Yerkes-Dodson-Gesetz und Yerkes-Dodson-Kurve
Die persönliche Leistungsfähigkeit
Yerkes-Dodson-Kurve bzw. Yerkes-Dodson-Gesetz
Welchen praktischen Nutzen hat das Yerkes-Dodson-Gesetz? Was sagt die Yerkes-Dodson-Kurve?

Überblick
- Yerkes-Dodson-Gesetz
- Weder Unter- noch Überaktivierung ist gut
- Was bringt dieses Wissen?
- Unterstützung
- P.S.
- Kommentare
- Ergänzende Artikel
Yerkes-Dodson-Gesetz
Das Yerkes-Dodson-Gesetz beschreibt eine psychologische Beziehung, die zwischen der Motivation und der Schwierigkeit einer Aufgabe besteht.
Weder Unter- noch Überaktivierung ist gut
1908 erkannten die US-amerikanischen Psychologen Robert Mearns Yerkes und John Dillingham Dodson, dass die individuelle Leistung mit physiologischer oder mentaler Erregung nur bis zu einem gewissen Punkt steigt, die Leistung jedoch abnimmt, wenn das Erregungsniveau weiter steigt.
Menschen können weder mit extremer Unter- noch mit Überaktivierung gut umgehen. Wir lassen uns am ehesten stimulieren und herausfordern durch Aufgaben mittlerer Schwierigkeit, also Aufgaben, die fordern aber nicht überfordern. Auch ein Zustand der Übermotivation wirkt sich oft negativ als Stressfaktor aus. Durch ein gesundes Maß an emotionaler Aktiviertheit kann die Leistung bis zu einem Spitzenwert gesteigert werden. Erhöht sich das Erregungsniveau über das erforderliche Maß, sinkt die Leistung wieder ab.
Leistungsverlauf
Die Yerkes-Dodson-Kurve verdeutlicht grafische das Yerkes-Dodson-Gesetz. Eine umgekehrte U-Kurve stellt den Leistungsverlauf in Abhängigkeit vom Erregungsniveau dar. Dieser Zusammenhang wird als Yerkes-Dodson-Gesetz bezeichnet. Das Gesetz wurde anhand von Experimenten mit Labormäusen und nicht mit Menschen entwickelt. Die Praxis zeigt jedoch, dass sich die Thesen gut auf Menschen übertragen lassen.
Was bringt dieses Wissen?
Das Yerkes-Dodson-Gesetz kann auf der persönlichen Ebene als Anregung dienen, das eigene optimale Aktivierungsniveau (Arousal) für verschiedene Aufgaben und Situationen zu finden und zu regulieren, um Leistung und Wohlbefinden zu maximieren.
Hier sind einige praktische Anwendungen:
1. Stressmanagement
Die Einsicht, dass zu viel Stress die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen kann, ermutigt dazu, Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln. Dies können bewusste Pausen, Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemtechniken oder die Reflexion der eigenen Einstellung zu stressauslösenden Faktoren sein.
2. Motivation und Engagement
Wenn jemand feststellt, dass niedrige Erregungszustände, wie zum Beispiel Langeweile, die Leistungsfähigkeit bei bestimmten Aufgaben beeinträchtigen, kann er versuchen, die Aufgabe herausfordernder oder interessanter zu gestalten, um das Engagement zu erhöhen.
3. Zielsetzung
Das Yerkes-Dodson-Gesetz kann dabei helfen, realistische Ziele zu setzen, die anspruchsvoll, jedoch erreichbar sind. Zu hohe Ziele können zu Überforderung und Angst führen, zu niedrige zu Desinteresse.
4. Leistungssteigerung in Prüfungssituationen:
Das Erlernen der Steuerung des Erregungsniveaus vor Prüfungssituationen oder Präsentationen kann die Nervosität verringern und die Konzentration und Leistung verbessern. Techniken wie positive Selbstgespräche oder die Visualisierung von Erfolgen können dabei helfen.
5. Anpassung des Arbeitsumfelds
Die Gestaltung eines Arbeitsumfelds, das das richtige Maß an sensorischer Stimulation bietet, kann die Produktivität und Kreativität fördern. Dies kann von der Verwendung von Musik zur Steigerung der Erregung bis hin zur Schaffung einer ruhigen Umgebung zur Reduzierung von Überstimulation reichen.
6. Persönliche Entwicklung
Das Verständnis des eigenen optimalen Erregungsniveaus kann die Selbstwahrnehmung verbessern und zu einer gezielteren persönlichen Entwicklung führen. Wir können lernen, welche Situationen oder Aktivitäten uns in unseren optimalen Erregungsbereich bringen und diese gezielt aufsuchen oder gestalten.
Zusammenfassend bietet das Yerkes-Dodson-Gesetz eine wertvolle Perspektive, wie Menschen ihre Emotionen, Stress und Motivation regulieren können, um ihre Leistung und ihr Wohlbefinden in verschiedenen Lebensbereichen zu optimieren.
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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2010
Überarbeitung: 05. Januar 2025
AN: #43318
K:
Ü:
Welches Maß der Motivation sollte ich jetzt anstreben? Entweder ich bin vollkommen begeistert von etwas oder ist das sieht mich nicht. Dazwischen ist nicht so viel.
Das klingt etwas digital: An oder Aus?
Ein gesundes Maß erfordert wohl eine individuelle Betrachtung.