Bei Ärger hilft: Love it, change it or leave it
Tagesmotto*: Vom Umgang mit Ärger und WutÄrgern oder gestalten?
Meist ärgern wir uns völlig unnötig. Ist der Ärger überhaupt angemessen? Falls nicht, ist es schade, sich zu ärgern. Sonst; Gestaltungsspielraum erkunden, Ärmel hoch. Handeln statt ärgern, also die Situation aktiv verbessern.
Überblick
Grrrrrrrr
Das heutige Tagesmotto ist eine Herausforderung. Gerade ist etwas geschehen, dass ich als unfair empfinde und die Körpersäfte wollen schäumen. Was tun? Wer noch nicht über Wasser läuft, könnte das Thema kennen.
Ärgert Sie jemand oder etwas?
Wer ärgert wen? Wir uns selbst! Friedrich von Schlegel meinte; es ist unmöglich, jemandem ein Ärgernis zu geben, wenn er’s nicht nehmen will.
Manche Menschen schlucken ihn hinunter, manche machen ihm Luft. Meist bringt er uns so nicht weiter, der Ärger. Wer sich zu häufig und intensiv ärgert, verzichtet auf Lebensqualität, mindert Leistungsfähigkeit und schadet der körperlichen und seelischen Gesundheit. Es schlägt nicht nur auf den Magen.
Love it, change it or leave it
Meist ärgern wir uns völlig unnötig.
Check: Ist der Ärger überhaupt angemessen? Falls nicht, ist es schade, sich zu ärgern. Falls es relevant ist, Ärmel hoch und den Gestaltungsspielraum erkunden. Handeln statt ärgern, also die Situation aktiv verbessern.
Falls das nicht möglich ist, welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus? Ärger ist eine Reaktion auf enttäuschte Erwartungen. Waren die Erwartungen realistisch? Worauf genau bezieht sich der Ärger? Welches Bedürfnis liegt dem zugrunde? Eine gute Portion Selbstreflexion hilft bei der Klärung.
Wenn wir den Anstoß des Ärgers weder beenden noch verändern können, führt der Ärger nur zu weiteren Nachteilen. Wenn wirklich gegenwärtig keine Verbesserungsoption erkennbar ist, können wir zumindest für den Moment das Beste daraus machen. Sonst ist es eine Vergeudung von Ressourcen und Lebensqualität. Dann doch lieber den Dingen widmen, auf die wir Einfluss nehmen können.
An Ärger festhalten ist wie wenn du ein glühendes Stück Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen – derjenige, der sich dabei verbrennt, bist du selbst.
Buddha
Mit Vernunft betrachtet, ist der Ärger über das, was war und nicht mehr ist, in jeder Hinsicht völlig nutzlos.“
Moses Maimonides
Tunnelblick
„Das Ärgernis täuscht die Sinne, verwirrt den Geist, trübt die Reinheit der Erkenntnis.“ schrieb Petrus Chrysologus. Wer im Ärger verharrt, sieht tatsächlich nur noch durch eine grimmige Brille. Lösungen lassen sich kaum noch erkennen. Ärger setzt Energie frei, doch vom Ärger getriebene Handlungen führen oft in die falsche Richtung. Ärger nimmt dadurch oft zu, Ärger führt zu weiterem Ärger.
Ärger über Ärger machts noch ärger.
*Anmerkungen
Das Tagesmotto wähle ich meist, weil mich etwas daran anspricht. Es lacht mich an oder reizt mich. Es fühlt sich so an, als könnte es etwas bewegen und dem will ich auf den Grund gehen. So widme ich jedem Tag ein Motto und lasse mich überraschen, was es mit mir macht.
Mitunter klärt sich der Grund für die Wahl erst später. Deswegen sind die Gedanken zum Tagesmotto überwiegend auch keine Artikel, sondern Assoziationen. Es sind in Worte verwandelte Gedanken. Sie sind spontan und außerdem veröffentliche ich sie häufig, während ich unterwegs bin. Sie neigen deswegen dazu, in Fragmenten zu erscheinen. Fühl dich eingeladen, Ihre Assoziationen hinzuzufügen, um deine persönlichen Perspektiven zu bereichern – das Bild abzurunden.
Die folgenden Fragen helfen dabei, vom Tagesmotto ganz persönlich zu profitieren:
- Was löst das Zitat bei dir aus?
- Unter welchen Umständen stimmst du der Aussage zu und wann nicht?
- Was hat die Aussage in deinem Leben für eine Bedeutung?
- Wie kann das Tagesmotto dein Leben bereichern?
- In welchem Zusammenhang könnte die Aussage nützlich sein?
- Wo willst du dich wie daran erinnern?
5 Kommentare
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Vorbereitung wichtiger Gespräche und Verhandlungen
Kommunikation kann so einfach sein. Oft ist sie es allerdings nicht. Selbst der einfachste Mensch ist ein sehr kompliziertes Wesen. Manchmal sagen wir Dinge und merken erst an der Reaktion unserer Gesprächspartner, dass sie mit jemand ganz anderem gesprochen zu haben scheinen. Das habe ich beim besten Willen nicht gesagt. - Oder doch?
Mehr oder weniger bewusst geht es in Gesprächen darum, andere Menschen von etwas zu überzeugen – sei es von einem besonderen Angebot, der eigenen Person, einer Ansicht oder einer Notwendigkeit. Gelingt das nicht schnell genug und vor allem nicht auf den Punkt genau und in anschaulicher Weise, verlieren Gesprächspartner rasch das Interesse und wir die erhoffte Aufmerksamkeit. – Gespräch gescheitert.
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Frage mich ruhig persönlich
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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 14. März 2018
Überarbeitung: 27. November 2020
Englische Version:
AN: #476
K: CNB
Ü:
Wennn ich mich ärgere, dann ärgere ich mich! Wie sollte ich daran etwas ändern können, wenn es Gefühle sind?
Wenn wir sie machen können wir sie auch beeinflussen.
Gibt es konkrete Tricks bei aufsteigendem Ärger?
Schönes Motto!
Wenn es dafür einen Schalter, eine Sicherung geben würde, wäre es einfacher.