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9 Gründe gegen die Verwendung eines Rednerpults

Das Rednerpult und ich sind keine Freunde. Wann immer ich kann, meide ich es. Und das sollten Sie auch!
Rednerpult

Rednerpulte

 

Das Rednerpult und ich sind keine Freunde. Wann immer ich kann, meide ich es. Und das sollten Sie auch tun! Gut mit Pult zu sprechen, ist schwerer als ohne. Hier erfahren Sie, weshalb.

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

 

Vermeiden Sie Rednerpulte

 

Das Rednerpult und ich sind keine Freunde. Wann immer ich kann, meide ich es. Meine Klienten ermuntere ich, sich ebenfalls wo möglich davon zu befreien. Schließlich wollen Sie ja bei Ihren Auftritten präsent wirken und einen guten Draht zum Publikum aufbauen – mit einem Pult ist das ein schwieriges Unterfangen. Gut mit Rednerpult zu sprechen, ist schwerer als ohne. Denn:

 

 

 

Weshalb? Deshalb! 9 Gründe gegen die Verwendung eines Rednerpults

 

 

1. Es weckt schlechte Erinnerungen

 

Viele Menschen haben schon gruselige Reden erlebt, bei denen Menschen hinter Rednerpulten standen. Entsprechendes erwartet das Publikum dann auch von Ihnen. Dort hinter dem Relikt . der Vergangenheit wirken Sie wie von gestern, steif und reaktionär. Sie sind sofort im Schubfach gelandet und müssten einen herausragenden Redebeitrag liefern, um wieder hinauszugelangen.

 

 

 

2. Es macht Sie zur Nebensache

 

Abseits! Wenn Sie nicht gerade im Plenarsaal des Deutschen Bundestags sprechen, sind die meisten Pulte auf der linken oder rechten Seite der Bühne aufgebaut. Dadurch stehen nicht mehr Sie und Ihr Beitrag im Mittelpunkt stehen. Schade, denn Sie sind die Hauptattraktion eines gelungenen Redebeitrags.

 

 

 

3. Das Pult trennt Sie vom Publikum

 

Das Pult steht zwischen Ihnen und dem Publikum wie ein Schutzwall, eine Barriere. Selbst das modernste Rednerpult wirkt wie eine Mauer, die Sie vor Ihrer Zuhörerschaft abschirmt. Dadurch wirken Sie distanziert und unnahbar. Keine guten Voraussetzungen, um schnell in Kontakt mit den Zuhörern zu kommen.

 

 

 

4. Es ist langweilig

 

Es wirkt steif und altbacken, wenn Sie hinter einem Pult sprechen. Der Auftritt bekommt etwas Formelles, wirkt steif. Viele Zuhörer verbinden mit damit trockene, langweilige und endlose Monologe. Selbst, wenn Sie ein lebhafter Redner sind, müssen Sie jetzt erst einmal gegen diese negativen Erfahrungen in den Köpfen Ihres Publikums ankämpfen. Weshalb sollten Sie sich und dem Publikum das antun?

 

 

 

5. Es bindet Sie

 

Ein Pult raubt Ihnen die erforderliche Bewegungsfreiheit. Hinter dem Pult und dem damit verbundenen Mikrofon gibt es kein Entrinnen. Nichts da: Ein paar Schritte zur Seite oder nach vorne, eine Skizze am Flipchart, selbst der Blick nach hinten auf die Folie lässt Sie stumm werden. Der Ton ist sofort weg und das Publikum kann nur noch raten, was Sie sagen. So eingeklemmt geht Ihre Lebendigkeit flöten. Weder Körpersprache, noch Ausdruck durch nachdrückliche Bewegungen erfreuen das Publikum. Am Rednerpult überzeugend zu gestikulieren, ist schwieriger.

 

 

 

6. Ihre Persönlichkeit verschwinden dahinter

 

Ein Pult nimmt Ihnen Größe, dämpft Ihre Ausstrahlung. Kleinere Redner verschwinden schon mal hinter dem Pult und werden kaum noch wahrgenommen. Aber auch bei durchschnittlich großen Referenten ist die aufrechte, präsente Haltung schnell dahin.

 

 

 

6. Es verführt zur Lesung

 

Es verführt zum Ablesen des für Notfälle mitgebrachten Redemanuskripts. Ein Redepult vermittelt zwar eine gewisse Sicherheit, wenn Sie das Manuskript direkt vor sich zu liegen haben. Allerdings besteht nun auch die ernstzunehmende Gefahr, dass Sie daran kleben bleiben und nicht mehr frei sprechen. Das wirkt dann nicht nur hölzern, sondern reduziert auch den Blickkontakt mit Ihren Zuhörern. Eine tragfähige Beziehung zum Publikum lässt sich so nur schwer aufbauen.

 

 

 

7. Die Zeiten ändern sich

 

Es gab Zeiten, in denen wirkte ein Redepult wie eine Rede von der Kanzel und deswegen erhöhte es den Status und die Autorität. Das ist aus den im Artikel genannten Gründen heute nicht mehr der Fall, sondern hat sich in einen Nachteil verwandelt.

 

 

 

8. Haltung

 

Ein Rednerpult verführt dazu Haltung zu verlieren. Typisch sind Redner, die sich an das Pult klammern oder sich dort abstützen. Sie erliegen der Versuchung sich gehen zu lassen. Viel zu groß ist die Verlockung, sich am Pult festzuhalten, um sich sicherer zu fühlen. Schon hängen die Schultern nach unten und die Gestik macht eine Pause. Manche Redner müssen sich dann auch noch bücken, um ins schlecht eingestellte Mikrofon zu sprechen. Das erinnert dann schon mal an Quasimodo.

 

 

 

9. Der Standpunkt leidet

 

Der Stand fällt bei Einsatz eines Redepults tendenziell ungünstiger aus. Schnell ist der sichere Stand vergessen und die das Gleichgewicht geht verloren. Macht ja nichts, das Pult hält dann das Gewicht. Dass ein solcher Stand auch die rhetorische Position schwächt, wird meist übersehen. Tatsächlich bemerkt das Publikum so etwas selbst, wenn das Pult verkleidet ist. Ist es das nicht, werden die Zuschauer:innen noch zusätzlich von eigenartigen Bein- und Fußstellungen sowie Getänzel abgelenkt, das bei Fred Astair besser passen würde.

P.S.

 

Wie stehen Sie zum Redepult?

1 Kommentar

  1. Hinter dem Pult wirke ich ruhiger und souveräner. Deswegen bevorzuge ich es an ihnen zu sprechen.

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Redepult

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 3. Mai 2010
Überarbeitung: 2. August 2019
AN: #6765
K: CNB
Ü:

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