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Handout oder nicht Handout bei Präsentationen?

Ein Handout verteilen: Vorher, währenddessen, nachher oder gar nicht?

Handouts bei Präsentationen

 

Von den Teilnehmer:innen an Präsentationen werden oft Kopien der Präsentationsfolien gewünscht. Ist das eine gute Idee? Wie kommen Redner dem Wunsch am besten entgegen?

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

Wie hilfreich ist ein Handout bei Präsentationen?

 

Von den Teilnehmer:innen an Präsentationen werden oft Kopien der Präsentationsfolien gewünscht. Technisch ist es ganz einfach erledigt, beispielsweise indem Sie diese im Nachgang elektronisch versenden. Dazu bietet sich das PDF an. Die Konvertierung in das PDF können Sie beim Ausdruck aus Powerpoint™, Keynote™ und Co. wählen. Sie könnten auch an der Vernichtung des Waldes teilhaben, indem Sie Ausdrucke mit zur Veranstaltung bringen.

 

 

 

Wollen Sie das wirklich?

 

Nein, ich frage nicht, ob Sie Bäume lieben und schützen wollen, sondern ob Sie dem Wunsch nach einem Handout überhaupt entsprechen wollen. Das ist mindestens ebenso ein paar Gedanken wert, wie die Entscheidung, ob alles ausgedruckt werden muss oder nicht. Nicht nur bei brisanten Themen oder jenen, die der Geheimhaltung unterliegen, ist es besser kurz innezuhalten und die Vor- und Nachteile der Herausgabe abzuwägen.

 

 

 

Vor- und Nachteile von Handouts

 

Vorteile

 

  • Die Präsentation konzentriert sich auf das Wesentliche, das Handout liefert Einzelheiten und Hintergrundinformationen.
  • Das Publikum braucht nicht mitzuschreiben und kann an den Lippen guter Redner kleben.
  • Es dient der Auffrischung, wenn die Präsentation langsam in Vergessenheit gerät.
  • Ein ausführliches Handout dient der Dokumentation.
  • Selbst unaufmerksame Teilnehmer erhalten die Informationen zumindest schriftlich.

 

 

Nachteile

 

  • Gelingt es dem Redner nicht, das Publikum an sich zu fesseln, dann beschäftigt es sich lieber etwas mehr mit dem Ausdruck. Überzeugt er überhaupt nicht, nimmt es sich das Handout und zieht von Dannen. Beim nächsten Mal fordert es gleich ausschließlich das Handout an.
  • Wettbewerber haben es leichter, von der Vorarbeite anderer zu profitieren.
  • Sie wissen nicht, wohin Ihre Informationen gelangen.
  • Mitschreiben ist nicht sehr beliebt, doch es hat Vorteile. Motorisches Lernen durch handschriftliche Aufzeichnungen dient der Merkfähigkeit und dem Verständnis.

 

 

 

Handouts zum Anfassen

 

Wenn Sie Handouts zum Anfassen anbieten wollen, haben Sie erneut Entscheidungen zu treffen.

 

 

1. Verteilung nach der Präsentation

 

Bringen Sie Ausdrucke mit und bieten Sie zu Beginn an, dass sich jeder im Anschluss der Präsentation bedienen kann. So sichern Sie sich die Aufmerksamkeit, die durch Mitlesen und Blättern in den Unterlagen verloren gehen würde. Die Erstellung eigener Notizen kann allerdings wiederum Aufmerksamkeit kosten.

 

 

 

2. Verteilung vor der Präsentation

 

Je nach Komplexität Ihres Themas kann es aber hilfreich sein, dass Ihre Zuhörer die Informationen gleich vor sich und damit die Möglichkeit haben, sich Notizen in die Präsentationsfolien zu machen. Dann besteht allerdings die Gefahr, dass sich die Teilnehmer nicht mehr im gleichen Maße an Ihnen als Redner orientieren, sondern sich zu sehr dem Material verschreiben.

 

 

 

3. Verteilung während der Präsentation

 

Die Verteilung der Unterlagen in Schritten, insbesondere bei Arbeitsmaterial, hat den Vorteil, die Teilnehmer besser zu steuern. Allerdings kostet das wertvolle Zeit und birgt die Gefahr, dass dabei Unruhe aufkommt.

 

 

 

4. Versendung nach der Präsentation

 

Ob als Ausdruck oder elektronisch; die Versendung im Nachgang bietet beispielsweise die Gelegenheit nachzulegen, beispielsweise indem Fragen der Teilnehmer beantwortet und Antworten ergänzt werden.

 

 

 

Was ist besser?

 

Um also zu entscheiden, ob Sie Handouts für Ihre Präsentation verteilen oder nicht, sollten Sie für sich geklärt haben, ob Vor- oder Nachteile überwiegen. Ich persönlich gebe meine Folien, die ohnehin üblicherweise untermalen und nicht ersetzen, so gut wie nie aus der Hand.

Stattdessen biete ich meist eine Teilnehmerunterlage, die dann im Anschluss der Vertiefung und Wiederholung dient. Häufiger setze ich vorbereitete Arbeitsblätter ein. Die lassen sich erst im entsprechenden Moment und im Zusammenhang mit meiner Präsentation verwenden. Mein Publikum will ich möglichst nah bei mir haben und nicht zum Lesen verführen, während ich am Werk bin. Vorne spielt die Musik!

Video

https://youtu.be/R1byGD9SXBY

Umfrageergebnis

 

Die Leser dieses Blogs meinen:

Handouts sollten aus Sicht von Rednern ….

%

… vor ...

%

… während ...

%

… nach ...

der Präsentation verteilt werden.

 

Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage (n= 1652). Bei der Deutung ist darauf zu achten, dass nicht zwischen der Sicht als Redner und als Teilnehmer unterschieden wurde,

P.S.

 

Welche Haltung haben Sie als Redner und welche als Teilnehmer zu Handouts?

5 Kommentare

  1. Es gibt sehr unterschiedliche Meinungen zum Thema Handout und wann es verteilt werden sollte.

    Hier eine Studie dazu. Sie kommt zur Empfehlung es vor der Präsentation zu verteilen. Allerdings widmet sie sich in erster Linie den Wünschen der Teilnehmer.

    Titel:
    Access to handouts of presentation slides during lecture: Consequences for learning

    Externer Link:
    http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/acp.1579/abstract

    Antworten
  2. Sobald ein Skript verteilt ist lesen alle Teilnehmer nur noch.
    Ich verteile es immer erst im Nachhinein.

    Antworten
  3. Ich freue mich immer sehr über Material zum Nachlesen.

    Antworten
  4. Nein, denn dann hört keiner mehr zu.

    Antworten
  5. Als Teilnehmerin will ich ein Skript. Nun verstehe ich, dass es gute Gründe gibt keines zum verteilen. Gute Empfehlung!

    Antworten

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Januar 2009
Überarbeitung: 25. April 2022
AN: #577104
Ü:
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