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Meinungsaustausch oder Schlagabtausch?

Wenn während Diskussionen die Emotionen überschäumen ...
Meinungsaustausch oder Schlagabtausch?

Meinungsaustausch

 

Schäumen die Emotionen bei Diskussionen über, dann wird aus einem Meinungsaustausch schnell ein rücksichtsloser Schlagabtausch. Ob das so wünschenswert ist?

Übersicht

 

 

 

 

Meinungsaustausch oder Schlagabtausch?

 

Wer während eines Wortwechsels in Zorn gerät, streitet nicht mehr um der Wahrheit willen, sondern nur noch um seiner eigenen Eitelkeit willen.

Li Liweng

 

Bei den meisten öffentlichen Zusammentreffen sind lauwarme Floskeln an der Tagesordnung. Niemand sagt wirklich etwas, keiner traut sich die Deckung zu verlassen. Zu vorsichtige Diskussionen schläfern das Publikum ein. Es wünscht sich, dass die Samthandschuhe ausgezogen werden und es zur Sache geht. Schäumen die Emotionen jedoch über, dann wird aus einem Meinungsaustausch schnell ein rücksichtsloser Schlagabtausch.

Der überwiegend von Testosteron getriebene Versuch, mit Brachialgewalt als Sieger vom Platz zu ziehen, wird vom großzügigen Adrenalinausschüttung vor Publikum zusätzlich begünstigt. Das im Homo sapiens (lat. für „verstehender, verständiger“ bzw. „weiser, gescheiter, kluger, vernünftiger Mensch“) im Vergleich zu anderen Primaten angeblich so kultivierte Tier bricht hervor. Jeglicher Respekt geht dann verloren, der Zweck soll die Mittel heiligen. Doch das macht er nicht, das geht nach hinten los. Für das Publikum wird es im besten Fall unterhaltsam. Der fundierten Meinungsbildung dient es eher selten.

 

 

 

Zustandsmanagement

 

Gut hat es der Redner, der auf ein funktionierendes Zustandsmanagement vertrauen kann. Der Elefant im Porzellanladen bereut oft noch eine Weile die im Eifer des Gefechts ausbrechende Entgleisungen. Profis bereiten wichtige Auftritte entsprechend vor, bleiben bei Sinnen. Ihnen gelingt das selbst dann, wenn der Gesprächspartner zunehmend dem Rumpelstilzchen gleicht.

 

 

 

Vorsicht Falle

 

Im Bestreben dem Geschehen etwas Dramatik zu verleihen gehen manche Medienschaffende gerne etwas zu weit. Um Entgleisungen zu fördern, fachen sie die Glut gerne an. Aus meiner Praxis kenne ich zahlreiche solcher Versuche. Gut vorbereitete Profis gehen dem selten auf dem Leim, andere bereuen ihren Auftritt mitunter noch eine ganze Weile.

 

Vorbereitung wichtiger Gespräche und Verhandlungen

 

Kommunikation kann so einfach sein. Oft ist sie es allerdings nicht. Selbst der einfachste Mensch ist ein sehr kompliziertes Wesen. Manchmal sagen wir Dinge und merken erst an der Reaktion unserer Gesprächspartner, dass sie mit jemand ganz anderem gesprochen zu haben scheinen. Das habe ich beim besten Willen nicht gesagt. - Oder doch?

Mehr oder weniger bewusst geht es in Gesprächen darum, andere Menschen von etwas zu überzeugen – sei es von einem besonderen Angebot, der eigenen Person, einer Ansicht oder einer Notwendigkeit. Gelingt das nicht schnell genug und vor allem nicht auf den Punkt genau und in anschaulicher Weise, verlieren Gesprächspartner rasch das Interesse und wir die erhoffte Aufmerksamkeit. – Gespräch gescheitert.

Sie können sich von mir bei der Vorbereitung Ihrer Gespräche und Verhandlungen (sicherheitshalber: keinerlei Rechtsberatung!) unterstützen lassen. Finden Sie heraus, wie Sie und Ihre Botschaft wirken (Argumente, Körpersprache, Sprache, Stimme und vieles mehr). Ich mache Sie mit effektiven Werkzeugen und Kommunikationsstrategien vertraut. Bauen Sie Ihre psychologischen Fähigkeiten aus, lernen Sie die Ruhe zu bewahren, souverän aufzutreten, authentisch zu bleiben und schließlich zu überzeugen.

 

P.S.

 

Wie stehen Sie zu Meinungs- oder Schlagabtausch?

5 Kommentare

  1. Eine anregende Debatte finde ich toll. Wenn es allerdings persönliche Auseinandersetzung werden, finde ich das eher unangenehm und ich bin peinlich berührt.

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  2. Wo fängt eine lebhafte Diskussion an zu einem eskalierenden Unterhaltungszweck zu verkommen?
    In den Medien ist das aus meiner Meinung ziemlich einfach.
    Da geht es darum möglichst spektakulär das Publikum zu unterhalten.
    Umso extremer,umso höher die Einschaltquoten.
    Also, es wird bedient, was erwartet wird.
    Da werden schon mal Menschen bis zur Peinlichkeit und darüber hinweg vorgeführt.
    Die Einschaltquote heiligt die Mittel.
    Traurig, traurig.

    Antworten
    • Die Grenzen sind wohl Frage der Sicht und verschiebt sich aktuell leider zur extremen Seite.

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  3. Oft geht es doch nur um die Show und nicht um Inhalte. Das finde ich fade.

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  4. Je nach Sender!

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack 
Erstveröffentlichung: 16. August 2017
Überarbeitung: 18. März 2019
AN: #371

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