16 Tipps für Gelassenheit. So lässt sich Gelassenheit fördern.
Gelassenheit ist mehr als die Heiterkeit der Seele. Gelassenheit nimmt das Leben ausreichend ernst, aber nicht unnötig schwer.

Definition Gelassenheit
Gelassenheit ist die Fähigkeit, selbst in besonders heiklen Situationen ruhig und besonnen zu bleiben, sie konstruktiv zu betrachten. Das kann auch bedeuten, Dinge oder Situationen so „sein“ zu „lassen“, also zu akzeptieren, wie sie scheinbar oder tatsächlich sind.
Als Gelassenheit wird auch die Charaktereigenschaft der allgemeinen inneren Ruhe beschrieben. Sie ist meist mit der entsprechenden Ausstrahlung verbunden.
Mit anderen Worten: Gelassenheit ist eine Art Superkraft!
Gelassenheit fällt nicht jedem Menschen leicht
Unsichere Menschen tun sich schwer, Gelassenheit zuzulassen. Wer sich ständig in Gefahr sieht, ist selten gelassen. Und gerade ehrgeizige und engagierte Menschen haben oft wenig Talent (oder ist es nur fehlende Übung?) zur Gelassenheit. Sie sind streng mit sich und ihrer Umwelt, müssen unbedingt ihr gesteckten Ziel erreichen. Das erzeugt eine Menge Stress, Druck und schließlich Krampf. All das ist nicht sehr förderlich für einen überzeugenden Auftritt, der auch selbst Freude macht. Im Gegenteil, gerade das befeuert das Lampenfieber und erschwert es die eigenen Fähigkeiten voll auszuschöpfen.
Wenn Perfektionismus zu Krampf führt
Wir werden früh darauf getrimmt, maximale Leistung an den Tag zu legen und besser zu sein als andere. Einfach gut zu sein, genügt in unserer Leistungsgesellschaft anscheinend nicht.
Perfektionismus klingt erstrebenswerter, als es ist. Es wird viel zu viel Aufmerksamkeit für unwichtige Details verschwendet, sodass für Wesentliches nicht mehr genug zur Verfügung steht. Die Gelassenheit spendet das Licht im Dunkel der Panik.
Mit Gelassenheit geht es leichter
Gelassenheit bringt einige Vorteile mit sich. Dazu gehören:
- Gelassenheit hilft bei Angriffen, Kritik und Ablehnung konstruktiv umzugehen.
- Aus Rückschlägen lässt sich leichter lernen.
- Kommunikation wird erleichtert, wenn die innere Sicherheit erhalten bleibt.
- Fehler durch Ablenkung unterbleiben.
- Wir denken und handeln effektiver.
- Stress wird reduziert.
a. Effektivität
Gelassenheit spendet Licht im Dunkel bewegter Momente.
Bei Gelassenheit sieht der Mensch deutlicher, welche Möglichkeiten verfügbar sind. Wir treffen bessere Entscheidungen und souveräner handeln. Dabei verbrauchen wir viel weniger Energie als bei einer unüberlegten emotionalen Reaktion.
Dank Gelassenheit wird auch weniger Porzellan zerschlagen, wie das sonst oft im Eifer des Gefechts geschieht. Entsprechend zufriedener sind wir mit uns, wir genießen unsere Selbstbestimmtheit.
Der Mensch mit einer positiven Grundspannung sind leistungsfähiger und kreativer. Druck schadet!
b. Gesundheit
Gelassenheit ist gut für das Immunsystem. Gelassene Menschen bekommen auch seltener Depressionen.
c. Lebensqualität
Gelassenheit bedeutet, bei sich und im Moment zu sein.
Ein gelassener Mensch nimmt seine momentane Situation an, macht das Beste daraus, verliert sich nicht in Erwartungen und schaut nicht ständig, was er alles haben könnte.
d. Attraktivität
Gelassene Menschen sind souveräner und wirken auf andere in der Regel attraktiv.
Umfrageergebnis
Ich fühle mich gestresst …
%
nie
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selten
%
manchmal
%
häufig
Ergebnis einer nichtrepräsentative Umfrage auf www.karstennoack.de (2017, n= 1000)
16 Tipps für eine gesunde Gelassenheit
Viele Menschen wünschen sich mehr Gelassenheit. Gelassenheit ist eine Superkraft. So gelingt es Ihnen gelassen ans Werk zu gehen.
Gewohnheiten, wie Verhaltens- und Denkmuster, stehen mitunter der Gelassenheit im Weg, ohne das wir uns dessen bewusst sind. Es lohnt sich deswegen die persönlichen Verhaltensmuster und Denkfallen aufzudecken, um dann neue Wege zu beschreiten. Es dauert meist etwas, bis alte Gewohnheiten abgelegt worden sind und neue zur Routine werden.
Für den Anfang ist es ein hilfreicher Schritt, in kritischen Situationen erst einmal innezuhalten und in Ruhe durchzuatmen. Dafür ist wohl immer ausreichend Raum, auch bei heftigen Diskussionen und anderen Herausforderungen. Viele Schrecken entpuppen sich bei genauerer Betrachtung als harmlos und der Aufregung nicht wert.
1. Selbstvertrauen
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins.
Marie von Ebner-Eschenbach
Wer sein positives Selbstwertgefühl und gesundes Selbstvertrauen pflegt, hat es leichter Gelassenheit zu entwickeln.
2. Gut statt perfekt
Übertriebener Perfektionismus erzeugt Druck und der reduziert die Gelassenheit. Gelassenheit und Zielorientierung passen sehr gut zueinander, Perfektionismus schadet schnell. Eine gute Portion Wohlwollen macht es deutlich leichter.
3. Positive Einstellung
Optimismus ist die extremste Form der Verwegenheit.
Anatole France
Pessimisten finden zu jeder Lösung ein passendes Problem. Wer pessimistisch auf die Welt schaut, übersieht schnell die Potenziale, wird ängstlicher und angespannter.
4. Lösungsorientierung
Gehe ich zu weit, wenn ich finde, mitunter ist es besser, Probleme zu haben als eine schlechte Lösung? Zugegeben, wenn der Druck zu deutlich spürbar ist, wirkt selbst ein schwacher Kompromiss immer attraktiver. Nur wie weit darf der Anspruch sinken?
Anstatt sich vom Problem überwältigen zu lassen, hilft der Blick auf die Optionen. Wer hingegen nur wie ein Kaninchen auf die Schlange schaut, wird unbeweglicher.
5. Konstruktive Überzeugungen
Die im Laufe des Lebens entwickelten Glaubenssätze und Überzeugungen haben immense Auswirkungen auf Wahrnehmung, Denken und Verhalten. Zuversicht lässt Flügel wachsen.
6. Ängste lösen statt ignorieren
Ängste drücken auf die Seele, der Druck steigt und mischt sich in vielerlei Weise ein. Innerlich aufgewühlt stellt sich kaum von allein Ruhe und Gelassenheit ein. Umso mehr wir unangenehmen Themen aus dem Weg gehen, desto mächtiger werden sie.
7. Humor
Humor beeinflusst die Wahrnehmung und Interpretation. Sie sorgt für einen gelasseneren Umgang mit Herausforderungen. Wo sonst bald die Panik um sich greift, da baut herzhaftes Lachen den Druck frühzeitig ab und die Energie wird für Lösungen genutzt.
8. Überblick
Gelassenheit entsteht in der Konzentration auf das Wesentliche. Wer den Überblick behält, reagiert auch auf Umwege entspannter.
9. Fehler oder Feedback?
Fehler bei sich und anderen Menschen als Rückmeldungen zu betrachten, aus denen gelernt werden kann, ist konstruktiv und fördert Gelassenheit.
10. Erlaubnis erteilen
Im Grunde basiert Gelassenheit in erster Linie darauf, dass wir sie uns selbst erlauben. Es ist also weniger Handlung als viel mehr Entscheidung erforderlich. Entscheiden Sie sich für Gelassenheit, machen Sie eine Gewohnheit daraus.
11. Pausen
Achten Sie auf sich und machen Sie Pausen. Ein gesunder Körper signalisiert, wann er Ruhe braucht. Ignorieren wir die Signale, dann kommt so Einiges durcheinander. Körperlicher und mentaler Stress ist tödlich für Gelassenheit.
12. Bewegung
Von außen nach innen. Bewegung baut Stress ab. Ein Körper der ausreichend Bewegung hat kommt auch leichter ins Gleichgewicht, die wiederum für Gelassenheit so förderlich ist. Besonders bewährt hat sich hier Yoga.
13. Mentale Übungen
Ist der Körper entspannt, entspannen auch die Gedanken. Entspannungstechniken, Mediation, Mentaltraining und Hypnoblancing trainieren den Geist und die körperlichen Reaktionen auf Stress. So lässt sich Gelassenheit sogar in einem chaotischen Umfeld pflegen.
14. Durchatmen
Bei Stress entgleist die Atmung immer mehr, meist wird er flach und zu schnell. Das ist jedoch keine Einbahnstraße. Es geht auch andersherum, denn Atemtechniken beeinflussen den körperlichen und mentalen Zustand ziemlich direkt. Wer seinen Atem steuern kann, steuert den Geisteszustand. Selbst Ängste lassen sich wegatmen. Ohmmmmm.
15. Üben, üben, üben
Es gibt täglich Gelegenheit, um Gelassenheit zu üben, dass Umfeld liefert sie. Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen,….
16. Hilfe
Coaching und Mentaltraining helfen dabei Gelassenheit zu entwickeln und zu stärken. So ist sie auch dann verfügbar, wenn sie am meisten gebraucht wird.
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Gemütsruhe, Ausgeglichenheit, Bedacht, Bedachtsamkeit, Fassung, Gefasstheit, Gleichmut, Haltung, Selbstbeherrschung, Besonnenheit, Zurückhaltung, Verwandt mit Geduld, Achtsamkeit, Charakterstärke, Gemütlichkeit.
Der Begriff Gelassenheit ist das Nomen zum Adjektiv „gelassen“ (sein), das vom Partizip II des Verbs „lassen“ stammt. Es stammt vom mittelhochdeutschen Wort „lâʒen“, das die ursprünglichen Bedeutungen „schlaf oder matt“ hat. Früher wurde das Wort Gelassenheit mit „Gottergebenheit“ verknüpft.
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Zitate
Wo zwei zusammenstoßen, siegt der Besonnene.
Laotse
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Karl Paul Reinhold Niebuhr
Besonnenheit ist die seidene Schnur, die durch die Perlenkette aller Tugenden läuft.
Thomas Fuller
Ein heiterer Tag ist wie ein grauer, wenn wir ihn ungerührt ansehen.
Johann Wolfgang von Goethe
Besonnenheit ist die unzertrennliche Begleiterin der Weisheit: aber mit dem Genius verbindet sie nicht einmal eine Grußbekanntschaft.
Charles Caleb Colton
Ein Ameisenhügel lässt sich von keinem Hund verbellen.
Sprichwort
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins.
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach
Von der Gelassenheit bis zur gelassenen Heiterkeit ist noch ein weiter Weg.
Sprichwort
Was in der Welt dir nicht gefällt musst du dir gelassen gefallen lassen.
Paul von Heyse
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