11 Tipps für ein gutes Redemanuskript
Wozu ein Redemanuskript gut und was zu beachten istRedemanuskript
Was Sie für Ihr Redemanuskript bzw. Manuskript bei einer Rede oder einer Präsentation wissen sollten.
Überblick
- Definition Manuskript bzw. Redemanuskript
- Wozu ein Manuskript?
- 11 Tipps für ein gutes Redemanuskript
- Unterstützung
- Ergänzende Artikel
- P.S.
- Kommentar
Definition Manuskript bzw. Redemanuskript
Eine vollständige oder stichpunktartige Ausarbeitung einer Rede oder einer Präsentation wird als Manuskript beziehungsweise Redemanuskript bezeichnet.
Wozu ein Manuskript?
Ein Manuskript hat mehrere Funktionen:
- Redeentwicklung
Die schriftliche Erarbeitung einer Rede. Wobei es etwas Übung erfordert auf eine Weise zu schreiben, die für das Zuhören geeignete ist. Die schriftliche und mündliche Sprache ist nun mal nicht vollkommen identisch. Es gibt allerdings einen Trend, der in Richtung mündliche Sprache auch bei guten Texten geht. - Weiterentwicklung und Lernen
Mit Hilfe eines Manuskripts kann in schriftlicher Form besser an der Rede gefeilt werden. - Vertrautmachen
Mittels weiterentwickelten Redemanuskript gelingt es vielen Menschen leichter sich mit der Rede vertraut zu machen. - Nur für den Notfall
Darauf schauen, wenn der Faden droht verlorenzugehen.
11 Tipps für ein gutes Redemanuskript
1. Ziel formulieren und im Auge behalten
Sie wissen, weshalb Sie reden wollen? Schön, schreiben Sie es trotzdem auf. André Maurois: „Das Schwierige am Diskutieren ist nicht den eigenen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn zu kennen.“ Welche Botschaft sollen die Zuhörer am Ende mit nach Hause nehmen?
2. Die Redeform wählen
Wollen Sie unterhalten, informieren, würdigen, motivieren oder überzeugen? Wählen Sie schon bei der Vorbereitung, welche Redeform von Ihnen erwartet wird. Es macht einen ziemlichen Unterschied, ob Sie eine glühende Rede halten oder ob Sie in einem Referat Wissen vermitteln wollen. Weit verbreitete Redeformen sind:
a. Unterhaltsame Reden
Unterhaltsame Reden haben einen auflockernden Charakter, sind beschwingt und locker. Darum geht es in der Regel bei den folgenden Redegelegenheiten:
- Begrüßungsrede
- Büttenrede
- Dankrede
- Festrede
- Taufrede
- Tischrede
- Weihnachtsrede
Sorgen Sie für einen Spannungsbogen in Ihrer Rede und bereichern Sie selbst trockene Themen mit Erlebnissen und Beispielen aus der Praxis.
b. Informative Reden
Informative Reden dienen dazu, das Publikum auf einen bestimmten Wissensstand in einem Themengebiet zu bringen.
Beispiele:
- Faktenvortrag
- Haushaltsrede
- Jahreshauptversammlung
- Pressekonferenz
- Referat
- Wissenschaftsvortrag
- Zwischenbilanz
Ein guter Stil ist bei informativen Reden sachlich-argumentativ. Etwas Humor ist erlaubt!
c. Würdigende Reden
Bestimmte Personen sollen durch Würdigungen hervorgehoben und gewürdigt werden.
Beispiele:
- Abschiedsrede
- Dankesrede
- Ehrungsrede
- Eröffnungsrede
- Geburtstagsrede
- Hochzeitsrede
- Jubiläumsrede
- Laudatio
- Trauerrede
Um solche Reden zu würzen, können Sie Anekdoten und persönliche Begebenheiten mit der oder dem zu Ehrenden einstreuen.
d. Motivierende Reden
Motivierende Reden sollen das Publikum für zukünftige Verhaltensweisen begeistern.
Beispiele:
- Antrittsrede
- Beförderungsrede
- Gedenktagrede
- Konfirmationsrede
- Motivationsrede
- Neujahrsrede
- Spendenrede
e. Überzeugende Reden
Überzeugungsreden sollen das Publikum in eine bestimmte Denkrichtung bewegen.
Beispiele:
- Elevator Pitch
- Produktpräsentation
- Selbstvorstellung
- Wahlkampfrede
Beispiele sind meist sehr hilfreich, um solche Reden aufzulockern. Mit Humor sollte vorsichtig umgegangen werden.
2. Überblick und Informationssammlung
Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann, meinte Mark Twain. Also erst einmal den Überblick sichern. Ich verwende dazu Mind Maps. Dorthin gelangen auch die Stichworte, die ich durch Recherche sammle.
4. Struktur
Wählen Sie eine geeignete Struktur. Eine Reihe von Redestrukturen finden Sie hier.
5. Zeit zum Reifen
Kreativpausen, darüber schlafen, … Rotstift. Konrad Adenauer: „Im Moment weiß ich nur, was ich denke. Ob ich das, was ich denke, auch sagen will, das weiß ich noch nicht.“ Mit etwas Abstand ist es leichter den Wald vor lauter Bäumen zu erkennen und bessere Entscheidungen zu treffen.
6. Was nicht hilft, stört!
Charles de Montesquieu warnte; „Wo es den Redner:innen an Tiefe fehlt, gehen sie in die Breite.“ Was nicht nachweislich dem Ziel dient, das ja wie Empfehlung Nr. 1 sagt, schriftlich im Blickfeld präsent ist, fliegt raus. Das fällt dem Erzeuger nicht immer so leicht, zugegeben. Da hilft dann der vorhergehende Tipp; Zeit für die Reifung vorzusehen.
7. Publikumsorientierung
Für das Publikum relevante Sprache, Argumente und Sprache zu nutzen fällt leichter, wenn Sie sich in deren Perspektive begeben. Dabei helfen auch Kreativitätstechniken, wie das Disney Modell und 6 Perspektiven.
8. Verständlichkeit
Machen Sie es einfach zuzuhören und die Botschaft zu verstehen. Redesätze sind kurze Sätze. Weder unnötiges Fachvokabular noch Floskeln erfreuen das Publikum.
9. Lebendigkeit: Schreiben fürs Reden
Schriftsprache neigt zu Staubbildung. Nicht zwangsläufig, doch sehr gerne. Machen Sie es lebendiger, verwenden Sie Verben und sinnliche Sprache. Man muss denken wie die wenigsten und reden wie die meisten. (Arthur Schopenhauer)
10. Qualität statt Floskeln
Wenn ich acht Stunden Zeit hätte, um einen Baum zu fällen, würde ich sechs Stunden damit verbringen, meine Axt zu schleifen, meinte Abraham Lincoln. Vorbereitung zahlt sich aus. Bei aller Freude am Wildwuchs in der Natur, bei einer Rede gilt; was nichts beiträgt, schadet. Also raus mit allem Ballast. Und Floskeln dürfen gar nicht erst hinein.
11. Schritt für Schritt
Arthur Schopenhauer hat wohl ähnliche Erfahrungen wie viele Zuhörer von Reden: „Wenige schreiben, wie ein Architekt baut, der zuvor seinen Plan entworfen und bis ins Einzelne durchdacht hat, vielmehr die meisten nur so, wie man Domino spielt.“
Systematisches Erarbeiten der Rede Schritt für Schritt dient auch der Qualität. Es gibt einige Empfehlungen zu den Entwicklungsschritten. Doch jeder Redenschreiber hat seinen eigenen Arbeitsablauf mit bewährten Ritualen.
Unterstützung bei Ihrer Rede beziehungsweise Präsentation
Sie wollen bei Ihrem Redebeitrag überzeugen? Dann lassen Sie sich von mir bei der Vorbereitung helfen. Den Umfang der Unterstützung bestimmen Sie. Meine Empfehlung: Zumindest einen Probelauf mit professionellem Feedback solltest du sich und Ihrem Publikum gönnen. Dann wissen Sie selbst, wie Sie und Ihre Rede auf Ihre Zielgruppe wirken, was Sie tun und was Sie besser lassen sollten, wo es Potenziale gibt. Wieso wollen Sie erst nach Ihrem echten Auftritt solche Rückmeldungen bekommen? Dann ist es für Korrekturen zu spät. Professionelle Unterstützung ist günstiger als viele Menschen vermuten. Sie wissen selbst am besten, wo sich der Aufwand (die Honorare finden Sie hier) im Verhältnis zum erwarteten Nutzen lohnt. Profitieren Sie vom Vorsprung. Das geht übrigens auch mit Sitzungen via Telefon oder mit Videounterstützung.
Übrigens leiden sehr viele Menschen bei ihren Auftritten vor Publikum unter sehr intensivem Lampenfieber und durchleiden den Auftritt. Schade, weil das mit entsprechender Hilfe nicht notwendig ist. Nur, für den Fall …
Frage mich ruhig persönlich
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Ergänzende Artikel
- Vorbereitung wichtiger Vorträge und Reden
Wenn es darauf ankommt … - Was darf die Vorbereitung einer Präsentation kosten, welcher Aufwand ist gerechtfertigt?
- Fertiges Redemanuskript: Was für eine gute Rede hätte das werden können
Guter Redeentwurf ohne gute Vorbereitung … - Überzeugend präsentieren: Struktur für Ihre Rede
Machen Sie es sich und dem Publikum leichter
Glossar
Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.
Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig geworden bist, sende mir doch eine Nachricht.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 18. Dezember 2018
Überarbeitung: 1. Juli 2020
AN: #76528
K: CNB
Ü:
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