Skalierungsfragen
Glossar zu Rhetorik, Präsentation, Kommunikation,...
Skalierungsfragen
So setzen Sie Skalierungsfragen ein, um Verhalten und Erleben präziser zu beschreiben, um Empfindungen und Gefühle wie Erfolg oder Misserfolg, Freude oder Frustration zu bewerten.
Überblick
Skalierungsfragen
Skalierungsfragen sind ein einfaches, aber wirkungsvolles Instrument. Sie werden häufiger in der Systemischen Therapie, in der Beratung, Coaching, Supervision und dem Training eingesetzt. Sie konkretisieren Verhalten und Erleben, beschreiben es präziser. Im Coaching sind sie ein Instrument, um Empfindungen und Gefühle wie Erfolg oder Misserfolg, Freude oder Frustration zu bewerten.
Skalierende Fragen und Zahlen-Skalen verfolgen zwei Ziele. Mit ihnen lässt sich die Komplexität einer vorhandenen Situation für den Moment reduzieren. Probleme lassen sich mit ihnen in das richtige Verhältnis setzen. Wenn eine Herausforderung anfangs noch überwältigend wirkt, einschüchtert oder kaum bewältigbar scheint, dann kann sie durch geeignete Fragen greifbarer werden.
Skalierungsfragen ermöglichen Differenzierungen und helfen dabei, sich von einschränkendem Schwarzweißdenken zu lösen. Skalierungen machen die Dinge fassbarer und planbarer. Sie helfen dabei, Fortschritte zu verdeutlichen.
Beispiele
- Standortbestimmung:
- „Wo auf dieser Skala zwischen 0 und 10 befinden Sie sich jetzt?“
- „Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation auf einer Schwierigkeitsskala von 1 bis 10? 1 steht für sehr gut und 10 steht für unbeherrschbar.“
- Kompetenzorientierung:
- „Wie ist es Ihnen gelungen, auf X zu kommen?“
- Ressourcenorientiert:
- „Wer außer Ihnen hat dazu beigetragen, dass Sie auf X sind und nicht auf Y?“
- Entwicklung/kleine Schritte sichtbar machen:
- „Wie beurteile Sie die Situation im Vergleich zu früher?“
- „Woran würden Sie merken, dass Sie auf 5 sind?“
- Ziele sichtbar machen:
- „Wo müsstest du sein auf der Skala, damit du sagen kannst: So ist es in Ordnung für mich, so wäre es für mich nicht mehr ein Problem?“
- Ausnahmen erkennbar machen:
- „Wann warst du schon einmal höher als auf 4?“
- Würdigung des Erreichten:
- „Interessant, dass Sie auf 3 sind. Wie kommt es, dass Sie nicht tiefer sind? Woran erkennen Sie, dass Sie auf 3 sind?“
Vorbereitung wichtiger Gespräche und Verhandlungen
Kommunikation kann ganz einfach sein. Ist sie allerdings oft nicht. Selbst der einfachste Mensch ist immer noch ein sehr kompliziertes Wesen. Manchmal sagen wir Dinge und merken dann erst an der Reaktion unserer Gesprächspartner, dass diese mit jemand ganz anderem gesprochen zu haben scheinen. Das habe ich doch beim besten Willen nicht gesagt. – Oder doch?
Mehr oder weniger bewusst geht es in Gesprächen darum, andere Menschen von etwas zu überzeugen – sei es von einem besonderen Angebot, der eigenen Person, einer Ansicht oder einer Notwendigkeit. Gelingt das nicht schnell genug und vor allem nicht auf den Punkt genau und in anschaulicher Weise, verlieren Gesprächspartner rasch das Interesse und wir die erhoffte Aufmerksamkeit. – Gespräch gescheitert.
Sie können sich von mir bei der Vorbereitung Ihrer Gespräche und Verhandlungen (sicherheitshalber: keinerlei Rechtsberatung!) unterstützen lassen. Finden Sie heraus, wie Sie und Ihre Botschaft wirken (Argumente, Körpersprache, Sprache, Stimme und vieles mehr). Ich mache Sie mit effektiven Werkzeugen und Kommunikationsstrategien vertraut. Bauen Sie Ihre psychologischen Fähigkeiten aus, lernen Sie die Ruhe zu bewahren, souverän aufzutreten, authentisch zu bleiben und schließlich zu überzeugen.
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Fragen Sie ruhig! Wenn Sie trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig werden, senden Sie mir doch eine Nachricht.

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Januar 2004
Überarbeitung: 8. März 2019
AN: #371
Was für ein schöner Zufall gerade waren Skalierungsfragen das Thema in meiner Coachingausbildung. Leider wurde es dort nur sehr kurz gestreift.
Gerne!
Ich habe lange Zeit geübt, bis es locker ging.