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4 typische Fettnäpfchen im Interview: Wissen, wann es wirklich beendet ist

Medienkompetenz statt Shitstorm.
Medienkompetenz: Wann ist ein Interview beendet?

Wann ist ein Medienauftritt beendet?

 

Medienkompetenz: Es ist gut zu wissen, wann ein Interview oder Auftritt tatsächlich beendet ist. Hier führen Unachtsamkeiten häufiger zu Nachteilen.

 

 

 

Überblick

 

 

 

Es ist gut zu wissen, wann ein Interview oder Auftritt tatsächlich beendet ist

 

So mancher lieferte ein recht passables Interview oder Auftritt, um sich im Anschluss selbst ins Knie zu schießen. Oft geschieht es, wenn das Interview oder die Frage- und Antwortrunde nach einer Präsentation beendet zu sein scheint. Dann fällt der Druck ab und es fühlt sich gut an, die Maske abzulegen. Endlich wieder locker! Beine hoch! Mit entsprechenden Äußerungen soll dem dann noch zusätzlich Ausdruck verliehen werden. Doch diese unbedachten Aussagen können ihren Weg in die Öffentlichkeit finden. Beispielsweise, wenn das Mikrofon noch nicht ausgeschaltet war, ein Journalist oder eine andere Person es später bezeugt. Dann spricht nicht nur die Aussage selbst gegen einen. Besonders der Kontrast zur ursprünglichen Erscheinung und den Behauptungen kann die eigene Glaubwürdigkeit maßgeblich beschädigen. Sie wurden entlarvt: Von nun an wird Unehrlichkeit und Verstellung unterstellt. Dann ist oft immenser Aufwand erforderlich, um den Schaden zu reduzieren und den schlechten Eindruck wieder loszuwerden. Und das auch dann, wenn es sich nur um einen Scherz gehandelt hat. Es findet sich oft jemand ein, der eigene Interessen mit dem Aufgreifen der Verfehlung verfolgt. Die Entwicklungen können dann eine unerfreuliche Richtung nehmen.

 

 

 

4 typische Fettnäpfchen

 

 

1. Unbedarfter Humor

 

Scherzhafte Aussagen nach einem Interview; US-Präsident Reagan liefert entsprechende Beispiele. 1982 bezeichnete er die polnische Regierung als Bande verlauster Pennbrüder. Einmal hätte er fast den 3. Weltkrieg ausgelöst. Am 11. August 1984 verkündete er die Bombardierung Russlands; „In fünf Minuten beginnen wir mit der Bombardierung!“. Er sagte das als Tonprobe und zur Einstimmung vor einer Radio- und Fernsehübertragung. Reagan fand das lustig, die Russen nicht! Übrigens: Während das Ausland verärgert war, wurde der Ex-Schauspieler kurz darauf wiedergewählt. Andere Länder, anderer Humor.

 

 

 

2. Lästern

 

Unbedarfte Redner machen sich nach Frage- und Antwortrunde über eine Frage lustig. Das bringt Menschen gegen einen auf. Lästern ist sonst schon keine gute Idee, hier kann es großen Schaden anrichten.

 

 

 

3. Unachtsamkeit

 

In der Pause oder im Anschluss wird das Funkmikrofon oder die noch laufende Aufzeichnung vergessen.

 

 

 

4. Mal unter uns

 

In falscher Sicherheit wiegen: Off the record? Es gibt in Interviews keine sicheren Auszeiten.

 

 

 

 

Empfehlung

 

Bleiben Sie wachsam! Und sagen Sie auch im Anschluss ausschließlich Dinge, die Sie auch vor der Kamera sagen würden.

P.S.

 

Woran erkennen Sie, dass ein Interview oder Auftritt beendet ist?

3 Kommentare

  1. Es soll ja angeblich häufiger geschehen, dass Mikrofone mitgenommen werden und noch eine Weile übertragen wird.

    Antworten
  2. Ja, es ist nicht nur in Komödien aus Hollywoodfilmen geschehen, sondern hat auch schon anderswo realen Schaden verursacht.
    Einige Politiker haben sich so schon ofenbart und ihren tatsächlichen Charakter gezeigt.

    Antworten
  3. Nackte Kanone?

    Antworten

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2004
Überarbeitung: 31. Januar 2024
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