Lebensplanung: Wie viel Planung hilft, was schadet?

Tagesmotto*: Wie viel Planung ist gesund?
Singletasking
Ich sitze auf dem Leben wie ein schlechter Reiter auf dem Roß. Ich verdanke es nur der Gutmütigkeit des Pferdes, dass ich jetzt gerade nicht abgeworfen werde.     Wittgenstein; Vermischte Bemerkungen, 1939/40

Das Leben planen oder flexibel bleiben?

 

Lebensplanung? Können und sollten wir das Leben planen? Wie weit sollte die Planung gehen? Wie viel und was ist hilfreich, was kann schaden?

Das Leben planen?

 

Lebensplanung? Können und sollten wir das Leben planen? Wie weit sollte die Planung gehen? Wie viel und was ist hilfreich, was kann schaden?

 

 

 

Argumente für Ziele im Leben

 

 

1. Ziele liefern Orientierung

 

Wer genau weiß, wo es hingeht, kann ohne Umwege in diese Richtung marschieren. Anhand von Zwischenzielen lässt sich der Fortschritt überprüfen.

 

 

 

2. Fokus

 

Ziele haben Einfluss auf Wahrnehmung, Denken und Handeln. Große und klare Ziele im Leben sorgen für den erforderlichen Fokus. So werden die Energien gebündelt und die Chancen gesteigert, das Leben im gewünschten Sinne zu gestalten.

 

 

 

3. Motivation

 

Lockende Ziele motivieren. Ein attraktives Ziel mobilisiert und selbst in kritischen Phasen gelingt es durchzuhalten.

 

 

„Würdest du mir bitte sagen, welchen Weg ich einschlagen muss?“

„Das hängt zum guten Teil davon ab, wohin du gehen willst“, antwortete die Katze.

„Oh, das ist mir ziemlich gleichgültig“, sagte Alice.

„Dann spielt es auch keine Rolle, welchen Weg du einschlägst“, meinte die Katze.

Lewis Carroll, Alice im Wunderland

 

 

4. Ziele erleichtern Entscheidungen

 

Andauernd gilt es, aus so vielen Möglichkeiten zu wählen. So viele Entscheidungen sind zu treffen.

Mit klarem Ziel vor den Augen, fällt es leichter, Entscheidungen zu fällen. Helfen Dinge mit bei der Zielerreichung, entscheide ich mich dafür – tun sie es nicht, entscheide ich mich dagegen.

 

 

 

 

 

Gegen Ziele im Leben spricht

 

 

1. Das Universum hat eigene Pläne

 

Es kommt ja doch zu oft anders als erwartet. Realität und Theorie sind zu weit voneinander entfernt. Da lohnt es sich nicht, Luftschlösser zu bauen. Das Leben ist kein Ponyhof.

 

 

 

2. Ziele machen blind

 

Optionen werden übersehen. Wer sich zu sehr und starr auf Ziele konzentriert, übersieht zu leicht Gelegenheiten, die Aufmerksamkeit verdient haben. Die Flexibilität geht verloren.

 

 

 

3. Der Moment kommt zu kurz

 

Das Leben im Hier-und-Jetzt ist wichtiger als ein Moment in ferner Zukunft. „Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“ meinte John Lennon.

 

 

 

4. Druck

 

Ziele erzeugen Druck. Wer ein Ziel unbedingt erreichen will, übertreibt es mitunter mit der Einteilung der Kraft. Leicht geschieht es, dass andere wichtige Bedürfnisse unberücksichtigt bleiben.

 

*Anmerkungen

 

Das Tagesmotto wähle ich meist, weil mich etwas daran anspricht. Es lacht mich an oder reizt mich. Es fühlt sich so an, als könnte es etwas bewegen und dem will ich auf den Grund gehen. So widme ich jedem Tag ein Motto und lasse mich überraschen, was es mit mir macht.

Mitunter klärt sich der Grund für die Wahl erst später. Deswegen sind die Gedanken zum Tagesmotto überwiegend auch keine Artikel, sondern Assoziationen. Es sind in Worte verwandelte Gedanken. Sie sind spontan und außerdem veröffentliche ich sie häufig, während ich unterwegs bin. Sie neigen deswegen dazu, in Fragmenten zu erscheinen. Fühl dich eingeladen, Ihre Assoziationen hinzuzufügen, um deine persönlichen Perspektiven zu bereichern – das Bild abzurunden.

 

Die folgenden Fragen helfen dabei, vom Tagesmotto ganz persönlich zu profitieren:

 

  • Was löst das Zitat bei dir aus?
  • Unter welchen Umständen stimmst du der Aussage zu und wann nicht?
  • Was hat die Aussage in deinem Leben für eine Bedeutung?
  • Wie kann das Tagesmotto dein Leben bereichern?
  • In welchem Zusammenhang könnte die Aussage nützlich sein?
  • Wo willst du dich wie daran erinnern?

 

P.S.​

 

Was für Gedanken kommen Ihnen zum Tagesmotto? Was hilft, was schränkt ein bei der Lebensplanung? Wie achten Sie auf darauf Orientierung zu haben und sich dabei auch noch die Flexibilität erhalten?

Vorsicht, Kommentare!

Meiner Bestimmung als Schreiber nach bin ich fürs Schreiben da und du als Leserin oder Leser bist zuständig fürs Lesen. Wenn du nun auch schreibst und ich lesen muss, bringst du hier alles durcheinander. Nur mal so.

Fühle dich gerade dazu ermuntert, ich mag das!

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Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 23. Februar 2020
Überarbeitung: 27. Februar 2020
AN: #169
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