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14 Tipps: politische Debatten gewinnen

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Politische Debatten: Versatzstücke statt Sahnestücke der Rhetorik

Politische Debatten

 

Was hilft politische Debatten zu gewinnen?

 

 

 

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Politische Debatten: 14 Tipps, um politische Debatten gewinnen

 

In freien Gesellschaften werden die politischen Themen zivilisiert diskutiert. Schon das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern etwas das geschätzt, geschützt und gepflegt werden möchte. Sie wollen teilnehmen? Dann sind hier einige Empfehlungen, die Ihnen helfen werden.

 

 

 

1. Entscheiden Sie weise

 

Entscheiden Sie weise an welchen Debatten Sie wie teilnehmen oder auch nicht. Es wird nicht immer sauber gespielt und nicht jede Redegelegenheit entpuppt sich als faire Chance. Wenn Sie teilnehmen, dann richtig und der Bedeutung entsprechend.

 

 

 

2. Grundlagen

 

Für politische Debatten gelten die grundsätzlichen Empfehlungen der öffentlichen Rede. Die Grundlagen der Rhetorik leisten auch hier gute Dienste.

 

 

 

3. Vorbereitung

 

Bereiten Sie sich vor. Finden Sie heraus, welche Fragen Ihnen gestellt werden könnten. Widmen Sie sich vor allem den unbequem Themen. Recherchieren Sie zu Ihren Gegenspielern. Was ist deren Hintergrund? Was sind deren politische Interessen?

Spielen sie fair oder nicht so fair? Was gibt es zu berücksichtigen? Erkunden Sie auch die, über das Hauptthema hinausgehenden Herausforderungen. Sammeln Sie Informationen, Beispiele, Statistiken, die sich auf das Thema beziehen und entwickeln Sie aussagekräftige Anekdoten und Einzeiler, um Ihre Botschaften zu verdeutlichen.

 

 

 

4. Kernbotschaften

 

Entscheiden Sie sich für Ihre Kernbotschaften. Bereiten Sie sich darauf vor, die wichtigen Themen zu diskutieren, mit denen Ihr Publikum konfrontiert ist, und überlegen Sie, welche Punkte Sie selbst während der Debatte betonen wollen. Diese Punkte sollten mit Ihrer grundsätzlichen Botschaft und Strategie im Einklang stehen. Im Verlauf der Debatte verknüpfen Sie jede Ihrer Antworten mit einem dieser Punkte. Wenn Sie das tun, wird das Publikum Ihre Botschaft verstehen, unabhängig davon, was Ihre Gegenspieler sagen oder welche Fragen Moderatoren stellen.

 

 

 

5. Üben Sie

 

Ziehen Sie in Erwägung, vor der Veranstaltung ein oder zwei Scheindebatten abzuhalten, damit Sie sich mit der Beantwortung von Fragen aus dem Stegreif vertraut machen können. Das ist übrigens eine meiner Spezialisierungen, wenn Sie einen Sparringspartner wünschen, der Ihnen sagt, wie Ihre Aussagen wirken und wie Sie Ihr Ziel erreichen.

 

 

 

6. Achten Sie auf sich und Ihre Sprache

 

Achten Sie darauf, keine hetzerischen Aussagen zu verwenden, sonst wirken Sie nicht gefasst, reif und souverän. Wenn Sie spüren, dass Ihre Emotionen aufsteigen, halten Sie inne. Wenn Sie merken, dass Ihre Emotionen hochkochen, halten Sie inne, atmen Sie durch, nehmen Sie einen Schluck Wasser und beginnen Sie Ihre Widerlegung in einer ruhigen und gut begründeten Weise.

 

 

 

7. Seien Sie aufgeschlossen

 

Oberflächlichkeit und leere Versprechungen dominieren in vielen Bereichen. Herausforderungen werden so nicht gelöst. Gehen Sie mit einer offenen Meinung über Ihre Gegner in Debatten. Bewegen Sie sich in unterschiedliche Perspektiven, auch in die unbequemen. Bei der Vorbereitung gehört das zu den wichtigsten Schritten. Sie erkennen, ob Ihre Argumentation stark genug ist oder noch etwas benötigt. Möglicherweise hatten Sie bisher auch etwas übersehen. Gut, wenn Sie das frühzeitig erkennen.

 

 

 

8. Finden Sie eine gemeinsame Basis

 

Sie wollen als Führungspersönlichkeit auftreten, die wirklich an Antworten und Problemlösungen interessiert ist. Hören Sie zu, finden Sie heraus worum es tatsächlich geht. Seien Sie aufgeschlossen und finden Sie eine gemeinsame Basis mit Ihrem Gegenüber. Sie werden so viel besser wahrgenommen als jemand, dessen Ziel es zu sein scheint, einfach nur konfrontativ und herabsetzend zu sein.

 

 

 

9. Bleiben Sie freundlich und bestimmt

 

Besserwisser und arrogante Personen sind selten beliebt. Wem glauben wir intuitiv gern und stimmen eher zu? Menschen, die uns sympathisch sind. Stimmt trotz aller inhaltlicher Differenzen die persönliche Wellenlänge, dürfen Sie das zeigen. Nicken Sie anerkennend zu Aussagen, die Sie teilen. Wenn Sie anderer Meinung sind, dann wiegen Sie den Kopf hin und her, statt ihn verzweifelt zu schütteln. Auch so können Sie darauf hinweisen, dass Sie etwas anders sehen. Lassen Sie anklingen, dass es Ihnen nicht um den Konflikt an sich geht, sondern, dass Sie den Konflikt in Kauf nehmen, weil Ihr Standpunkt es Ihnen wert ist.

 

 

 

10. Heimspielatmosphäre

 

Lernen Sie Veranstaltungsorte vorher kennen. Sie wollen sicherstellen, dass Sie sich auf der Bühne wohlfühlen, also kommen Sie früh an, machen Sie einen Soundcheck, gehen Sie herum und orientieren Sie sich. Werden Sie die ganze Zeit auf einem Podium stehen müssen oder werden Sie mit einem drahtlosen Mikrofon ausgestattet und können sich auf der Bühne bewegen? Je wohler Sie sich mit Ihrer Umgebung fühlen, desto überzeugender werden Sie auftreten.

 

 

 

11. Körpersprache

 

Ihre Körpersprache kann die Botschaft stärken oder schwächen. Deswegen finden Sie zum Thema Körpersprache eine ganze Reihe von Beiträgen. Darunter auch ein Beitrag zu Körpersprache, die Ihnen schadet. Der Einfluss der nonverbalen Elemente der Kommunikation wird viel zu oft unterschätzt. Einer der Artikel hierzu ist So beruhigt gute Körpersprache, so schadet Ihnen Körpersprache

 

 

 

12. Stimme

 

Eine gut gepflegte Stimme macht es Ihnen leichter auch stimmig zu klingen. Bei Stress wird die Stimme tendenziell höher. Und das klingt weniger souverän und glaubwürdig. Trainieren, pflegen und wärmen Sie Ihre Stimme vor dem Einsatz auf.

 

 

 

13. Politische Korrektheit und Missverständnisse

 

Achten Sie darauf, selbst eine respektvolle Sprache zu verwenden und bieten Sie selbst für berechnende politische Korrektheit wenig Ansatzpunkte. Leicht lässt sich eine Ihrer Aussagen verbiegen und gegen Sie und Ihren somit schlechten Charakter einsetzen.
Mit einem guten Sparringspartner bei der Vorbereitung werden solche Fettnäpfchen und noch so kleine Ansatzpunkte für Wortimmundverdrehungen erkannt und ausgetauscht.

Zynismus, Sarkasmus und Ironie lassen Sie lieber ganz, das geht zu oft schief.

 

 

 

14. Die eigene Wirkung kennen

 

Weshalb sollten Sie erst nach einem Redebeitrag erfahren wie Sie wirken? Mittels Wirkungsanalyse gelingt das vorher. Wenn Ihr Anliegen es verdient hat, dann geben sie ihm die verdiente Chance.

 

 

 

Ja, und?

 

An einer politischen Debatte teilzunehmen, kann eine nervenaufreibende Erfahrung sein. Wenn Sie diese Empfehlungen berücksichtigen, werden Sie vorbereitet und in der Lage sein verständlich zu reden, Fragen zu beantworten und dabei Ihre Kernbotschaft hervorzuheben. Sie werden sich und Ihre Botschaft überzeugend präsentieren.

P.S.

 

Was hilft politische Debatten zu gewinnen?

2 Kommentare

  1. Das beschreibt nicht ganz die typischen politischen Rede, denn die sind einseitig. Wäre schön, wenn es so wäre wie hier beschrieben.

    Antworten
  2. Findet das nicht alles hinter verschlossenen Türen statt?

    Antworten

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2009
Überarbeitung: 10. April 2024
AN: #571
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