16 + 18 Tipps zur Vorbereitung einer Antrittsrede als Führungskraft
Was Sie tun und was Sie lieber lassen solltenAntrittsrede als Führungskraft
Die Bedeutung der Antrittsrede wird in der Regel unterschätzt, die Chancen bleiben zu oft ungenutzt. Die Chance den ersten Eindruck zu fördern: Entweder kommt es bei der Antrittsrede zum ersten Kontakt und somit dem ersten Eindruck oder es wird zeitnah darauf aufgebaut.
Nutzen Sie mit diesen Tipps und Unterstützung die Chance den ersten Eindruck konstruktiv zu gestalten.
Führung
Werte kann man nicht lehren, sondern nur vorleben.
Viktor Frankel
Antrittsrede als Führungskraft, wozu, weshalb?
Die Bedeutung der Antrittsrede wird in der Regel unterschätzt. Schade, die Chancen der Gelegenheit bleiben zu oft ungenutzt. Es ist die Chance den ersten Eindruck zu fördern: Schließlich kommt es bei der Antrittsrede entweder zum ersten Kontakt und somit dem ersten Eindruck oder es wird zeitnah darauf aufgebaut. Da darf das Fundament ruhig etwas stabiler sein. Mit einer cleveren Antrittsrede können Sie Ihre Ausgangsposition deutlich verbessern. Innerhalb weniger Minuten können Sie die Aufmerksamkeit Ihres neugierigen Publikums nutzen, um es für sich zu gewinnen oder auch um sich um Kopf und Kragen reden.
Sie kommen in ein meist schon eine Weile existierendes Umfeld mit all den menschlichen Verflechtungen. Nicht alle hier aktuell geltenden Regeln sind offensichtlich und nicht alle müssen Ihnen gefallen. Trotzdem haben sie Auswirkungen! Gerade die verborgenen Fallstricke haben es in sich.
Gute Reden sind bewährte Führungsinstrumente!
16 Tipps für die Vorbereitung Ihrer Antrittsrede als Führungskraft
Bücher und Menschen werden maßgeblich nach dem ersten oberflächlichen Eindruck beurteilt. Ob uns das gefällt oder nicht, so ist das. Jeder darauffolgende Eindruck wird vom vorhergehenden beeinflusst. In meinem Blog auf www.karstennoack.de habe ich daher einige Artikel dem ersten Eindruck gewidmet. Oft geht es dort um Körpersprache und was wir mit ihr vermitteln. Wenn Sie tiefer in das Thema eintauchen wollen, empfehle ich Ihnen auch die Artikel zu Halo-Effekt, Primacy-Effekt und Rezenzeffekt. In diesem Artikel geht es um den ersten Eindruck, den Sie bei Ihrer Antrittsrede liefern.
Nichts macht einen zarteren und tieferen Eindruck auf den Geist des Menschen als das Beispiel.
John Locke
Wenn Sie noch nicht wissen, worauf Sie achten sollen, habe ich einige Empfehlungen für Sie vorbereitet. Mit diesen Tipps und einer Auswahl an Redestrukturen sollte es Ihnen wesentlich leichter fallen, sich auf Ihre Antrittsrede vorzubereiten und sie zu präsentieren. Zu den Tipps gehören neben Empfehlungen auch Hinweise auf mögliche Stolpersteine. So können Sie sich besser vorbereiten und einige Risiken vermeiden.
1. Erwartungen der Mitarbeiter
Manche Informationen lassen sich im Vorfeld leichter als andere in Erfahrung bringen. Nicht alle Erwartungen und Bedenken der Mitarbeiter werden offen ausgesprochen. Je nach Unternehmenskultur wird mit solchen Informationen großzügiger oder vorsichtiger umgegangen. Also machen Sie sich vorher schlau. Umso besser Sie informiert sind, desto besser können Sie sich vorbereiten. Legen Sie Empathie an den Tag und werden Sie Ihrem Führungsanspruch gerecht.
Ihr offizieller Auftritt eröffnet Ihnen als neue Führungskraft die Chance, den Start der Zusammenarbeit positiv zu beeinflussen. Durch eine Rede ermöglichen Sie den Zuhörern eine bessere Einschätzung der Situation sowie der künftigen Ausrichtung. Es ist Ihre Chance, den Zuhörern Sicherheit zu vermitteln und sie für sich und Ihre Vorhaben zu gewinnen. Nutzen Sie die Chance, bei dieser Gelegenheit die Weichen in Ihrem Sinne zu stellen. Der Aufwand, den Sie hier betreiben, ist eine Investition, die sich lohnt.
2. Eigene Ziele
Die üblichen eigenen Ziele:
- Gute Startbedingungen
- Förderung der Zusammenarbeit und des dafür erforderlichen Vertrauens.
- Unterstützung insbesondere während der Einarbeitungszeit.
- Die Weichen stellen
- Realistische Erwartungen fördern.
Hinzukommen können dann noch weitere eigene Ziele. Und, weil Sie später auch an diesen gemessen werden empfiehlt sich hier persönliche Klarheit.
3. Erwartungen anderer
Auch wenn Sie im Wesentlichen zu Ihren Mitarbeitern sprechen können Sie Botschaften an andere Empfänger senden, die davon ggf. indirekt erfahren. Sie spielen sozusagen über Bande. Dabei ist zu bedenken, dass bei derartigen Kommunikationswegen der Stille-Post-Effekt eine Rolle spielt. Wenn erforderlich, sprechen Sie auch schwierige Situationen an.
4. Gemeinsamkeiten
Gemeinsamkeiten verbinden: Fördern Sie den Rapport (die Beziehung), indem Sie Gemeinsamkeiten benennen. Verbindendes können geschäftliche Kontakte oder fachliche Erfahrungen von Messebesuchen, Kongressen usw. sein. Mehr Charme haben allerdings Verbindungen aus dem Privatbereich. Sie können Gemeinsamkeiten zum Beispiel auch über geografische Erfahrungen und Interessen herstellen.
Achten Sie auch hier auf Relevanz und Glaubwürdigkeit. Nicht das Sie am Ende noch mit solchen Politiker:innenn verglichen werden, die immer noch einen auf „Ich bin ein Berliner!“ machen und Berliner beliebig mit anderen Ortschaften und Gegebenheiten austauschen.
Was die Menschen zusammenführt und zusammenhält, sind gemeinsame Interessen, was sie entzweit, sind Sonderinteressen.
William Thierry Preyer
5. Glaubwürdigkeit
Kaum jemand überbringt gerne schlechte Nachrichten und dann schon gar nicht bei der ersten Zusammenkunft. Doch manchmal muss auch Unangenehmes ausgesprochen werden. Sollte schon entschieden worden sein, dass Mitarbeiter entlassen, Abteilungen geschlossen werden oder andere wesentliche Veränderungen anstehen, dann spielen Sie schon bei Ihrer Antrittsrede mit offenen Karten. Behalten Sie Ihre Glaubwürdigkeit. Wenn Sie unehrlich sind, verspielen Sie Ihre Glaubwürdigkeit. Dann wird man Ihnen später vorwerfen, dass Sie nicht offen waren. Wenn Sie unangenehme Tatsachen sofort auf den Tisch legen, kann es Ihnen vielleicht den Ruf einbringen, ein harter Knochen zu sein. Aber Sie behalten Ihre Glaubwürdigkeit. Allerdings ist es selten hilfreich ein Thema an dieser Stelle schon in vollem Umfang auszubreiten. Es genügt meist darauf hinzuweisen, dass Sie sich dem Thema stellen werden und zu gegebener Zeit darüber sprechen.
6. Teilnehmer
Neben den direkten Mitarbeitern können Sie auch andere Personen wie Vorgesetzte und Kollegen einladen. Allerdings lohnt es sich gerade bei erweitertem Kreis darauf zu achten, dass sich dann niemand ausgeschlossen fühlt.
7. Zeitpunkt für die Antrittsrede
Halten Sie Ihre Antrittsrede möglichst am ersten Arbeitstag zu einer Zeit, an der möglichst viele Mitarbeiter teilnehmen können. Wenn Ihr Vorgesetzter oder der Inhaber daran teilnehmen will, stimmen Sie sich mit ihm ab.
8. Ort und Rahmen der Antrittsrede
Der Rahmen, den Sie wählen, hat große Bedeutung. Sie zeigen damit wer Sie sind und was von Ihnen zu erwarten ist. Wählen Sie überlegt.
Nehmen Sie sich Zeit und geben Sie Ihrem Publikum die volle Aufmerksamkeit. Das und das pünktliche Anfangen signalisieren Respekt. Ggf. gehören auch bestimmte Rituale dazu, deren Pflege von Ihnen erwartet wird.
Machen Sie sich mit dem Ort vertraut, an dem Sie Ihre Antrittsrede halten. Wenn es Ihr Büro hergibt, ist das der Ort an dem Sie zu diesem Zeitpunkt am ehesten als Gastgeber wahrgenommen werden. Ein anderer oft gewählter Ort für die Antrittsrede ist der Arbeitsplatz der Mitarbeiter.
Denken Sie daran, dass jeder Ort auch die Wahrnehmung Ihrer Person und Ihre Botschaften beeinflusst. Welcher verfügbare Raum unterstreicht die gewünschte Aussage?
Wenn Sie den Raum nicht vorher ausreichend erkunden können; stellen Sie sich vor, wie Sie dort Ihre Rede halten. Wenn Sie professionelle Unterstützung nutzen, wird die mentale Vorbereitung vermutlich dazugehören.
9. Dauer der Antrittsrede
Eine Dauer von 5 bis 15 Minuten liefert genügend Raum für Wirkung. Lieber knackig als langgezogen. Sie zeigen auch hier Ihren zukünftigen Stil.
10. Einführung
Je nach Situation und Zielen der Antrittsrede kann eine offizielle Begrüßung durch einen Vorgesetzten oder je nach Position auch ggf. Inhaber oder deren Stellvertreter sehr förderlich sein. Wenn diese die Bedeutung und das Vertrauen in Sie unterstreichen, fördert das Ihre Position. Allerdings kann es mitunter auch genau entgegengesetzt wahrgenommen werden; Sie brauchen Hilfe! Hier gilt es abzuwägen, was Ihren Zielen dienlicher ist.
11. Skript oder freie Rede?
Was für eine Frage? Freie Rede natürlich! Das Ablesen von einem Manuskript kostet Sie sonst eine Menge Respekt. Der Aufwand, um diesen schlechten Eindruck wieder zu korrigieren ist deutlich höher, als wenn Sie es gleich richtig machen.
Notfalls können Sie Stichworte notieren. Insbesondere für sehr spezifische Bezeichnungen ist das akzeptabel. Gut ist es nicht! Wenn Sie hier schon nicht frei reden können, wie sollen Sie dann zukünftig Ihre Position vertreten?
12. Mittendrin statt nur dabei
Halten Sie sich fern von Pulten oder ähnlichen Barrieren und suchen Sie die Nähe der Anwesenden. Ihre Körpersprache hat auch bei dieser Gelegenheit wesentlichen Anteil an der Wahrnehmung und Interpretation durch die Anwesenden. Mit einer entsprechenden offenen Haltung vermitteln Sie Sicherheit und Offenheit.
13. Augenkontakt, Körpersprache und Status
Schauen Sie im Laufe der Rede jeden Einzelnen freundlich an. Geben Sie jedem das berechtigte Gefühl, von Ihnen gesehen zu werden.
Nicht nur was Sie sagen, sondern auch wie Sie es sagen führt zur Einschätzung Ihrer Person. Achten Sie darauf, dass Ihre Körpersprache zu Ihrer Botschaft passt. Einige Anregungen zur Bedeutung der Körpersprache in diesem Zusammenhang finden Sie im Artikel Status und Statusspiele.
14. Struktur und Inhalt Ihrer Antrittsrede
Am wenigsten Arbeit macht der übliche Aufguss 08/15. Zumindest kurzfristig sparen Sie Zeit. Langfristig zahlen Sie dafür dann umso mehr. Machen Sie es richtig: Überraschen Sie positiv und wählen Sie eine individuelle Form der Antrittsrede. Auch sie wird alle wesentlichen Aspekte enthalten, die dazugehören. Doch wird sie sich von den meist üblichen Reden positiv abheben. Halten Sie sich fern von Musterreden und Standardformaten. Wenn wir in unserer Kultur nicht so oft schlechten Reden beiwohnen würden, wären wir wohl häufiger beleidigt und nicht nur enttäuscht. Heben Sie die Standards!
Mögliche Redestrukturen finden Sie hier.
Typische Elemente
a.) Einleitung
Machen Sie das Publikum neugierig, holen Sie es ab; Schritt für Schritt. Eine angemessene Dramaturgie kann auch Ihre Rede wie ein roter Faden bereichern. Sie können beispielsweise mit einer Geschichte oder Anekdote beginnen, die Gemeinsamkeiten anklingen lässt.
b.) Würdigen was war
Würdigen Sie bisherige Erfolge. Zeigen Sie Respekt, auch gegenüber Ihrem Vorgänger.
c.) Informationen zur Person
Stellen Sie sich vor. Dazu müssen Sie allerdings nicht Ihren ganzen Lebenslauf schildern. Beleuchten Sie lieber einige wichtige Stationen und Spezialgebiete auf, die für die neue Aufgabe relevant sind. Sie brauchen zwar Ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen, aber auf Eigenlob reagieren die meisten allergisch.
Ob und was Sie aus Ihrem Privatleben ausbreiten, bleibt Ihnen überlassen. Allerdings hat da jedes Unternehmen eigene Spielregeln, die Sie kennen sollten. Im Zweifel empfiehlt sich Zurückhaltung. Es spricht jedoch nichts dagegen – etwa in einem Nebensatz – ein Hobby zu erwähnen, am besten verknüpft mit einem Unternehmensziel. Eher skurrile Freizeitbetätigungen behalten Sie lieber für sich. Wobei das im Zeitalter des Internets nicht immer so einfach ist.
Bleiben Sie menschlich!
d.) Ziele
Wofür werden Sie sich einsetzen, hinsichtlich Ihrer Mitarbeiter und des ganzen Unternehmens? Hier werden keine Details erwartet, sondern die Richtung.
e.) Erwartungen an Mitarbeiter
Signalisieren Sie, dass Sie bereit sind, viel dazuzulernen. Werben Sie um Vertrauen. Bieten Sie persönliche Gespräche an, um sich kennenzulernen. Versuchen Sie gegebenenfalls, die mit Ihrem Antritt verbundenen Ängste der Mitarbeiter abzubauen.
f.) Stil
Deuten Sie Ihren Führungsstil und Ihre Führungsprinzipien an. Sagen Sie etwas zu Beteiligung und Transparenz, Rückendeckung nach außen, Anerkennung von Leistung, Hilfe und Unterstützung, Konfliktmanagement, Form des Informationsflusses etc. Denken Sie daran, dass Sie dem genannten Anspruch dann auch gerecht werden müssen.
g.) Ausblick
Ihre Antrittsrede sollte die Zuhörer davon überzeugen, dass Sie die richtige Person für den Posten und die anstehenden Aufgaben sind. Sie müssen klarmachen, dass Sie zum Erfolg beitragen werden.
Es mag verlockend sein, sich in einer Antrittsrede als großer Visionär zu präsentieren. Aber hüten Sie sich davor, Versprechungen zu machen, die Sie nicht halten können. Wenn Sie zu viel versprechen, leidet früher oder später Ihre Glaubwürdigkeit. Insbesondere, wenn die Belegschaft schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Sagen Sie in Ihrer Antrittsrede lieber, dass Sie sich in der ersten Zeit über die Situation informieren wollen, sich ein aussagekräftiges Bild von der Situation machen werden, um dann zügig fundierte Entscheidungen zu treffen. Spekulationen und nebulöse Andeutungen haben in der Antrittsrede nichts zu suchen.
Nichts ist besser geeignet, die Verschmelzung der widerstrebenden Elemente zu fördern, als gemeinsame Arbeit an gemeinsamen Aufgaben.
Otto von Bismarck
Was kommt als Nächstes? Wie werden Sie mit den Mitarbeitern in weiteren Kontakt kommen?
15. Formulierungen
Gesagt ist gesagt: Achten Sie darauf sich mit Ihren Formulierungen nicht selbst ein Ei ins Nest zu legen, indem Sie sich Ihren eigenen Entscheidungs- und Handlungsspielraum einengen.
16. Sehen Sie es als Investition
Bereiten Sie Ihre Antrittsrede gründlich vor. Mit der Antrittsrede legen Sie den Grundstein für die Zusammenarbeit. Umso wirksamer Sie dieses Fundament gestalten, desto leichter werden Sie es haben. Den Aufwand, den Sie hier sinnvoll investieren, holen Sie mit Zinseszins wieder heraus.
Nehmen Sie professionelle Unterstützung mit ins Boot und überzeugen Sie vom ersten Moment an.
18 Dinge, die Sie lieber lassen sollten
Wenn es nicht zu Ihrer Strategie gehört, sich zum Feindbild zu machen oder nicht mehr ernst genommen zu werden; lassen Sie mindestens die nachfolgenden Eigenbeschädigungen. Manche Gruben sind offensichtlicher als andere. Viele Fettnäpfchen lassen sich vermeiden, wenn Sie sich vorher ein genaues Bild machen.
1. Respektlosigkeit
So schlimm die Zustände aus Ihrer Sicht erscheinen mögen; Abwertung und Kritik gehören nicht in die Antrittsrede. Das wird ebenso als Respektlosigkeit empfunden, wie eine fehlende Würdigung des Vorgängers und des bisher Erreichten. Wenn Sie so tun, als ob alles bisherige Mist war und dass Sie von den Beteiligten nicht viel halten, brauchen Sie nicht auf freiwillige Unterstützung zu hoffen.
2. Arroganz und Schlaumeierei
Wenn Sie als Besserwisser auftreten, indem Sie beispielsweise übertrieben von Ihren umfangreichen Erfahrungen und Kompetenzen schwärmen, wirken Sie arrogant. Dann wissen die Mitarbeiter auch gleich, dass sie für unfähig gehalten werden und Dankbarkeit für Ihr Erscheinen – als Retter in der Not – zu zeigen haben. Das ist dann die Brille, aus der Sie zukünftig mehr verärgert als bewundert betrachtet werden.
3. Weihnachtsmann
Sie stellen umfangreiche Veränderungen bei der Übertragung von Aufgaben und Kompetenzen in Aussicht. Sie sichern verbesserte Rahmenbedingungen und den Himmel auf Erden zu und können dann später nicht liefern. Eine sehr beliebte Strategie in der Politik aber als Führungskraft – die etwas länger vor Ort verweilen möchte – nur bedingt empfehlenswert.
4. Buzzwords
Sie benutzen eine floskelhafte Sprache oder Managementschlagwörter. So beachtlich dann manche Formulierung klingt, so fluffig ist ihre Wirkung. Je nach Unternehmenskultur kann das den Rapport fördern oder den Ruf als Überflieger.
5. Unruhestifter
Sie kündigen rasche, radikale organisatorische Veränderungen an. Und vergessen dabei das Beharrungsvermögen von vorhandenen Strukturen. Umso länger eine Organisation Zeit hatte ihr Gleichgewicht zu finden, desto mehr eingefahrene Strukturen. Wer nicht wie Don Quijote erfolglos gegen Windmühlen kämpfen möchte, bereitet sich besser vor und gewinnt genügend Mitstreiter, bevor es ans Eingemachte geht.
6. Detailverliebtheit
Sie gehen in Ihrer Rede zu sehr ins Detail und entfalten nicht den großen Bogen, das große Ganze. So können Sie zwar zeigen, dass Sie auch die Einzelheiten zu würdigen wissen, aber das ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür. So ermüden Sie im besten Fall das Publikum und reduzieren die Aufmerksamkeit auf kurz vor Feierabend Niveau. Und den Stempel ERBSENZÄHLER wollen Sie doch nicht, oder?
7. Über das Ziel hinaus schießen
Nichts gegen Augustinus von Hippe und seinen leider ausgelutschten Satz; „Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen.“, aber wenn Sie es übertreiben und zu stark voranschreiten, kommt Ihre Mannschaft eventuell nicht schnell genug mit. Holen Sie die Menschen lieber schrittweise da ab, wo sie gegenwärtig sind und nehmen Sie angemessen Fahrt auf.
18. Fehlender Kontakt
Der Funke springt nicht über. Statt Rapport wächst der Abstand, die Kluft!
Nach der Antrittsrede
Je nach Rahmen, mit oder ohne Schnittchen und Umtrunk: Nach der Antrittsrede haben Sie die Gelegenheit für ein kurzes beiderseitiges Kennenlernen. Einzelgespräche mit Mitarbeitern und Kollegen sind eine gute Gelegenheit, sich über die Gepflogenheiten im Unternehmen und Erwartungen der Mitarbeiter zu informieren.
Als Führungskraft können Sie bei dieser Gelegenheit Small Talk nutzen, um Ihre Mitarbeiter auch persönlich näher kennenzulernen und Ihr Interesse an Ihnen zu zeigen.
Wenn Sie ein überschaubar großes Team führen, kann sich der Rede auch eine kurze Vorstellungsrunde der Mitarbeiter, ihrer Funktion und Aufgaben anschließen.
Unterstützung bei Ihrer Antrittsrede
Der Führungswechsel und der Eintritt in eine neue Tätigkeit ist ein kritischer Moment. Der Übergang kann reibungslos verlaufen oder auch nicht. Nicht immer ist sofort ersichtlich, wo die Stolpersteine lauern. Nicht alle Personen, auf die Sie treffen, müssen begeistert davon sein, dass Sie die Position einnehmen. Mitunter ist es deshalb schwierig, im neuen Verantwortungsbereich Fuß zu fassen. Nicht alles lässt sich vorhersehen, nicht alles planen. Doch einige Einflussfaktoren haben Sie selbst in der Hand. Die Antrittsrede ist eine Gelegenheit, die Sie für einen sehr guten ersten Eindruck nutzen sollten.
Interessiert? Dann helfe ich Ihnen bei der Vorbereitung Ihrer Antrittsrede. Den Umfang der Unterstützung bestimmen Sie. Meine Empfehlung: Zumindest einen Probelauf mit professionellem Feedback solltest du sich und Ihrem Publikum gönnen. Dann wissen Sie selbst, wie Sie und Ihre Antrittsrede auf Ihr direktes und indirektes Publikum wirken, was Sie tun und was Sie besser lassen sollten, wo es Potenziale gibt. Wieso wollen Sie erst nach Ihrem echten Auftritt solche Rückmeldungen bekommen? Dann ist es für Korrekturen zu spät. Eine solche professionelle Unterstützung hat, ist bezahlbar. Sie wissen selbst am besten, wo sich der Aufwand im Verhältnis zum erwarteten Nutzen lohnt. Profitieren Sie vom Vorsprung. Das geht übrigens auch mit Sitzungen via Telefon oder mit Videounterstützung.
Übrigens leiden dabei sehr viele Menschen unter Lampenfieber und fühlen sich bei solchen Gelegenheiten nicht sehr gut. Dadurch verzichten sie auf Wirkung. Manche weichen der Antrittsrede in größerer Runde deswegen sogar aus. Schade, weil das mit entsprechender Unterstützung nicht notwendig ist. Nur, für den Fall, …
Die ideale Basis: Probelauf und professionelles Feedback mit Optimierungsempfehlungen
Grundsätzlich oder für einen anstehenden Redebeitrag: Wie wäre es zu erfahren, wie du und dein Redebeitrag wirken und was sich verbessern lässt?
Wie überzeugend präsentierst du dich und deine Botschaften in Reden und Präsentationen? Wie gut bist du in den 118+ wichtigsten Präsentationstechniken? Seit 1998 analysiere ich systematisch Reden. Nach vielen tausend ausgewerteten Reden und Präsentationen kann ich dir sehr genau sagen, was bei welchem Publikum wie wirkt. Lass dir von mir ein Feedback geben, das dich weiterbringt. Du erhältst grundsätzliche Rückmeldungen und Empfehlungen und für konkrete Reden die Impulse, die du brauchst, um zu überzeugen. Mache einen Probelauf und du erfährst vorher, was dir hilft und nicht hinterher. Auch wenn du nur eine Stunde investieren willst, lohnt es sich.
Bist du interessiert? Dann findest du hier Informationen zum Feedback mit Optimierungsempfehlungen für Reden und Präsentationen.
Die ideale Basis: Probelauf und professionelles Feedback mit Optimierungsempfehlungen
Grundsätzlich oder für einen anstehenden Redebeitrag: Wie wäre es zu erfahren, wie du und dein Redebeitrag wirken und was sich verbessern lässt?
Wie überzeugend präsentierst du dich und deine Botschaften in Reden und Präsentationen? Wie gut bist du in den 118+ wichtigsten Präsentationstechniken? Seit 1998 analysiere ich systematisch Reden. Nach vielen tausend ausgewerteten Reden und Präsentationen kann ich dir sehr genau sagen, was bei welchem Publikum wie wirkt. Lass dir von mir ein Feedback geben, das dich weiterbringt. Du erhältst grundsätzliche Rückmeldungen und Empfehlungen und für konkrete Reden die Impulse, die du brauchst, um zu überzeugen. Mache einen Probelauf und du erfährst vorher, was dir hilft und nicht hinterher. Auch wenn du nur eine Stunde investieren willst, lohnt es sich.
Bist du interessiert? Dann findest du hier Informationen zum Feedback mit Optimierungsempfehlungen für Reden und Präsentationen.
Frage mich ruhig persönlich
Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagieren. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.
Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.
Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.
Antworten auf häufige Fragen
Was ist eine Antrittsrede?
Eine Antrittsrede ist eine Rede, die jemand hält, um seine neue Funktion oder sein neues Amt anzutreten. Es ist eine Gelegenheit, sich vorzustellen und die Ziele und Pläne für die zukünftige Arbeit vorzustellen. Sie wird häufig von politischen Führern, Unternehmensführern oder anderen Personen gehalten, die in eine neue Führungsposition kommen. Sie kann auch von Schülern oder Studenten gehalten werden, die eine neue Führungsposition in einem Schul- oder Studentenverband übernehmen.
Eine Antrittsrede sollte gut geplant und vorbereitet werden, um sicherzustellen, dass sie klar und eindeutig ist und dass sie die Ziele und Absichten der Person, die sie hält, vermittelt. Sie sollte auch dazu dienen, das Vertrauen und die Unterstützung der Zuhörer zu gewinnen und sie für die zukünftige Arbeit zu motivieren.
Welches Potenzial haben Antrittsreden?
Antrittsreden haben das Potenzial, eine wichtige Rolle bei der Einführung einer neuen Führungsperson zu spielen und dazu beizutragen, dass sie von den Zuhörern akzeptiert und unterstützt wird. Sie bieten die Möglichkeit, die Ziele und Pläne der neuen Führungsperson vorzustellen und das Vertrauen und die Unterstützung der Zuhörer zu gewinnen. Sie können die Motivation und das Engagement der Zuhörer steigern, indem sie ihnen Einblicke in die zukünftige Arbeit und die Ziele der neuen Führungsperson geben und sie dazu ermutigen, sich aktiv an der Arbeit zu beteiligen.
Gleichzeitig können Antrittsreden auch dazu beitragen, dass die neue Führungsperson ihre Visionen und Pläne klar und deutlich formuliert und dass sie ihre Fähigkeiten als Rednerin oder Redner zeigt. Sie bieten die Möglichkeit, sich als Führungsperson zu präsentieren und das Vertrauen der Zuhörer zu gewinnen.
Weshalb werden Antrittsreden so oft unterschätzt und unzureichend vorbereitet?
Es gibt verschiedene Gründe, warum Antrittsreden oft unterschätzt und wenig vorbereitet werden:
-
Zeitdruck
In vielen Fällen wird die neue Führungsperson unter Zeitdruck gesetzt, um ihre Antrittsrede zu halten, und sie hat möglicherweise nicht genügend Zeit, um sich ausreichend vorzubereiten. -
Mangel an Erfahrung
Wenn jemand noch nie zuvor eine Antrittsrede gehalten hat, kann es schwierig sein, sich vorzustellen, wie viel Zeit und Mühe die Vorbereitung einer solchen Rede erfordern kann. -
Mangel an Verständnis für die Bedeutung
In manchen Fällen wird die Bedeutung einer Antrittsrede unterschätzt und sie wird als unwichtig angesehen. Dies kann dazu führen, dass sie wenig Aufmerksamkeit bekommt und dass sie wenig vorbereitet wird. -
Mangel an Ressourcen
In manchen Fällen gibt es möglicherweise nicht genügend Ressourcen, um die Antrittsrede gründlich vorzubereiten. Zum Beispiel kann es an Zeit, Geld oder Personal fehlen, um die Rede gründlich zu planen und zu üben.
4 Kommentare
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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 4. November 2015
Überarbeitung: 10. April 2024
AN: #746389
K:
Ü: X
Das hat mir sehr geholfen!
Schön, das zu lesen!
Vielen Dank für die Unterstützung bei der Redevorbereitung dieser wichtigen Gelegenheit.
Gerne!