Tunnelblick, Stress, Lampenfieber: Wie das Kaninchen auf die Schlange starren
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht
Raus aus dem Tunnelblick
Der Tunnelblick bezeichnet Wahrnehmungseinschränkungen, die besonders häufig in Stresssituationen auftreten. Dann ist es an der Zeit, wieder den Überblick zu gewinnen.
Überblick
Tunnelblick
Die größten Schwierigkeiten liegen da, wo wir sie suchen.
Der Tunnelblick bezeichnet Wahrnehmungseinschränkungen, die besonders häufig in Stresssituationen auftreten. Dann werden visuelle und andere Sinne eingeschränkt. Bestimmte Informationen werden noch registriert, während andere ausgeblendet werden.
Stressreaktionen
Stressreaktionen können bereits ausgelöst werden, wenn nur an den Stressauslöser gedacht wird. Bei vermeintlicher Gefahr wird der Sympathikus aktiviert. Zunächst schütten die Nebennieren die Stresshormone Adrenalin und Cortisol aus. Dadurch wird unser Körper auf Hochtouren gebracht, damit wir in der Lage sind zu fliehen, zu kämpfen oder körperliche Höchstleistungen zu vollbringen. Dabei kommt es zum Anstieg von Herzschlag und Blutdruck, die Atmung wird schneller und intensiver, die Bronchien erweitern sich, die Muskulatur wird stärker durchblutet und angespannt, die Pulsfrequenz steigt, der Blutzucker wird erhöht und die Magen-, Darm- und Blasentätigkeit verlangsamt sich. Ist es erforderlich, möglichst schnell Energiereserven bereitzustellen, dann ist diese Reaktion effektiv.
Der Körper ist bestrebt, sich anzupassen. Dafür ist der Parasympatikus zuständig, der mit erhöhter Leistungsbereitschaft reagiert und die Widerstandskräfte mobilisiert. Es erfolgt eine teilweise Gegenregulation; der Speichelfluss nimmt wieder zu, die Magen-, Darm- und Blasentätigkeit wird wieder angeregt, die Bronchien ziehen sich wieder zusammen.
Wird die Belastungsfähigkeit überschritten und von Körper und Geist weiterhin Höchstleistung gefordert wie es bei Dauerstress ohne Ausgleich der Fall ist, dann kann es zur Erschöpfung der körpereigenen Anpassungsenergie und damit zur Schädigung der Widerstandskraft kommen. Die Kraftreserven sind erschöpft, die Leistungsfähigkeit ist stark beeinträchtigt, der Cortisolspiegel bleibt erhöht. Dies fördert Stoffwechselstörungen, Hypertonie und Entzündungskrankheiten, das Immunsystem wird geschwächt und die Anfälligkeit für Infekte steigt. Fortpflanzungs- und Wachstumsprozesse funktionieren nicht mehr. Wenn nach einer Stressreaktion die notwendige Erholungsphase ausbleibt, kann es zum Burnout kommen.
Und weil das nicht schon unangenehm genug ist, richtet sich der Tunnelblick auf das Unangenehme, wie der Blick des Kaninchens auf die sich nähernde Schlange. So bekommt das Problem den Fokus anstatt die Lösungen. Fundierte Entscheidungen lassen sich so nicht mehr treffen, konstruktive Gespräche sind kaum machbar. Individuelle Neigungen sorgen dafür, dass bestimmte Sinnesreize und damit nur bestimmte Informationen Priorität haben. Viele Menschen registrieren dann nur noch, was Ihre Erwartungen stützt. Tief sitzende Glaubenssätze haben darauf und die Richtung der Interpretation maßgeblichen Einfluss.
Zustandsmanagement
Durch wirksames Zustandsmanagement lassen sich die Auswirkungen von Stressreaktionen reduzieren und sogar vermeiden. Die Pflege der Überzeugungen sorgt für weniger Störungen und konstruktivere Gedanken.
Wahlfreiheit
Löst sich der erstarrte Blick vom Problem, dann lassen sich die verfügbaren Handlungsoptionen erkunden und weitere lassen sich entwickeln. Das ist dann eines der häufigsten Themen im Coaching mit mir.
Hilfe bei Lampenfieber & Co.
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Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen finden Sie deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das für Sie passt, freue ich mich auf die Zusammenarbeit.
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Im Glossar finden Sie Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass Sie und Ihre Botschaft überzeugen ﹣ in Gesprächen und Präsentationen.
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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 5. Februar 2017
Überarbeitung: 21. September 2019
Englische Version:
AN: #64237
K: CNB
Ü:
Bei Stress stellt sich der Tunnelblick bei mir ein.
Leider kenne ich das nur zu gut. Was hilft dagegen?
Beispielsweise Coaching und Mentaltraining.
Kenne ich leider auch zu gut!