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Welttag des Händewaschens: Eine Hand wäscht die andere

Am 15. Oktober ist der Welttag des Händewaschens – ein Höhepunkt der Hygiene, Menschheitsgeschichte und improRhetorik™️. So wäscht eine Hand die andere.
Welttag des Händewaschens

Eine Hand wäscht die andere

 

Am 15. Oktober wird feierlich der jährliche Welttag des Händewaschens veranstaltet – ein Höhepunkt der Hygiene und Menschheitsgeschichte sowie eine Übungsgelegenheit für improRhetorik™.

Händewaschen

 

Am 15. Oktober wird jährlich in aller Welt feierlich der jährliche Welttag des Händewaschens veranstaltet (oder richtiger: begangen) – ein Höhepunkt der Hygiene und Menschheitsgeschichte (sowie improRhetorik™️).

Das Ereignis ist nun schon wieder fast in Vergessenheit geraten. Das zeigen eigene Studien. Doch weshalb sollten Sie meinen Behauptungen Glauben schenken, wo ich doch so oft darauf hinweise, dass Umfrageergebnisse so eine Sache sind. Oder, wie war das bei Heisenbergs Unschärferelation: der Beobachter beeinflusst das Geschehen? So ähnlich war es zumindest, ich lese das später nochmals in Ruhe.

Nicht jeder Versuchsteilnehmer mag beobachtet werden. Dabei gehe ich bei meinen Feldstudien sehr diskret vor und habe zur statistischen Absicherung verschiedenste Preisklassen einbezogen. Letzteres hat übrigens keine relevanten Veränderungen der Waschplatzbenutzungshäufigkeit ergeben.

Wer in gastronomischen Einrichtungen die sanitären Anlagen besucht, kann sich selbst ein Bild machen. Bei den Herren sind jedenfalls viele Wassersparer unterwegs. Viele Toilettenbesucher (ich finde ja die amerikanische Bezeichnung Restroom viel ansprechender) waschen sich nun schon wenige Tage nach dem Welthändewaschtag nicht mehr die gerade noch mit Keimen üppig verseuchten Greifwerkzeuge.

Mit solcherlei Gedanken im Kopf verstehe ich nun die bisher für skurril gehaltenen Zeitgenossen, die stets ihr Handdesinfektionsmittel einsatzbereit halten. Da wird die Begrüßung mit Handschlag ja für Unbedarfte schnell zum Ritt auf dem Vulkan, von den Streptokokken gar nicht zu reden. Der amerikanische Tag des Händeschüttelns (National Handshake Day) ist übrigens stets am letzten Donnerstag im Juni. Ob und wenn ja, welche Vorsichtsmaßnahmen für diesen Feiertag empfohlen werden, ist mir nicht bekannt. Ungefährlicher klingt der Winke-deinen-Nachbarn-mit-der-ganzen-Hand-zu-Tag (engl. Wave All Your Fingers At Your Neighbors Day) am 7. Februar.

 

 

 

Und was nun?

 

Ist es an der Zeit endlich auf geeignete Weise die Relevanz des regelmäßigen Händewaschens zu verdeutlichen?

 

 

 

Ernsthaft

 

Gerade noch den niedlichen Hund gestreichelt, die Toilette besucht und Klinken geputzt gelangen die dabei gesammelten Keime von Hand zu Hand. Werden dann mit diesen Händen Nahrungsmittel oder das Gesicht berührt, können Erreger über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper gelangen und Infektionen auslösen. Tatsächlich wird zahlreichen Infektionskrankheiten der Weg auf diesen Wegen bereitet und richtiges Händewaschen sie deutlich reduzieren.

Infektionskrankheiten sind nicht lustig! Doch weil es wie eine Selbstverständlichkeit klingt, sich die Hände zu waschen, es aber nicht ist, habe ich das Stichwort aufgegriffen.

So wurde ich bei der Vorstellung der Artikelidee auch gleich darauf aufmerksam gemacht, dass viele Menschen das Thema nicht nur unterschätzen, sondern auch ihnen auch das Wissen für das richtige Händewaschen fehlt.

 

 

 

So geht es

 

Hätte ich mein erstes Studium (Diplom-Ingenieur Versorgungs- und Energietechnik) einige Jahre früher beendet, wäre mein Titel Gesundheitsingenieur. Soweit zur akademischen Qualifikation. Für das richtige Händewaschen ist jedoch kein Studium erforderlich.

Was es braucht, ist zuerst einmal vorzugsweise warmes fließendes Wasser und Seife. Hygienischer als Seifenstücke sind Flüssigseifen, besonders in öffentlichen Waschräumen. Der erfahrene Händewäscher seift die Hände gründlich ein und denkt dabei sowohl an die Handinnenflächen als auch Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischenräume und den oft vernachlässigten Daumen. Gerne vergessen werden die Fingernägel, der Profi achtet auch darauf. Sollte ich noch Ringe erwähnen? Besser ist es, trotz des Risikos, dass Schmuck gerne im Abfluss entschwindet! Die Seife wird rund 20 bis 30 Sekunden an allen Stellen sanft und gründlich eingerieben. Anschließend werden die Hände unter fließendem Wasser abgespült. Trickreich gilt es insbesondere auf öffentlichen Toiletten den Wasserfluss zu beenden, ohne die Keime erneut aufzunehmen. Beliebte Werkzeuge dabei sind Einweghandtuch und Ellenbogen. Die Hände wollen nun sorgfältig abgetrocknet werden, auch in den Fingerzwischenräumen. Das dafür ein sauberes Handtuch erforderlich ist, spricht sich langsam herum. Voila, so wäscht eine Hand die andere.

Zwanghaftes Händewaschen ist kein wünschenswertes Ziel, etwas Aufmerksamkeit für das Thema schon. Die Hände dürfen ruhig auch gewaschen werden, wenn sie noch nicht schmutzig aussehen. Die Krankheitserreger sind nun mal nicht mit den bloßen Augen zu erkennen.

P.S.

 

Was halten Sie davon und wer nimmt sich nun dem Thema an?

5 Kommentare

  1. Ein sehr eigentümlicher Blog in außergewöhnlicher Sprache. Gratuliere!

    Antworten
  2. Eine Hand wäscht die andere Hand :-)

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  3. Der Corona-Virus sorgt dafür, dass dieser Artikel gut besucht ist.
    Daher erinnere ich daran, dass es sich um einen Artikel zur improRhetorik handelt und nicht zur Vermeidung jeglichen Kontakts mit der Außenwelt*

    *Es gibt schon eigenartige Kommentare (dsie ich allerdings nicht freischalte)

    Antworten

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Die Begrüßung mit Handschlag
 wird für Unbedarfte schnell zum Ritt auf dem Vulkan,
von den Streptokokken gar nicht zu reden. Karsten Noack

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2018
Überarbeitung: 24. Oktober 2018
Englische Version:
AN: #456
K: CNB
Ü:

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