9 Tipps: Singletasking ist effektiver als Multitasking
Multitasking lernen? Trotz Wiederholung bleibt Unfug weiterhin Unfug. Durch Singletasking mehr Effektivität.

Single-Tasking ist effektiver als Multitasking
Trotz Wiederholung bleibt Unfug weiterhin Unfug. Der bewusste Verstand kann kein Multitasking, basta. Effektiver ist durchdachtes Single-Tasking.
Überblick
- Multitaskingfähigkeit trainieren?
- Ja, unbewusst geht mehr
- 9 Tipps für Single-Tasking
- Mind Map zu Multitasking und Singeltasking
- Experiment
- Unterstützung
- P.S.
- Kommentare
- Ergänzende Artikel
Multitaskingfähigkeit trainieren?
Mehr, viel mehr, am mehrsten… Das wird nichts! Die Idee, durch Multitasking mehr vom Tisch zu bekommen, war schon immer Blödsinn. Da spielt schon die Hardware nicht mit; der bewusste Teil des menschlichen Gehirns kann sich zu einem Zeitpunkt bewusst nur auf eine Sache konzentrieren und nicht auf zwei. Deshalb solltest du das auch gar nicht erst versuchen. Schon das Management mehrerer Aufgaben erfordert übermäßigen Verwaltungsaufwand.
Der Versuch Multitasking zu praktizieren hat gleich einige Nachteile:
- Es raubt die Konzentration
- Es kostet Körper und Geist eine Menge Energie
- Prozesse werden langsamer
- Fehler nehmen zu
- Der Körper brennt schneller aus, bis hin zum Burnout
Besser: Aufgaben erst abschließen, bevor Neues begonnen wird. Das erzeugt ein gutes Gefühl und schärft den Fokus.
Ja, unbewusst geht mehr
Verhalten, das wir so weit verinnerlicht haben, dass es unbewusst ausgeübt wird, ist eine andere Sache und gehört deshalb auch in einen anderen Artikel.
9 Tipps für Single-Tasking
1. Smartphone oder nicht Smartphone
Das klitzekleine Wunderwerk der Technik, das Smartphone, klebt allzu gerne in der Handfläche. Und da kann es auch sehr nützlich sein. Mein neues iPhone 7 plus ist nicht mehr ganz so klein – Steve Jobs R.I.P. – und trotzdem begleitet es mich fast überall hin. Selbst jetzt, während ich diesen Artikel schreibe, will es mich wie eine der Homerischen Sirenen dazu verlocken, es in die Hand zu nehmen. Noch widerstehe ich der Versuchung, nur wie lange noch? Während das Smartphone, mal von der reduzierten Akkulaufzeit abgesehen, ganz gut mit all den vielen geöffneten Apps umgeht, verringern zu viele gleichzeitige Aufgaben meine Konzentrationsfähigkeit. Wir sind halt Menschen und von der Evolution noch für eine andere Welt ausgestattet.
2. Wie viele Monitore kann ich überblicken?
Ich liebe es den Überblick zu behalten, also habe ich an meinen Rechnern seit jeher mehrere Monitore. Bei vielerlei Tätigkeiten ist das von Vorteil. Allerdings bemerke ich, wie mir Fenster mit zusätzlichen Themen den Fokus rauben. Seitdem ich das für mich erkannt habe, kommen nur noch relevante Fenster auf den Schreibtisch.
Sorry Twitter, Facebook und Co., ihr dürft warten, bis ihr an die Reihe kommt. Entsprechende Nachrichten habe ich selbst auf meiner Apple Watch ausgeschaltet. Wobei; seit ich sie am Handgelenk habe, bleibt mein iPhone häufiger in der Tasche. Einmal darüber nachgedacht, welche Informationen ich tatsächlich sofort wünsche und welche warten können, schont die Nerven. Ja, ich will informiert sein. Doch alle paar Minuten von Terror, Krieg und Zerstörung zu hören, stärkt nicht gerade die Seele. All die vielen schlechten Nachrichten schlagen auf den Magen.
3. Die Klassiker des Zeit- und Selbstmanagements
Wir müssen das Rad ja nicht ständig neu erfinden. Wie war das noch mit Prioritäten und Herrn Eisenhower, Pareto-Prinzip, Jahres-, Monats-, Wochen und Tagesplanung? Die wichtigsten Regeln sind zeitlos und simpel. Vermutlich unterschätzen wir sie deshalb so gerne.
Gerade im digitalen Zeitalter werden die Grundlagen gerne ignoriert. Kenn ich, habe ich, weiß ich schon, das Smartphone macht das doch ganz nebenbei; Termine und Aufgaben verwalten. Doch das ist nur die halbe Wahrheit; tatsächlich nimmt es nur unreflektiert auf, was wir eintragen oder Siri erzählen. Ein System steckt nicht dahinter. Es lohnt sich, zu den Wurzeln zurückzukehren. Zu denen gehören für mich die Empfehlungen von Stephen Corvey.
4. Gedanken für später sichern
Eines meiner wichtigsten Werkzeuge und auf analoger Basis; mein Notizbuch. Um mich auf das zu konzentrieren, das gerade an der Reihe ist, notiere ich mir Gedanken, die sich melden und Beachtung haben wollen, in meinem Notizbuch. Das ist schnell erledigt. Ich kann ohne Ablenkung fortfahren und wenn er an der Reihe ist, der Gedanke, bekommt er seine Chance.
5. Schutzzone
Manche Tätigkeiten profitieren von einem geschützten Rahmen, in dem Störungen reduziert und positive Einflüsse intensiver sind. Da darf dann der Anrufbeantworter seiner Bestimmung folgen. Gestalten Sie Ihre Arbeitsumgebung, wie es Ihnen guttut. Und wenn es vor Ort nicht ideal ist, hilft ein Ortswechsel. Geht nicht? Probieren Sie Kopfhörer mit Geräuschreduzierung und dezente Musikuntermalung.
6. Angefangenes beenden
Unbeendete Aufgaben binden Energie. Auch deshalb lohnt es sich Aufgaben möglichst am Stück zu beenden, wo das sinnvoll ist. Wobei es gerade bei kreativen Aufgaben förderlich sein kann, die Dinge im Hintergrund wirken zu lassen. Auch das lässt sich so planen, dass für die einzelnen Projektphasen Zeit und Raum vorhanden sind. Das wiederum reduziert die Ablenkung; es ist an der Reihe, wenn es an der Reihe ist. Punkt! Wer Anknüpfungspunkte vorsieht, hat es leichter sich später wieder ins Thema hineinzufinden.
7. Separatoren
Effektives Single-Tasking funktioniert am besten, wenn durch Separatoren Tätigkeiten sauber voneinander getrennt werden. Sonst beschäftigt sich noch immer ein Teil der Gedanken mit dem vorhergehenden Thema. Etwas Bewegung, ein Gang in die Teeküche, ein verträumter Blick aus dem Fenster, eine Atemübung,… Es braucht keine Ewigkeit für einen Separator, und die Wirkung auf das Wohlbefinden und den Fokus lohnt den Aufwand.
8. Gegebenenfalls Nein sagen
Wer die eigenen Prioritäten kennt, kann leichter entscheiden, wann es Zeit ist auch mal Nein zu sagen. Was für andere dringend und JETZT erledigt werden muss, kann für einen selbst weder dringend noch wichtig sein. Dann ist es keine Unterbrechung des Arbeitsflusses wert, oder?
9. Dranbleiben
Single-Tasking benötigt Disziplin und Übung. Tiefsitzende Muster lassen sich nicht so einfach abschütteln.
Erst, bei Start des Videos wird eine Verbindung zu YouTube™ hergestellt. Dann gelten die Datenschutzerklärungen von Google. Mehr bei den Hinweisen zum Datenschutz.
Frage mich ruhig persönlich
Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagiere. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.
Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.
Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.
5 Kommentare
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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 16. November 2016
Überarbeitung: 22. Februar 2020
AN: #43326
K: CNC
Ü: B
Hallo Karsten,
vielen Dank für deinen super Artikel. Ich merke bei mir selbst immer wieder, dass ich Flüchtigkeitsfehler mache und meine Ergebnisse einfach schlechter sind, wenn ich versuche, ganz viele Dinge auf einmal zu regeln. Deine Tipps, allen voran die „Schutzzone“ und das „Nein sagen“ finde ich daher sehr hilfreich.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur empfehlen Schritt für Schritt vorzugehen und sich vorher einen Plan zurechtzulegen. Wenn man es dann noch schafft, Störquellen abzuschalten, wird man sicherlich wesentlich produktiver und lebt gesünder. :)
Danke und schöne Grüße
Nadine
Vielen Dank für die Rückmeldung!
Ein Klassiker ist die Geschichte eines Zen-Meisters.
Der wurde gefragt, was das Geheimnis seines Geisteszustands wäre.
Seine Antwort: „Wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich esse, dann esse ich”
Die Antwort verwirrte den Schüler. Er waren davon überzeugt, dass er das auch machte.
„Nein”, sagte der Zen-Meister. „Wenn du aufsteht, denkt du daran, was du essen wirst. Wenn du isst, denkst du daran, wohin du gehen wirst.”
Eines morgens saß der Zen-Meister am Frühstückstisch, aß sein Frühstück und las die Zeitung.
„Meister”, sagte der Schüler. „Hast du nicht gesagt, wenn du isst, dann isst du nur. Wenn du gehst, dann gehst du nur? Jetzt sitzt du hier und isst dein Frühstück und liest gleichzeitig die Zeitung. Ist das nicht ein Widerspruch zu deiner Lehre?”
Der Zen-Meister antwortete: „Wenn ich die Zeitung lese und frühstücke, lese ich die Zeitung und frühstücke nur.”
Den Link sende ich meinen Chef.
Gute Idee!