Dissenskultur
Konsens durch Anerkennung von DissensDissenskultur
In der Dissenskultur einer Gesellschaft, eines Unternehmens oder einer anderen Gruppe, werden auch Abweichler respektiert und geschützt.
Eine Dissenskultur fordert viel von jenen, die mit ihr zu tun haben. Mitunter überfordert sie auch. Es gilt Widerspruch auszuhalten, ja sogar zu schätzen. Stimmt eine Mehrheit zu, gilt es sich auch mit der Stimme der Minderheit auseinanderzusetzen und die Spaltung zu überbrücken, wo das möglich ist.
Der Schutz der Minderheit kommt in erster Linie aus den Reihen der Mehrheit, jenen, die bereit sind, sich dafür einzusetzen. Voraussetzung sind Rahmenvereinbarungen, die sowohl genügend Freiraum für Querdenker bieten, als auch die grundlegenden Werte schützen. Das ist allerdings mitunter nicht so leicht zu realisieren, wenn die Bereitschaft zu große ist (fremde) Werte für die Durchsetzung eigener Ziele zu verletzen. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.
Ergänzende Artikel
- Meinungsfreiheit ist (k)eine Selbstverständlichkeit
- Meinungsaustausch oder Schlagabtausch?
- Schluss mit den alltäglichen Beleidigungen
- Ein Traum ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will.
- Viel Spaß: Diskutieren mit Fundamentalisten, Fanatikern, Extremisten und…
- Nestbeschmutzer: Vom Mut auf notwendige Veränderungen hinzuweisen
- Politik, Rhetorik und Entscheidungen: Politik findet nicht nur im Bundestag statt
- Fanatismus; der Zweck heiligt nicht die Mittel
P.S.
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Glossar
Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.
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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 10. Juli 2018
Überarbeitung: 1. Juli 2020
AN: #371
Diese Art der Kultur fordert zu inneren und zur äußeren Öffnung auf.
Respekt und die Gabe sich nicht selbst ins Zentrum zu stellen sind die Grundlagen.
Doch können wir das?
Ich erlebe es nicht so.
Oft ist es sogar eine laute Minderheit, die bestimmt und nicht eine Mehrheit.