Die 5 Axiome der Kommunikation von Paul Watzlawick
Gute Kommunikation ...Die 5 Axiome der Kommunikation
Da die Grundlagen in der Praxis besonders wesentlich sind und trotzdem leider häufig ignoriert werden, ist es so förderlich sie immer wieder und wieder in Erinnerung und zur Anwendung zu bringen. Das gilt ganz besonders für die 5 Axiome der Kommunikation, die Paul Watzlawick formulierte.
Überblick
Grundlagen der Kommunikation
Im Jahr 1969 wurde das Buch „Menschliche Kommunikation – Formen, Störungen, Paradoxien“ von Paul Watzlawick, Janet H. Beavin und Don D. Jackson veröffentlicht. Es geht darin um Grundsätze für das menschliche Verhalten in der Kommunikation. Der österreichisch-amerikanische Kommunikationswissenschaftler, Soziologe, Philosoph und Psychotherapeut Paul Watzlawick formulierte fünf Grundannahmen, Axiome, die für den Kommunikationsverlauf wichtig sind. Als Axiome werden akzeptierte, jedoch nicht logisch beweisbare Grundsätze bezeichnet.
Da die Grundlagen in der Praxis besonders wesentlich sind und trotzdem leider häufig ignoriert werden, ist es so förderlich sie immer wieder und wieder in Erinnerung und zur Anwendung zu bringen.
Die 5 Axiome der Kommunikation
Paul Watzlawick stellte seine 5 pragmatischen Axiome zur menschlichen Kommunikation auf:
1. Man kann nicht nicht kommunizieren
Kommunikation findet ständig statt. Egal, ob wir reden oder schweigen, aktiv sind oder nichts tun, unser Verhalten vermittelt etwas. Die Körpersprache mit Gestik, Mimik vermittelt Beobachtern, was wir denken oder fühlen, teilweise bewusst, weitgehend unbewusst. Wie Gesprächspartner dieses Verhalten interpretieren, braucht nicht deckungsgleich mit der tatsächlichen Haltung des Gegenübers sein.
2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt
Gespräche verlaufen immer auf zwei Ebenen, der Sach- und der Beziehungsebene zwischen einem Sender und einem Empfänger. Watzlawick bezeichnet diese Ebenen als Inhalts- und die Gefühlsebene.
Zur Inhaltsebene gehören alle Informationen, die eine Person (Sender) der anderen Person (Empfänger) vermittelt. Die Beziehungsebene vermittelt, wie Gesprächspartner zueinander stehe, welche Einstellung und Meinung eine Person über sein Gegenüber hat. Die Beziehung zu Gesprächspartnern äußert sich vor allem über die Körpersprache mit Gestik, Mimik oder Stimme. Eine rein informative Kommunikation gibt es nicht. Die Beziehung zwischen Gesprächspartnern beeinflusst, wie die Information verstanden wird.
Watzlawick geht davon aus, dass die Gefühle die Kommunikation dominieren, da ihnen ein bedeutend höheres Gewicht gegeben wird als den Worten. Ist die Beziehung zwischen Menschen gut, treten die Gefühle in den Hintergrund und die Interaktion kann unbehindert fließen. Eine gestörte Beziehung führt dazu, dass immer wieder geklärt werden muss, ob die Interaktion noch intakt ist. Es wird dann mehr über die Beziehung als über das Thema gesprochen, um möglichst Missverständnisse oder Streit zu vermeiden. Zur Klärung wird die Kommunikation wird auf einer höheren Ebene geführt, was auch als Metakommunikation bezeichnet wird.
3. Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung
Menschen gehen meist davon aus, dass ihre Ansichten und Werte die richtigen sind. Entsprechend wird von Mitmenschen ein passendes Verhalten erwartet. Wenn Erwartungen und Realität nicht übereinstimmen, führt das zu Missverständnissen. Die Signale, die wir aussenden, bewirken eine Reaktion. Jede Aussage ist Auslöser und führt zu einer Wirkung, zu einer Konsequenz.
4. Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten
Unter digitaler Kommunikation versteht Watzlawick die verbale Kommunikation und unter analoger Kommunikation die nonverbale Kommunikation. Für eine gute Kommunikation ist eine gut verständliche Ausdrucksweise erforderlich, verbunden mit Frageformen, Reflexionen und Feedbacks. Sie wird durch eine kongruente Körpersprache nonverbal unterstützt. Verbale und nonverbale Aussagen müssen übereinstimmen.
5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär
Das fünfte Axiom bezieht sich auf das Niveau oder die Unterschiede der Gesprächspartner. Symmetrisch bedeutet hier gleichartig oder deckungsgleich und komplementär meint ergänzend. Es ist wichtig in Gespräch zu erkennen, ob Sender und Empfänger auf dem gleichen Kanal senden und empfangen. Beabsichtigt eine Person Macht über die andere ausüben oder will sich eine Person als schutzbedürftig darstellen?
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Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 1. März 2015
Überarbeitung: 31. Januar 2024
AN: #23457
K: CNB
Ü:
Kommt immer wieder vor und es ist gut sich daran zu erinnern.
Das sind einfache, fast banale Hinweise, die gleichzeitig sehr wichtig sind!
Wieder hervorragend auf den Punkt gebracht!