Diffusionstheorie (Verbreitung von Neuerungen)
Die Entwicklung von Innovationen und deren VerbreitungDie Diffusionstheorie von Everet M. Rogers
Die Diffusionstheorie von Everet M. Rogers beschreibt die Verbreitung eines neuen Produkts auf einem Markt. Welchen Nutzen hat die Diffusionstheorie?
Überblick
- Diffusionstheorie
- Geschwindigkeit bei der Verbreitung von Innovationen
- Verbrauchertypen
- Ergänzende Artikel
Diffusionstheorie
Innovationen werden verbreitet, verteilt und verstreut. Ihre Ausbreitung lässt sich erforschen und erfragen. Es existieren einige Theorien zur Diffusion (Verbreitung von Neuerungen). Die Diffusionstheorie von Everett M. Rogers beschreibt die Prozesse, die durch Innovationen in einem sozialen System zur Folge haben. Innovation sind in diesem Zusammenhang Ideen, Prozesse, neue Dienstleistungen oder Produkte sowie Dinge, die von einer sozialen Gruppe subjektiv als neu empfunden werden.
Rogers beschreibt Diffusion als ein Zusammenspiel aus Innovationen, Kommunikationskanälen, zeitlichen Aspekten und sozialen Systemen. Diffusion ergibt sich daraus, dass Innovationen meist verzögert übernommen werden. Das Potenzial einer Innovation verändert sich in diesem zeitlichen Verlauf schrittweise. Mit Hilfe der Diffusionstheorie soll der Verlauf der Lebenszykluskurve eines Produktes beschrieben werden. Außerdem soll aus dem Diffusionsprozess auch die Produktnachfrage, die Absatzprognose abgeleitet werden.
Geschwindigkeit bei der Verbreitung von Innovationen
Wichtige Faktoren für eine schnelle Verbreitung von Innovation:
- Anschaulicher Nutzen für die Zielgruppe (Vorteile, Nützlichkeit)
- Kompatibilität zu vorhandenen Strukturen, Werten und Erfahrungen
- Verständlichkeit
- Niedriges Risiko
- USP
Gruppen, die Innovationen früh aufgreifen, noch bevor die Masse folgt, spielen bei Innovationen als Meinungsführer und Gatekeeper eine wichtige Rolle.
Verbrauchertypen
1. Innovators (Innovatoren, Technologiebegeisterte)
Sie nehmen ein neues Produkt schnell an, sie jedoch eine sehr kleine Gruppe.
2. Early Adopters (Frühe Annehmer)
Die Anzahl der Early Adopter ist schon größer als die der Innnovators. Auch diese Gruppe hat überdurchschnittliches Interesse an Innovationen.
3. Early Majority (Frühe Mehrheit)
Diese Gruppe ist wesentlich für den wirtschaftlichen Erfolg eines Angebots. Nur, wenn sie ein Angebot annehmen und verwenden, werden die Late Majority und die Laggards folgen. Das gelingt nur, wenn sie den Nutzen verstehen und für relevant halten.
4. Late Majority (Späte Mehrheit)
Die Gruppe der Late Majority greift Innovationen später auf als der durchschnittliche Konsument. Er ist skeptisch gegenüber Neuerungen. Tendenziell wird von einem eher geringeren Einkommen und einem niedrigeren sozialen Status ausgegangen als bei der Gruppe der Early Majority.
5. Laggards (Technologienachzügler)
Laggards bilden die letzte Gruppe, die Innovationen aufgreifen. Sie sind Veränderungen gegenüber abgeneigt und sind traditionell orientiert. Sie achten auf möglichst niedrige Kosten und verfügen über vergleichsweise geringer Mittel als die anderen Gruppen.
Ergänzende Artikel
- David-Goliath-Effekt
- Das erfolgreiche Feindbild für das Marketing – David gegen Goliath
- Präsentationen als unterschätztes Mittel des Marketings
- Kundennutzen
- Private Equity und Venture Capital akquirieren: Vorbereitung Gespräche und Präsentationen
- Trugschluss: Wenn Argumente richtiger klingen als sie sind!
P.S.
In welche Gruppe ordnen Sie sich und in welche Ihre Zielgruppen ein?
6 hilfreiche Tipps für ansprechende Marketing-Präsentationen
In diesem Beitrag geht es um 6 hilfreiche Tipps für ansprechende Marketing-Präsentationen.
15 Tipps für die Vorbereitung Ihrer Investorenpräsentation
Mit einer Investorenpräsentation sollen Investoren für eine Beteiligung gewonnen werden. Dazu wird die Lage und Aussicht des Unternehmens ergänzend zu den schriftlichen Geschäftsplänen präsentiert. So sollen potenzielle Kapitalgeber davon überzeugt werden, dass sich eine Beteiligung lohnt. Vorbereitung lohnt sich, weil guter Inhalt eine gute Verpackung verdient. Tipps aus der Praxis als Pitch-Coach.
Vermeide die 7 schlimmsten Kommunikationssünden, kommuniziere besser
Zuerst einmal können wir die weit verbreiteten und trotzdem nicht empfehlenswerten Gewohnheiten lassen, die der Kommunikation keinen guten Dienst erweisen. Der Brite Julien Treasure nennt sie die sieben Todsünden der Kommunikation.
Zynismus in Gesprächen, Reden, Präsentationen
Was hat es mit dem Zynismus auf sich und was hat er zur Folge? Hilft er Ihnen oder schadet er Ihnen in Gesprächen, Reden, Gesprächen?
24+ Tipps und Unterstützung für Produktpräsentation: Planung, Dramaturgie, Rhetorik.
Steht ein Angebot im Wettbewerb, dann lohnt sich der Aufwand für überzeugende Produktpräsentationen als Mittel des Marketings. Im Artikel erfahren Sie wie.
Facelifting im Gesicht, am Gesäß, in der Politik, in Unternehmen,…
Ursprünglich meinte Facelifting so etwas wie Gesichtsstraffung. Jedoch, durch die üblichen Ergebnisse solcher Verschlimmbesserungen änderte sich die Bedeutung. Außerdem findet Facelifting heute auch in der Politik und in Unternehmen statt. Statt am Inhalt wird an der Verpackung gefeilt.
Vorsicht vor ungezügelten Emotionen beim Medienauftritt
Selbstvertrauen ist wesentlich, um zu überzeugen. Begeisterung und Zuversicht wirken ansteckend, sie hinterlassen einen positiven Eindruck. Und das ist ja in der Regel bei öffentlichen Auftritten beabsichtigt. Doch das ist mitunter leichter gesagt, als getan.
Cocooning
Was hat es mit dem Cocooning auf sich?
Pull-Marketing
Was halten Sie von Push- und was vom Pull-Marketing?
Glossar
Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.
Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig werden, senden mir doch eine Nachricht.
Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Januar 2009
Überarbeitung: 10. Juli 2018
AN: #43325
0 Kommentare