Sanftmut ist etwas für Weicheier? Von wegen: Sanftmut, die unterschätzte Stärke.
Auf der Tafel der Sitten ist die Sanftmut das Salz. (Persisches Sprichwort)

Sanftmut, die unterschätzte Stärke
Sanftmut ist kein Wort, das in den Debatten zu Werten oder Hitlisten attraktiver Persönlichkeitseigenschaften einen der vordersten Plätze belegt. Schade!
Überblick
- Sanftmut
- Sanftmut ist etwas für Weicheier? Von wegen!
- Ein Plädoyer für die Entwicklung von Sanftmut
- Synonyme
- Unterstützung
- P.S.
- Kommentare
- Ergänzende Artikel
Sanftmut
Wir müssen das Leben durch Sanftmut bezwingen.
Jules Renard
Sanftmut ist etwas für Weicheier? Von wegen!
Sanftmut ist kein Wort, das in den Debatten zu Werten oder Hitlisten attraktiver Persönlichkeitseigenschaften einen der vordersten Plätze belegen würde. Viel zu viele Menschen missverstehen die Sanftmut. Sie meinen, dass Sanftmut das Resultat von Schwäche, Ängstlichkeit oder Passivität ist. Doch sie ist tatsächlich eine Stärke. Es wird heutzutage nicht mehr mit Stärke in Verbindung gebracht. Das war nicht immer so, der römische Kaiser und Philosoph Marc Aurel, sah das noch anders: „Nicht derjenige ist tapfer, der sich Ausbrüchen des Zornes überlässt, sondern derjenige, der Milde und Sanftmut besitzt.“ Satt dessen wird Sanftmut oft als Schwäche und fehlende Energie wahrgenommen. Doch nur ein starker Mensch ist in der Lage sanftmütig zu sein. Nur, wer sich seiner Stärke bewusst ist, fühlt sich sicher genug, um souverän zu handeln. Unsichere Menschen meinen, ihren Status ständig verteidigen zu müssen. Einen Blick auf das Verhalten von Zeitgenossen wie Donald Trump oder der cholerische Chef, macht das deutlich. Solche Menschen machen eigenartige Dinge, legen eine unnatürliche Körpersprache an den Tag, um sich künstlich Respekt zu verschaffen.
Wahre Stärke kommt von innen. Sanftmütige Menschen sind souveräner, auch rhetorisch. Das Ego braucht dann keine künstliche Bestätigung. Wer mit sich im Reinen ist, strahlt natürliche Souveränität aus. Solche Menschen müssen nicht auf jeden verbalen Anschlag mit einem Gegenschlag reagieren. Sie sind wie Eichen, wenn sich der Eber an ihnen reibt. Sie vermögen es Grenzen zu setzen, ohne sich jenen anzubiedern, die nach Machtdemonstrationen schreien. Es gelingt ihnen sich treu zu bleiben. Ihre Nähe ist angenehm und es geht oft eine besondere Ausstrahlung von ihnen aus.
Ein Plädoyer für die Entwicklung von Sanftmut
Wie wohltuend ist doch Stärke, wenn sie sich mit Sanftmut paart. Sanftmut ist erstrebenswert, sie ist eine sehr angenehme, menschliche Wesensart. Sanftmut ist eine Charaktereigenschaft, die Menschen zugeschrieben wird, deren Art und Weise geprägt ist durch ein angenehmes und geduldiges Verhalten. Solches Verhalten ist nicht sporadischer, sondern kontinuierlicher Natur. Diese Charaktereigenschaft ist für die meisten Menschen schwer zu entwickeln. Menschen neigen wohl evolutionär eher zu gegenläufigen Eigenschaften. Nur kein Stillstand bei immer größer werdendem Leistungsdruck. Ungeduldiges Handeln und damit zusammenhängende schnelle Gereiztheit und Aggressivität werden entwickelt, um sich nicht die Butter vom Brot nehmen zulassen. Wem es gelingt Sanftmut, Achtsamkeit, Respekt und Wertschätzung zu entwickeln, der entfaltet sich. All die dadurch verfügbar werdende Energie kann sinnvoller genutzt werden. Aus meiner Erfahrung können nur starke Menschen Sanftmut an den Tag legen.
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Aufmerksamkeit, Freundlichkeit, Güte, Einfühlungsvermögen, Empfindung, Freundlichkeit, Entgegenkommen, Gnade, Gutmütigkeit, Herzensgüte, Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft, Milde, Nächstenliebe, Selbstlosigkeit, Warmherzigkeit, Zuvorkommenheit
Ursprung des Wortes
Der Begriff Sanftmut besteht aus den Worten „sanft“ und „Mut“ vom mittelhochdeutschen „sanft“ = „angenehm, mild“ und dem mittelhochdeutschen „muot“ = „Gemüt, Temperament“.
Ergänzende Artikel
- Macht, zwischen der Vorsicht vor der dunklen Seite und der Verantwortung
- Wo fängt Verantwortung an, wo hört sie auf?
- Helden: Brauche ich das oder kann das weg?
- Kommunikationssünden
- Hat nur Erfolg, wer über Leichen geht?
- Midi-Chlorianer
- Verantwortung übernehmen statt Opferhaltung
- Ist Zynismus das Janusgesicht gescheiterter Missionare?
- Weg mit dem Bullshit. Wie weit gehen Sie mit der Ehrlichkeit?
- Tipps, wie Sie mutig für Ihre Überzeugung einstehen
- Überzeugungskraft
- Lösungsorientierung
- 11 Schritte zur Problemlösung mit Mind Maps
- Achtsamkeit (Mindfulness) macht sich gut in Büchern und Kursen
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Glossar
In diesem Glossar finden Sie Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass Sie und Ihre Botschaft überzeugen ﹣ in Gesprächen und Präsentationen.
Fragen Sie ruhig! Wenn Sie trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig werden, senden Sie mir doch eine Nachricht.

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2004
Überarbeitung: 8. Juli 2020
AN: #86745
K:
Ü:X
Der Schwache kann nicht verzeihen.
Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Gandhi
So viele Dinge liegen aufgerissen
von raschen Händen, die sich auf der Suche
nach dir verspäteten: sie wollen wissen.
Und manchmal in einem alten Buche
ein unbegreiflich Dunkles angestrichen.
Da warst du einst. Wo bist du hin entwichen?
Hielt einer dich, so hast du ihn zerbrochen,
sein Herz blieb offen, und du warst nicht drin;
hat je ein Redender zu dir gesprochen,
so war es atemlos: Wo gehst du hin?
Auch mir geschahs.
Nur daß ich dich nicht frage.
Ich diene nur und dränge mich um nichts.
Ich halte, wartend, meines Angesichts
williges Schauen in den Wind der Tage
und klage den Nächten nicht …
Rainer Maria Rilke
Wen sie nur einfacher zu erlangen wäre.
Sehr vernünftig!
Steter Tropfen hält den Stein eher als undurchdachte Gewalt! Also ist Sanftmut mächtig!
Es erfordert eine Menge Persönlichkeit auf Spielereien zu verzichten und zu den eigenen idealen zu stehen.