13 Tipps, um die Tiefe deiner Stimme zu erkunden

Setze deine Stimme wirkungsvoll ein
Stimmtraining in Berlin

Ausdrucksstarke Stimme

 

Mehr Geld, mehr Attraktivität, Dominanz und Einfluss? Tiefe Stimmen sind nicht nur attraktiv, sondern sollen obendrein auch noch erfolgreich machen. Tipps, wie du deine Stimme noch wirkungsvoller einsetzen kannst

Überblick

 

 

 

 

Ausdrucksstarke tiefere Stimme, mehr Erfolg?

 

Mehr Geld, mehr Attraktivität, Dominanz und Einfluss? Und all das durch eine tiefe Stimme?

Eine tiefere Stimme klingt angenehmer, sympathischer, sicherer als eine hohe. Sie verbindet mit anderen Menschen, sie wirkt kompetenter. Das, was sie vermittelt ist nicht nur im Privatleben förderlich, sondern ist auch in vielen anderen Bereichen sehr nützlich.

Tiefe Stimmen sind nicht nur attraktiv, sondern sollen obendrein auch noch erfolgreich machen. Das klingt plausibel, doch stimmt es auch? Wer sich auf die Suche nach Beweisen dafür macht, findet im Internet einige Hinweise. Darunter ist eine Studie (Voice pitch and the labor market success of male chief executive officers) der University of California at San Diego. Ihr zufolge führen Männer mit tieferer Stimme die größeren Unternehmen und erhalten deutlich höhere Jahreseinkommen als andere. Auch seien solche Unternehmensführer deutlich länger in ihrer Position.

Hm, neu ist die These nicht. Tiefe Stimmen finden eher Gehör. Insbesondere tiefe, sonore Männerstimmen wirken ausgeglichener, selbstbewusster und kompetenter.

 

 

 

Und bei Frauen?

 

Ganz anders wirken da Frauen mit hohen, dünnen Stimmen; unsicher, unterlegen oder sogar inkompetent. Wenn weibliche Stimmen nach oben geführt werden, tendieren sie dazu, in die Kopfstimme zu kippen: dünn, piepsig, hektisch. Die Zuhörer haben den Eindruck übertriebener Emotionalität.

Eine hohe Klein-Mädchen-Stimme vermittelt „Ich suche einen Beschützer!“ Es spricht den Beschützerinstinkt an. Das muss jedoch nicht unbedingt Absicht sein, hat aber trotzdem unerwünschte Folgen, wenn es nicht mit dem eigenen Rollenverständnis im Einklang steht.

Hörer schließen von der Stimme auf Charakterzüge, weshalb Schauspieler, Politiker:innen und Manager ihre Stimme trainieren, um sich selbst in einem positiven und dem eigenen Wunschbild entsprechenden Licht darzustellen. So wird behauptet, dass beispielsweise Premierministerin Margarete Thatcher intensiv an ihrer Stimme gearbeitet habe. Sie soll ihre Stimme mit professioneller Hilfe sogar dauerhaft um mehr als eine halbe Oktave gesenkt haben. Tiefe Stimmen bedeuten in der Wahrnehmung Dominanz und Kompetenz, während hohe Stimmen oft als unangenehm empfunden werden.

 

 

 

Woher nehmen und nicht stehlen?

 

Großmutter, warum hast du so ein großes Maul? Die Stimme ist beeinflussbar; schon der böse Wolf wusste durch die Einnahme von Kreide die Stimme zu verstellen und so die sieben Geißlein und schließlich das Rotkäppchen zu täuschen.

Tatsächlich werden mitunter haarsträubende Wege beschritten, um die Stimme zu mehr Tiefe zu zwingen oder gar eine Reibeisenstimme anzustreben. Im Artikel Sie wollen eine verlebte Stimme? sind einige von ihnen beschrieben.

So weit würde ich mit meinen Klienten nicht gehen. Stattdessen lohnt es sich, die individuelle Indifferenzlage zu finden und nutzen zu lernen. Es wird leider oft vergessen, dass auch bei tiefen Stimmen eine Modulation mit höheren Obertönen wichtig ist, um sympathisch zu wirken. Außerdem sollte die Stimme zur Persönlichkeit passen.

 

 

 

13 Tipps für eine ausdrucksstarke Stimme

 

 

1. Indifferwas?

 

Die Indifferenzlage ist die Tonhöhe, in der wir mühelos langanhaltend sprechen können. Die Stimmlippen im Kehlkopf sind dabei entspannt und schwingen gleichmäßig.

Wenn du in deiner Wohlfühlstimmlage sprichst, weckst du bei deinen Zuhörernden Vertrauen und vermittelst das Gefühl von Geborgenheit. In der Tonlage, in der du für dich die stärksten Vibrationen wahrnimmst, liegt deine wahre Stimmkraft!

Gerade Frauen sprechen oft deutlich über ihrer Indifferenzlage. Das strengt unnötig an und wirkt nicht sehr förderlich. Mit geeigneten Übungen und einer nachdrücklichen Sprechweise können selbst hohe weibliche Stimmen tiefer und tiefe weibliche Stimmen weicher klingen.

Wie du die Indifferenzlage (Wohlfühlstimmlage) findest, erfährst du hier.

 

 

 

2. Selbstsicherheit, innere Balance

 

Je sicherer sich jemand fühlt, desto entspannter und beweglicher sind auch die Sprechorgane, während Unsicherheit zu Stress und höherer Stimme führt.

 

 

 

3. Muskeltraining

 

Eine ausdrucksstarke Stimme ist nicht angeboren. Wer gut klingen will, kann auch etwas dafür tun. Doch im Alltag führen schlechte Angewohnheiten oft dazu, dass unsere Stimme dünn, rau oder schrill klingt. Was eine tiefe Atmung behindert, schwächt die Stimme – eine schlecht trainierte Muskulatur tut ein Übriges.

 

 

 

4. Atmen kann doch jeder, oder?

 

Tatsächlich setzen wenige Menschen ihre Atmung wirksam ein. Das ist auch deshalb schade, weil eine entspannte Ganzkörperatmung dabei hilft, die Stimmlage zu verbessern.

Bei Stress wird immer kürzer geatmet und das lässt auch die Stimme gepresst und höher klingen. Mit der richtigen Atemtechnik lässt sich das vermeiden.

Es lohnt sich, die tiefe Zwerchfellatmung zu trainieren. Hier wird die Luft nicht nur in den Brustkorb, sondern auch in den Bauch befördert. Das Zwerchfell ist der Motor der Stimme. Es drückt die Luft gleichmäßig aus den Lungen in die Luftröhre. Nur wenn es sich locker hebt und senkt, können wir auch im Kehlkopf entspannt unsere Stimme bilden. Dadurch wird mit wenig Aufwand mehr Luft eingeatmet und wir können als Folge lauter und deutlicher sprechen. Obwohl das Motto „Kopf hoch, Brust raus, Bauch rein“ soweit verbreitet ist, wird es eher vermieden und benötigt zur Aktivierung etwas Gewöhnung.

Zur Übung stelle dich hin, verschränk die Arme hinter dem Kopf und atme die Luft durch die Nase tief in den Bauch hinein, so dass die Bauchdecke sich nach außen wölbt. Anschließend ziehe ihn bei der Ausatmung wieder ein. Nach einer Weile wird dir diese Form der Atmung, möglichst als Ganzkörperatmung vollkommen natürlich und entspannt erscheinen.

 

 

 

5. A-r-t-i-k-u-l-a-t-i-o-n

 

Wer deutlicher betont bewegt die Lippen beim Sprechen mehr und bringt die Zähne auseinander. Die Stimme wird reicher an Ausdruck.

Verständliches und kraftvolles Sprechen lässt sich trainieren, indem gegen Widerungen angesprochen wird. Mit Kieselsteinen im Mund oder gegen die Meeresbrandung anzureden, soll schon vielen berühmten Rednern zum Erfolg verholfen haben. Risiken: Verschlucken und Überanstrengungen!

Der Übungsklassiker ist die Lautbildung mit einem Korken. Ein Korken wird dazu mit den Schneidezähnen gehalten, während gesprochen wird. So können beispielsweise Texte möglichst ausdrucksvoll vorgelesen werden.

Auch Zungenbrecher und Singen ﹣ nutzen Sie doch die Zeit im Auto oder unter der Dusche ﹣ helfen beim Training.

Nuscheln hat meist mehrere Ursachen, wie zu schnelles Sprechtempo, zu wenig Luft und fehlendes Sprechgefühl.

 

 

 

6. Gesten

 

Die Gestik beeinflusst die Art und Weise, wie wir sprechen. So fördert eine kraftvolle Gestik auch einen kraftvollen Stimmeinsatz.

 

 

 

7. Lächeln

 

Lächeln fördert die Bildung von Glückshormonen und hat auch ansonsten einige positive Nebenwirkungen, insbesondere auf die Spiegelneuronen. Lächeln fördert außerdem Obertöne und durch Augenkontakt wird die Stimme ansprechender.

 

 

 

8. Bogensätze statt Girlandensätze

 

Die sogenannten Girlandensätze klingen wie eine nicht enden wollende Aufzählung und ermüden Zuhörer und Sprecher.

Spreche lieber in Bogensätzen. Sie heben die Stimme während eines Satzes und senken sie zum Ende des Satzes. Deine Aussagen klingen dadurch lebendiger und klarer, denn es wird deutlich, wann ein Gedanke abgeschlossen ist. Und das vermittelt Sicherheit und Souveränität.

 

 

 

9. Sprechgeschwindigkeit

 

Etwas Schwung zeigt Dynamik, Anteilnahme und Begeisterung, zu viel Sprechgeschwindigkeit vermittelt Unsicherheit, Ungeduld, Ignoranz oder gar Desinteresse.

Gönne nicht nur Zuhörenden eine Chance mitzukommen, sondern auch deiner Stimme. Zunehmende Sprechgeschwindigkeit wirkt nicht nur gehetzt, sie stresst auch tatsächlich und treibt die Stimmhöhe nach oben. Kurze Sätze erleichtern es dir und Zuhörernden.

 

 

 

10. Pausen

 

Pausen gehören zu den wichtigsten rhetorischen Mitteln. Pausen stehen für Nachdenklichkeit, Disziplin, Selbstbewusstsein und Rücksichtnahme. Darüber hinaus geben dir Pausen nach jedem einzelnen Satz genügend Zeit, um sicher zu formulieren. Das vermeidet Stress, der wiederum die Stimme heben würde.

 

 

 

11. Resonanz statt Druck

 

Es gibt einige Möglichkeiten, damit der im Kehlkopf erzeugte Schall voll zur Entfaltung kommt. Schließlich kann der gesamte Körper als Resonanzraum genutzt werden.

Regelmäßiges Summen und Kauen beispielsweise entspannt Ihre Stimmlippen. Danach hört sich die Stimme tiefer an.

 

 

 

12. Brustton der Überzeugung

 

Die Körperhaltung hat hier ebenfalls großen Einfluss. In einer aufrechten, beweglichen und offenen Haltung kann sich die Stimme besser entfalten.

Immer schön locker bleiben! Achte auch im Sitzen auf eine entspannte, aufrechte Haltung. Verändere die Sitzposition, dehnen und lockere die Muskeln deines Oberkörpers immer wieder zwischendurch. Gerade im Schulter-Nacken-Bereich bilden sich schnell Verspannungen, die sich auf die Stimme auswirken.

 

 

 

13. Immer noch nicht genug?

 

Bleibe dran, es lohnt sich. Stimmtraining macht sich positiv bemerkbar, fördert Selbstsicherheit, ein stärkeres Auftreten, eine höhere Überzeugungskraft sowie mehr Kompetenz und Professionalität.

Hier (Artikel: Stimmt so! Wie du eine ausdrucksstarke Stimme bekommst und behälst) findest du weitere Übungsbeispiele und ansonsten komme zu mir ins Training. Schon einige wenige Übungseinheiten wirken Wunder ﹣ es sei denn, du möchtest klingen wie Pavarotti.

 

 

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Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagieren. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

 

 

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.

 

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

P.S.

 

Nutzt du die Möglichkeiten deiner Stimme?

1 Kommentar

  1. Ich finde auch, dass die Stimme den ersten Eindruck mitbestimmt. Hierzu finde ich es sinnvoll, seine Stimme zu trainieren. Wie Sie bereits erwähnen, trainieren vor allem auch Schauspieler, Politiker, Manager usw. ihre Stimmen um einen gewünschten Eindruck zu vermitteln. Vielen Dank für diesen Beitrag.

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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 20. April 2015
Überarbeitung: 1. Juli 2020
AN: #835548
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