Freie Assoziation als Kreativitätstechnik. Ideen, wo seid ihr?
Den Ideenfluss in Gang setzen, die Gedanken treiben lassenFreie Assoziation als Kreativitätstechnik
Freie Assoziation als Kreativitätstechnik hilft neue Ideen zu finden, Zusammenhänge zu erkunden. Anleitung Schritt für Schritt.
Überblick
- Hilfe, ich brauche Ideen
- Freie Assoziation als Kreativitätstechnik
- Funktioniert auch ohne rote Couch
- Im Fluss bleiben
- Anleitung Schritt für Schritt
- Kreativtraining
- Unterstützung
- P.S.
- Kommentare
- Ergänzende Artikel
Hilfe, ich brauche Ideen
Ideen, wo seid ihr? Woher soll ich euch nehmen, wenn nicht stehlen? Fantasie ist etwas, was sich manche Leute gar nicht vorstellen können. Wie wäre es mit Anleihen bei den großen Denkern?
Archimedes saß in der Badewanne, spielte mit Seife und Seifenschale herum und „Heureka!“. Er kam so auf die Idee für die Formel zur Berechnung des spezifischen Gewichts. Schön und gut; nur irgendwann wird die Haut schrumpelig und nicht in jedem Büro befindet sich eine Badewanne. Es braucht wohl doch etwas pragmatischere Methoden. Voilà:
Freie Assoziation als Kreativitätstechnik
Es existieren viele Techniken, mit denen Ideen aus dem Vollen geschöpft werden können. Das Freie Assoziieren nutzt die Sammlung von Begriffen, die sich zu einem Stichwort mehr oder weniger direkt anbieten, wenn nicht sogar aufdrängen. Ein Gedanke kann nicht erwachen, ohne andere zu wecken, sagte Marie Ebner-Eschenbach
Als Kreativitätstechnik hilft die Freie Assoziation dabei neue Ideen zu finden, beziehungsweise Zusammenhänge zu erkunden. Es wird die Fähigkeit des Denkens genutzt, Sprache und Bilder aus einem Ausgangsbegriff herauszubilden.
Ziel dieser Methoden ist es üblicherweise, erst einmal so viele Ideen als Lösungsansätze wie möglich zu sammeln. Also; von wegen mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Hier wird ein Überfluss gefördert. Wie so oft bei Kreativitätstechniken, gilt es also erst einmal fleißig zu sammeln. Masse ist hier klasse. Der erste Eindruck täuscht ohnehin oft. So mancher Frosch wird später zur Prinzessin. Die Erfahrung zeigt; gerade die schrägsten Eingebungen habe das Potenzial für die wertvollsten Ideen. Also dürfen die Beiträge ruhig verrückt klingen und aus ganz anderen Themenbereichen stammen. Umso besser! Raus aus dem Tunnelblick.
Funktioniert auch ohne rote Couch
In Anlehnung an Sigmund Freud und seine Psychoanalyse fördert diese Kreativitätstechnik Ideen, indem selbst entfernte Assoziationen erkundet werden. Freier Auslauf: Wie schön, den eigenen Gedanken einmal vollkommen frei zu erlauben, in verschiedene Richtungen zu wandern und ihnen Raum zu geben, in dem sie sich wohlfühlen. In solch einem Klima vermehren sich Ideen, wie Kaninchen.
Im Fluss bleiben
Hinein ins Vergnügen, dann kommt die Produktion in Gang. Nicht Philosophen stellen die radikalsten Fragen, sondern Kinder. Eine gute Portion Verspieltheit hilft. Eine Idee führt zur nächsten. Selbst mitzuschreiben ist nicht jedermanns Sache. Um den Gedankenfluss in Gang zu halten ist es dann hilfreich, die Ideen von jemanden anderen protokollieren zu lassen oder sie aufzuzeichnen. Wie gut, dass viele Smartphones eine derartige Funktion mitbringen.
Während der Sammelphase gelten die grundlegenden Regeln bei kreativen Prozessen.
Zur Erinnerung:
- Offenheit
Mancher lehnt eine gute Idee bloß deshalb ab, weil sie nicht von ihm ist. Bei kreativen Prozesse ist jede Idee willkommen, gleichgültig wie verrückt oder realistisch sie erscheint. Gerade eine vermeintlich unausgereifte Idee führt häufig zu interessanten neuen Ideen. - Masse ist klasse!
Inspirationen gehen klaren Gedanken voraus. Es kommt auf die Menge der Vorschläge an, nicht auf die vermeintliche Qualität. - Wohlwollen
Killerphrasen, Kritik und Korrekturen an den geäußerten Ideen sind streng verboten. Der Ideenfluss soll frei fließen, Kritik bremst. - Gegenseitige Inspiration
Kombinieren und Aufgreifen von bereits geäußerten Ideen ist erwünscht. Jeder darf Ideen der anderen Teilnehmer aufgreifen und für eigene Ansätze verwenden. Es ist ein Gruppenprozess, deshalb hat auch kein Teilnehmer beim Brainstorming ein Patent auf seine Ideen. Jeder Ideen einbringen. - In der Kürze liegt die Würze
Kurz fassen. Präzise und kurz gehaltene Beiträge machen es allen Teilnehmern leichter, teilzunehmen und neue Ideen zu entwickeln.
Anleitung Schritt für Schritt
1. Ausgangspunkt
Schwierigkeiten sind die Geburtswehen neuer Ideen. Wählen Sie dafür zunächst einen Begriff aus dem Bereich Ihres Problems. Dieses Wort dient als Ausgangspunkt.
2. Anknüpfen
Finden Sie das nächstbeste Wort auf, das Ihnen zum Ausgangsbegriff einfällt.
3. Und weiter…
Und dazu fällt Ihnen wieder ein Begriff ein, den Sie aufschreiben können.
4. Sammeln
Das wiederholen Sie so lange, bis Sie einen ordentlichen Vorrat von Wörtern gesammelt haben. Man kann kaum genug Ideen haben.
5. Nutzen
Diese Wörter können Sie dann dafür nutzen, weitere Ideen zu entwickeln. Dazu bieten sich weitere Kreativitätstechniken an. Eine ganze Reihe solcher Methoden zur Ideenfindung finden Sie hier.
Kreativtraining
Freies Assoziieren ist eine hervorragende Übung zur Förderung der Kreativität. Auch als Einstieg in kreative Prozesse ist sie gut geeignet. Es braucht mitunter, bis der Ideenfluss in Gang kommt. Doch, wenn es richtig losgeht, dann herrscht willkommener Überfluss. Kreativität lebt von der Fähigkeit, auch Dinge zu kombinieren, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Das erfordert die Fähigkeit, Dinge unvoreingenommen zu betrachten und sich vom einengenden Denkstrukturen zu lösen.
Frage mich ruhig persönlich
Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagieren. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.
Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.
Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.
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Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 18. August 2017
Überarbeitung: 15. Juli 2019
AN: #53446
K:
Ü:
Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung.
Eugène Ionesco