01577 704 53 56 (Anfragen bitte per Mail) mail@karstennoack.de

7 Tipps für kreative Rituale: Routine und Kreativität schließen Freundschaft

Kreativitätstechniken und eine Portion Philosophie
Kreativitätstechniken - Karsten Noack Coaching & Training Berlin

Kreative Rituale

 

Routine tötet Kreativität? Von wegen! Es geht auch anders: Kreative Rituale verhelfen zu Ideen und fördern Kreativität.

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

Routine killt Kreativität?

 

Oft gehört und weitgehend plausibel klingend: Routine tötet Kreativität! Und schon werden alle Routinen diffamiert.

Ja, die meisten Routinen sorgen eher für Bequemlichkeit, als für kreative Ergebnisse. Routinen bestimmen unseren Alltagstrott. Ermöglichen mir am frühen Morgen bei einem Mindestmaß an Kollateralschaden den Kaffee bis ins Bett zu jonglieren, Zahnbürste und Rasierer ohne Selbstverstümmelung einzusetzen, um anschließend den Weg zum Büro zu finden. All das ohne übermäßig viele bewusste Gedanken dafür zu benötigen. Ich mache es, wie ich es verinnerlicht habe, nur keine unnötigen Umwege. Viele potenzielle neue Entdeckungen bleiben dabei links liegen.

Routinen sind Prozesse, die sich aus unserer Sicht bewährt haben. Und solange das tatsächlich so ist, können sie auch sehr nützlich sein. Zumindest, wenn ich sie gut gestalte und rechtzeitig verändere, falls es dafür gute Gründe gibt. Schließlich dreht die Erde sich ja weiter.

 

 

 

Reputationsmanagement: Viele Routinen sind besser als ihr Ruf!

 

Und nun zur Ehrenrettung: Die grundsätzliche Feindschaft zwischen Routinen und Kreativität ist nicht ganz richtig. Es gibt auch Routinen — ich nenne sie zur Verdeutlichung an dieser Stelle Rituale — die der Kreativität einen hervorragenden Dienst leisten: Kreative Rituale!

 

Es gibt gute und einschränkende Routinen.

 

 

 

7 Tipps für kreative Rituale

 

Die Schaffung eigener kreativer Rituale sehr wirkungsvoll. Bei kreativen Ritualen handelt es sich nicht um Kreativitätstechniken im eigentlichen Sinne. Es sind Einladungen für eine gewisse Zeit aus dem Alltäglichen aufzubrechen und sich für neue Ideen zu öffnen.

 

 

 

1. Ideen sichern mit dem wichtigsten Kreativwerkzeug

 

Damit beispielsweise gute Ideen nicht verloren gehen, wirken schon ein ständig griffbereites Notizheft und ein Stift wahre Wunder. Manch einer hat diese sogar gleich neben dem Bett bereitliegen, um eventuelle nächtliche Eingebungen sofort sichern und beruhigt wieder einschlafen zu können. Hoch leben die Notizbücher!

 

 

 

2. Kreativen Freiraum sichern

 

Es lohnt sich, in die Routine des Tagesablaufes feste kreative Freiräume einzuplanen, die sich je nach persönlichen Vorlieben gestalten lassen. So beschreibt Ernest L. Rossi in seinem Buch „20 Minuten Pause“, welche Bedeutung Pausen für den Menschen haben. Er geht dabei von einem neunzig minütigen Rhythmus des menschlichen Körpers und Geistes aus, dessen verschiedene Phasen unterschiedliche Funktionen haben. Diese Rhythmen beeinflussen unsere Konzentration, Kreativität, Fantasie, Vorstellungskraft und viele andere Bereiche. Unsere Kultur beachtet diese Rhythmen jedoch noch nicht hinreichend. Oft werden sie sogar nicht nur ignoriert, sondern auch bekämpft. Die negativen Folgen für das eigene Befinden und damit auch für die kreative Leistungsfähigkeit sind immens.

Beschäftigen Sie sich also mit den Möglichkeiten, die sich für Sie hier ergeben oder achten Sie auf sich selbst und das, was Ihnen guttut. Wann ist die beste Zeit für Ihre kreative Phase und wie können Sie den geeigneten Rahmen dafür schaffen?

 

 

 

3. Bewegung

 

Viele schwören darauf sich zu bewegen, um die Gedanken durchzuschütteln. Ob Spaziergang oder Marathon; finden Sie heraus was für Sie wirkt. Besonders empfehlenswert sind Aktivitäten mit spielerischem Anteil.

 

 

 

4. Kreative Inseln

 

Sehr hilfreich ist der Besuch von Orten, die sich dabei helfen die Seele baumeln zu lassen und den kreativen Anteilen einen Spielplatz zur Entfaltung zu liefern. Raus ins Freie oder in die Lieblingsecke: So ein Ortswechsel wirkt Wunder. Vielen Schriftstellern wird nachgesagt in Caféhäusern besonders inspiriert aus dem Vollen geschöpft zu haben. Wobei Sie bitte auch auf die Nebenwirkungen achten; ein Kaffee mag förderlich sein, doch irgendwann nimmt die förderliche Wirkung nicht weiter zu, sondern nur noch die Nebenwirkungen.

 

 

 

5. Ideen für kreative Rituale

 

Lesen Sie die Biografien jener Menschen, die für ihre kreativen Leistungen anerkannt werden. Diese Berichte liefern Einblicke, welche Rituale Schriftstellern, Künstlern und anderen kreativen Menschen hilfreich erschienen. Deren Vorgehen lässt sich zwar nicht unreflektiert übernehmen, doch als Inspiration sind sie von Wert.

 

 

 

6. Musik

 

Musik, die uns gefällt, fördert die Ausschüttung von Dopamin und Serotonin. Aufmunternde Musik soll Kreativität wecken. Das beobachte ich selbst bei mir und die Wirkung von Musik ist rund um den Globus vielfach untersucht worden.

Simone Ritter von der Radboud University in Nijmegen und Sam Ferguson von der University of Technology in Sydney widmeten sich dem Zusammenhang in einer Studie.

Das Ergebnis: Wenn Sie während der Arbeit aufmunternde Musik hören, kann dies die Fähigkeit zu Kreativität und Problemlösung fördern. Insbesondere klassische Musik, mit positiven und kraftvollen Qualitäten ermutigt viele Menschen zu kreativem Denken. Als Beispiele werden oft von Antonio Vivaldi komponierte Stücke genannt. Wobei ich persönlich aus sehr unterschiedliche Musikstile wähle. Je nach der jeweiligen Situation, dem Thema, meinem aktuellen Zustand und den gewünschten Zustand liefert ein anderes Musikstück die passenden Impulse. Es lohnt sich zu experimentieren.

 

 

 

7. Dranbleiben

 

Anfangs können neue Gewohnheiten eine Herausforderung sein. Das gilt besonders, wenn sie mit etablierten Gewohnheiten kollidieren. Am einfachsten ist es neue Gewohnheiten mit vorhandenen zu verknüpfen. Regelmäßige Wiederholung führt dann zur Konditionierung. Rituale, wenn sie einmal verinnerlicht sind, fühlen sich irgendwann als etwas ganz Normales an. Wobei es in diesem Zusammenhang darum geht den Rahmen zu festigen und die Prozesse innerhalb des Rahmens beweglich und kreativ zu halten.

Im Artikel 17 Tipps für die Veränderung von Gewohnheiten finden Sie Anregungen, wie Sie Ihren Ritualen auf die Sprünge helfen.

 

 

 

Mehr?

 

Sie haben noch weitere Ideen für kreative Rituale? Na, dann ist in den Kommentaren ja noch genügend Platz dafür.

P.S.

 

Wie pflegen Sie kreative Rituale? Teilen Sie Ihre Gedanken.

4 Kommentare

  1. Ich mache es mir mit passender Musik und Umgebung leichter kreativ zu sein. Besonders gut läuft es mit sehr euphorisierender Musik, die mich mitreist.

    Antworten
  2. Schöne Überlegung!

    Antworten
  3. Plausibel!

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wenn Sie dieses Formular absenden, dann speichert es den eingegebenen Namen, die Email-Anschrift sowie die Inhalte. Mehr erfahren Sie in der Datenschutzerklärung.

Artikel

Wie empfänglich bist du für Inspiration? Welche Muse darf dich küssen?

Hast du eine Muse oder woher bekommst du deine Inspiration? Wenn du bereit bist, das mit dem Küssen als Metapher zu sehen, dann darfst du auch auf mich zurückgreifen.

Wortwolken

Wortwolken

Mit Wortwolken lassen sich Veränderungs- und Bewältigungsprozesse fördern, Perspektiven erkunden und Ideen finden.

mehr lesen
Wir benutzen nur 10 % unseres Gehirns?

Wir benutzen nur 10 % unseres Gehirns?

Ein Mythos behauptet, normalsterbliche Menschen nutzen nur 10 % ihres Gehirns. Wem es gelingt weitere Prozentpunkte freizusetzen, der sei zu wahrlich Großem imstande. Die restlichen 90 % werden von normalen Menschen nur so herumgetragen. Stimmt das?

mehr lesen
Nicht alle Routinen sind schlecht!

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 18. März 2018
Überarbeitung: 9. Januar 2019
AN: #43312
K:CNC
Ü:

error: Copyright