Wort halten oder ist Zuverlässigkeit nicht mehr zeitgemäß?

Die eigene Zuverlässigkeit lernt man erst schätzen, wenn man sich auf andere Menschen verlassen muss.
Zuverlässigkeit

Ist Zuverlässigkeit noch zeitgemäß?

 

Gedanken zur Zuverlässigkeit: Wozu ist sie gut, was hält uns davon ab, weshalb brauchen wir mehr davon. Zusammenarbeit erfordert Zuverlässigkeit. Wer gut mit anderen Menschen zurechtkommen will, ist zuverlässig. Oder ist das der Schnee von gestern?

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

Zuverlässigkeit

 

Ein guter Mensch ist zuverlässiger als eine steinerne Brücke.

Marc Aurel

 

Die trockene Definition: Zuverlässigkeit ist die Verlässlichkeit von vertrauenswürdigen Personen, Gegenständen oder Materialien, weil sie sich als sicher erwiesen haben und Versprechungen erfüllen.

Wie wäre es mit ein paar weiteren Gedanken zur Zuverlässigkeit und ihrem Beitrag?

Video

https://youtu.be/TXDvyGzxlk0

Hinweise auf Unzuverlässigkeit

 

  • Aufschieberitis
  • Bummelei
  • Gleichgültigkeit
  • Leichtfertigkeit
  • Nachlässigkeit
  • Oberflächlichkeit
  • Undiszipliniertheit
  • Unpünktlichkeit
  • Unentschlossenheit

 

Hinweise auf Zuverlässigkeit

 

  • Aufmerksamkeit
  • Ausdauer
  • Entschlussfähigkeit
  • Genauigkeit
  • Gewissenhaftigkeit
  • Glaubwürdigkeit
  • Gründlichkeit
  • Hartnäckigkeit
  • Merkfähigkeit
  • Ordnungssinn
  • Pflichtbewusstsein
  • Pünktlichkeit
  • Respekt

Gesagt, getan!

 

Soweit die Zuverlässigkeit herrscht, lässt sich alles beherrschen.

Lü Bu We

 

Nur eine harmlose Nebenwirkung? Wer auf Zuverlässigkeit verzichtet, setzt so auch die Selbstachtung auf das Spiel. Nur wer zuverlässig ist, kann sich auch selbst vertrauen. Gesagt, getan! Auf Ihrer Zuverlässigkeit gründet sich auch Ihre Selbstzufriedenheit. Mangelt es daran, fühlen Sie sich schuldig und werden unsicher. Doch sobald Sie verinnerlicht haben, dass Ihre getroffenen Entscheidungen Substanz haben, wird aus GESAGT auch GETAN und das macht das Leben leichter. Denn so können Sie sich selbst vertrauen.

 

 

 

Zuverlässigkeit und Beziehungen

 

Menschen, auf die man sich nicht verlassen kann, dürfen sich nicht wundern, wenn sie verlassen werden. Ohne Zuverlässigkeit sind die besten Fähigkeiten nicht viel wert. Wenn man auf nichts mehr zählen kann, muss man mit allem rechnen, meinte der französische Schriftsteller Jules Renard. Ohne Zuverlässigkeit lässt sich nur auf wackligem Grund bauen. Das sind keine guten Voraussetzungen.

Die Zuverlässigkeit lernen viele erst schätzen, wenn sie sich auf andere Menschen verlassen muss. Für viele Menschen kommt das Wort „zuverlässig“ von „verlassen“, und wer sich auf unzuverlässige Menschen verlässt, ist verlassen. In einer Welt, in der wir auf Kooperation mit anderen Menschen angewiesen sind, richtet Unzuverlässigkeit einigen Schaden an. Nicht nur das Ergebnis enttäuscht, auch Beziehungen bekommen blaue Flecken oder kommen schließlich zu einem Ende.

Unzuverlässigkeit führt zu Stress, Frust, Ärger, finanziellen Schäden, Verzögerungen und vor allem zu Vertrauensverlust. Unzuverlässigkeit macht die Welt komplizierter als nötig. Unzuverlässigkeit führt in einen Teufelskreis. Unzuverlässigkeit führt zu mehr Unzuverlässigkeit. Wer sich für kurzfristigen Vorteil auf sie einlässt, hat bald das Nachsehen. Deshalb ist die Zuverlässigkeit ein besonders wichtiger Wert, denn die Zuverlässigkeit des einen, beeinflusst das Leben des anderen.

 

 

 

Belohnung

 

Zuverlässigkeit macht unser Leben leichter. Braucht es mehr Begründung? Anscheinend schon, denn dieses Argument hat offensichtlich nicht genug Zugkraft. Die Unzuverlässigkeit grassiert in vielen Bereichen, in der Arbeitswelt und auch im Privaten.

Es zeigt sich leider zu oft; zum Spaß treffen sich viele – wenn es ernst wird, ist man allein. Zuverlässige Menschen genießen deshalb große Wertschätzung. Ihnen wird vertraut, weil sich gezeigt hat, dass solches Vertrauen gerechtfertigt ist. Und es lohnt sich für alle Beteiligten auf vielerlei Weise. Die wichtigsten Aufgaben werden nun mal den zuverlässigsten Menschen anvertraut. Jenen, die ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl besitzen und die nötigen Herausforderungen angehen.

 

 

 

Von wegen: Ich bin, wie ich bin!

 

Von wegen; Schluss mit Ausreden und Entschuldigungen. Zuverlässigkeit erfordert keine genetischen Voraussetzungen. Zuverlässigkeit ist in erster Linie eine Frage der Gewohnheit und damit der Selbstdisziplin. Wem es beispielsweise an Organisation fehlt, der kann das durch ein geeignetes Zeitmanagement und Routinen verbessern. Schon kleine Schritte haben große Wirkung. Wer im Kleinen nicht zuverlässig handeln kann, der wird es im Großen kaum besser machen. Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht. So steht es schon eine Weile im Lukas-Evangelium der Bibel. Also ist das Thema weder neu, noch bärtig, denn auch heute ist es ein häufiges Thema im Coaching und der Selbsthilfeliteratur. Was es wirklich erfordert, ist die Entscheidung, sich weiterzuentwickeln. Dann trainieren Sie Ihre Zuverlässigkeit. Und falls Sie einen Trainer wünschen…

Synonyme

 

Arbeitsethos, Fehlerfreiheit, Genauigkeit, Gewissen, Gewissenhaftigkeit, Korrektheit, Pflichteifer, Präzision, Richtigkeit, Pflichtgefühl, Pflichttreue, Sorgfalt, Sekurität, Sicherheit, Sekurität, Sicherheit, Treue, Ungefährlichkeit, Verantwortlichkeit, Verantwortung, Verantwortungsbewusstsein, Verantwortungsgefühl

Ursprung des Wortes

 

Der Begriff Zuverlässigkeit setzt sich zusammen aus den Worten „zu“ und „Verlass“. Somit besteht es aus dem mittelhochdeutsch „ze“ oder „zuo“ beziehungsweise dem althochdeutschem „zuo“, „zi“, „za“ sowie dem mittelhochdeutsch Wort „verlāʒen“ beziehungsweise dem althochdeutschen Wort „farlāʒan“ = entlassen, erlassen, fahren lassen, loslassen, überlassen, übergeben, übrig lassen, hinterlassen, unterlassen, preisgeben, verzeihen, zulassen.

Umfrageergebnis

 

Zuverlässigkeit ist heutzutage …

%

Glückssache

%

eine Selbstverständlichkeit

Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage auf www.karstennoack.de (2017, n=917)

P.S.

 

Wort halten oder ist Zuverlässigkeit nicht mehr zeitgemäß?

7 Kommentare

  1. Für mich eine Selbstverständlichkeit, für viel Menschen nicht,

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  2. Leider die Ausnahme!

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  3. Eine schöne alte Tugend.

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  4. Davon brauchen wir mehr, viel mehr. Nehmen ohne zu Geben funktioniert nur, wenn es kein Morgen geben soll.

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  5. Wenn das spießig ist, dann wünschte ich mir es gebe mir später an.

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  6. Es kommt doch darauf an, ob ich die Zusagen freiwillig oder unter Druck gemacht habe. Wenn mich jemand zu etwas zwingen möchte, werde ich auch schauen, dass ich es irgendwie vermeiden.

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  7. Zuverlässigkeit ist die Pflicht und das erste Gebot in jeder Beziehung. Ich willige nur in etwas ein, wenn ich auch bereit bin, das zutun, wie ich das für richtig erachte (nämlich sehr genau und akkurat). Da gibt man sein Wort und steht dafür ein. Bin ich krank, verhindert oder nicht abkömmlich, ist es auch die Pflicht, dass man bescheid gibt, das Gegenüber so achtet, wie man selbst das erwarten wollen würde…

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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 20. Juni 2012
Überarbeitung: 1. Juli 2020
AN: #25378
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