Einstreutechniken in der Kommunikation
Was sind Einstreutechniken in der Kommunikation?
Einstreu-Technik
Was hat es mit der Einstreu-Technik auf und dessen Wirkung auf die Kommunikation auf sich?
Überblick
Die Einstreu-Technik
Für die indirekte Kommunikation können Einstreuungen verwendet werden. Es handelt sich um direkte Suggestionen, die bewusst kaum wahrgenommen und daher unterschwellig wirksam werden sollen. Die damit verbundenen Abweichungen von der üblichen Sprache sind dem Klienten in Trance nicht oder nur unwesentlich bewusst. Die relevanten Suggestionen werden dabei durch nonverbale Hinweise verstärkt. Das geschieht beispielsweise durch die Veränderung der Stimmlage, indem in eine andere Richtung gesprochen oder die Lautstärke verändert wird.
Wozu ist die Einstreu-Technik gut?
Mitunter ist es besser, Angebote nicht transparent, für das Bewusste direkt wahrnehmbar zu machen, sondern sie indirekt an das Unbewusste zu richten. In mehr als zwei Jahrzehnten bestätigte sich die Wirkung in unzähligen Coachings, Therapie und auch anderswo. Wichtig: Es geht dabei darum, Angeboten eine Chance zu geben. Es ist keine Gehirnwäsche, sondern es geht um Anregungen auf tiefen Ebenen. Um die Einstreu-Technik einsetzen zu dürfen, ist Rapport und eine Einladung erforderlich, an Veränderungsprozessen teilzunehmen. Wer solche Techniken zu einseitig manipulativen Zwecken einsetzt, belastet die Beziehung.
Einstreutechniken im weiteren Sinne
In der Kommunikation beziehen sich Einstreutechniken auf bewusste Methoden und Strategien, die eingesetzt werden, um die Wirkung einer Rede oder Präsentation zu verstärken und das Publikum zu fesseln. Diese Techniken dienen dazu, die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu gewinnen, wichtige Botschaften zu betonen und die Interaktion zu fördern. Hier sind einige gängige Einstreutechniken:
1. Rhetorische Fragen
Stelle Fragen, die das Publikum zum Nachdenken anregen, ohne eine unmittelbare Antwort zu erwarten. Beispiel: „Hast du dich jemals gefragt, warum…?“
2. Anekdoten und Geschichten
Erzähle kurze, relevante Geschichten oder Anekdoten, um deine Botschaft lebendiger und einprägsamer zu gestalten.
3. Humor
Nutze humorvolle Bemerkungen oder Witze, um das Eis zu brechen und eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Wichtig ist, dass der Humor passend und respektvoll ist.
4. Vergleiche und Metaphern
Verwende Vergleiche oder Metaphern, um komplexe Ideen verständlicher zu machen.
Beispiel: „Das Projekt ist wie ein Marathon, kein Sprint.“
5. Zitate und Sprichwörter
Integriere bekannte Zitate oder Sprichwörter, um deine Aussagen zu unterstützen und Glaubwürdigkeit zu verleihen.
6. Wiederholungen
Wiederhole wichtige Punkte oder Schlüsselbegriffe, um sie im Gedächtnis des Publikums zu verankern.
7. Gesten und Körpersprache
Nutze bewusste Gesten und eine offene Körpersprache, um deine Aussagen zu unterstreichen und das Publikum zu involvieren.
8. Pausen und Betonungen
Setze Pausen gezielt ein, um wichtigen Aussagen mehr Gewicht zu verleihen. Betone Schlüsselwörter oder -sätze, um die Aufmerksamkeit zu lenken.
9. Direkte Ansprache
Sprich das Publikum direkt an, um eine persönliche Verbindung herzustellen. Beispiel: „Stell dir vor, du bist in dieser Situation…“
10. Visualisierungen und Requisiten
Nutze visuelle Hilfsmittel oder Requisiten, um deine Botschaften zu verdeutlichen und die Aufmerksamkeit zu steigern.
Durch den gezielten Einsatz dieser Einstreutechniken kannst du deine Kommunikation lebendiger und überzeugender gestalten und eine stärkere Verbindung zu deinem Publikum aufbauen.
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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 01. Mai 2016
Überarbeitung: 10. November 2020
Englische Version:
AN: #328
K: CNB
Ü:
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