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24+ Tipps, um die Menschenkenntnis zu trainieren

24+ Tipps, um die Menschenkenntnis zu trainieren

Pflegen der eigenen Menschenkenntnis. Menschenkenntnis ist ein Fach, in dem wir täglich unterrichtet werden

So steigerst du deine Menschenkenntnisse

 

Wie gut und schnell durchschaust du andere Menschen? Es hat zahlreiche Vorteile, Menschen gut einzuschätzen. Hier erfährst du, wie du deine Menschenkenntnis trainieren kannst.

Antworten auf häufige Fragen

Was ist Menschenkenntnis?

Als Menschenkenntnis wird die Fähigkeit bezeichnet, das Verhalten oder den Charakter von Menschen aufgrund eines ersten Eindrucks richtig einzuschätzen, ihre Denkweise zu beurteilen und ihr Verhalten vorherzusagen. Lebenserfahrung, Intuition, Intelligenz und Wissen sind die entscheidenden Faktoren, die zu dieser Fähigkeit beitragen.

Weshalb ist Menschenkenntnis so wichtig?

Es ist wichtig, die menschliche Natur zu verstehen, denn das Wissen über die menschliche Natur kann uns helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Die menschliche Natur zu verstehen, ist auch der entscheidende Schlüssel zu einer guten Kommunikation.

Was ist der Unterschied zwischen Beobachtung und Beurteilung?

Der Hauptunterschied liegt in der Neutralität des Ansatzes: Beobachten ist ein neutraler, objektiver Prozess der Informationssammlung, während Beurteilen ein nachfolgender Schritt ist, in dem diese Informationen bewertet und interpretiert werden. Die Beobachtung liefert die Grundlage für die Bewertung, indem sie die erforderlichen Informationen bereitstellt, auf die sich die Bewertung stützen kann.

Menschenkenntnis ist ein Fach,
in dem wir täglich unterrichtet werden.

Definition: Was bedeutet Menschenkenntnis?

 

Als Menschenkenntnis wird die Fähigkeit bezeichnet, das Verhalten oder den Charakter von Menschen aufgrund eines ersten Eindrucks richtig einzuschätzen, zu erkennen und zu beurteilen, und vorherzusagen, wie sie denken und wie sie handeln werden.

 

 

 

Was umfasst Menschenkenntnis?

 

Entscheidende Faktoren für Menschenkenntnis sind Lebenserfahrung, Intuition, Intelligenz, Herzensbildung und Weisheit. Menschenkenntnis ist nicht angeboren, sondern kann im Umgang mit Menschen und durch Erfahrung mit vielen unterschiedlichen Menschen entwickelt werden. Erfahrungen sind eine wesentliche Quelle und doch sind sie keine Garantie für die Qualität der Menschenkenntnis. Es kommt auf die konstruktive Auswertung und Ableitung von Folgerungen an.

 

 

 

Wozu ist Menschenkenntnis gut?

 

Die Qualität der Einschätzung von Menschen, ihren Wahrnehmungs-, Denk- und Verhaltensmustern hat einige Vorteile. Auf der Basis besserer Einschätzungen lassen sich auch bessere Entscheidungen treffen. Die kommen beispielsweise der privaten und professionellen Kommunikation zugute. So können wir besser auf uns acht geben und auch andere Menschen besser unterstützen. Wie so oft kann diese Fähigkeit missbraucht werden, um andere Menschen zu benachteiligen und einen einseitigen Vorteil für sich zu erreichen.

 

 

 

Menschenkenntnis und Autofahren

 

Mit der Menschenkenntnis ist es wie mit dem Autofahren, die meisten Menschen meinen darin besser zu sein als ihre Mitmenschen. Die Ursache dafür; unsere Filter und typischen Denkmuster, wie dem Bestätigungsfehler und den Attributionsfehler.

 

 

 

24+ Tipps zur Verbesserung Ihrer Menschenkenntnis

 

Mit diesen Empfehlungen verbessern Sie Ihre Menschenkenntnis:

 

1. Vorsicht vor zu schnellen Urteilen
2. Selbstreflexion. Kennen Sie sich selbst.
3. Lernen Sie, die Körpersprache zu lesen
4. Vorsicht vor Äußerlichkeiten.
5. Zwischentöne
6. Neutralität
7. Sympathie lenkt ab
8. Rapport
9. Ursachenforschung bei Aversion
10. Trigger
11. Haloeffekt
12. Menschen gehören nicht in Schubläden
13. Wir sind Individuen
14. Motive und Werte
15. Die projektive Täuschung
16. Hintergrundrecherchen
17. Besondere Aufmerksamkeit erfordern Narzissten
18. Lernen Sie sprachlich zwischen den Zeilen zu lesen
19. Nähe macht blinder
20. Attributionsfehler
21. Bestätigungsfehler
22. Kennen Sie typische Wahrnehmungs- und Denkfehler
23. Kulturelle Unterschiede
24. Trainieren Sie Ihre Menschenkenntnis

1. Vorsicht vor zu schnellen Urteilen

 

Menschenkenntnis unterliegt vielen Einflüssen und Irrtümern. Beurteile fremde Menschen nicht zu rasch. Nimm dir Zeit zum Kennenlernen und Beobachten, erst dann kannst du deine Menschenkenntnis individuell und fundiert einsetzen.

 

Was ist der Unterschied zwischen Beobachten und Bewerten?

Der Unterschied zwischen „Beobachten“ und „Bewerten“ liegt in der Art und Weise, wie wir Informationen aufnehmen und verarbeiten.

 

1. Beobachten

 

  • Beobachten bezieht sich auf den Prozess der objektiven Wahrnehmung oder Erfassung von Ereignissen, Verhalten oder Situationen durch die Sinne, meist durch Sehen und Hören, ohne diese sofort zu bewerten.
  • Beim Beobachten geht es darum, Daten oder Fakten zu sammeln, ohne voreilige Schlüsse zu ziehen oder persönliche Meinungen einzubringen.
  • Ziel ist es, ein klares und genaues Verständnis der beobachteten Realität zu erlangen, das auf direkten sinnlichen Erfahrungen beruht.

 

 

 

2. Beurteilen

 

  • Beurteilen umfasst die Bewertung oder Analyse der beobachteten Informationen, wobei eine Bewertung auf der Grundlage persönlicher Werte, Normen oder Kriterien vorgenommen wird.
  • Beurteilen bedeutet, die gesammelten Daten zu interpretieren und eine Meinung oder Entscheidung darüber zu treffen, ob etwas gut, schlecht, richtig, falsch, angemessen oder unangemessen ist.
  • Dieser Prozess umfasst oft subjektive Elemente und kann durch persönliche Vorurteile, Erfahrungen oder den kulturellen Hintergrund der bewertenden Person beeinflusst werden.

 

 

 

2. Selbstreflexion. Kenne dich selbst.

 

Jeder von uns sieht das in anderen Menschen, was er selbst im Herzen trägt.

Ralph Waldo Emerson

 

Wer sich selbst nicht richtig kennt und einschätzen kann, wird auch andere falsch einschätzen. Nicht nur Selbstüberschätzung steht der Entwicklung von Menschenkenntnis im Wege.

Auch wenn wir es nicht wollen, sind wir anderen Menschen gegenüber nicht wirklich objektiv. Wir betrachten die Welt vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen, Sehnsüchte und Ängste. Deshalb ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass wir alle persönliche blinde Flecken haben. Sie beeinflussen unser Wahrnehmen, Denken und Handeln. Um andere besser einschätzen zu können, ist es wichtig, sich selbst zu kennen. Erkunde deine Eigenheiten, um zu verstehen, wie du tickst und inwiefern deine Denk- und Verhaltensweisen vielleicht anders sind als die deiner Mitmenschen.

 

 

Einige hilfreiche Fragen:

  • Was sind deine Werte, Motive und Prioritäten?
  • Welche Überzeugungen und Glaubenssätze wirken auf Ihre Wahrnehmung, Denken und Verhalten?
  • Was sind deine Schwächen und Stärken?
  • Wie wirkst du in welchem Kontext auf andere Menschen?
  • Welche blauen Flecken trägst du mit sich herum?
  • Welche Sehnsüchte oder Ängste könnten sich einmischen?
  • Welche kommunikativen Eigenarten beeinflussen, wie du von anderen Menschen wahrgenommen wirst?

 

 

 

3. Lerne, die Körpersprache zu lesen

 

Schärfe deine Sinne. Beachte in Gesprächen aufmerksam die unbewussten Signale von Mimik, Gestik und Körperhaltung. Welche Körpersprache zeigen welche Personen in welchem Kontext?

  • Wie sehen ihre Gesichter wann aus?
  • Wie verändert sich, wann, die Mimik?
  • Und wie fühlen sie sich wohl gerade?
  • Wie kongruent wirkt die Körpersprache?
  • Wie verändert sich, wann, die Körperhaltung?
  • Wohin zeigen die Füße, wann?
  • Wie offen ist die Körperhaltung?
  • Positioniert sich jemand zugeneigt oder abgewandt?
  • Wie verändert sich, wann der Blickkontakt?
  • Wirkt das Lächeln echt oder aufgesetzt?
  • Welche Statushinweise sind zu erkennen?
  • Was für eine Begrüßung, beispielsweise mit Händedruck, findet statt?
  • Welche Nähe oder Distanz wird gewählt?
  • Wie sitzt jemand?
  • Wie steht jemand?
  • Welchen Gang wählt jemand?
  • Handelt es sich um einen Matcher oder Mismatcher, also wird die Körpersprache anderer Menschen gespiegelt, oder nicht?

 

 

Achtung:

Betrachte die Beobachtungen als Hinweise, nicht als absolute Wahrheiten. Hellsehen ist, wenn überhaupt, nur wenigen Menschen gegeben.

 

 

 

4. Vorsicht vor Äußerlichkeiten

 

Egal wie groß meine Uhr ist, ich habe trotzdem nicht mehr Zeit. Bestimmte Accessoires haben jedoch einen Einfluss darauf, wie Menschen wahrgenommen werden. Das muss nicht unbedingt die teure Uhr sein.

Wir lassen uns von Äußerlichkeiten beeinflussen, das ist vielfach belegt, auch wenn viele Menschen behaupten, sich davon nicht beeinflussen zu lassen. Die Wahl der Kleidung, des Haarschnitts und anderer Äußerlichkeiten geben Auskunft über Menschen. Soweit sie selbst entscheiden konnten, sind sie Ausdruck persönlicher Entscheidungen. Aber ….

In vielen Situationen ist beispielsweise die Bereitschaft größer, Männern in Anzügen und Frauen in entsprechenden Hosenanzügen oder Kostümen einen Führungsanspruch zuzuschreiben und sie als kompetenter einzuschätzen. Bezüglich des Aussehens ist zum Beispiel auch der Warren-Harding-Effekt zu erwähnen.

Widerstehe der Versuchung, Äußerlichkeiten ungeprüft zu interpretieren und als Charaktereigenschaften auf andere Menschen zu übertragen. Allzu oft wird von äußeren Merkmalen auf das Innere der Person geschlossen.

 

Typische Rückschlüsse sind

 

  • attraktiv = intelligenter
  • hübsch = dumm
  • dick = lustig, aber auch fauler
  • hohe Stirn = intelligenter
  • schlank = engagierter
  • überdurchschnittlich muskulös = geistig geringer ausgestattet
  • wulstige Lippen = sinnlicher

 

Selbst aufgeklärte Menschen tragen diese Klischees in sich und entsprechende Aufmerksamkeit ist erforderlich, um diesem Unfug keinen Raum zu gewähren.

 

 

 

5. Zwischentöne

 

Lerne, Zwischentöne herauszuhören: worauf weisen Stimme und Sprechweise hin? Achte in Gesprächen nichtnur darauf, was, sondern auch wie etwas gesagt wird. So erfährst du mehr über die Sichtweise und damit über den Charakter anderer Menschen.

 

 

 

6. Neutralität

 

Vorurteile fließen mehr oder weniger bewusst in die Beurteilung anderer Menschen ein. Mache dich möglichst frei von Vorurteilen, indem du noch unbekannten Menschen zunächst neutral begegnest.

 

Häufige Vorurteile:

  • Künstler sind leichtlebig
  • Frauen können besser Kochen
  • Männer lieben Fußball
  • Professoren sind zerstreut
  • Studenten stehen politisch links

 

Es lohnt sich eigene Vorurteile hinterfragen, ja überhaupt erst einmal zu registrieren, dass jeder Mensch solche mit sich führt. Unbewusst beurteilen wir bestimmte Menschen- oder Altersgruppen oft kritischer als andere. Umso wichtiger ist es, darüber zu reflektieren.

 

Was ist Weisheit? Die Menschen kennen.
Was ist Menschenkenntnis? Die Menschen lieben.

Konfuzius

Eine gesunde Portion Wohlwollen macht es leichter offen für Menschen zubleiben und auch die Potenziale zu sehen.

 

Und, wenn ich schon beim Zitieren bin:

Ich halte es nicht für das größte Glück, einen Menschen ganz enträtselt zu haben, ein größeres noch ist, bei dem, den wir lieben, immer neue Tiefen zu entdecken, die uns immer mehr die Unergründlichkeit seiner Natur nach ihrer göttlichen Seite hin offenbaren.

Christian Morgenstern

 

 

 

7. Sympathie lenkt ab

 

Achte besonders darauf, wenn du jemanden sympathisch findest, weil du dann Gefahr läufst, durch einen entsprechenden Filter zu sehen. Diese rosarote Brille lässt alles noch freundlicher und sympathischer erscheinen. Wenn du Menschen besonders sympathisch findest, neigst du wahrscheinlich dazu, ihnen viele positive Eigenschaften zuzuschreiben. Der positive Eindruck überstrahlt dann oft alle anderen, wir sind auf einem Auge blind. Wir neigen zu der Annahme, dass Menschen, die sympathisch wirken, auch loyaler und ehrlicher sind, auch wenn es dafür keine ernsthaften Hinweise gibt.

 

 

 

8. Rapport

 

Wenn dir eine Person ähnlich scheint, du also glaubst, viele Gemeinsamkeiten mit ihr zu haben, dann ist sie dir noch sympathischer und deine Manipulationsanfälligkeit nimmt deutlich zu. Nicht nur Betrüger machen sich diese Mechanismen zunutze, indem sie zum Beispiel dein Verhalten spiegeln. Es gibt viele Techniken, die dazu dienen, den Rapport zu fördern, im Guten wie im Schlechten.

 

 

 

9. Ursachenforschung bei Aversion

 

Unsympathische Personen erscheinen uns insgesamt negativer. Wenn du jemanden unsympathisch findest, kannst du die Person und deine persönlichen Reaktionen genau untersuchen, um herauszufinden, warum du so empfindest. So lernst du auch eine Menge über dich selbst.

Menschenkenntnis macht den Verständigen ebenso nachsichtig als bescheiden.

Fanny Lewald

 

 

 

10. Trigger

 

Der Kontext beeinflusst die Wahrnehmung, das Denken und das Verhalten von Menschen. Das gilt für uns ebenso wie für andere Menschen. Es mischen sich Erwartungen und viele andere Faktoren ein, die Einfluss auf Ihre Menschenkenntnis nehmen können. Auch vermeintliche Kleinigkeiten können intensive emotionale Reaktionen hervorrufen, die mit der Person nichts oder nur sehr wenig zu tun haben müssen, die du gerade einschätzt.

 

 

 

11. Halo-Effekt

 

Der Halo-Effekt sorgt dafür, dass wir von der bekannten Eigenschaft eines Menschen auf eine unbekannte Eigenschaft schließen, ohne dass es dafür einen Zusammenhang gibt. So verzerrt der Halo-Effekt die Wahrnehmung und führt zu schlechten Entscheidungen.

12. Menschen gehören nicht in Schubläden

 

Es ist leichter, die Menschen zu kennen als einen Menschen.

François VI. Duc de La Rochefoucauld

 

Widerstehen Sie der Versuchung, in fremde Personen bestimmte Typen zu projizieren, denn dadurch wird Ihre Beurteilung zu stark vereinfacht.

Es existieren zahlreiche Persönlichkeitsmodelle, die suggerieren, es wäre einfach Menschen zu kategorisieren. Manche dieser Modelle können durchaus inspirierend wirken, wenn sie nicht als starres Muster und Wahrheit betrachtet werden. Doch genau das geschieht in der Praxis oft und richtet dann Schaden an. Die Nutzer halten sich für überdurchschnittlich gute Menschenkenner, senken dadurch allerdings real die Qualität ihrer Einschätzung. So ist das oft mit Patentrezepten; gut gemeint und doch schlecht gemacht.

 

 

 

13. Wir sind Individuen

 

Machen Sie sich klar, dass jeder Mensch ein individuelles Wesen mit unverwechselbaren Gefühlen und Eigenschaften ist, die sich normalerweise nicht auf den ersten Blick erfassen lassen.

 

 

 

14. Motive und Werte

 

„Wir lernen die Menschen nicht kennen, wenn sie zu uns kommen; wir müssen zu ihnen gehen, um zu erfahren, wie es mit ihnen steht“, meinte Johann Wolfgang von Goethe. Ergründen Sie auch die Motive und Werte, die einen Menschen leiten und das Verhalten beeinflussen.

 

 

 

15. Die projektive Täuschung

 

Eine sehr verbreitete Fehlerquelle bei der Einschätzung anderer Menschen ist die projektive Täuschung. Menschen neigen dazu, in eine Person, die einer bereits bekannten Person durch ihr Aussehen oder ihre soziale Position ähnelt, verwandte Eigenschaften zu projizieren.

Friedrich von Schiller meinte; „Ich weiß den Mann von seinem Amt zu unterscheiden.“ Clever!

 

 

 

16. Hintergrundrecherchen

 

Wenn Sie zusätzliche Informationen gewinnen, können Sie ein vollständigeres Bild nutzen. Welche Erfahrungen und Erlebnisse haben die Person geprägt? So können Sie ihr Weltbild und können ihr Verhalten besser einschätzen.

 

 

 

17. Besondere Aufmerksamkeit erfordern Narzissten

 

Narzissten machen oft einen hervorragenden ersten Eindruck und verstellen sich, wenn und solange es für sie von Vorteil ist. Mehr dazu finden Sie im Artikel 36 Hinweise, um Narzissten zu erkennen.

 

 

 

18. Lernen Sie sprachlich zwischen den Zeilen zu lesen

 

Es existieren zahlreiche sprachliche Hinweise auf die Persönlichkeitstendenzen einer Person. Sie können beispielsweise bei mir im Einzeltraining einige davon erkennen und nutzen lernen.

 

 

 

19. Nähe macht blinder

 

Bei uns näherstehenden Personen neigen wir dazu, mit speziellen Filtern zu beobachten. Es wird das Bauchgefühl eher ignoriert, weil wir etwas nicht wahrhaben wollen.

 

 

 

20. Attributionsfehler

 

Eine weitere Ursache für die eingebildete Menschenkenntnis ist der sogenannte fundamentale Attributionsfehler. Er besagt, dass wir die jeweilige Situation und die Umstände, unter denen eine Person handelt, oft ignorieren und den Grund für ein Verhalten stattdessen in der Person selbst suchen.

Treffen wir beispielsweise Menschen, die uns gegenüber unfreundlich oder aggressiv scheinen, dann nehmen wir an, es läge an ihrem Charakter. Dass es an uns oder äußeren Umständen liegen könnte, wird dann tendenziell unterbewertet. Möglicherweise ist Person gerade unter Druck und fühlt sich gestresst. Oder, ja, auch das soll es ja geben; wir haben uns selbst missverständlich oder gar unangemessen verhalten. Haben wir uns selbst sozial ungünstig verhalten, dann neigen wir hingegen dazu, das durch eine für den Selbstwert dienliche Verzerrung auf die Umstände zu schieben.

 

 

 

21. Bestätigungsfehler

 

Häufig haben wir das Gefühl einen Menschen bereits nach dem ersten Kontakt richtig eingeschätzt zu haben, weil wir bei weiteren Treffen Bestätigungen dafür finden.

Oft liegt das allerdings eher daran, dass wir nur die Beweise und nicht die davon abweichenden Hinweise beachten. Das Gehirn beziehungsweise unbewusste Prozesse laufen automatisiert ab. Neu beobachtete Verhaltensweisen werden mit den Erwartungen abgeglichen. Was nicht in die Erwartung hineinpasst, wird tendenziell ignoriert. Menschen wollen ihren ersten Eindruck nur äußerst widerwillig verändern. Deswegen halten wir an der anfänglichen Beurteilung anderer Menschen so lange wie möglich fest.

 

 

 

22. Kennen Sie typische Wahrnehmungs- und Denkfehler

 

Nicht nur der genannte Bestätigungsfehler führt dazu, dass wir andere falsch einschätzen. Es gibt mehrere andere psychologische Fallgruben, in die wir fallen können. Neben den genannten, wie den Haloeffekt und dem Attribuierungsfehler existieren noch zahlreiche weitere. Im Artikel Lass das, ich hasse das: Die 11 häufigsten Manipulationstechniken erkennen, finden Sie weitere.

 

 

 

23. Kulturelle Unterschiede

 

Wir beurteilen die Beobachtungen aufgrund unserer Erfahrungen, die von kulturellen Eigenarten beeinflusst werden. Nicht nur in unterschiedlichen geografisch Regionen, sondern auch in unterschiedlichen Gruppen gelten unterschiedliche kulturelle Konventionen.

 

 

 

24. Trainieren Sie Ihre Menschenkenntnis

 

Wer Menschen studieren will, der versäume nicht, sich unter Kinder zu mischen.

Adolph Freiherr von Knigge

 

Tagtäglich gibt es unzählige Anlässe Menschen zu beobachten und zu lernen, im Privatleben, im Büro, … Machen Sie die Beobachtung Ihrer Mitmenschen zur täglichen Routine. Analysieren Sie das Verhalten unterschiedlichster Menschen. Bleiben Sie interessiert!

Coaching für Entscheidungen

 

Andauernd gilt es Entscheidungen zu treffen – große und kleine. Manche sind einfach, manche sind schwierig. Viele dieser Entscheidungen treffen wir ohne groß darüber nachdenken zu müssen oder vollkommen unbewusst, also automatisch. Doch hin und wieder kommt der Punkt, an dem wir einer Entscheidung begegnen, bei der wir innehalten, nicht mehr weiter wissen, nicht mehr klar sehen. Oft sind dies Entscheidungen von hoher Tragweite, die außerdem auch noch die Eigenschaft besitzen wichtige Lebensaspekte infrage zu stellen, die bis dahin als gegeben oder nicht veränderbar angesehen wurden. So etwas kann durchaus Druck erzeugen und sogar zur Erstarrung führen, so dass kreative und konstruktive Wege unberücksichtigt bleiben.

Wer klar sieht, kann besser entscheiden und zielgerichtet handeln. Damit das gelingt, gilt es dafür zu sorgen die Optionen zu erkennen und gegebenenfalls zu erweitern, Prioritäten zu klären. Entscheidungscoaching hilft dabei den Wald vor lauter Bäumen zu überblicken und den geeigneten Fokus zu finden. Die besten Entscheidungs- und Kreativtechniken und Methoden zur Entscheidungsfindung lassen sich in einem guten mentalen Zustand am wirkungsvollsten einsetzen.

Um Ihnen die Entscheidung leichter zu machen, sich von mir unterstützen zu lassen, setze ich auf Transparenz. Sie finden auf diesen Seiten unter anderem die Informationen zu mir (Karsten Noack) und den Honoraren.

Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail bin ich zu erreichen: mail@karstennoack.de

Aktuell ausschließlich in Ausnahmefällen für spezielle Fragen: Mobil 01577 / 704 53 56, Telefon 030 / 864 213 68. Telefonisch bin ich in Notfällen von montags bis donnerstags am ehesten in der Zeit von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr zu sprechen. Meist bin ich im Einsatz, hinterlasse dann bitte eine Nachricht mit deiner Telefonnummer in Deutschland. Denke unbedingt daran, sehr konkret den Anlass des Anrufs zu nennen. Ich rufe dann so schnell wie möglich zurück.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

 

 

 

Nachricht

 

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen können. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell..

 

 

Anmerkungen:

In der Adresszeile des Browsers sollte die URL mit „https://www.karstennoack.de/...” beginnen, daran ist eine sichere Verbindung (SSL) zu erkennen.

P.S.

 

Wie gut kannst du andere Menschen einschätzen und wie? Auf welche Weise trainierst du deine Menschenkenntnis?

Vorsicht, Kommentare!

 

Meiner Bestimmung als Schreiber nach bin ich fürs Schreiben da und du als Leserin oder Leser bist zuständig fürs Lesen. Wenn du nun auch schreiben und ich lesen muss, bringst du hier alles durcheinander. Nur mal so.

Fühle dich gerade dazu ermuntert, ich mag das!

 

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 18. Februar 2018
Überarbeitung: 29..Februar 2024
Englische Version:
AN: #47133
K: CNB
Ü:

Schreiben verändert

Schreiben verändert

Veränderungs- und Bewältigungsprozesse durch Schreiben
Die Grenzen der Sprache ...

Schreiben verändert

 

So lassen sich Veränderungs- und Bewältigungsprozesse durch Schreiben fördern.

Überblick

 

 

 

 

 

Schreiben verändert: Veränderungs- und Bewältigungsprozesse

 

Es gibt viele Gründe Gedanken aufs Papier oder auf die Tastatur zu bringen. Eine nicht von jedem Menschen ausreichend gewürdigte Möglichkeit; mit Schreiben Veränderungs- und Bewältigungsprozess unterstützen. Wenn es uns gelingt die Gedanken aufs Papier zu bringen, können wir sie dort ordnen, Zusammenhänge erkennen, klären und dabei zu Einblicken und Erkenntnissen gelangen. Etwas niederzuschreiben kann dabei helfen den Überblick zu bekommen, auch, weil wir mit unterschiedlichen Abständen spielen können.

 

 

 

Wie?

 

Es gibt viele Möglichkeiten sich mit kreativem Schreiben zu beschäftigen. Wer an und mit sich arbeiten möchte, findet im Buch „Selbstwirksam schreiben – Wege aus der Rat und Ratlosigkeit“ von Carmen C. Unterholzer zahlreiche Anregungen dafür. Das Büchlein liefert greifbare Ideen für Veränderungsinteressierte und Therapeuten.

 

 

 

Digital oder analog?

 

Auf welche Weise Sie Ihre Gedanken vom Kopf aus in lesbare Worte übertragen ist eine persönliche Entscheidung. Ich empfehle dafür einen klassischen Stift, vorzugsweise mit Feder und Tinte, für diesen speziellen Zweck zu reservieren. Irgendwie beeinflussen selbst Federform und Tintenfarbe den Prozess. Spielerisch ans Werk zu gehen lohnt sich.

 

 

 

Es lohnt sich

 

So oder so; wenn wir Dinge aussprechen, verändert sich etwas und wenn wir es aufschreiben ebenfalls. Wir gewinnen jedes Mal eine zusätzliche Sicht. Schreiben dient der Psychohygiene. Werden ein paar hilfreiche Prinzipien berücksichtigt, wirkt Schreiben entlastend und heilend.

P.S.

 

Was halten Sie von Veränderungs- und Bewältigungsprozesse durch Schreiben?.

 

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Wie empfänglich bist du für Inspiration? Welche Muse darf dich küssen?

Hast du eine Muse oder woher bekommst du deine Inspiration? Wenn du bereit bist, das mit dem Küssen als Metapher zu sehen, dann darfst du auch auf mich zurückgreifen.

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Selbst bei erfahrenen Rednern schleichen sich eigenartige Gewohnheiten ein. Manche davon fühlen sich vertraut an, weil sie so weit verbreitet sind. Das ändert allerdings nichts daran, dass sie entweder nicht hilfreich und oft sogar schädlich sind. Dazu gehören Formulierungen mit unnötigen Konjunktiven.

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 12. Mai 2016
Überarbeitung: 28. Mai 2019
AN: #87866
Englische Version:
K:
Ü:A

18 Tipps für wirksame Entschuldigungen: Stehen Sie zu Ihren Fehler

18 Tipps für wirksame Entschuldigungen: Stehen Sie zu Ihren Fehlern?

Wer Verantwortung übernimmt, nimmt auch mehr Einfluss!
13 Tipps für wirksame Entschuldigungen: Stehen Sie zu Ihren Fehlern?

Verantwortung übernehmen und entschuldigen

 

Halbherzige Ausreden richten Schaden an. Ehrliche Entschuldigungen können hingegen Beziehungen fördern, gegenseitigen Respekt und Vertrauen stärken. So gelingt es:

Weshalb Menschen sich nicht entschuldigen

 

Dass ehrlich gemeinte Entschuldigungen einige Vorteile haben, ist kein Geheimnis und doch geschieht es vergleichsweise selten. Es gibt einige Gründe, weshalb sich Menschen nicht entschuldigen. 

 

 

a. Kognitive Dissonanz

 

Kognitive Dissonanz macht es nicht gerade einfacher sich zu entschuldigen. Wenn das ersehnte Selbstbild sich nicht mit der Realität deckt, fühlt sich das nicht gut an. Entsprechend groß ist das Bestreben schnellstens woanders hinzusehen, als dich dem zu stellen.

 

 

 

b. Scham und Schuldgefühle

 

Ein Sprichwort sagt; es ist immer Hoffnung für Menschen, die sich noch schämen können. Nur, wenn wir etwas vergeigt haben, obwohl wir es irgendwie besser wussten, kann es diese Scham auch erschweren, die betroffene Person darauf anzusprechen, sich zu entschuldigen. Es erscheint einfacher, so zu tun als, ob es nie geschehen wäre.

 

 

 

c. Stolz

 

Besonders Männer empfinden es oft, als sehr schwierig sich angemessen zu entschuldigen. Wer gibt schon gerne Fehler zu? Ein chinesisches Sprichwort sagt: Stolz ruft Unheil heben und Demut lässt die Ernte reifen.

 

 

 

d. Wut

 

Ein Wort führt zum anderen, Emotionen schaukeln sich schnell hoch. Manchmal wird die Wut so übermächtig, dass wir deshalb keine Entschuldigung aussprechen oder uns die Hand reichen. Mit geballter Faust lässt sich kein Händedruck wechseln.

 

 

 

e. Motivation

 

Der wesentlichste Grund dürfte fehlende Motivation sein, sich für eine Beziehung entsprechend einzusetzen.

Stehen Sie zu Ihren Fehlern?

 

Fehler machen, eine Verpflichtung nicht einhalten, einen Rückruf vergessen, … Auch Dinge, die nicht passieren sollten geschehen mitunter. Das ist nicht schön, doch Irren ist menschlich. So wichtig es ist dafür zu sorgen, dass sie nicht geschehen, so wichtig ist es, dann nicht noch die Augen zu verschließen oder anstatt Öl auf die Wogen sogar noch Benzin aufs Feuer zu gießen.

 

 

 

Verantwortung übernehmen

 

Ganz wichtig: Keine Ausreden!
Immer wieder erlebe ich, dass Leute denken, sie hätten sich entschuldigt – dabei haben sie nur eine Ausrede geliefert.

 

Wenn Sie einen Fehler gemacht haben, stellen Sie sich der Situation so schnell wie möglich, bringen sie in Ordnung und entschuldigen sich. 
Jetzt können Sie zeigen was für eine Persönlichkeit Sie tatsächlich haben. Aufrichtige Entschuldigung haben Aussicht darauf, akzeptiert und geschätzt zu werden. Es ist Ihre Chance, Integrität zu demonstrieren. Vorausgesetzt, Sie müssen sich nicht für die gleichen Fehler immer und immer wieder entschuldigen.

Uneinsichtige Rechtfertigungen richten leicht Schaden an. Echte Entschuldigungen können hingegen Beziehungen fördern, gegenseitigen Respekt und Vertrauen stärken.

Stehen Sie zu Ihren Fehlern!

Die sechs Schritte einer guten Entschuldigung.

 

Rein mechanisch lassen sich sechs Schritte für eine gute Entschuldigung skizzieren:

 

1. Den Fehler benennen und dein Bedauern ausdrücken
2. Erklären, was falsch gelaufen ist
3. Fehler eingestehen und Verantwortung dafür übernehmen
4. Reue zeigen
5. Wiedergutmachung beziehungsweise Verhaltensänderung anbieten
6. Um Vergebung bitten

 

So weit so nachvollziehbar. Doch es braucht oft etwas mehr, als nur das Abarbeiten einer Checkliste.

18 Tipps für wirksame Entschuldigungen

 

„Es tut dir leid?“

„Es tut mir wirklich, wirklich leid, und ich entschuldige mich vorbehaltlos.“

„Du nimmst es zurück?“

„Das tue ich, ich biete einen kompletten und völligen Widerruf an. Den Beschuldigungen fehlte jegliche faktische Basis, und es hat sich in keinster Weise um einen fairen Kommentar gehandelt, und entsprang somit aus purer Bösartigkeit. Und aufs Tiefste bedauere ich das Unglück welches meine Kommentare bei Ihnen verursacht haben könnten, oder bei Ihrer Familie. Und hiermit versichere ich, dass ich mir nie wieder einen solchen Fehltritt erlauben werde, weder jetzt noch in Zukunft.“

Ein Fisch namens Wanda

 

Stehen Sie zu Ihren Fehlern. Es folgen 15 Tipps für wirksame Entschuldigungen.

 

 

 

1. Aufrichtigkeit

 

Geben Sie lieber keine Entschuldigung ab, als eine unehrliche. Besonders Menschen, die uns kennen, merken recht schnell, ob wir meinen, was wir sagen. Asche aufs Haupt; entweder richtig oder gar nicht! Ich plädiere für richtig.

 

 

 

2. Betriebstemperatur beachten: Zeitnah entschuldigen

 

Guter Wein soll ja mit der Zeit besser werden. Entschuldigungen auf die lange Bank zu schieben, ist jedoch selten eine gute Idee. Das kann bitter enden! Haben Sie einen Fehler begangen oder jemanden verletzt, dann sollten Sie nicht lange warten. Wenn die Emotionen es erlauben, dann lieber möglichst umgehend auf die Person zugehen und sich entschuldigen.

Achten Sie auf die Betriebstemperatur: Der Empfänger sollte weder völlig erregt und damit auch wegen des Tunnelblicks für eine Entschuldigung nicht ansprechbar sein, noch die Angelegenheit längst abgehakt haben. Im Eifer des Gefechts liegen die Nerven mitunter blank. Das kann zu Reaktionen führen, die nur noch schwer wieder in den Griff zu bekommen sind. Also lieber kein zusätzliches Öl auf das Feuer gießen. Und sich erst nach einer Ewigkeit zu entschuldigen, würde nur erneut an den Ärger erinnern. Warten Sie also lieber bis die heftigsten Emotionen abgeklungen sind und setzen Sie dann zur Entschuldigung an.

 

 

 

3. Eigener Zustand

 

Selbstmanagement: Wer nicht mit sich selbst im Reinen ist, dem gelingt keine glaubhafte Entschuldigung. Ehe Sie sich bei anderen entschuldigen sollten Sie zuerst wieder Ihr inneres Gleichgewicht herstellen. Solange Sie nicht mit sich selbst im Einklang sind, finden Sie kaum das notwendige Selbstbewusstsein und die Ruhe, ohne Beigeschmack zu sprechen.

Analysieren Sie Ihren Fehler, leiten Sie Konsequenzen daraus ab und verzeihen Sie sich. Wer sich selbst verzeiht, kann sich souveräner entschuldigen – und ihm wird leichter verziehen, wenn Einsicht erkennbar ist.

 

 

 

4. Persönlich entschuldigen

 

Machen Sie sich auf den Weg: Lassen Sie die Entschuldigung nicht von einer dritten Person übermitteln, sondern entschuldigen Sie sich unbedingt persönlich. Wenn Sie es nicht einmal für nötig halten sich persönlich zu bemühen, wird das oft negativ ausgelegt.

Eine schriftliche Entschuldigung ist besser als keine. Sie kann das Eingraben von Ärger beim anderen verringern oder sogar beenden. Hier kommt es auf die geeignete Wortwahl an. Da die Beziehung gerade belastet ist, braucht es hier sehr klare Botschaften ohne Risiko-vollen Interpretationsspielraum.

 

 

 

5. Glaubhaft entschuldigen

 

Selbstmanagement: Wer nicht mit sich selbst im Reinen ist, dem gelingt keine glaubhafte Entschuldigung. Ehe Sie sich bei anderen entschuldigen sollten Sie zuerst wieder Ihr inneres Gleichgewicht herstellen. Solange Sie nicht mit sich selbst im Einklang sind, finden Sie kaum das notwendige Selbstbewusstsein und die Ruhe, ohne Beigeschmack zu sprechen.

Analysieren Sie Ihren Fehler, leiten Sie Konsequenzen daraus ab und verzeihen Sie sich. Wer sich selbst verzeiht, kann sich souveräner entschuldigen – und ihm wird leichter verziehen, wenn Einsicht erkennbar ist.​

 

 

 

Beispiele mit Beigeschmack

 

Beispiele, die Zweifel aufkommen lassen, sind das Geständnis von Lance Armstrong vor laufender Kamera bei Oprah Winfrey und der Auftritt des ehemaligen Bundespräsidenten Wulf. Wobei das Internet voller solcher Momente ist und die Interpretationen mitunter auch kontrovers sind. Ein G’schmäckle haben viele!

 

 

 

6. Auge in Auge

 

Von Angesicht zu Angesicht: Entschuldigen Sie sich in einem persönlichen Gespräch, nicht mit einem Brief, einer E-Mail, SMS oder Ähnlichem. Eine dieser Möglichkeiten kann auch zusätzlich gewählt werden. Also zuerst die persönliche Entschuldigung in einem Gespräch und dann zusätzlich schriftlich. Damit hat der Empfänger die Entschuldigung auch schwarz auf weiß und die Einsicht wird unterstrichen.

Die schriftliche Variante können Sie auch dann nutzen, wenn die Person nicht mehr mit Ihnen spricht. So kann die schriftliche Entschuldigung den Weg für das persönliche Gespräch ebnen.

 

 

 

7. Geeigneter Rahmen

 

Nicht zwischen Tür und Angel: Wählen Sie einen geeigneten Rahmen für die Entschuldigung, vorzugsweise in einem entspannten Umfeld, in dem Sie ungestört reden können.

 

 

 

8. Geste

 

Überraschen Sie die betreffende Person mit einer geeigneten Geste. Es muss nichts Großartiges sein, ein geht schon ein kleines Präsent, das diesem Menschen Freude bereitet und damit Wertschätzung vermittelt. Hier ist Gespür gefragt, damit die Geste ihr Ziel erreicht.

 

 

 

9. Keine Ausreden

 

Wer um den heißen Brei herumredet, anstatt die Angelegenheit beim Namen zu nennen, wirkt alles andere als glaubhaft, sondern umso uneinsichtiger.

Eine Entschuldigung mit einer Rechtfertigung verknüpfen? Das klingt dann nach einer Ausrede. Suchen Sie keine Ausreden für das Fehlverhalten. Anstatt unglücklichen Umständen oder anderen Personen die Schuld für das eigene Handeln zu geben; gestehen Sie Ihre Verantwortung ein. Empfänger wollen in dieser Phase überhaupt keine Begründung hören. Stattdessen wollen sie hören, dass derjenige versteht, dass es anders hätte laufen sollen.

 

 

 

10. Perspektivwechsel

 

Begeben Sie sich in der Vorstellung in die Perspektive der Person, bei der Sie sich entschuldigen wollen. Wie würden Sie die Situation betrachten, was erwarten, was befürchten? Dafür lassen sich einige Techniken nutzen, und die Intensität und Tiefe der Einsichten fördern.

 

 

 

11. Erklärungen

 

Entschuldigung bitten und dann: Klappe halten und wirklich zuhören.

 

Wenn eine Erklärung erforderlich ist, dann liefern Sie diese separat. „Ja, aber…“ ist ähnlich kritisch wie eine nicht ernst gemeinte Entschuldigung. Eine Ausrede im gleichen Satz wie die Entschuldigung ruiniert die Entschuldigung und nimmt ihr die Aufrichtigkeit. Was beim Gegenüber dann hängen bleibt ist ein erneuter Vorwurf, ein Sich-herauswinden. Schlucken Sie das „Aber“ hinunter. Machen Sie einen Punkt und übernehmen Sie die Verantwortung.

 

 

 

12. Fehler nicht aufrechnen

 

Die Versuchung ist groß: Wer einen Fehler begeht, erinnert sich oft spontan an die Fehler des anderen. „Auge um Auge, Zahn um Zahn“. Das mag menschlich sein, doch eine solche Aufrechnung führt so gut wie immer zum gleichen Ergebnis: Derjenige, bei dem man sich entschuldigen möchte, macht dicht. Er ist empört, weil Sie zum Angriff übergehen, statt sich reumütig zu zeigen. Wahre Entschuldigungen stehen immer für sich allein und verzichten auf eine Aufrechnung.

 

 

 

13. Fehler nicht zweimal begehen

 

Irgendwann verliert jede noch so dramatische Entschuldigung an Wirkung. Wenn Sie denselben Fehler wiederholt begehen, verlieren Sie trotz Entschuldigung, und mag sie noch so beeindruckend sein, an Glaubwürdigkeit.

Eine Entschuldigung ist nur dann glaubwürdig, wenn sie mit Konsequenzen, also einem anderen Verhalten verbunden ist. Und genau das sollten sie daher an den Tag legen. Sagen Sie Ihrem Gesprächspartner möglichst konkret, was Sie aus Ihrem Fehler ableiten und halten Sie sich daran!

 

 

 

14. Recht haben oder glücklich sein

 

Machen Sie den ersten Schritt, einen möglichst großen und ehrlichen. Recht zu haben fühlt sich meist weniger gut an, als gute Beziehungen zu pflegen. Das Ego ist oft nicht der beste Berater.

 

 

 

15. Entschuldigen und dann Zuhören

 

Sagen Sie, wofür Sie sich entschuldigen. Finden Sie klare und aufrichtige Worte für Ihr Bedauern. Und schweigen Sie dann! Jetzt hat Ihr Gesprächspartner das Wort. Hören Sie aufmerksam zu und unterbrechen Sie ihn nicht.

 

 

 

16. Konsequenzen ziehen

 

Fehler haben Folgen, sie ziehen Konsequenzen nach sich. Machen Sie deutlich, dass Sie sich dieser Konsequenzen bewusst und zur Besserung bereit sind. Klingt wie ein Widerspruch: Je mehr Bereitschaft Sie zeigen, die Konsequenzen zu tragen, desto weniger wird Ihnen letztlich auf die Schultern geladen. Sie profitieren vom Sympathiefaktor, denn Menschen, die uns sympathisch sind, verzeihen wir viel schneller.

 

 

 

17. Wiedergutmachung

 

Wir können das Geschehene zwar nicht rückgängig machen, doch wir können uns dafür einsetzen es auszugleichen. Das besänftigt den anderen und reduziert das schlechte Gewissen, noch in der Schuld des Gegenübers zu stehen. Im Zweifelsfall gilt meist; der Klügere gibt nach!

 

 

 

18. Unterstützung

 

Spielen Sie das Gespräch mit professioneller Unterstützung durch. Je nach Thema kann, das auch bedeuten, einen Juristen heranzuziehen – sicherheitshalber. Für den kommunikativen Teil finden Sie in mir Unterstützung.

 

 

 

Und nun?

 

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich wirksam zu entschuldigen. Machen Sie richtig, was an zu vielen Stellen nur halbherzig geschieht.

 

Vorbereitung wichtiger Gespräche und Verhandlungen

 

Kommunikation kann so einfach sein. Oft ist sie es allerdings nicht. Selbst der einfachste Mensch ist ein sehr kompliziertes Wesen. Manchmal sagen wir Dinge und merken erst an der Reaktion unserer Gesprächspartner, dass sie mit jemand ganz anderem gesprochen zu haben scheinen. Das habe ich beim besten Willen nicht gesagt. - Oder doch?

Mehr oder weniger bewusst geht es in Gesprächen darum, andere Menschen von etwas zu überzeugen – sei es von einem besonderen Angebot, der eigenen Person, einer Ansicht oder einer Notwendigkeit. Gelingt das nicht schnell genug und vor allem nicht auf den Punkt genau und in anschaulicher Weise, verlieren Gesprächspartner rasch das Interesse und wir die erhoffte Aufmerksamkeit. – Gespräch gescheitert.

Sie können sich von mir bei der Vorbereitung Ihrer Gespräche und Verhandlungen (sicherheitshalber: keinerlei Rechtsberatung!) unterstützen lassen. Finden Sie heraus, wie Sie und Ihre Botschaft wirken (Argumente, Körpersprache, Sprache, Stimme und vieles mehr). Ich mache Sie mit effektiven Werkzeugen und Kommunikationsstrategien vertraut. Bauen Sie Ihre psychologischen Fähigkeiten aus, lernen Sie die Ruhe zu bewahren, souverän aufzutreten, authentisch zu bleiben und schließlich zu überzeugen.

 

Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail bin ich zu erreichen: mail@karstennoack.de

Aktuell ausschließlich in Ausnahmefällen für spezielle Fragen: Mobil 01577 / 704 53 56, Telefon 030 / 864 213 68. Telefonisch bin ich in Notfällen von montags bis donnerstags am ehesten in der Zeit von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr zu sprechen. Meist bin ich im Einsatz, hinterlasse dann bitte eine Nachricht mit deiner Telefonnummer in Deutschland. Denke unbedingt daran, sehr konkret den Anlass des Anrufs zu nennen. Ich rufe dann so schnell wie möglich zurück.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

 

 

 

Nachricht

 

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen können. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell..

 

 

Anmerkungen:

In der Adresszeile des Browsers sollte die URL mit „https://www.karstennoack.de/...” beginnen, daran ist eine sichere Verbindung (SSL) zu erkennen.

P.S.

 

Stehen Sie zu Ihren Fehlern und worauf ist aus Ihrer Sicht bei Entschuldigungen zu achten?

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 7. November 2015
Überarbeitung: 23. April 2020
AN: #656202
K: CNB
Ü:

Koffein verbessert das Gedächtnis

Koffein verbessert das Gedächtnis. Noch eine Tasse Kaffee?

Na, wenn das keine guten Neuigkeiten sind ...

Koffein und Gedächtnis

 

Lässt es sich dank Kaffee oder Cola besser lernen? Dass Koffein wacher und aufmerksamer macht, ist seit langem bekannt. Gute Nachrichten: Koffein verbessert die Wachheit, Aufmerksamkeit und die Geschwindigkeit von Denkprozessen sowie das Langzeitgedächtnis. Ich brauche jetzt einen guten Kaffee. Ich bin gleich wieder da, ich werde mal schnell zur Kaffeemaschine gehen und meinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

Der Kaffee ist fertig!

 

Frisch gemahlen und liebevoll zubereitet gehört er für viele Menschen zu den angenehmsten Beiträgen des Morgens; der Kaffee, mit dem so beliebten Koffein.

Koffein ist ein Wachmacher! Diese Wirkung ist wohl nichts Neues. Doch unter bestimmten Bedingungen hat Koffein weitere interessante Auswirkungen. Die positive Wirkung auf die Wachheit, Aufmerk­samkeit und die Geschwindigkeit von Denkprozessen gilt als belegt, Effekte auf das Langzeitgedächtnis konnten bisher nicht nachgewiesen werden.

Bisher! Der Assistenzprofessor Michael Yassa, von der John Hopkins University hat nachgeforscht, welchen Einfluss Koffein auf das Vergessen beziehungsweise Erinnern hat. Nature Neuroscience berichtete über die Studie, die nachweist, dass Koffein einen anhaltenden Effekt auf das Langzeitgedächtnis von Menschen hat. Über 24 Stunden hält die Wirkung dabei noch nach dem Koffeinkonsum an. Also hoch die Tassen?

Theorie gleich Praxis? Über die praktische Relevanz gibt die Studie leider nicht allzu viele Hinweise. So ist bedauerlicherweise auch möglich, dass ein Gewöhnungseffekt bei regelmäßigen Kaffeetrinkern den Vorteil zunichtemacht.

Kurzfristig macht sich ein erhöhter Koffein­konsum vor allem durch seine Wirkungen auf das zentrale Nervensystem bemerkbar. Koffein erhöht die Reizbarkeit, Nervosität und Ängstlichkeit. Gesichert sind auch Einschlafstörungen und eine Verkürzung der Schlafdauer, wenn Koffein am Abend konsumiert wird.

Ob Café au Lait, Milchkaffee oder Café Latte, Cappuccino, Americano, Mochaccino, Latte Machiatto, Espresso oder Ristretto; die Vorteile des Kaffees sind mitunter auch sein Nachteil. Die stimulierende Droge Koffein besitzt einige Nebenwirkungen. Konsumiert über längere Zeit in hohen Mengen, verändern sich die Nervenzellen. Der Kaffee hemmt die körpereigenen Adenosin-Moleküle. Die verhindern normalerweise die Ausschüttung von belebenden Botenstoffen wie Dopamin oder Noradrenalin. Deswegen regt Kaffee an. Regelmäßiger Konsum führt allerdings dazu, dass die Nervenzellen immer mehr Rezeptoren für Adenosin bilden, solange, bis ein neuer, höherer Ausgleichspegel gefunden ist. Das Phänomen nennt sich Toleranz und entwickelt sich bereits nach 6 bis 15 Tagen fleißigem Koffeinkonsum. Wird der Kaffeekonsum dann abrupt abgesetzt, kann es zu regelrechten Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen oder Übelkeit kommen.

Aber, wer will hier ein Miesepeter sein?

 

 

 

One more thing

 

Kaffee hat positive Nebenwirkungen, selbst ohne orale Zuführung! Eine Studie der Seoul National University (Veröffentlicht 2008 im Journal of Agricultural and Food Chemistry) berichtet, dass schon der Geruch von Kaffee Stressreaktionen reduziert. Getestet wurde das zwar an Ratten, aber mit meinen persönlichen Erfahrungen stehe ich als Leumundszeuge bereit.

Dann müssten ja große Teile der Bevölkerung ein hervorragendes Gedächtnis haben, oder? Wo doch kaum noch jemand ohne Coffee-to-go unterwegs ist.

Wenn ich die Studie richtig verstanden habe, bringt es allerdings nichts, mit einer großen Kaffeekanne bewaffnet den Lernprozess bzw. die Erinnerungsfähigkeit optimieren zu wollen. Leider lässt sich die Wirkung nicht beliebig steigern; eine Vervielfachung der Menge bedeutet nicht eine Vervielfachung der Erinnerungsfähigkeit. Dieses Argument für gesteigerten Kaffeekonsum zieht also nicht. Aber irgendein Vorwand lässt sich doch trotzdem finden, oder? Es mag zwar unwissenschaftlich formuliert sein, aber er tut der Seele gut! Ich nehme noch einen Espresso.

P.S.

 

Wie bleiben Sie wach?

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 3. April 2012
Überarbeitung: 31. Januar 2024
AN: #4340
K:
Ü:

Die Grenzen der Sprache … 16 Tipps zur Pflege Ihres Wortschatzes

Die Grenzen der Sprache ... 16 Tipps zur Pflege Ihres Wortschatzes

Den Sprachschatz erweitern: Sprache als Bausteine des Denkens und zungenfertigen Austauschs
Die Grenzen der Sprache ...

Den Sprachschatz erweitern

 

Die Grenzen der Sprache sind sowohl Grenzen der Ausdrucksfähigkeit und auch des menschlichen Denkens. Fehlen uns die Worte, fehlt das Konzept. So erweitern Sie Ihren Sprachschatz. Sprache repräsentiert einfache und auch höchst komplexe Konzepte. Es ist nicht immer so einfach sich zu verstehen. Erweitern Sie mit Wortschatzübungen Ihren Sprachschatz..

Überblick

 

 

 

 

 

Pflegen Sie Ihren Sprachschatz

 

So erweitern Sie Ihren Sprachschatz. Sprache repräsentiert einfache und auch höchst komplexe Konzepte. Es ist nicht immer so einfach, sich zu verstehen.

 

 

 

Wie können wir etwas vermitteln, für das wir keine Worte haben?

 

Ist ein Keks, der unter einem Baum liegt, nicht ein wunderbar schattiges Plätzchen? Sprache ist ein unwegsames Terrain.

Für den Philosophen Ludwig Wittgenstein und viele seiner Kollegen war das Denken nicht nur untrennbar mit der Sprache verbunden, sondern das Denken ohne die entsprechende Sprache nicht vorstellbar. Im Alltag erleben wir es allerdings auch anders. Wir können gedanklich durchaus auch einige Problemlösungen ohne sprachliches Denken finden. Doch das hat seine Grenzen.

Um über komplexe Sachverhalte nachzudenken, benötigen wir ein Wissen, das wir ohne die entsprechenden Worte nicht erlangen können. Wir brauchen eine geeignete Sprache, um unsere Gedanken zu ordnen. Die Grenzen der Sprache sind deshalb sowohl Grenzen der Ausdrucksfähigkeit und auch des Denkens. Fehlen uns die Worte, fehlt das Konzept.

Können wir auch ohne Worte dafür zu haben, über den Tellerrand schauen? Bemerken wir etwas, für das wir keine Bezeichnung haben, das in unserer Vorstellung nicht vorgesehen ist, in gleichem Maße? Wie sollen wir etwas in Betracht ziehen, dass wir uns nicht vorstellen können? Wie sollen wir etwas vermitteln, dass wir nicht beschreiben können?

Der Wortschatz und die Struktur der eigenen Sprache prägen uns. Im Roman „1984“ beschreibt George Orwell, wie in einem totalitären Überwachungsstaat vom herrschenden System eine künstliche Sprache vorgeschrieben wird – das sogenannte „Neusprech“. Dort soll der Wortschatz so weit reduziert werden, dass ein differenziertes Denken erschwert und möglichst sogar unmöglich gemacht wird. So kann die Bevölkerung schon mangels passender Worte keinen Aufstand planen. Wer die Deutungshoheit hat, bestimmt die Richtung.

 

 

 

 

Manchmal fehlen einem die Worte

 

Jonathan Swift meinte; Fantasie ist die Gabe, unsichtbare Dinge zu sehen. Schön und gut, nur wie lässt sich das beschreiben? So sind wir manchmal sprachlos. Eine Idee zu formulieren fällt dann schwer oder will nicht gelingen. Das Ringen nach den passenden Worten setzt viele unter Druck. Auch wortlos? Dann geben Sie den Gedanken doch trotz fehlender Worte eine Gestalt. Kleiden Sie diese in Bilder und teilen Sie sie mit anderen.

 

 

 

Aktiver und passiver Wortschatz

 

Menschen konnten schon vor vielen Generationen sprechen. Bei unseren frühen Vorfahren handelte es sich vermutlich anfänglichen um akustische Informationen, die sich zu wenigen sprachlichen Signalen und heute unzähligen Wortschöpfungen entwickelte. Weil die Menschen sich nach dem Turmbau zu Babel nach und nach über die ganze Erde verteilten, entwickelte sich eine Vielzahl von Sprachen, Mundarten und Dialekte.

Eine dieser Sprachen ist Deutsch. Die deutsche Sprache umfasst eine riesige Bandbreite an Worten und Formen. Vieles lässt sich mit dieser unserer Sprache denken und vermitteln.

Es ist berechtigt, vom Wortschatz eines Menschen zu sprechen. Schließlich sind Worte wesentliche Elemente des Denkens und der Ausdrucksfähigkeit. Ein umfangreicher Wortschatz hilft bei differenzierter Betrachtung, ermöglicht, sich lebendig, farbig, flexibel und anschaulich, sprachlich gewandt auszudrücken.

 

 

Aktiv und passiv – Nutzen oder nur verstehen?

 

Jeder hin uns verfügt über einen aktiven und einen passiven Wortschatz.

 

 

a. Aktiver Wortschatz

 

Der aktive Wortschatz umfasst die Wörter, die wir verwenden. Den aktiven Wortschatz verwenden wir, um unsere Gedanken zu formulieren, uns mitzuteilen und zu verständigen, auf andere Menschen einzuwirken und Sachverhalte darzustellen.

 

 

b. Passiver Wortschatz

 

Der deutlich umfangreichere passive Wortschatz enthält zusätzlich all die Wörter, deren Bedeutung wir kennen, die wir jedoch nicht selbst einsetzen. Sie spielen beim alltäglichen Spracheinsatz keine Rolle.

 

 

 

Sprache

 

Sprache dient der Verständigung, sie umfasst die (vorzugsweise) konkreten Mittel der Kommunikation. Diese Seiten beschäftigen sich mit verbaler und nonverbaler Sprache in der menschlichen Kommunikation und als Mittel der Selbstorganisation, des Denkens. Sprache repräsentiert einfache und auch höchst komplexe Konzepte. Es ist schon deshalb nicht immer so einfach, sich zu verstehen. Und als wenn das nicht schon herausfordernd genug ist, spricht auch jeder von uns eine eigene Sprache.

 

Jeder Mensch hat seine eigene Sprache. Sprache ist Ausdruck des Geistes.

Novalis

 

 

 

Die Bedeutung der Sprache

 

Weit über das Offensichtliche hat Sprache Bedeutung für das Zusammenleben und jeden einzelnen von uns. Francis Bacon meinte; die Sprache gehört zum Charakter des Menschen. Was wäre Denken und Identität ohne Sprache? Hier sind ein paar Meinungen dazu.

 

Für ein Volk ist seine Sprache etwas Besonderes. In ihr wohnt sein ganzer Gedankenreichtum an Tradition, Geschichte, Religion und Grundsätzen des Lebens, sein Herz und seine Seele. Die Sprache, in der ich erzogen bin ist meine Sprache. So wie ein Kind alle Bilder und neuen Begriffe, mit dem vergleicht, was es schon weiß, so passt unser Geist insgesamt alle Sprachen der Muttersprache an. Sie behält er auf der Zunge, damit er nachher desto tiefer in den Unterschied der Sprachen eindringe. Sie behält er im Auge, dass, wenn er dort Lücken entdeckt, er den Reichtum der seinen, liebgewinne und ihre Armut, wo es sein kann, mit fremden Schätzen bereichere. Sie ist der Leitfaden, ohne den er sich im Labyrinth fremder Sprachen verirrt. Nicht um meine Sprache zu verlernen, lerne ich andere Sprachen, sondern ich gehe bloß durch fremde Gärten, um für meine Sprache Blumen zu holen.

Johann Gottfried Herder

 

Wird die Sprache als Verkehrsmittel behandelt und ihr Bestand in dieser Absicht aufgeräumt, so ist damit ein unvermeidlicher Verlust an historischer und kultureller Substanz verknüpft. Zugleich werden die Quellen ausgetrocknet, von denen die Dichtung lebt.

Ernst Jünger

 

Ein Volk, das seine eigene Sprache verlernt, gibt sein Stimmrecht in der Menschheit auf und ist zur stummen Rolle auf der Völkerbühne verwiesen.

Friedrich Ludwig Jahn

 

Die wahre Heimat ist eigentlich die Sprache.
Sie bestimmt die Sehnsucht danach, und die Entfremdung vom Heimischen geht immer durch die Sprache am schnellsten und leichtesten, wenn auch am leisesten vor sich.

 Wilhelm von Humboldt

 

 

 

16 Tipps zur Erweiterung und Pflege des eigenen Wortschatzes

 

Den Wortschatz zu erweitern und zu pflegen, vergrößert den Gestaltungsspielraum. Es gibt dazu viele Möglichkeiten. Los geht’s:

 

 

1. Lesen

 

Ja, Lesen kann bilden. Vor allem dann, wenn entsprechender Lesestoff gewählt wird. Ruhig mal die bekannten Pfade verlassen und noch unbekannte Regionen erkunden. Folgen Sie Gulliver auf seinen Reisen.

 

 

 

2. Spaß an der Sprache

 

Von wegen Spaß bei Seite. Genau der wird hier gebraucht. Kreativ mit Sprache umzugehen, mit ihr zu jonglieren, zu spielen macht mehr als Spaß. Spielen Sie mit Worten und ihrer Unterbringung in abwechslungsreichen Satzkonstruktionen.

 

 

 

3. Schreiben

 

Schreiben, ruhig etwas kreativer den Stift schwingen, bringt die sprachliche Ausdrucksfähigkeit auf Trab. Besonders gutes Training liefert die wiederholte Überarbeitung von Texten. Feilen Sie an Worten, ringen Sie um Bedeutungen.

 

 

 

4. Über den Tellerrand schauen

 

Auf in neue Welten, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat. Obwohl; Guten liegt oft näher als erwartet. Augen auf; wer sich mit bisher unbekannte Themen beschäftigt lernt nicht nur über diese Bereiche etwas, sondern erweitert auch den Sprachschatz.

 

 

 

5. Stil- und Wortschatzübungen

 

Lehre bildet Geister; doch Übung macht den Meister. Es existieren zahlreiche Übungen für den Sprachstil und den Wortschatz. Google hilft!

 

 

 

6. Notizbuch: Spaß an neuen Worten

 

Aus den Augen, aus dem Sinn? Manche Inspiration ist zu gut, um sie verloren gehenzulassen. Notieren Sie Worte und gelungene Formulierungen, um sie sich bei passender Gelegenheit zu eigen zu machen.

 

 

 

7. Neugier

 

Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts. (Johann Wolfgang von Goethe) Gehen Sie unbekannten Worten auf den Grund und recherchieren Sie. Ein Blick auf Wikipedia kann lohnen.

 

 

 

8. Reden

 

Gerade anregende Gespräche mit interessanten Personen bieten Gelegenheit, Sprache zu leben und sich gegenseitig zu inspirieren. Die Lust zu reden kommt zu rechter Stunde, und wahrhaft fließt das Wort aus Herz und Munde. (Johann Wolfgang von Goethe)

 

 

 

9. Trainieren Sie Ihre Sinne

 

Trainieren Sie Ihre Sinne und somit auch Ihren Wortschatz. Gehen Sie mit offenen Augen durch die Welt. Nehmen Sie Ihre Umgebung wahr und beschreiben Sie Ihre Wahrnehmungen, indem Sie alle Sinne ansprechen. Sprache kann berühren, Gedanken greifbar machen, intensive innere Bilder erzeugen,… Entwickeln Sie Ihr Gespür für sinnliche Sprache. Machen Sie es wie Patrick Süßkind im Roman das Parfüm. Beschreiben Sie die Welt, wie die Nase sie erlebt.

 

 

 

10. ImproRhetorik™

 

Die vermutlich intensivste Methode, die rhetorische Flexibilität zu trainieren, bietet die ImproRhetorik™. Der kreative Umgang mit Sprache, selbst in besonders herausfordernden Situationen, gehört dazu. Dass es auch noch Spaß macht, dürfen Teilnehmer als Nebenwirkung in Kauf nehmen.

 

 

 

11. Laut lesen

 

Wird laut gelesen, hat dies eine andere Wirkung auf die Psyche als geräuschloses Lesen. Es hat einen anderen Stellenwert und hinterlässt so mehr Eindruck auf das Unbewusste. Die verwendeten Worte rücken weiter nach vorne und kommen zukünftig vermutlich häufiger zum Einsatz.

 

 

 

12. Gelesenes mit eigenen Worten zusammenfassen

 

Wenn Sie Texte lesen und dann nachträglich mit eigenen Worten zusammenfassen, fließen vermutlich einige neue Worte und Formulierungen dabei ein. Aus bisher ungenutzten Worten wird der aktive Wortschatz bereichert.

 

 

 

13. Mitsprechen

 

Sprechen Sie Tagesschausprechern und Hollywoodschauspielern möglichst direkt laut nach. Wenn es Unfug ist, brauchen Sie dazu ja keine Zeugen. Also, ob in Ihrer Muttersprache oder in einer Fremdsprache, die Sie gerade üben; geben Sie möglichst wortwörtlich wieder, was Sie gerade hören. Sie nehmen die Informationen so deutlich tiefer auf.

 

 

 

14. Reaktivieren

 

Aktivieren Sie Ihren passiven Wortschatz, indem Sie bewusst Begriffe häufiger einsetzen, die Sie sonst nicht benutzen oder die Sie gemieden haben.

 

 

 

15. Rhetorik- und Präsentationstraining

 

Ob in Gruppen oder vorzugsweise im Einzelcoaching; mithilfe von zahlreichen Übungen und mit entsprechenden Techniken ausgerüstet erweitern Sie Ihren Wortschatz innerhalb kürzester Zeit.

 

 

 

16. Abwechslung

 

Wie wäre es mit etwas sprachlicher Abwechslung? Abwechslung stärkt den Appetit. (Euripides) Schnappen Sie sich ein Synonymwörterbuch. Gehen Sie auf die Jagd nach Synonymen und variieren Sie.

 

Beispiel Synonyme für Sprachschatz:

  • Ausdrucksmittel
  • Ausdrucksfähigkeit
  • Sprachgut
  • Vokabular
  • Wortbestand
  • Wortgut
  • Wortmaterial
  • Wortschatz
  • Wortwissen
  • Wortbestand
  • Wortvorrat
  • Wortumfang
  • Wortwissen
  • Vokabularium
  • Vokabelschatz
  • Sprachvermögen

 

Vorbereitung wichtiger Gespräche und Verhandlungen

 

Kommunikation kann so einfach sein. Oft ist sie es allerdings nicht. Selbst der einfachste Mensch ist ein sehr kompliziertes Wesen. Manchmal sagen wir Dinge und merken erst an der Reaktion unserer Gesprächspartner, dass sie mit jemand ganz anderem gesprochen zu haben scheinen. Das habe ich beim besten Willen nicht gesagt. - Oder doch?

Mehr oder weniger bewusst geht es in Gesprächen darum, andere Menschen von etwas zu überzeugen – sei es von einem besonderen Angebot, der eigenen Person, einer Ansicht oder einer Notwendigkeit. Gelingt das nicht schnell genug und vor allem nicht auf den Punkt genau und in anschaulicher Weise, verlieren Gesprächspartner rasch das Interesse und wir die erhoffte Aufmerksamkeit. – Gespräch gescheitert.

Sie können sich von mir bei der Vorbereitung Ihrer Gespräche und Verhandlungen (sicherheitshalber: keinerlei Rechtsberatung!) unterstützen lassen. Finden Sie heraus, wie Sie und Ihre Botschaft wirken (Argumente, Körpersprache, Sprache, Stimme und vieles mehr). Ich mache Sie mit effektiven Werkzeugen und Kommunikationsstrategien vertraut. Bauen Sie Ihre psychologischen Fähigkeiten aus, lernen Sie die Ruhe zu bewahren, souverän aufzutreten, authentisch zu bleiben und schließlich zu überzeugen.

 

 

Wie wirkst du in Reden und Präsentationen, was sind deine Potenziale, was lässt sich optimieren?

 

Wie überzeugend bist du und deine Botschaften in Reden und Präsentationen?
Wie wendest du die 118+ wichtigsten Präsentationstechniken an?
Wie schaffst du es, dass du und deine Botschaften überzeugen?

Seit 1998 analysiere ich systematisch Reden. Nach Tausenden von ausgewerteten Reden und Präsentationen kann ich dir sehr genau sagen, was bei welchem Publikum wie wirkt. Lass mich deine Rede und deinen Auftritt analysieren. Anschließend gebe ich ein professionelles Feedback, das dich weiterbringt. Du bekommst aussagekräftige Rückmeldungen und konkrete Empfehlungen und für konkrete Reden die Impulse, die du brauchst, um zu überzeugen. Profitiere von meinen Erfahrungen aus Psychologie, Marketing und Kommunikationswissenschaften.

Interessiert? Dann findest du hier die Informationen zum Feedback mit Optimierungsempfehlungen für Reden und Präsentationen.

 

P.S.

 

Was halten Sie von den Zusammenhängen von Sprache und Denken? Formt die Sprache unser Denken? Können wir besser denken, wenn wir besser reden können? Oder ist es andersherum? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus und wie pflegen Sie Ihren Sprachschatz?

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 12. Mai 2016
Überarbeitung: 28. Mai 2019
AN: #87866
Englische Version:
K:
Ü:A

Menschen motivieren: Motivierung durch Belohnung? Unterminierung – Gut gemeint und doch schädlich

Motivierung durch Belohnung? Unterminierung - Gut gemeint und doch schädlich

Zuckerbrot und Peitsche als Führungswerkzeuge?

Motivierung durch Belohnung? Unterminierung - Gut gemeint und doch schädlich

Motivierung durch Belohnung oder Strafe?

 

Wer den Antrieb fördern will, setzt meist auf Zuckerrohr oder Peitsche. Die meisten Menschen bringen schon von Hause aus gute Voraussetzungen mit, um von sich aus aktiv und kreativ zu sein. Viele Handlungen, die wir ausüben, sind selbst motiviert, also intrinsisch. Wie sieht es mit der Förderung von Kreativität aus? Wie lassen sich Menschen motivieren und was geht nach hinten los?

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

 

Manche wollen nicht, manche können nicht, …

 

Die meisten Menschen bringen schon von Hause aus gute Voraussetzungen mit, um von sich aus aktiv und kreativ zu sein. Viele Handlungen, die wir ausüben, sind selbst motiviert, also intrinsisch. Wir tun so manches, auch ohne dazu aufgefordert oder dafür von anderen belohnt zu werden. Die Handlung an sich belohnt und ist mit einem hohen Grad an Identifikation verbunden.

 

 

 

Eigener Antrieb statt Zuckerrohr oder Peitsche

 

Das Gegenteil von intrinsischer Motivation ist extrinsische Motivation. Bei extrinsischer Motivation führt eine Person eine Handlung ohne besondere Begeisterung aus, um ein bestimmtes Ziel oder einen bestimmten Endzustand zu erreichen. Beispielsweise, wenn jemand eine Arbeit verabscheut, sie jedoch wegen des finanziellen Ausgleichs oder der Vermeidung von Nachteilen trotzdem macht.

 

 

 

Belohnungen können gut gemeint sein, aber …

 

Von einem Unterminierungseffekt wird dann gesprochen, wenn ein eigentlich intrinsisch motiviertes Verhalten extrinsisch belohnt wird. Als Folge kann sich dann die intrinsische Motivation verringern. Wer das fördert, gräbt sich Stück für Stück selbst das Wasser ab.

 

 

 

Beispiel

 

Mit guter Absicht erhalten Mitarbeiter für die Abgabe von Ideen beim jährlichen Verbesserungswettbewerb eine Belohnung. Die unbeabsichtigte Folge: Von nun an werden alle Ideen bis zu diesem jährlich wiederkehrenden Zeitpunkt geheim gehalten und gehofft, dass niemand anderes auf die gleiche Idee kommt. Mitunter werden sogar akute Probleme bis dahin ignoriert.

Schade, denn Identifikation und intrinsische Motivation bringen in vielen Bereichen die besseren Ergebnisse. Doch leider reicht mitunter die intrinsische Motivation nicht aus, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Das kann beispielsweise mit der Unternehmenskultur zu tun haben und ist dann oft ein Hinweis darauf, dass die Identifikation mit dem Unternehmen etwas gestört ist. Statt dort anzusetzen, wird häufig versucht, durch extrinsische Anreize auf die Sprünge zu helfen. Das mag in einigen Bereichen durchaus seine Berechtigung haben, doch bei der Förderung von Kreativität birgt dieses Vorgehen einige Risiken.

 

 

 

Schade, wenn aus intrinsisch motivierter Identifikation extrinsische Dienstleitung wird

 

Es geschieht in allen Bereichen des Lebens, doch besonders deutlich wird es beim üblichen betrieblichen Verbesserungswesen. Die intrinsische Motivation liefert die besten Ergebnisse. Sie ist auch mit der größeren Zufriedenheit verbunden, während die Förderung extrinsischer Motivation geringere Wirkung hat, die noch dazu schnell abnimmt. Gut gemeint, schlecht gemacht. Geldprämien zeigen in der Praxis nicht den erwarteten und schon gar keinen anhaltenden Einfluss auf Kreativität und Zufriedenheit. Spricht sich in Betrieben herum, dass Verbesserungsvorschläge eingereicht werden und unter bestimmten Voraussetzungen honoriert werden, bleiben viele kreative Ideen in der Schublade, bis die Gelegenheit kommt, dafür aus eigener Sicht ausreichend belohnt zu werden. Aus intrinsisch motivierter Identifikation wird so extrinsische Dienstleitung.

Schade! Kreativität und kontinuierliche Verbesserungen sind zu wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg, als dass es, wie so oft, an unberücksichtigten menschlichen Eigenarten scheitern darf.

Frage mich ruhig persönlich

 

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Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

 

 

 

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P.S.

 

Wie lassen sich Menschen am besten motivieren?

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack 
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2015
Überarbeitung: 31. Januar 2024
AN: #3716
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Ü:

So erzeugt Ihr Lächeln gute Gefühle und wirkt Wunder

So erzeugt Ihr Lächeln gute Gefühle und wirkt Wunder

Ausstrahlung und Wirkung: Lächeln macht glücklich!
Lächeln erzeugt gute Gefühle und wirkt Wunder

Lächeln erzeugt gute Gefühle und wirkt Wunder

 

Ein echtes Lächeln regt nicht nur das eigene Wohlbefinden an und bringt die Körperchemie in Bewegung, es wirkt auch auf die Umgebung.

 

 

 

Überblick

Kein Medikament ersetzt ein Lächeln.

Sprichwort

Video

https://youtu.be/tSbEImwvlXg

Lächeln? Alles kalter Kaffee?

 

Hat das Thema einen Bart? Die Erwähnung des Zusammenhanges zwischen Lächeln und Gefühlen empfinde ich manchmal etwas zwiespältig; er ist ja erstens weitgehend bekannt. Und zweitens wirkt es – als reine Technik – irgendwie etwas oberflächlich. Das ändert nur nichts daran, dass es stimmt! Und gerade das Offensichtliche wird gerne links liegen gelassen. Es ist einfach zu naheliegend, als dass es wertgeschätzt wird.

 

 

 

6 positive Nebenwirkungen

 

 

1. Ein echtes Lächeln wirkt Wunder

 

Ein echtes Lächeln regt nicht nur das eigene Wohlbefinden an und bringt die Körperchemie in Bewegung, es wirkt auch auf die Umgebung. Ein echtes Lächeln strahlt aus, es öffnet Herzen und Türen, hebt die Stimmung. Lächeln ist eine Wunderwaffe in der Kommunikation. Echtes Lächeln natürlich. Ein echtes Lächeln signalisiert Wohlwollen, Kooperationsbereitschaft, Vertrauen und vieles mehr.

Wieso ich so oft auf die Echtheit anspiele? Weil es mit der passenden inneren Haltung wirksamer ist als mit einer Maske.

 

 

 

2. Ansteckungsgefahr

 

Es kann nur dann ein Lächeln aus dem Spiegel schauen, wenn ein Lächelnder hineinschaut.

Chinesisches Sprichwort

 

 

 

3. Echtes Lächeln?

 

Ein echtes Lächeln kommt langsam, zeigt sich an Augenfältchen, erhellt das Gesicht und löst sich langsam wieder auf. Wenn die Augen lächeln, öffnet sich das Herz. Lächeln wir auf diese Weise jemanden an, nehmen wir positiven Einfluss. Wir machen ein unausgesprochenes Angebot. Häufig wird ein echtes Lächeln erwidert und hinterlässt Wirkung. Es ist ansteckend; die meisten Menschen lächeln automatisch zurück, wenn sie angelächelt werden. Lächeln löst dabei oft ein Gefühl der Dankbarkeit aus.

 

 

 

4. Beziehungsförderung: Lachen als Schmiermittel für die Kommunikation

 

Es gibt ein gutes Mittel, einen Freund zu gewinnen: das Lächeln. Ein offenes und freies Lächeln. Lächeln zu können, welche Macht! Es gibt mir die Macht zu beruhigen, zu lindern, auf andere einzuwirken.

Guy de Larigaudie

 

 

 

5. Vom Lächeln zum Lachen

 

Wenn das Gehirn einen entsprechenden Reiz empfängt, löst es das eigene Lachen aus. Es ist ein intensives Ganzkörpererlebnis, an dem über hundert Muskeln beteiligt sind – von der Gesichtsmuskulatur bis zur Atemmuskulatur. Bei vollem Lachen wird der ganze Körper erfasst: Der Kopf wird bewegt, der Körper biegt und krümmt sich vor Lachen. Dabei wird deutlich tiefer geatmet als sonst üblich und das wirkt sich im ganzen Körper aus. Die Körperzellen werden mit mehr Sauerstoff versorgt und die Bronchien durchflutet, Stoffwechselprozesse beschleunigt, Muskeln entspannt sowie Herz und Kreislauf angeregt.

 

 

 

6. Tiefenwirkung

 

Lachen fördert bei der Gelegenheit auch gleich noch Heilungsprozesse im Körper. Das Gehirn bremst beim Lachen beispielsweise die Produktion von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol. Durch das Lachen werden Anspannung und Stress wie über ein Sicherheitsventil abgelassen. Und beim Lachen wird verstärkt Serotonin ausgeschüttet, das auch gerne vereinfacht, als Glückshormon bezeichnet wird. Rein in den Selbstversuch. Auch der Praxistest zeigt; wer viel lacht, fühlt sich besser. Und das ganz ohne Rezept und unerwünschte Nebenwirkungen!

P.S.

 

Welche Wirkung hat ein Lächeln?

Falten im Gesicht 
sollten nur darauf hinweisen 
wo das Lächeln war.  Mark Twain

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Januar 2009
Überarbeitung: 8. Januar 2016
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