Welcher Konfliktstil ist wann empfehlenswert?

Konfliktstile für gute Konfliktstrategien. (Keinerlei Rechtsberatung, falls jemand auf solch absurde Idee kommt.)
Konfliktstile

Unterschiedliche Konfliktstile

 

Manche Menschen orientieren sich bei Konflikten darauf, ihre eigene Position durchzusetzen. Bei ihnen dominiert die Zielorientierung. Anderen ist die Harmonie am wichtigsten, die Beziehungsorientierung dominiert. Welcher Konfliktstil ist am besten?

Überblick

 

 

 

 

Konflikte

 

Klebt der Bauer an der Mauer, war der Stier ein bisschen sauer.

 

Menschen neigen individuell zu bestimmten Stilen bei Konflikten. Dieser Stil kann je nach Kontext unterschiedlich ausfallen, ist bei manchen Menschen allerdings recht konsistent. Da jedoch auch Konflikte recht unterschiedlich sein können, ist ein angepasstes Verhalten sinnvoll.

 

 

 

Ziel- oder Beziehungsorientierung?

 

Manche Menschen orientieren sich bei Konflikten darauf, ihre eigene Position durchzusetzen. Bei ihnen dominiert die Zielorientierung. Anderen ist die Harmonie am wichtigsten, die Beziehungsorientierung dominiert.

 

 

 

Konfliktstile

 

Bei einer Matrix mit den beiden Orientierungsrichtungen lassen sich vier Konfliktstile unterscheiden. Die Unterteilung ist vereinfacht, in der Praxis gibt es fließende Übergänge.

 

 

1. Durchsetzen: Einfordern und vorgeben

 

Die Durchsetzung eigener Interessen hat Vorrang vor denen anderer Konfliktparteien.

 

 

 

2. Aufgeben: Geschehen lassen

 

Auseinandersetzungen werden bewusst vermieden. Eigene Ziele werden nicht vertreten. Auch wird nicht der Kontakt, die Beziehung, zur Konfliktpartei gesucht.

 

 

 

3. Beschwichtigen: Mitmachen

 

Harmoniebestreben stellt die Beziehung zur Konfliktpartei in den Vordergrund. Der Wunsch Konflikte zu vermeiden führt zur Bereitschaft zu Zugeständnissen oder sogar den Verzicht auf eigene Interessen.

 

 

 

4. Problemlösung: Gemeinsame Suche einer Lösung

 

Kooperativ wird nach einer Lösung gesucht. Sowohl Ziel als auch Beziehung werden bei der Lösungsfindung berücksichtigt. Annehmbare Kompromisse sind willkommen. Es wird auch vom lösungsorientierten Konfliktstil gesprochen.

 

 

Förderliche Strategien

 

  1. Realistische Ziele
  2. Respektvoller Umgang mit Konfliktpartnern
  3. Verzicht auf Machtkämpfe
  4. Gemeinsame Interessen erkunden
  5. Alternativen
  6. Gegenpositionen einnehmen, Perspektiven erkunden
  7. Struktur ins Gespräch bringen
  8. Konsequenzen im Auge behalten
  9. Vorbereitung gegebenenfalls mit Unterstützung
  10. Beharrlichkeit bei den Zielen bei Flexibilität hinsichtlich des Wegs
  11. Gemeinsame Kriterien für eine Einigung finden

 

 

 

Fazit

 

Der lösungsorientierte Konfliktstil ist in vielen Fällen am empfehlenswertesten, jedoch nicht in allen. Flexibilität, auch bei der Wahl des Konfliktstils, wirkt mindernd auf Konflikte, manchmal lassen sich Konflikte auf diese Weise sogar vermeiden.

P.S.

 

Auf welchen kommunikativen Konfliktstil setzen Sie?

2 Kommentare

  1. Ich konzentriere mich darauf, dass es nicht erst zu ernsten Konflikten kommt. Deswegen widme ich den Vereinbarungen mehr Zeit als andere.

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wenn Sie dieses Formular absenden, dann speichert es den eingegebenen Namen, die Email-Anschrift sowie die Inhalte. Mehr erfahren Sie in der Datenschutzerklärung.

Antworten auf häufige Fragen

Welche Konfliktstile sind am häufigsten?

Die folgenden Konfliktstile sind am häufigsten:

  • Kooperativ
    Kooperativ wird nach Lösungen gesucht.
  • Konkurrierend
    Eigene Bedürfnisse werden über die anderer Menschen gestellt.
  • Vermeidend
    Konflikte werden vermeiden, indem sie ignoriert werden.
  • Kompromissbereit
    Eine Lösung soll gefunden werden, bei der alle Beteiligten Zugeständnisse machen.
  • Konfrontierend
    Direkt und offen wird über Konflikte gesprochen.

Was ist ein Konflikt?

Ein Konflikt ist eine Situation, in der zwei oder mehr Parteien unterschiedliche Bedürfnisse, Ziele, Überzeugungen oder Interessen haben und sich deswegen nicht einig sind. Konflikte können zu Spannungen, Streitigkeiten und Missverständnissen führen, es kann jedoch auch eine Chance sein, um Probleme zu lösen und Beziehungen zu verbessern.

Welche Chancen sind mit Konflikten verbunden?

Konflikte bieten unter anderem folgende Chancen:

  • Verbesserung der Kommunikation
  • Klärung von Unstimmigkeiten
  • Stärkung von Beziehungen durch gemeinsame Problemlösung
  • Gelegenheit für persönliches und berufliches Wachstum
  • Erhöhung von Verständnis und Akzeptanz gegenüber verschiedenen Perspektiven.

Was kann Konflikte auslösen?

Konflikte können durch folgende Faktoren ausgelöst werden:

  • Unterschiedliche Meinungen, Werte und Überzeugungen
  • Konkurrierende Interessen und Ziele
  • Mangel an Informationen und Kommunikation
  • Missverständnisse und Fehlinterpretationen
  • Ressourcenknappheit
  • Machtungleichgewicht
  • Veränderungen und Übergänge
  • Vorurteile und Diskriminierung

Artikel zum Thema Kommunikation

Bessere Redebeiträge mit dem KISS-Prinzip

Es hilft, sich von Zeit zu Zeit an das KISS-Prinzip zu erinnern. So wirkt es sich positiv auf die Kommunikation aus.

Gute Redner:innen brauchen Empathie

Gute Redner:innen brauchen Empathie

Empathie ist die Fähigkeit sich in das Denken und die Einstellungen eines anderen Menschen hineinzuversetzen und so dessen Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen besser zu verstehen.

mehr lesen
Konfliktstile

Glossar

 

Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.

 

 

 

Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig geworden bist, sende mir doch eine Nachricht.

 

 

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 11. Mai 2007
Überarbeitung: 10. April 2024
AN: #2326
K:
Ü:

error: Copyright