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Lernen Sie zu überzeugen, anstatt sich hinter Rednerpulten zu verstecken

In Deckung: Hinter dem Rednerpult vor gefährlichem Publikum schützen. Weshalb es besser wäre die meisten Rednerpulte abzuschaffen.

In Deckung: Hinter dem Rednerpult vor gefährlichem Publikum schützen

 

Manche Redner:innen denken, sie könnte sich hinter einem Rednerpult vor dem Publikum in Sicherheit bringen. Ob das so eine gute Idee ist? Ein Plädoyer, weshalb Redepult weitgehend abgeschafft werden sollten.

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

Risikobegrenzung für gefährliches Publikum?

 

So gerne ich die Löwen* im Zoo beobachte, so dankbar bin ich demjenigen, der an den Graben zwischen mir und den gefräßigen Raubtieren gedacht hat. Ähnliches scheinen manche Redner zu denken, wenn sie sich hinter ihrem Rednerpult (gendergerecht wird jetzt häufiger von Redepult statt Rednerpult gesprochen)  in Sicherheit bringen. Allerdings gibt es zwischen beiden Situationen gewisse Unterschiede.

 

 

 

Gedanken zum Publikum und der Gefahr für Redner

 

 

1. Nicht jedes Publikum hat Sie zum Fressen gerne

 

Es ist zwar nicht garantiert, dass alle Personen im Publikum einem wohlgesonnen sind. Doch so richtig bissig sind die wenigsten.

 

 

 

2. Die Barriere hat Konsequenzen

 

Publikumsnähe? Nähe vermittelt so eine Schutzeinrichtung nicht gerade, im Gegenteil. Es unterstreicht unterschiedliche Positionen. Wird dann noch wie von der Kanzel gepredigt und nicht dem Publikum aus der Seele gesprochen, dann wird aus dem Pult ein Elfenbeinturm.

 

 

 

3. Ein Pult macht Angriffe wahrscheinlicher

 

Wer sich hinter einem Pult versteckt, signalisiert so, dass er sich vor Angriffen fürchtet. Krampfhaft Halt am Pult zu suchen, wirkt auch nicht gerade selbstsicher. Ob das so gemeint ist oder nicht; das ist eine Interpretationsmöglichkeit. Unbewusst wird es oft so verstanden. Es senkt den Status des Redners, während ein guter freier Stand Souveränität vermittelt. Wer unsicher wirkt, wird häufiger angegriffen. Gehen Sie mal wieder in den Zoo und beobachten Sie die Alpha-Tiere im Rudel. Die sind meist am entspanntesten. Es wagt keiner so schnell sie anzugreifen.

 

 

 

Und nun? Was ist mit Rednerpulten?

 

Soweit zu den Gedanken zu Verhältnis von Publikum und Redepult, die mir spontan in den Sinn kommen. Es sprechen allerdings noch weitere Argumente dafür, sich als Redner nicht ans Pult zu klammern und sie weitgehend abzuschaffen. Hier sind sie:

 

 

1. Körpersprache

 

Im Guten…

Hinter einem Pult ist selbst eine gute Körpersprache nur eingeschränkt von der Publikumsperspektive aus zu erkennen. Damit verzichten Sie auf die erforderliche nonverbale Unterstützung Ihrer Botschaft.

 

Wie im Schlechten…

Auch meinen manche Redner, dass sie etwas hinter dem Pult verstecken könnten und machen dort eigenartige Dinge. So wippen manche Redner, andere Redner klopfen im Takt einer für das Publikum nicht hörbaren Musik oder folgen anderen unerklärlichen inneren Stimmen. Das kann sich durchaus irritierend auf das Publikum auswirken.

Hatte ich erwähnt, dass sich Botschaft und Persönlichkeit des Redners nicht trennen lassen?

 

 

 

2. Verlockungen

 

Abgelesene Reden. So ein Rednerpult verlockt zu weniger empfehlenswerten Verhalten, wie dem Vorlesen des dort angelegten Manuskripts. Na, wenn es da schon liegt… Von wegen: Keine gute Idee!

 

 

 

3. Diskussionsbremse

 

Der Bundestag ist ein Ort, an dem das Rednerpult besonders präsent ist. Manche meinen, das wäre einer der Gründe, weshalb es dort kaum echte Diskussionen gibt, wie beispielsweise in Großbritannien, im Unterhaus. Die Parlamentarier sollen dort möglichst frei sprechen. Ein Rednerpult gibt es deswegen dort nicht. Ausschließlich die Vertreter der Regierung und der Vertreter der Opposition können ein Redemanuskript auf einem kleinen Holzkasten ablegen. Meist dient es auch ihnen dazu, sich dort demonstrativ locker anzulehnen. Ansonsten sind nur kleine Notizzettel zugelassen. Halten sich Abgeordnete nicht an diese Tradition und lesen zu viel ab, wird mit dem Ruf „Reading, reading!“ dagegen protestiert. Die Debatten in London sind erkennbar anders, als in Berlin. Für hiesige Betrachter wirkt das mitunter chaotisch.

Parlamente, bei denen vom Platz aus und ohne weite Wege zum Redepult gesprochen wird, debattieren heftiger. Während es dort spontaner und emotionaler zugeht, sind Bundestagsdebatten vorwiegend sehr vorhersehbar. Die Abgeordneten kommen der Reihe nach an das Rednerpult, legen dort ihre oft wörtlich vorbereiteten Redemanuskripten ab und wiederholen die in der Regel ohnehin schon bekannten Positionen. Das schützt vor Überraschungen und interessierten Zuhörern. Lebhafte Debatten sind die Ausnahme. Zwischenfragen sind zwar von den Sitzreihen aus möglich, wenn der Redner sie zulässt, doch so recht debattiert wird nicht. Auch hinsichtlich des Bundestages gibt es deswegen Stimmen, die für die Abschaffung des Redepults sind. Das könnte der fehlenden Debattenkultur auf die Sprünge helfen.

 

 

 

4. Besser, viel besser

 

Gute Redner wollen dem Publikum nahe sein und brauchen keine Schutzeinrichtungen. Es gibt vieles, dass Sie tun können, um sich während Ihrer Auftritte sicher zu fühlen. Und falls sich tatsächlich im Publikum jemand als bissig herausstellt, dann wissen Sie auch, was zu tun ist. Gute Redner tun einiges, um gute Redner zu werden und zu bleiben. Das ist nicht nur deswegen schön, weil ich damit einen Teil meines Lebensunterhalts verdiene. Der Umgang mit schwierigen Personen lässt sich lernen. Dann kann vieles schon im Vorfeld getan werden, damit es gar nicht erst zu Angriffen kommt.

 

 

 

Und, wenn da nun mal ein Pult steht?

 

Ja, mitunter werden Sie ans Pult gekettet und Ihre Frage nach einem kabellosen Mikrofon wird verneint. Dann gilt es das Beste daraus zu machen. Etwas Spielraum bleibt ja noch. Ich zeige Ihnen in Gruppen- und Einzeltrainings gerne welchen.

 

* Ja, auf dem Foto ist ein Teddybär. Ich hatte auf die Schnelle gerade kein Löwenfoto zur Hand und wie Sie sehen ist nicht alles so gefährlich, wie es mitunter auf den ersten Blick erscheint.

Umfrageergebnis

 

Ist ein Redepult vorhanden…

%

... nutze ich es.

%

... nutze ich es nur, wenn es sein muss.

%

... meide ich es.

Ergebnis einer nicht repräsentativen Umfrage auf www.karstennoack.de und in Rhetoriktrainings (n= 880)

Die ideale Basis: Probelauf und professionelles Feedback mit Optimierungsempfehlungen

 

Grundsätzlich oder für einen anstehenden Redebeitrag: Wie wäre es zu erfahren, wie Sie und Ihr Redebeitrag wirken und was sich verbessern lässt?

Wie sehr überzeugen Sie und Ihre Botschaften in Reden und Präsentationen? Wie gut sind Sie in den 118+ wesentlichsten Präsentationsfähigkeiten? Seit 1998 analysiere ich systematisch Redebeiträge. Nach vielen tausend ausgewerteten Reden und Präsentationen kann ich Ihnen sehr genau sagen, was auf welches Publikum welche Wirkung hat. Lassen Sie sich von mir Feedback geben, dass Sie voranbringt. Sie bekommen grundsätzliche Rückmeldungen und Empfehlungen, sowie für konkrete Redebeiträge die Impulse, die Sie brauchen, um zu überzeugen. Machen Sie einen Probelauf und Sie erfahren vorher, was Ihnen hilft, anstatt im Anschluss. Selbst, wenn Sie nur eine Stunde investieren wollen, lohnt es sich.

Interessiert? Dann finden Sie hier die Informationen zum Feedback mit Optimierungsempfehlungen für Reden und Präsentationen.

Unterstützung für überzeugende Reden und Präsentationen

 

Wer nicht redet, wird nicht gehört und wer es wagt auch nicht immer. Auf dem Weg um als Redner:in zu überzeugen gibt es noch ein paar Stufen, die es zu meistern gilt. Wenn Sie Wettbewerb haben, sorgen wir für Ihren Vorsprung.

Sie wollen überzeugen, mit Ihrer Botschaft und als Persönlichkeit? Dann helfe ich Ihnen bei der Vorbereitung Ihrer Reden und Präsentationen. Von den Erfahrungen aus Marketing, Psychologie und Kommunikation werden Sie profitieren. Den Umfang bestimmen Sie. Zumindest einen Probelauf mit professionellem Feedback empfehle ich Ihnen und Ihrer Botschaft. Dann wissen Sie, wie Sie und Ihr aufbereitetes Thema wirken, was Sie tun und was Sie besser lassen sollten, wo es Potenziale gibt. Wieso wollen Sie erst im Anschluss an Ihren echten Auftritt solche Rückmeldungen bekommen? Dann ist es für Korrekturen zu spät. Profitieren Sie vom Vorsprung. Meine Definition von Glück: Vorbereitung trifft auf Gelegenheit.

 

Welcher Aufwand lohnt sich?

 

Bei einer guten Investition kommt mehr heraus, als hineingesteckt wird. Sie können selbst am besten einschätzen, wo sich der Aufwand im Verhältnis zum erwarteten Nutzen lohnt. Hier finden Sie die Honorare für meine Unterstützung zu Kommunikationspsychologie, Sprache, Struktur, Stimme, Körpersprache, Storytelling, rhetorische Mittel, Medien, wie PowerPoint und Co. etc.

 

 

 

Keine Zeit, um zu mir in Berlin zu kommen?

 

Sie sind gerade nicht in Berlin? Dann nutzen Sie Sitzungen mit mir via Telefon oder mit Videounterstützung. Wobei es durchaus gute Gründe für eine Reise nach Berlin gibt.

 

 

 

Lampenfieber

 

Schmetterlinge im Bauch? Sehr viele Menschen leiden bei ihren Auftritten vor Publikum unter so intensivem Lampenfieber, dass ihre Leistungen deutlich hinter den Möglichkeiten bleiben. Viele vermeiden Redegelegenheit,  wo es nur geht. Schade, weil mit meiner Hilfe ein Auftritt in einem guten Zustand möglich ist. Haltung lässt sich leichter bewahren als wiedergewinnen. Und, weshalb sollten Sie auf eine Chance verzichten sich und Ihre Botschaft überzeugend zu präsentieren. Nur, für den Fall…

Fragen Sie mich ruhig persönlich

 

Sie wünschen sich professionelle Unterstützung? Kommen wir ins Gespräch. Bei Interesse, für organisatorische Fragen und Terminvereinbarungen bin ich persönlich am besten über das nachfolgende Formular oder per E-Mail (mail@karstennoack.de) zu erreichen. 

Telefonisch bin ich am ehesten montags bis donnerstags in der Zeit von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr zu sprechen: Telefon 030 / 864 213 68, Mobil 01577 / 704 53 56. Meist bin ich im Einsatz, hinterlassen Sie dann bitte eine Nachricht mit Ihrer Telefonnummer in Deutschland. Denken Sie unbedingt daran, sehr konkret den Anlas Ihres Anrufs zu nennen. Ich rufe dann so schnell wie möglich zurück. Hinweise zum Datenschutz finden Sie hier.

Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen finden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

 

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

 

Nachricht

 

Um es Ihnen und mir leicht zu machen, bitte ich Sie dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist Ihnen überlassen, was Sie eintragen. Umso genauer Sie sind, desto einfacher machen Sie mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklären Sie sich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Ihnen ist bekannt, dass Sie Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen können. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden. 

Anmerkungen:

In der Adresszeile Ihres Browsers sollte die URL mit „https://www.karstennoack.de/...” beginnen, daran erkennen Sie eine sichere Verbindung (SSL).

P.S.

 

Wie schützen Sie sich vor vermeintlich gefährlichem Publikum und was halten Sie von Redepulten?

8 Kommentare

  1. Toller Schreibstil!

    Antworten
  2. Mir gibt ein Pult die erforderliche Sicherheit und ich möchte trotzdem nicht darauf verzichten. Vielleicht bin ich mit mehr Erfahrungen bereit dazu mich davon zu entfernen.

    Antworten
  3. Bisher habe ich bei jeder Gelegenheit nach einer Möglichkeit gesucht ein Pult zu bekommen. Die Artikel zufolge müsste ich jetzt umdenken.

    Antworten
  4. Das erklärt mir einige Beobachtungen bei Reden auf Kongressen und Tagungen.

    Antworten
  5. Rednerpulte sind so derartig altmodisch!

    Antworten
    • Retro gilt doch mitunter als schick.
      Redepulte mag ich dennoch aus den beschriebenen Gründen nicht.

      Antworten

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Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. April 2009
Überarbeitung: 28. Juli 2019
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