11 Tipps: Raus aus hinderlichen Routinen und hinein in förderliche
Verhaltensmuster, die gestern noch hilfreich waren, können irgendwann überholt sein
Überblick
- Raus aus hinderlichen Routinen und hinein in förderliche
- Videokommentar
- Und wie lassen sich alte Gewohnheiten ablegen?
- Unterstützung
- P.S.
- Kommentare
- Ergänzende Artikel
Raus aus hinderlichen Routinen und hinein in förderliche
Es gibt hilfreiche Routinen und recht hinderliche Routinen. Manche erleichtern das Leben und andere stehen positiven Veränderungen im Weg. Wie gelingt es, von guten Routinen zu profitieren und dabei trotzdem im Hier-und-Jetzt aufmerksam zu sein? Aus meiner Sicht hilft beispielsweise Yoga dabei, das zu erkunden.

Gute Routinen schlechte Routinen
In einem Interview für den Radiosender SWR2 ging es um das Thema Multitasking. Der Titel der Sendung „Wenn Unterbrechungen zur Qual werden – Forscher ergründen das ‚Multitasking’“.
Eine meiner Aussagen:
„Ich kann bestimmte Dinge meiner Tätigkeit, die sich bewährt haben, standardisieren. Oder um es anders zu sagen: Ich kann eine bestimmte Routine entwickeln. Und eine Routine hat den Vorteil, dass ich dann nicht mehr soviel Aufmerksamkeit brauche, dann kann ich das einfach aus dem Handgelenk heraus. Es kann höchstens den Nachteil haben: wenn ich zu sehr in der Routine drin bin, dass ich vielleicht etwas mache, was vor fünf Jahren aktuell war, und jetzt sollte ich es mal langsam optimieren. Aber grundsätzlich: Routine ist eine gute Sache, wenn ich sie im Auge behalte.“
Neue Routinen zu etablieren, ist einfacher, als alte abzulegen. Mit diesen Empfehlungen geht es noch leichter, neue Gewohnheiten zur Routine werden zu lassen:
12 Tipps für bereichernde Routinen
1. Einschränkende Routinen erkennen
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Manche Routinen sind so fest einfahren, dass sie besondere Aufmerksamkeit benötigen. Da kann es helfen, sich zuerst sehr genau die vorhandenen Muster und ihre Ursachen zu betrachten. So gut To-do-Listen, also Aufgabenlisten sind, mitunter hilft auch eine Not-to-do-Liste, also eine Liste mit den Dingen die Sie zukünftig sein lassen wollen.
2. Neue Verhaltensweisen an etablierte Routinen knüpfen
Am besten ist es neue Verhaltensweisen mit vorhandenen Routinen zu verknüpfen. Bestehende Routinen machen es leichter, neue zu etablieren. Ist der Auslöser bereits gespeichert, dann kann leichter noch etwas obendrauf gesetzt werden. Das ist viel einfacher, als ein vollständig neues Verhalten zu etablieren.
3. Anfangen
72 Stunden
4. Disziplin
Es ist nun mal leichter im Autopiloten alte Verhaltensmuster abzuspulen, als neue Wege zu beschreiten. Da braucht es schon eine Portion Disziplin.
5. Geduld und Durchhaltevermögen
Bis neue Muster in Fleisch und Blut übergegangen sind, braucht es meist eine Weile. Leider sind viele Menschen nicht geduldig genug und geben mitunter sogar kurz vor dem Ziel noch auf.
6. Enthusiasmus
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Ran ans Werk, möglichst sofort! Mit Aufschieberitis ist noch nichts erreicht worden. Wichtige Veränderungen auf so beliebten Momente, wie Geburtstage oder den Jahreswechsel zu verschieben ist keine gute Idee. Der beste Moment ist JETZT!
7. Angemessene Schritte
Wie isst man einen Elefanten? Bissen für Bissen! Also lieber in kleineren Schritte denken, die auch eine Chance haben, als zu große Ziel, die zu schnell entmutigen.
Das Ziel bei den Anonymen Alkoholikern ist: heute das erste Glas stehen lassen. Und dann morgen …
8. Schritt für Schritt, einen nach dem anderen
Prioritäten setzen hilft. Ist eine Gewohnheit zur Routine geworden, dann ist es ein besserer Moment, mit der nächsten zu beginnen.
9. Einfach einfach machen
Ungewohnte Wege zu beschreiten, kostet Überwindung. Deshalb machen Sie es sich am besten so einfach wie möglich. Mein Yogamatte rolle ich schon am Vorabend aus. Vom gesunden Frühstück ist immer ausreichend vorhanden und es steht morgens schon bereit,
10. Unterstützung
Gemeinsam mit anderen Menschen ans Werk zu gehen, kann sehr förderlich sein. Es birgt allerdings auch das Risiko sich gegenseitig zu sabotieren, was leider sehr häufig geschieht. Besser ist professionelle Unterstützung, die ganz und gar für einen da ist – und weiß, was sie tut. Dafür kommen je nach Thema und persönlichen Präferenzen unterschiedliche Formen infrage. In vielen Fällen ist Coaching und Mentaltraining sehr hilfreich.
11. Rückfälle als Lerngelegenheiten betrachten
Die Gefahr, wieder auf ausgetretene Pfade zurückzukehren, bleibt bestehen. Davon können nicht nur Raucher ein Lied singen. Kaum wurde nach langer Zeit der Freiheit eine Zigarette geraucht, kehren viele zum alten Suchtverhalten zurück. Viel besser ist es, solche Situationen als Rückmeldungen zu betrachten, dass es noch etwas zu lernen gibt. Mit diesem Wissen geht es dann daran, das gewünschte Verhalten zu fördern.
12. Die Motivation hochhalten
Eine starke Motivation ist mächtiger als Disziplin. Sorgen Sie dafür, dass die Motivation erhalten bleibt. Und das auf einem möglichst hohen Niveau, bis die Routine sich eingestellt hat. Wohin genau soll das neue Verhalten führen und was ist daran so verlockend? Nutzen Sie anziehende Visualisierungen.
P.S.
Wie lässt sich am besten von Routinen profitieren? Wie lassen sich hinderliche loswerden?
Ergänzende Artikel
- 17 Tipps für die Veränderung von Gewohnheiten
- Heikle Gewohnheiten erkennen und ändern; nur wie?
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- Mentaltraining
Der Kopf entscheidet: Mentaltraining.

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. August 2011
Überarbeitung: 3. April 2020
Englische Version:
AN: #126
K: CNB
Ü:
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