Warren-Harding-Effekt: Außen hui, innen pfui? Wer fällt darauf rein?
Außen hui, innen pfui? Wie steht es mit der Menschenkenntnis?Schade; glitzernde Verpackung, magerer Inhalt
Damals, wie heute, bilden wir uns in Windeseile eine Meinung von Personen auf der Basis äußerer Merkmale. Wie frei sind Sie vom Warren-Harding-Effekt?
Überblick
Warren-Harding-Effekt
Warren Harding war der 29. Präsident der USA. Heute wird oft behauptet, er wäre wegen seiner präsidialen Erscheinung gewählt worden. Für den heutigen Betrachter mag das nicht so offensichtlich sein. Damals wurde er als recht stattlich empfunden und beeindruckte so die Wähler und bei seiner Wahl auch erstmals Wählerinnen.
Er soll sehr charmant und attraktiv gewirkt haben. Seine Körpergröße war ausgeprägt, seine Stimme war tiefer. Andere böse Stimmen meinen allerdings auch, er wäre von der Republikanischen Partei nominiert worden, weil er ohne jegliches Profil dort keine relevanten Gegner hatte.
Vorsichtig formuliert: In der kurzen Zeit, die er als Präsident im Amt war, hat er den Erwartungen nicht entsprochen. Er gilt als einer der schlechtesten US-Präsidenten aller Zeiten. Diese Fehleinschätzung wird heute als Warren-Harding-Effekt bezeichnet.
Beispiel
Malcolm Gladwell beschreibt den Waren-Harding-Effekt ausführlich in seinem Buch Blink!
Die Beobachtung:
58 % der CEOs der Fortune-500-Unternehmen sind über 182 cm. Allerdings sind nur 14,5 % aller männlichen US-Amerikaner größer als 182 cm. These: Großen Männern wird mehr zugetraut.
Das ist ein Beispiel für den Warren-Harding-Effekt. Daran hat sich also bis heute nicht viel geändert, auch heute bilden wir, ach so aufgeklärte Zeitgenossen, uns in Windeseile eine Meinung von Personen auf der Basis äußerer Merkmale. Das ist nicht immer sehr clever.
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Weitere Artikel zur Körpersprache finden Sie in einem eigenen Blogbereich.
P.S.
Wie frei sind Sie vom Warren-Harding-Effekt? Wie achten Sie darauf nicht auf den äußeren Schein hineinzufallen? Wieso spielt in der deutschen Politik Charisma noch eine so kleine Rolle?
11 Kommentare
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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 15. Juli 2012
Überarbeitung: 29. März 2020
AN: #121
K:
Ü:
Gute Produkte verdienen eine entsprechende Verpackung, schlechte gehören in den …
Das ist bei Donald Trump nicht der Grund für seine Wahl finde ich.
Auch das ist eine Sichtweise.
Ich sehe ihn da jedenfalls nicht als typisches Beispiel.
Bei ihm haben andere Faktoren eine Rolle gespielt.
Meine These ist; es hat vor allem an Hillary Clinton gelegen, die abgelehnt wurde.
Das Phänomen Warren-Harding-Effekt ist ansonsten tagtäglich beobachtbar, in vielen Bereichen.
In jedem Unternehmen lassen sich dafür Beispiele finden.
Ja, leider!
Viel Schein, wenig Sein.
Ja!
Das Phänomen gibt es hier in Deutschland doch auch.
Was ist mit Donald Trump?
Da ist ein Thema für sich.
Nur noch allglatte Typen?