Was machen Schutzmasken mit Kommunikation und Beziehungen?
Körpersprache, Mimik und Coronakrise
Schutzmasken und Beziehungen
An vielen Stellen werden Masken getragen und das hat auch Konsequenzen auf die Kommunikation. Welche?
Überblick
Die Auswirkungen von Schutzmaske und Mund-Nasen-Schutz
Tragen die Menschen um uns herum Schutzmasken beziehungsweise einen Mund-Nasen-Schutz, dann sehen wir wesentliche Züge der Mimik nicht mehr. Das bleibt nicht ohne Folgen.
Wir sind gewohnt, auch unbewusst eine Vielzahl von kommunikativen Hinweisen der Körpersprache zu berücksichtigen. Erst die Kombination verbaler und nonverbalen Kommunikation führt zu einer halbwegs brauchbaren Basis für die Auswertung von Informationen. An der ausgeprägteren und der subtilen Mimik (Mikroexpressionen) orientieren wir uns, wenn es darum geht herauszufinden, was in anderen Menschen vor sich geht. Sind bei Gesprächspartnern durch Schutzmasken Bereiche des Gesichts verdeckt, dann können viele davon nicht mehr wahrgenommen werden. Das kann Verunsicherung zur Folge haben. Es fehlen wesentliche Rückmeldungen. Das kann manchen Menschen sogar deutlichen Stress im Umgang miteinander verursachen.
Die gute Nachricht; ein echtes Lächeln bleibt weiterhin erkennbar. An den Augen lässt sich immer noch sehr viel ablesen, wenn sie frei zu sehen sind. Bei einem unechten, also nicht so gemeinten Lächeln, werden lediglich die Mundwinkel nach oben gezogen werden. Das bleibt dann der Maske vorbehalten und das macht ja kaum etwas. Das als echt geltende Duchenne-Lächeln ist komplexer. Dabei sind auch Muskeln rund um die Augen beteiligt. Auch das lässt sich schauspielern, wird jedoch grundsätzlich als authentischer empfunden. Es baut sich langsamer auf und ebbt langsamer ab. Und das ist auch bei den meisten Masken und um die Augen zu sehen.
Das Tragen von Masken kann dazu führen, dass der eigenen Mimik weniger Aufmerksamkeit gewidmet wird und der Ausdruck zurückgenommen wird. Wenn wir weniger Mimik empfangen, senden wir auch weniger.
Gerade in der heutigen Situation profitieren menschliche Zusammentreffen von einer guten Extraportion Aufmerksamkeit. Es gibt eine Menge Herausforderungen zu meistern. Ja, Masken können auch zur Anonymisierung und damit verbundenen negativen Folgen führen. Sie können allerdings auch als Symbol für den gegenseitigen Schutz und insbesondere für die Solidarität mit Risikogruppen stehen.
7 Kommentare
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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 19. April 2020
Überarbeitung: 21. April 2020
AN: #343
K: CNC
Ü:
Hallo,
diese Frage habe ich mir selbst ebenfalls gestellt. Viele Leite nörgeln da ja andauernd. Mich stören die Masken nicht, ich habe mich daran gewöhnt. Ob die Augen lebendig sind ist gut zu sehen und für mich wichtige Rückmeldung. Alle wesentlichen Informationen sind zu bekommen. Wer mit Masken ein Problem hat ist oft auch sonst sozial eingeschränkt. Das ist heute auch so viel schneller erkennbar. Das erspart unnötigen Kontakt mit problematischen Personen
Grüße, Mancini
Es wurde von verschiedenen Seiten befürchtet, dass der Mundnasenschutz zu einer Verkümmerung der Mimik führen könnte. An vielen Stellen ist genau das Gegenteil zu beobachten. Es scheint einigen Menschen unter der Maske leichter zu fallen die Ausdrucksstärke ihrer Mimik zu erlauben und das zeigt sich dann auch, wenn sie die Maske abnehmen. Ob diese Beobachtung statistisch haltbar ist, dürfen andere Personen beantworten.
Ich denke aufgrund der Maske, ist oft schwierig jemanden deutlich zu verstehen und vielleicht auch die Mimik zu erkennen, doch ich denke wir haben uns schon sehr daran gewöhnt und man achtet demnach sehr auf die Augen und setzt auch dementsprechend mehr Mimik ein, um es auch durch die Maske irgendwie zu sehen, denn als Mensch hat man die Fähigkeit sich das Gesicht auch unter der Maske vorzustellen, vor allem wenn man sich zuvor öfter ohne sie gesehen hat.
Tatsächlich lässt sich von den Augen vieles ablesen:
https://www.karstennoack.de/augen-koerpersprachenanalyse/
In der Schule sind die Masken oft einfach nervig, da ja der Mund der sprechenden Person verdeckt wird und, gerade wenn es im Raum etwas lauter ist, diese nicht so gut zuverstehen ist da man in solchen Situationen ja auch an der Mundbewegung erkennt was die Person sagen will.
Mal davon abgesehen das Brillen beschlagen und die Masken teilweise nicht richtig getragen werden.
Sehr geehrter Herr Noack,
ich richte mein Kommentar gezielt an Sie, um Ihnen meine Meinung zu Ihrer gewählten Thematik und auch zu Ihren Ansichten zu erörtern. In Ihrem Beitrag gehen Sie auf die immer mehr schwindende Kommunikation zwischen Fremden ein, welche wegen der zutragenden Maskenpflicht zum Vorschein treten würde.
Sie sind der Meinung, dass Menschen aufgrund der nicht zusehenden Gesichtsteile, die Emotionen und Gefühle anderer nicht richtig deuten können und mit dem, was sie sehen eine nicht wahrheitsgemäße Körpersprache assoziieren würden. Dadurch würde es zu Missverständnissen und Stresssituationen kommen. Und damit gebe ich Ihnen vollkommen recht, aber nun folgt mein großes ABER:
Ich bin der Meinung, dass sie solche „Probleme“ nicht im Internet teilen sollten, weil dadurch die gegen Masken negativ gestimmte Bevölkerung nur noch mehr Befürwortung in ihren Ansichten findet und Falsches in Ihrem Beitrag hineininterpretiert. Sie sagen zwar nicht direkt, dass sie gegen die Masken sind und schreiben, dass die Masken als Schutz für die Risikogruppen dienen würden, aber wenn ich in den Kommentaren schon lesen darf, dass „Masken oft einfach nervig [seien]“ und “Brillen beschlagen“, dann kann ich aus den geschriebenen Kommentaren deuten, dass die Leser Ihres Beitrags mit diesem assoziieren, dass Masken tragen nur Probleme mit sich bringt. Genau das finde ich daran bedenklich. Es gibt viel zu viele „Maskenverweigerer“, die mit solch einen Beitrag nur noch mehr „Recht“ finden und somit Unruhe in der Bevölkerung auslösen und da tut es auch nicht zur Sache, dass Sie sagen, dass das lächeln ja erhalten bleiben würde, weil so eine Aussage wird von diesen gekonnt überlesen und gerät in Vergessenheit. Ihre Ansichten sind korrekt und auch nachvollziehbar, jedoch müssen Sie die Folgen vor der Veröffentlichung eines solchen Beitrags bedenken und in Erwägung ziehen, gewisse Meinungen für sich zu behalten, denn eins steht fest: Die Maskenpflicht wird so lange erhalten bleiben bis die Pandemie ihr Ende gefunden hat und das wird nur so sein, wenn alle an einem Strang ziehen.
C.C.K.
Vielen Dank für Ihre Sichtweise!
Ich plädiere auf diesen Seiten für eine offene Diskussion und die Bereitschaft Dinge aus anderen Perspektiven zu betrachten.
Das könnte zu Missverständnissen führen.
Deswegen ganz deutlich: ich habe keinerlei Verständnis für Menschen, die sich davor drücken ihren Beitrag zu leisten und deshalb der Meinung sind keinen Mundnasenschutz tragen zu müssen, wo andere sich solidarisieren.
Der Mundnasenschutz ist aus meiner Sicht zu einem Symbol des Anstands geworden.
Einige Menschen — auch ich — tragen ihn, wo er als Botschaft für Rücksichtnahme dient und das Fehlen als Argument für Ignoranz und Rücksichtslosigkeit missbraucht werden könnte.
Da braucht es keine epidemiologischen Diskussionen, die überlasse ich Experten.
So gut wie jeder Mensch ist in der Lage längere Zeit mit einem Mundnasenschutz aktiv zu sein.
Also nochmals: ich plädiere für Diskussionen, bei Rücksichtslosigkeit wird jedoch eine Grenze überschritten —da reagiere ich sehr persönlich und emotional.
Tragen wir den Mundnasenschutz als Botschaft!