicht den weit verbreiteten Fehler gemacht haben von Anfang an direkt die Präsentationssoftware wie PowerPoint, Keynote oder Prezi zu verwenden. Er entwickelte seine Produktpräsentationen in einem dreistufigen Prozess, indem er sie zuerst aufschrieb, dann zeichnete und erst dann an die Gestaltung ging.

 

 

 

2. Ein Thema

 

„There is something in the air tonight“. Präsentationen profitieren von einem roten Faden. „Today Apple reinvents the phone.“

 

 

 

3. Storytelling

 

In seinen Präsentationen nutze Steve Jobs Ideen der Heldenreise mit Erinnerungseinblendungen als Struktur seiner Geschichten. So gibt es dort Helden und Bösewichte. Storytelling hat viele Formen.

 

 

 

4. Feindbild: Ein Held braucht einen Gegner

 

Helden brauchen Gegner, die der Welt Schwierigkeiten bereiten und nur der Held kann die Welt vor dem Bösewicht in Sicherheit bringen. So positionierte Steve Jobs Apple immer wieder.

Der Kleine tritt gegen den Großen an, David kämpft gegen Goliath, solche Geschichten liebt das Publikum. Erst war es IBM, dann Microsoft und nun Android; ein Held braucht Gegenspieler. Je bedrohlicher der Bösewicht, desto strahlender der Held. Die Anhänger der Marke Apple wurden so zu Mitstreitern. Mittlerweile ist Apple selbst ein Gigant und es wurde mit der Zeit immer schwieriger sich als David darzustellen.

 

Die Wir-gegen-die-Anderen-Strategie hat die folgenden Vorteile:

  • Anhänger statt Kunden
  • Hohe Loyalität
  • Kontroverser Gesprächsstoff
  • Identifikation
  • Markenbildung und -stärkung
  • Attraktivitätssteigerung

 

 

 

5. Reden über das, worauf es dem Publikum ankommt

 

Über jedes Produkt gäbe es tausend Dinge zu sagen. Dennoch konzentrieren sich die Keynotes auf wenige herausragende Eigenschaften. Was interessiert das Publikum tatsächlich, selbst wenn es das bis vor wenigen Augenblicken selbst noch nicht wusste? Die Anzahl der verbauten Transistoren ist es jedenfalls nicht. Produkteigenschaften, die ausführlich vorgestellt werden, lösen ein Problem, das die Zielgruppe hat. Je weniger die Menschen sich des Problems bisher bewusst sind, desto ausführlicher wird es erklärt. Mittels Analogien bekommen Zahlen und Statistiken einen Sinn. Wird über Technik gesprochen, dann vor allem, damit die Käufer darauf stolz sind. So werden aus den Käufern auch gleich die besten Verkäufer.

 

1,000 songs in your pocket.

 

 

 

6. Enthusiasmus

 

Alles ist „amazing“, „great“ und „incredible“. Steve Jobs vermittelte Leidenschaft und das Versprechen an etwas Besonderem teilzuhaben. Nicht nur bei eingefleischten Jüngern springt eine solche Begeisterung über.

Also; bitte etwas mehr Begeisterung! Wenn nicht mal Sie selbst überzeugt sind, wie wollen Sie dann die Zuhörer überzeugen und packen? Wählen Sie sich Themen, die Sie begeistern oder sorgen Sie dafür, dass sie Sie begeistern. Stanislavsky lässt grüßen. Begeisterung steckt an!

 

 

 

7. Übertreibung

 

Nicht nur Steve Jobs setzte auf Übertreibungen. Die Produkte bekommen eine Menge Lob. So manche Aussage geht über das üblicherweise Glaubhafte hinaus. Was andernorts zu viel wäre, wird von der Zielgruppe von Apple angenommen. Mit Hyperbeln und Häufungen wird bei solchen Präsentationen nicht gespart.

 

 

 

8. KISS

 

 

a. Folien

 

Noch heute stehen die Präsentationsfolien bei Apple-Keynotes im großen Kontrast zu den üblicherweise überfüllten Folien anderenorts. KISS – keep it small and simple!

Das Auge isst mit. Übersetzt auf die Gestaltung von Präsentationsfolien bedeutet das:

  • Ein neuer Gedanke bekommt eine eigene Folie.
  • Wenig Wörter
  • Besser als viel Text sind Grafiken als Abbild von Gedanken geeignet.
  • Möglichst nur ein grafisches Element je Folie.
  • Genügend Zeit, damit das Publikum die Folie erfassen kann.

 

Es hat sich langsam herumgesprochen. Gute Redner verwenden immer weniger Text und immer häufiger ausdrucksstarke Bilder.

 

 

b. Sprache

 

Apple erklärt die Dinge so einfach wie möglich. Sie verwenden einfache Sprache, geben den Dingen einfache Namen, die vermitteln, worum es geht: iPhone, Apple Pencil, iPad Pro als iPad für professionelle Nutzer, iPad mini… Sinnliche Beschreibungen statt trockenem Stoff. Je einfacher die Sprache, umso intensiver die Bilder bei den Empfängern, desto eher übernehmen diese die Botschaft.

 

 

 

9. Knackig formulieren

 

Apple lenkt mit jeder Keynote die öffentliche Diskussion über seine Produkte. Das geschieht sehr geschickt. Wer einfache und verständliche Formulierungen verwendet, wird eher zitiert. Und Twitter bevorzugt maximal 140 Zeichen. Solche Botschaften brauchen allerdings etwas mehr Vorbereitung als komplizierte.

 

 

 

10. Einprägsamkeit

 

In 1984, we introduced the Macintosh, it didn’t just change Apple, it changed the whole computer industry. In 2001, we introduced the first iPods, it didn’t just change the way we all listen to music, it changed the entire music industry.

Steve Jobs

 

Um die Botschaften einprägsamer zu machen, konzentrierte sich Steve Jobs nicht auf wesentliche Aspekte, sondern nutze beispielsweise Parallelismen. Mehrere Sätze oder Satzglieder werden grammatikalisch gleich formuliert, lediglich der Inhalt wird verändert. So hat es das Gehirn leichter, die Botschaft zu verstehen. Die Kernbotschaften werden eingängiger, einprägsamer und verständlicher.

 

 

 

11. One more thing!

 

Wie Inspektor Columbo drehte sich Steve Jobs gegen Ende nochmals um; “One more thing…” Anschließend wurden Produkte wie der iPod touch oder das MacBook Pro vorgestellt. Und genau diese Dinge blieben dann beim Publikum hängen. Überraschen Sie Ihr Publikum, liefern Sie mehr als es zu hoffen wagte.

 

 

 

12. Show

 

„Wir werden heute Geschichte schreiben!“ Präsentationen bei Apple sind wie eine gute Show. Es sind besondere Momente, die das Gefühl vermitteln, an einem besonderen Ereignis teilzunehmen. Sie bieten sowohl Spannung als auch Entspannung, Abwechslung, Übergänge und ein Finale. Für Abwechslung sorgen Demonstrationen, Musik, Videos, Wechsel der Redner und Gäste.

Bei eigenen Präsentationen können Sie Multimedia nutzen oder andere Personen zu Wort kommen lassen.

 

 

 

13. Locker bleiben

 

Trotz umfangreicher Vorbereitung kann es während einer Präsentation zu unerfreulichen Überraschungen kommen. Steve Jobs war in solchen Situationen meist locker. Dann hat er halt die Zeit bis zur Lösung dafür genutzt, noch einmal die wichtigsten Features zusammenzufassen. Wem es gelingt bei Problemen locker zu bleiben, Humor an den Tag zu legen und dann mit der Präsentation fortzufahren, der beeindruckt. Etwaige Probleme werden schnell vergessen, wenn nicht selbst nochmals darauf hingewiesen wird.

 

 

 

14. Ale guten Dinge sind DREI

 

Der Dreierregel ist bei Präsentationen von Apple häufig zu begegnen. Häufig wird in Einheiten von drei präsentiert. Drei Aspekte lassen sich von den meisten Menschen noch recht gut im Auge behalten. Mehr Dinge können schon weniger Menschen handhaben.

Gleich drei neue Produkte kündigt Jobs seinem auf der Macworld 2007 dem Publikum an: „ein iPod, der sich durch Berührung steuern lässt, dass zweite ist ein revolutionäres Mobiltelefon. Und das dritte ist ein bahnbrechendes Online-Kommunikationsgerät.“

Das Publikum jubelt, als die angeblichen drei neuen Produkte abwechselnd auf einer Kinoleinwand erscheinen

Steve Jobs, am 9. Januar 2007:

Well, today, we’re introducing three revolutionary products of this class.
The first one: is a widescreen iPod with touch controls.
The second: is a revolutionary mobile phone.
And the third is a breakthrough Internet communications device.
So, three things: a widescreen iPod with touch controls; a revolutionary mobile phone; and a breakthrough Internet communications device.
An iPod, a phone, and an Internet communicator. An iPod, a phone … Are you getting it?
These are not three separate devices, this is one device, and we are calling it iPhone.

 

„Wir nennen es iPhone“ Einen iPod mit Touchscreen, ein Mobiltelefon sowie einen Internet-Kommunikator vereint im ersten iPhone.

 

 

 

15. Üben, üben, üben

 

Wer sich einige der vielen Präsentationen von Steve Jobs bei YouTube anschaut, der wird feststellen, dass er seine rhetorischen Fähigkeiten im Laufe der Zeit erheblich gesteigert hat.

Seine Präsentationen wirkten deshalb so leicht und ungezwungen, weil er sie wieder und wieder geprobt hat und sich deswegen sicher fühlte. Nicht nur Steve Jobs hat immensen Aufwand betrieben, um bei Veranstaltungen so locker zu wirken.

Lassen Sie sich dabei unterstützen.

 

 

 

16. bis 29. Techniken

 

Immer wieder und wieder aufmerksam die Keynotes von Apple™ zu analysieren führt zu weiteren interessanten Erkenntnissen. Weitere sehr wirksame Techniken, die nicht so auffällig sind, erfahren Sie im Einzel- oder im Gruppentraining Rhetorik & Präsentation III.

Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail bin ich zu erreichen: mail@karstennoack.de

Aktuell ausschließlich in Ausnahmefällen für spezielle Fragen: Mobil 01577 / 704 53 56, Telefon 030 / 864 213 68. Telefonisch bin ich in Notfällen von montags bis donnerstags am ehesten in der Zeit von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr zu sprechen. Meist bin ich im Einsatz, hinterlasse dann bitte eine Nachricht mit deiner Telefonnummer in Deutschland. Denke unbedingt daran, sehr konkret den Anlass des Anrufs zu nennen. Ich rufe dann so schnell wie möglich zurück.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

 

 

 

Nachricht

 

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen können. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell..

 

 

Anmerkungen:

In der Adresszeile des Browsers sollte die URL mit „https://www.karstennoack.de/...” beginnen, daran ist eine sichere Verbindung (SSL) zu erkennen.

Dran bleiben: Gather round. Auch die Welt dreht sich weiter!

 

Apple lädt ein, mehrmals im Jahr. Der Nutzer in mir sich interessiert sich dabei auch für die technischen Neuerungen, die es hoffentlich zu sehen gibt. Ansonsten widme ich mich als Berater für Präsentationen der Art und Weise, wie präsentiert wird und den Marketingstrategien.

Den einen magischen Trick gibt es nicht. Es geht wesentlich um die Identifikation, die sich bei so einer Veranstaltung bildet oder halt auch nicht. Menschen wollen Teil einer Gruppe sein, eines Stammes, möglichst eines glorreichen. Menschen wollen von Teil von etwas Großem sein. Da machen wir uns dann auch gerne mal etwas vor, den im Ernst: Bin ich wirklich kreativer mit einem Mac? Vermutlich nicht. Es fühlt sich jedoch so an, als wäre ich dem Ideal meines besten Selbst mit meinem MacBook pro etwas näher, als würde ich Teil von etwas Großen werden. Das gelingt im Übrigen auch anderen Unternehmen hervorragend, wie beispielsweise Adobe. Die sind mittlerweile in mancher Hinsicht Apple sogar etwas voraus.

 

 

 

Was hat sich seit Steve Jobs getan?

 

Steve Jobs hatte mit seiner Art der Präsentation die Latte für solche Ereignisse höher gehängt. Gerade Unternehmenspräsentationen in Deutschland sind davon meist noch meilenweit entfernt. Nun sind seine Nachfolger und insbesondere Tim Cook eine Weile dabei. Was hat sich seitdem getan?

Heute nutzen Tim Cook und seine Mitstreiter die Bühne, um Produkte, wie die neuen iPhones und Services zu präsentieren. Für Apple ist es der wichtigste Moment des Jahres, und entsprechenden Aufwand betreiben sie damit es wieder ein Erfolg wird. Gebannt schauen sich dann viele Menschen, wie ich, live die Show im Internet an. Das Popcorn steht bereit, das iPad für die Niederschrift der Analyse auch.

 

 

 

Für Apple lohnt es sich

 

Apple weiß, weshalb dieser Aufwand betrieben wird. Im Gegensatz zu vielen deutschen Unternehmen hat Apple verstanden, wie wichtig eine Keynote als Mittel des Marketings ist. Bei einer guten Präsentation steht nicht nur das Was – in dem Fall die neuen Produkte – im Vordergrund, sondern auch das Wie. Die Shows sind live und sie prägen das Image des Gastgebers entscheidend. Hier geht es um Glaubwürdigkeit, und die wird im Zeitalter von Influencern und Co. immer wichtiger. Klassische Werbung zieht immer weniger.

Die Strategie scheint aufzugehen, die Marke Apple ist kostbarer als je zuvor. Apple versteht es wie nur wenige andere Unternehmen, die Geschichten um sie herum zu beeinflussen. Sie bringen ihre Botschaften knackig auf den Punkt und sorgen dafür, dass alles gut zitierbar ist. Apple könnte bei einem neuen iPhone tausend Details erwähnen, doch sie konzentrieren sich meist bewusst auf drei, vier emotionale Aspekte. Die Leute aus Cupertino haben verstanden, dass mit einer Präsentation nicht in erster Linie um Informationen weitergibt, sondern sie mit Bedeutung verknüpft.

 

 

 

Ein großer Unterschied, zu deutschen Unternehmen

 

Deutsche Unternehmen versuchen meist, so viele Informationen wie möglich in einer Präsentation unterzubringen, zu stopfen und schließlich zu überfrachten. Dass so etwas nicht gut beim Publikum ankommt, scheint niemanden zu interessieren. Es ist wie bei Dinner vor One: The same procedure as every year, James!

Messe und Co. sind deutschen Unternehmen noch immer deutlich wichtiger. Sie sehen, trotz der Erfahrungen von Firmen wie Apple, in ihren Präsentationen nicht den Stellenwert, den sie haben könnten.

Die meisten Präsentationen sind immer hierzulande noch sehr traditionell aufgebaut. Präsentationen werden nicht als Mittel des Marketings betrachtet. Entsprechend fehlen Strategien, Dramaturgie und die Bereitschaft akribische Planung und Vorbereitung. Meist müssen sich die Redner selbst vorbereiten. Im besten Fall wird mal ein Probelauf vor Ort gemacht, und dann nicht einmal mit professionellem Feedback. Es ist ein Jammer, wie viel Potenzial da verschenkt wird. Von Apple heißt es, sie mieten den Veranstaltungsort eine Woche vorher und machen zahlreiche Probeläufe. Da wird nichts dem Zufall überlassen.

 

 

 

Lässt sich das übertragen?

 

Ich würde schon mehrmals gefragt, ob beispielsweise Siemens auch nur einen Kühlschrank mehr verkaufen würde, wenn sie aufwendigere Präsentationen ins Internet übertragen würden.

Meine Antwort lautet; es kommt ganz auf die jeweilige Zielgruppe an. Wenn ein Produkt mit Identifikation verbunden ist, jedenfalls „Ja!“. Die Herausforderung besteht darin, herauszufinden, wie diese Identifikation erzeugt werden kann. Wer sich mit einem Produkt identifiziert, hat wenig Interesse als Kunde zu einem Mitbewerber abzuwandern.

Es geht ja nicht primär darum, Sachen zu verkaufen, sondern einen Sog zu erzeugen. Das macht Apple sehr geschickt. Asche über mein Haupt: Selbst wer, wie ich, schon ein iPhone besitzt, hat nach der Präsentation häufig das Gefühl, das eigene Modell sei veraltet. Es gelingt ihnen, eine Begierde zu erzeugen, von der wir vor wenige Minuten noch nicht wussten, dass wir sie haben. Mal schauen, was ich mir diesmal bestellt, um die mir gerade noch unbekannten Bedürfnisse zu befriedigen.

 

 

 

Entwicklung

 

Apples Präsentationen sind sehr gut. Aus meiner Sicht traben sie aber seit Jahren auf der Stelle. Es gab hier und da einige Veränderungen, die aber nicht wesentlich waren.

Es fehlt mittlerweile irgendwie der Charme des Underdogs. Apple profitierte schließlich lange vom Mythos David gegen Goliath. Mittlerweile ist Apple selbst das wertvollste Unternehmen der Welt. Da ist diese Strategie nicht mehr glaubhaft. Es wird Zeit, dass Apple neue Akzente setzt.

Apples Produkte sind immer noch gut, ich erfreue mich an einigen davon. Aber dieses Gefühl, Teil von etwas Großem zu sein, das läuft sich bei Apple aus.

 

 

 

Tim Cook

 

Tim Cook ist seit 2011 Chef von Apple und prägt damit das Image des Konzerns. Ich finde, Tim Cook macht seine Sache gut und er vermittelt glaubhaft die Rolle des Anführers. Ab und zu erzählt er dann auch etwas Privates in den Medien und profiliert sich damit als jemand, der eine Meinung hat. Das ist heutzutage sehr wichtig. Dass er keine Rampensau ist, finde ich eher sympathisch.

 

 

 

Die Menschen auf der Bühne

 

Bei einigen der Menschen, die neben Tim Cook auf der Bühne stehen, fehlt mir etwas, dass ich nur bedingt benennen kann. Craig Federighi, dem Software-Chef, nehme ich ab, was er sagt. Er hat Ausstrahlung. Einige andere Redner scheinen sich aber auf der großen Bühne nicht wohlzufühlen. Nicht jedem Redner beziehungsweise jeder Rednerin gelingt es sich mit dem Publikum zu verbinden. Das ist in den letzten Jahren eher schlechter als besser geworden.

Mir wirkt das zu oft zu sehr auswendig gelernt und unter Druck abgeleiert zu werden. Von Steve Jobs heißt es auch, er hätte sich akribisch vorbereitet. Dennoch konnte er auch sauer werden. Er hat auf der Bühne schonmal das Publikum beschimpft – das ließ ihn als Menschen echt wirken. Ich würde jedem auf der Bühne raten, sich wieder daran zu erinnern, warum er dort steht und was ihn begeistert.

Ich meine damit echten Enthusiasmus und nicht den üblichen Gebrauch von Superlativen. Bei Apple ist alles „amazing“ und „magical“. Mit diesen Formulierungen soll die Begeisterung auf die Zuschauer:innen überspringen. Das funktioniert, aber mit abnehmender Tendenz. Irgendwann muss sich auch Apple etwas Neues einfallen lassen, um auch bei Präsentationen vorne zu bleiben. Das Unternehmen hat genug Potenzial, immer mehr wert zu werden. Aber sie verschenken aus meiner Sicht etwas.

 

Unterstützung für überzeugende Reden und Präsentationen

 

Wer nicht redet, wird nicht gehört und wer es wagt auch nicht immer. Auf dem Weg, um als Redner:in zu überzeugen, gibt es noch ein paar Stufen, die es zu meistern gilt. Wenn du Wettbewerb hast, sorgen wir für deinen Vorsprung.

Du willst überzeugen, mit deiner Botschaft und als Persönlichkeit? Dann helfe ich dir bei der Vorbereitung Ihrer Reden und Präsentationen. Von den Erfahrungen aus Marketing, Psychologie und Kommunikation werden Sie profitieren. Den Umfang bestimmst du. Zumindest einen Probelauf mit professionellem Feedback empfehle ich dir und deiner Botschaft. Dann weißt du, wie du und dein aufbereitetes Thema wirken, was du tun und was du besser lassen sollten, wo es Potenziale gibt. Wieso willst du erst im Anschluss an deinen echten Auftritt solche Rückmeldungen bekommen? Dann ist es für Korrekturen zu spät. Profitiere vom Vorsprung. Meine Definition von Glück: Vorbereitung trifft auf Gelegenheit.

 

 

 

Welcher Aufwand lohnt sich?

 

Bei einer guten Investition kommt mehr heraus, als hineingesteckt wird. Du kannst selbst am besten einschätzen, wo sich der Aufwand im Verhältnis zum erwarteten Nutzen lohnt. Hier findest du die Honorare für meine Unterstützung zu Kommunikationspsychologie, Sprache, Struktur, Stimme, Körpersprache, Storytelling, rhetorische Mittel, Medien, wie PowerPoint und Co. etc.

 

 

 

Keine Zeit, um zu mir in Berlin zu kommen?

 

Du bist gerade nicht in Berlin? Dann nutze Sitzungen mit mir via Telefon oder mit Videounterstützung. Wobei es durchaus gute Gründe für eine Reise nach Berlin gibt.

 

 

 

Lampenfieber

 

Schmetterlinge im Bauch? Sehr viele Menschen leiden bei ihren Auftritten vor Publikum unter so intensivem Lampenfieber, dass ihre Leistungen deutlich hinter den Möglichkeiten bleiben. Viele vermeiden Redegelegenheit, wo es nur geht. Schade, weil mit meiner Hilfe ein Auftritt in einem guten Zustand möglich ist. Haltung lässt sich leichter bewahren als wiedergewinnen. Und, weshalb solltest du auf eine Chance verzichten, dich und deine Botschaft überzeugend zu präsentieren. Nur, für den Fall

 

 

 

Die ideale Basis: Probelauf und professionelles Feedback mit Optimierungsempfehlungen

 

Grundsätzlich oder für einen anstehenden Redebeitrag: Wie wäre es zu erfahren, wie Sie und Ihr Redebeitrag wirken und was sich verbessern lässt?

Wie überzeugend präsentierst du dich und deine Botschaften in Reden und Präsentationen? Wie gut bist du in den 118+ wichtigsten Präsentationstechniken? Seit 1998 analysiere ich systematisch Reden. Nach vielen tausend ausgewerteten Reden und Präsentationen kann ich dir sehr genau sagen, was bei welchem Publikum wie wirkt. Lass dir von mir ein Feedback geben, das dich weiterbringt. Du erhältst grundsätzliche Rückmeldungen und Empfehlungen und für konkrete Reden die Impulse, die du brauchst, um zu überzeugen. Machen Sie einen Probelauf und du erfährst vorher, was dir hilft und nicht hinterher. Auch wenn du nur eine Stunde investieren willst, lohnt es sich.

Bist du interessiert? Dann findest du hier Informationen zum Feedback mit Optimierungsempfehlungen für Reden und Präsentationen.

 

 

P.S.

 

Welche rhetorischen Mittel werden bei der Keynote eingesetzt? Wird es Tim Cook und Co. auch zukünftig gelingen, zu überzeugen? Hat Tim Cook den Schatten von Steve Jobs verlassen und kann er den Vorwurf entkräften, es fehle ihm an Visionen? Wird es gelingen das Publikum zu begeistern? Wie haben sich Craig FederighiJonathan Ive und Co. entwickelt? Gibt es eine überzeugende Botschaft? Was bleibt, wenn Cook am Ende sagt; „Thanks for joining us!“? Fragen über Fragen.

Viel Spaß!

25 Kommentare

  1. Apple Worldwide Developers Conference WWDC 2017, na und?

    Am 5. Juni stellt Apple im Rahmen der Worldwide Developers Conference kurz WWDC 2017 die neue iOS 11-Version und deren Features vor. Weitere Neuigkeiten zu macOS, tvOS und watchOS werden erwartet, vielleicht auch der sagenumwobene Siri-Lautsprecher. Aber das hier ist ja kein Technik-Blog.

    Vergessen wir für einen Moment die Technik

    Bei aller Technikbegeisterung, auf diesen Seiten geht es darum, sich und das eigene Angebot überzeugend zu präsentieren. Also schauen wir erneut zur Keynote nach San José in Kalifornien, um uns Anregungen zu holen. Los geht es am Pfingstmontag um 19 Uhr deutscher Zeit. Interessierte können die Hauptpräsentation live auf der US-Webseite http://www.apple.com mitverfolgen.

    Wer die Veranstaltung live auf dem Mac erleben möchte, benötigt für den Stream mindestens macOS X 10.8.5 und Safari 6.0.5 oder aktueller. Auf den iOS-Geräten wird mindestens Safari der iOS 7 Version benötigt. Auf dem Apple TV geht das ab der zweiten Generation mit einer Software-Version ab 6.2.

    Antworten
  2. Superlative gehören zu Apples Produktpräsentationen:
    Großartig, verblüffend, fantastisch, erstaunlich, phänomenal, wunderschön, atemberaubend, traumhaft, hinreißend, cool, beeindruckend, enorm, aufregend, gigantisch, unglaublich, überwältigend,…

    Da lassen Parodien nicht lange auf sich warten.

    Externer Link zu YouTube:
    https://youtu.be/sjlHnJvXdQs

    Antworten
  3. Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung!

    Antworten
  4. Worldwide Developers Conference 2018

    Die Worldwide Developers Conference wird jährlich von Apple in Kalifornien veranstaltet. Sie widmet sich in erster Linie der Softwareentwickler für MacOS, iOS und WatchOS. Die Zuschauer in aller Welt warten jedoch auch auf neue Produkte beziehungsweise überarbeitete Modelle. Ich brauche bald mal wieder ein neues McBook.

    Ein anderer Grund, weshalb ich die Veranstaltung für interessant halte, es steht ein unglaubliches Budget für die Präsentation zur Verfügung. Was macht APPLE damit? Wenn ich entsprechende Berater voraussetze, denkt ich Apple bei der Art und Weise der Präsentation etwas. Von diesen Gedanken und den Schlussfolgerungen können alle profitieren, die wichtige Präsentationen halten.

    Wann?

    Am 4. juni 2018 um 19 Uhr deutscher Zeit geht es los.

    Wo?

    Für die Teilnehmer in San Jose / Kalifornien im McEnery Convention Center und für alle anderen am Rechner, iPhone, iPad oder Apple TV.

    Analyse der Präsentationen

    Im Anschluss der Übertragung aus San José treffe ich mich mit Interessierten in Berlin-Friedrichshain und biete meine Interpretationen zur Diskussion an. Was gibt es zu lernen, was war gut, was geht besser? Körpersprache, Stimmeinsatz und Medien: Was funktioniert auch in eigenen Präsentationen?

    Kosten: —-

    Anmeldung: E-Mail senden und Antwort abwarten

    Antworten
    • Das ist doch nur für Anhänger der Marke Apple interessant. Immer das Gleiche.

      Antworten
      • Nun ja … Mir geht es ja in erster Linie darum WIE wird präsentiert.
        Das ist durchaus ein Moment, der interessant ist.

    • Ich schaue es mir an.

      Antworten
    • War doch ganz nett, find ich.

      Antworten
  5. Hat sich bei den Apple-Keynotes denn überhaupt etwas geändert in all den Jahren? Ich finde nicht, dass sie sich weiterentwickelt haben.

    Antworten
    • Die WWDC 2018 zeigt mir, dass auch Apple bei der Präsentation einige Potenziale links liegen lässt.
      Einige Redner hätten etwas Unterstützung gebrauchen können bei der Darbietung.
      Auch die Inhalte hätten eine Straffung vertragen können.
      Die Präsentationen haben unter Steve Jobs zwar Maßstäbe gesetzt, sich aber kaum weiterentwickelt.
      Da geht noch WAS!

      Antworten
  6. So umwerfend redete Steve Jobs nun auch wieder nicht.

    Antworten
    • Trotzdem hat er die Ansprüche höher getrieben.

      Antworten
  7. Ich wünschte, ich könnte bei uns im Unternehmen auch solche Veranstaltungen erleben. Unsere Veranstaltungen sind noch äußerst klassisch und nicht sehr motivierend. Die jüngeren Kollegen machen darüber sogar ihre Witze.

    Antworten
  8. Es wirkt etwas lahmer bei den Keynotes von Apple. Kommt da wieder Schwung hinein oder wer übernimmt die Führung?

    Antworten
  9. Weiterentwickelung sehe ich da nicht. Es geht nicht mehr voran mit den Präsentationen. Einst waren sie vorbildlich und nun stagnieren sie.

    Antworten
  10. Bald es wieder soweit.

    Antworten
  11. Das sind hervorragende Tipps! Vielen Dank!

    Viele Grüße
    Michaela

    Antworten
  12. Sehr ausführlich und hilfreich!
    Wohin geht es mit den Keynote in Zukunft?

    Antworten
  13. Ich habe hier mehr wertvolle Tipps bekommen als auf den Trainings die mein Arbeitgeber bisher finanziert hat. Hoffentlich finden bald wieder Gruppentrainings statt. Ich bin sehr interessiert.

    Antworten
  14. Wie ist die Präsentation bei Apple in diesem Jahr zu bewerten?

    Antworten
  15. Eine Kommentierung der RednerInnen während einer kommenden Veranstaltung wäre toll.

    Antworten
    • Gute Idee!

      Antworten

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Dieser Artikel ist der Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 4. September 2016
Überarbeitung: 4. Februar 2020
AN: #43329

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