Bist du ein Hochstapler? Impostor-Syndrome bzw. Hochstapler-Syndrom
Wenn unangebrachte Selbstzweifel zu groß werdenImposter-Syndrome bzw. Hochstapler-Syndrom
Was hat es mit dem Imposter-Syndrom auf sich und wie lässt es sich bewältigen?
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Impostor-Syndrom (Imposter-Syndrome) bzw. Hochstapler-Syndrom
Ein geringes Selbstwertgefühl kann dazu führen, dass selbst hoch qualifizierte Menschen denken, ihre Position nicht verdient zu haben. Das Phänomen hat einen Namen: Impostor-Syndrom. Was können Betroffene dagegen unternehmen?
Wenn du das Gefühl hast, unter dem Hochstapler-Syndrom oder etwas Ähnlichem zu leiden, solltest du wissen, dass es Möglichkeiten gibt, diese Gefühle auf gesunde und proaktive Weise zu bekämpfen. Hier sind 10 Tipps, die dir die ersten Schritte erleichtern.
Ursachen
Das Impostor-Syndrom bezieht sich auf die innere Erfahrung, zu glauben, nicht so kompetent zu sein, wie andere Menschen einen wahrnehmen. Diese Definition wird zwar in der Regel eng auf Intelligenz und Leistung angewandt, hat aber auch Verbindungen zum Perfektionismus und zum sozialen Kontext.
Vereinfacht ausgedrückt ist das Imposter-Syndrom die Erfahrung, sich wie ein Schwindler zu fühlen – man hat das Gefühl, dass man jeden Moment als Betrüger entlarvt wird, dass man nicht dorthin gehört, wo man ist, und dass man nur durch dummes Glück dorthin gelangt ist. Davon kann jeder betroffen sein, unabhängig von seinem sozialen Status, seinem beruflichen Hintergrund, seinen Fähigkeiten oder seinem Fachwissen.
Der Begriff wurde erstmals in den 1970er Jahren von den Psychologinnen Suzanna Imes und Pauline Rose Clance verwendet. Als das Konzept des Imposter-Syndroms eingeführt wurde, dachten viele, dass es vor allem auf hochbegabte Frauen zutrifft. Seitdem wurde erkannt, dass es sich um ein weit verbreitetes Phänomen handelt.
In diesem Beitrag geht es um die Anzeichen des Impostor-Syndroms und einige der Risikofaktoren für seine Entwicklung. Außerdem werden die verschiedenen Formen des Imposter-Syndroms und Möglichkeiten zur Bewältigung dieser Gefühle beschrieben.
10 Tipps zur Bewältigung des Hochstapler-Syndroms
Gehe es an, löse dich von unnötigen Einschränkungen. Hier sind 10 Tipps zur Bewältigung des Impostor-Syndroms.
1. Die Anzeichen erkennen
Wir übersehen oft die Anzeichen des Hochstapler-Syndroms, die in unserem täglichen Leben auftreten. Diese Anzeichen zu erkennen, ist jedoch der erste Schritt zur Überwindung des Syndroms.
Du könntest an einem Hochstapler-Syndrom leiden, wenn:
- du das Gefühl hast, lediglich Glück gehabt zu haben, obwohl du dich in Wirklichkeit gut vorbereitet und hart gearbeitet hast.
- Es fällt dir schwer, Lob und Anerkennung anzunehmen.
- du dich oft entschuldigst, obwohl du eigentlich nichts falsch gemacht hast.
- du an dich selbst unglaublich hohe, manchmal sogar unmögliche Anforderungen stellt.
- du die Angst vor dem Versagen als lähmend empfindest.
- du es vermeidest, Selbstvertrauen zu zeigen, weil du glaubst, dass andere das als überzogen oder unausstehlich empfinden würden.
- du davon überzeugt bist, nicht gut genug zu sein.
Achte auf deine Ausdrucksweise, sowohl im Gespräch mit anderen Menschen als auch mit dir selbst und das, vor allem, wenn du über deine Arbeit sprichst. Wenn du deinen eigenen Erfolg oder das Lob, das du von anderen erhalten, als unangenehm empfinden, denke darüber nach, woher diese Gedanken kommen und was sie für dich und dein Berufsleben bedeuten.
2. Sei dir bewusst, dass du nicht allein bist
Wenn du unter dem Hochstapler-Syndrom leidest, kann es ermutigend wirken, wenn du erkennst, wie viele sehr erfolgreiche Menschen, sowohl Männer als auch Frauen, erstaunliche Karrieren gemacht haben, obwohl sie mit dem Impostor-Syndrom zu kämpfen hatten.
3. Unterschiede zwischen Demut und Angst
Es gibt die Demut vor der harten Arbeit, den Herausforderungen, dem Erreichten, und dann gibt es das Gefühl, von Angst überwältigt zu sein.
Manchmal kann allein die Gewohnheit, etwas gut zu können, dazu führen, selbst den Wert dieser Leistung zu unterschätzen. Eigene Kenntnisse und Fähigkeiten werden häufig nicht ausreichend gewürdigt. Wenn jemand sich unwürdig fühlt, fühlt sich jedes positive Feedback oder jede Belohnung wie ein Trick, ein Betrug, das Glück der Manipulation an. Sowohl Bescheidenheit als auch Wertschätzung sind wichtig.
4. Schluss mit Perfektionismus
Perfektionismus mag zwar in bestimmten Situationen hilfreich erscheinen, ist jedoch oft ein zusätzliches Hindernis für exzellente Leistungen. Auch bei der Überwindung des Hochstapler-Syndroms kann Perfektionismus ein großes Hindernis sein.
Viele Menschen, die unter dem Hochstapler-Syndrom leiden, sind Leistungsträger; Menschen, die extrem hohe Ansprüche an sich selbst stellen und sich dafür einsetzen, ihr Bestes zu geben und die Besten zu sein. Perfektionismus verstärkt das Hochstapler-Syndrom zusätzlich. Wenn du dich wie ein Betrüger fühlen, liegt das meist daran, dass du dich mit einem perfekten Ergebnis vergleichst, das entweder unmöglich oder unrealistisch ist.
Niemand macht alles perfekt. Frage dich lieber, wann ist gut genug endlich gut genug?
5. Gehe wohlwollend mit dir um
Nimm den Druck von dir und höre auf, vom ersten Tag an Experte sein zu wollen.
Das Impostor-Syndrom äußert sich oft in Form innerer Dialoge. Es ist dann eine Stimme im Kopf, die uns mit negativen Botschaften wie „Du bist nicht intelligent genug“ oder „Du bist ein Betrüger“ beschimpft. Negative Selbstgespräche sind eine schlechte Angewohnheit und beeinflussen den Stress- und Angstpegel.
Sei wohlwollend mit dir. Gestalte die Art und Weise, wie du mit dir umgehst, indem du positive Selbstgespräche pflegst. Das hilft, Stress und Ängste abzubauen. Außerdem hilft es dabei, den Mut aufzubringen, Dinge zu tun, die dir mehr Erfolg versprechen.
Beginne damit, aufmerksam zu sein. Dann bemerkst du es, wenn du einen negativen Gedanken hast. Halte inne und stellen deine eigene Behauptung infrage beziehungsweise wiederhole den letzten Gedanken auf eine positive, konstruktive Weise. Verhalte dich so, als wenn du ein Potenzial entdeckt haben. Denn genau das ist der Fall. Nun kannst du den Gedanken auf förderliche Weise erneut denken oder aussprechen. So etablierst du hilfreichere innere Dialoge. Neue Gewohnheiten profitieren von Intensität und Wiederholung.
6. Verfolgen und messen deine Erfolge
Wenn du dich wie ein Hochstapler fühlst, ist es mit am schwierigsten zu begreifen, wie viel Anteil du an deinen eigenen Erfolgen hast. Vielleicht schiebst du es auf Glück oder die harte Arbeit anderer, obwohl in Wirklichkeit deine eigene Arbeit, dein Wissen und deine Vorbereitung viel damit zu tun hatten. Um sich selbst zu zeigen, dass es dir tatsächlich gut geht, solltest du deine Erfolge in einem privaten Dokument festhalten. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, diese Erfolge zu erfassen, und die von dir verwendeten Messgrößen hängen von deiner Tätigkeit ab.
Genauso wie Sie Ihre Erfolge im Auge behalten, solltest du in einem Notizbuch oder auf Ihrem Computer eine Datei mit Erfolgen und positiver Verstärkung sowohl bei der Arbeit als auch im Privatleben führen.
7. Rede mit einem Mentor und Vorgesetzten darüber
Niemand sollte im Stillen leiden. Wenn du deine Gedanken und Erfahrungen mit jemandem teilst, bist du besser gerüstet, um mit deinem Hochstapler-Syndrom umzugehen. Ich empfehle dir, sowohl mit einem Mentor als auch mit deinem direkten Vorgesetzten darüber zu sprechen.
Dein Mentor kann dir helfen, offen über deine Probleme mit dem Hochstapler-Syndrom zu sprechen, und dir gleichzeitig eine objektivere Sichtweise vermitteln – vor allem, wenn er in einem anderen Team oder in einem anderen Unternehmen arbeitet. Wenn du von deinen Erfahrungen berichtest, könntest du sie fragen, ob sie sich jemals so gefühlt haben oder ob sie jemanden kennen, dem es so ergangen ist.
Die besten Mentoren sprechen offen über die Schwierigkeiten und Fehler, die sie im Laufe ihrer Karriere gemacht haben, und du wirst feststellen, dass sie hilfreiche Geschichten oder Ratschläge haben, wie Sie mit Ihren Gefühlen umgehen können.
8. Sage „Ja“ zu neuen Gelegenheiten
Es ist wenig hilfreich, zu allem „Ja“ zu sagen, vor allem, wenn Sie sich gestresst oder überfordert fühlen. Es kommt allerdings viel zu oft vor, dass Menschen, die unter dem Hochstapler-Syndrom leiden, Karrierechancen ausschlagen, weil sie das Gefühl haben, dass sie keine gute Arbeit leisten würden.
Wenn sich Ihnen eine neue Chance bietet, ist es wichtig, zwischen der Stimme in Ihrem Kopf, die Ihnen sagt, dass Sie es nicht schaffen, weil Sie es nicht wert sind, und der Stimme, die Ihnen sagt, dass Sie es nicht schaffen, weil Sie zu viel zu tun haben, zu unterscheiden. Die erste Stimme ist das Hochstapler-Syndrom.
Denke daran: Wenn du eine herausfordernde neue Aufgabe annehmen und gut darin bist, kann dir das viele Türen öffnen. Lass es nicht zu, dass dein innerer Hochstapler diese Chancen ausschlägt, indem er dich entmutigt.
Wenn dir jemand eine großartige Chance bietet und du dir nicht sicher sind, ob du es schaffen kannst, halte inne und schauen genau hin. Du kannst dich bei der Entscheidung auch beraten lassen. Sage im Zweifelsfall zu. Dann lernst du schrittweise, wie es gemacht wird.
Auch wenn es einschüchternd sein mag, eine Aufgabe zu übernehmen, bei der du dich noch nicht sicher fühlst, nicht weißt, ob du sie bewältigen kannst, solltest du daran denken, dass du aus einem bestimmten Grund darum gebeten wurdest und dass es nicht verkehrt ist, auf dem Weg dorthin neue Dinge zu lernen und Fragen zu stellen.
9. Nimm das Gefühl an und nutze es
Bis es gelingt, das Hochstapler-Syndrom vollständig loszuwerden, geben Sie sich den Raum und die Zeit dafür. Die Tatsache, dass sehr erfolgreiche Menschen nach allem, was sie erreicht haben, immer noch so empfinden, beweist, dass es sich manchmal um einen lebenslangen Zustand handeln kann. Deshalb ist der beste Ansatzpunkt, um das Hochstapler-Syndrom zu bekämpfen, nicht, es ganz loszuwerden, sondern es davon abzuhalten, deinen Erfolg zu behindern.
10. Das Hochstapler-Syndrom mit Unterstützung angehen
Gehe es an, gegebenenfalls mit Unterstützung. Die Ursachen sitzen meist tief im Unbewussten und lassen sich dort sehr gut auflösen. Mit Hilfe von Hypnobalancing™ gelang es schon vielen Menschen. Es gelten bei Therapie diese Honorare.
Frage mich ruhig persönlich
Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagieren. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.
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Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.
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Antworten auf häufige Fragen
Was ist das Imposter-Syndrom?
Das Imposter-Syndrom wird grob definiert als Zweifel an den eigenen Fähigkeiten und das Gefühl, ein Betrüger zu sein. Es betrifft erstaunlich viele Menschen die überdurchschnittliche Leistungen hervorbringen, denen es jedoch schwerfällt, ihre eigenen Leistungen zu akzeptieren. Betroffene zweifeln an sich.
Wie zeigt sich das Imposter-Syndrom?
Das Impostersyndrom, beinhaltet Gefühle von Selbstzweifeln und persönlicher Inkompetenz, die trotz adäquater Ausbildung, Erfahrung und Leistungen anhalten. Um diesen Gefühlen entgegenzuwirken, arbeiten Sie vielleicht noch härter und stellen immer höhere Anforderungen an sich selbst.
Was löst das Imposter-Syndrom aus?
Es gibt zahlreiche Situationen, die diese Gefühle auslösen können. Unterscheidet sich jemand in irgendeiner Weise von den Menschen im Umfeld – durch Rasse, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Alter, Religion – kann das Gefühl entstehen, anders und ein Betrüger zu sein. Es wird verstärkt, wenn jemand gemessen oder bewertet wird. Was auch immer der Auslöser ist, diese Gefühle können zu destruktiven Gewohnheiten führen.
Ist das Imposter-Syndrom eine Form der Angst?
Was ist das Gegenteil des Imposter-Syndroms?
Während der Dunning-Kruger-Effekt auftritt, wenn Menschen ihre Fähigkeiten überschätzen, ist das Gegenteil des Phänomens das Imposter-Syndrom. Menschen, die unter dem Imposter-Syndrom leiden, neigen dazu, ihre Fähigkeiten zu unterschätzen oder das Gefühl zu haben, dass sie ihren Erfolg nicht verdient haben.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 17. Mai 2018
Überarbeitung: 12. Juni 2021
AN: #649
English version:
Ü:
K:
Genauso fühle ich mich! Das es dafür sogar eine Bezeichnung gibt ist erstaunlich.
Ich kenne das leider nur zu gut. Was kann ich tun?
100 % mein Thema!