24+ Tipps, um die Menschenkenntnis zu trainieren
Pflegen der eigenen Menschenkenntnis. Menschenkenntnis ist ein Fach, in dem wir täglich unterrichtet werdenSo steigerst du deine Menschenkenntnisse
Wie gut und schnell durchschaust du andere Menschen? Es hat zahlreiche Vorteile, Menschen gut einzuschätzen. Hier erfährst du, wie du deine Menschenkenntnis trainieren kannst.
Überblick
- Definition: Was bedeutet Menschenkenntnis?
- Was umfasst Menschenkenntnis?
- Wozu ist Menschenkenntnis gut?
- Menschenkenntnis und Autofahren
- 24+ Tipps, um deine Menschenkenntnis zu optimieren
1. Vorsicht vor zu schnellen Urteilen
2. Selbstreflexion. Kennst du dich selbst?.
3. Lerne, die Körpersprache zu lesen
4. Vorsicht vor Äußerlichkeiten.
5. Zwischentöne
6. Neutralität
7. Sympathie lenkt ab
8. Rapport
9. Ursachenforschung bei Aversion
10. Trigger
11. Haloeffekt
12. Menschen gehören nicht in Schubläden
13. Wir sind Individuen
14. Motive und Werte
15. Die projektive Täuschung
16. Hintergrundrecherchen
17. Besondere Aufmerksamkeit erfordern Narzissten
18. Lerne sprachlich zwischen den Zeilen zu lesen
19. Nähe macht blinder
20. Attributionsfehler
21. Bestätigungsfehler
22. Kennen du typische Wahrnehmungs- und Denkfehler
23. Kulturelle Unterschiede
24. Trainiere deine Menschenkenntnis - Video
- Unterstützung
- P.S.
- Kommentare
- Ergänzende Artikel
Antworten auf häufige Fragen
Was ist Menschenkenntnis?
Als Menschenkenntnis wird die Fähigkeit bezeichnet, das Verhalten oder den Charakter von Menschen aufgrund eines ersten Eindrucks richtig einzuschätzen, ihre Denkweise zu beurteilen und ihr Verhalten vorherzusagen. Lebenserfahrung, Intuition, Intelligenz und Wissen sind die entscheidenden Faktoren, die zu dieser Fähigkeit beitragen.
Weshalb ist Menschenkenntnis so wichtig?
Es ist wichtig, die menschliche Natur zu verstehen, denn das Wissen über die menschliche Natur kann uns helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Die menschliche Natur zu verstehen, ist auch der entscheidende Schlüssel zu einer guten Kommunikation.
Was ist der Unterschied zwischen Beobachtung und Beurteilung?
Der Hauptunterschied liegt in der Neutralität des Ansatzes: Beobachten ist ein neutraler, objektiver Prozess der Informationssammlung, während Beurteilen ein nachfolgender Schritt ist, in dem diese Informationen bewertet und interpretiert werden. Die Beobachtung liefert die Grundlage für die Bewertung, indem sie die erforderlichen Informationen bereitstellt, auf die sich die Bewertung stützen kann.
Menschenkenntnis ist ein Fach,
in dem wir täglich unterrichtet werden.
Definition: Was bedeutet Menschenkenntnis?
Als Menschenkenntnis wird die Fähigkeit bezeichnet, das Verhalten oder den Charakter von Menschen aufgrund eines ersten Eindrucks richtig einzuschätzen, zu erkennen und zu beurteilen, und vorherzusagen, wie sie denken und wie sie handeln werden.
Was umfasst Menschenkenntnis?
Entscheidende Faktoren für Menschenkenntnis sind Lebenserfahrung, Intuition, Intelligenz, Herzensbildung und Weisheit. Menschenkenntnis ist nicht angeboren, sondern kann im Umgang mit Menschen und durch Erfahrung mit vielen unterschiedlichen Menschen entwickelt werden. Erfahrungen sind eine wesentliche Quelle und doch sind sie keine Garantie für die Qualität der Menschenkenntnis. Es kommt auf die konstruktive Auswertung und Ableitung von Folgerungen an.
Wozu ist Menschenkenntnis gut?
Die Qualität der Einschätzung von Menschen, ihren Wahrnehmungs-, Denk- und Verhaltensmustern hat einige Vorteile. Auf der Basis besserer Einschätzungen lassen sich auch bessere Entscheidungen treffen. Die kommen beispielsweise der privaten und professionellen Kommunikation zugute. So können wir besser auf uns acht geben und auch andere Menschen besser unterstützen. Wie so oft kann diese Fähigkeit missbraucht werden, um andere Menschen zu benachteiligen und einen einseitigen Vorteil für sich zu erreichen.
Menschenkenntnis und Autofahren
Mit der Menschenkenntnis ist es wie mit dem Autofahren, die meisten Menschen meinen darin besser zu sein als ihre Mitmenschen. Die Ursache dafür; unsere Filter und typischen Denkmuster, wie dem Bestätigungsfehler und den Attributionsfehler.
24+ Tipps zur Verbesserung Ihrer Menschenkenntnis
Mit diesen Empfehlungen verbessern Sie Ihre Menschenkenntnis:
1. Vorsicht vor zu schnellen Urteilen
2. Selbstreflexion. Kennen Sie sich selbst.
3. Lernen Sie, die Körpersprache zu lesen
4. Vorsicht vor Äußerlichkeiten.
5. Zwischentöne
6. Neutralität
7. Sympathie lenkt ab
8. Rapport
9. Ursachenforschung bei Aversion
10. Trigger
11. Haloeffekt
12. Menschen gehören nicht in Schubläden
13. Wir sind Individuen
14. Motive und Werte
15. Die projektive Täuschung
16. Hintergrundrecherchen
17. Besondere Aufmerksamkeit erfordern Narzissten
18. Lernen Sie sprachlich zwischen den Zeilen zu lesen
19. Nähe macht blinder
20. Attributionsfehler
21. Bestätigungsfehler
22. Kennen Sie typische Wahrnehmungs- und Denkfehler
23. Kulturelle Unterschiede
24. Trainieren Sie Ihre Menschenkenntnis
1. Vorsicht vor zu schnellen Urteilen
Menschenkenntnis unterliegt vielen Einflüssen und Irrtümern. Beurteile fremde Menschen nicht zu rasch. Nimm dir Zeit zum Kennenlernen und Beobachten, erst dann kannst du deine Menschenkenntnis individuell und fundiert einsetzen.
Was ist der Unterschied zwischen Beobachten und Bewerten?
Der Unterschied zwischen „Beobachten“ und „Bewerten“ liegt in der Art und Weise, wie wir Informationen aufnehmen und verarbeiten.
1. Beobachten
- Beobachten bezieht sich auf den Prozess der objektiven Wahrnehmung oder Erfassung von Ereignissen, Verhalten oder Situationen durch die Sinne, meist durch Sehen und Hören, ohne diese sofort zu bewerten.
- Beim Beobachten geht es darum, Daten oder Fakten zu sammeln, ohne voreilige Schlüsse zu ziehen oder persönliche Meinungen einzubringen.
- Ziel ist es, ein klares und genaues Verständnis der beobachteten Realität zu erlangen, das auf direkten sinnlichen Erfahrungen beruht.
2. Beurteilen
- Beurteilen umfasst die Bewertung oder Analyse der beobachteten Informationen, wobei eine Bewertung auf der Grundlage persönlicher Werte, Normen oder Kriterien vorgenommen wird.
- Beurteilen bedeutet, die gesammelten Daten zu interpretieren und eine Meinung oder Entscheidung darüber zu treffen, ob etwas gut, schlecht, richtig, falsch, angemessen oder unangemessen ist.
- Dieser Prozess umfasst oft subjektive Elemente und kann durch persönliche Vorurteile, Erfahrungen oder den kulturellen Hintergrund der bewertenden Person beeinflusst werden.
2. Selbstreflexion. Kenne dich selbst.
Jeder von uns sieht das in anderen Menschen, was er selbst im Herzen trägt.
Ralph Waldo Emerson
Wer sich selbst nicht richtig kennt und einschätzen kann, wird auch andere falsch einschätzen. Nicht nur Selbstüberschätzung steht der Entwicklung von Menschenkenntnis im Wege.
Auch wenn wir es nicht wollen, sind wir anderen Menschen gegenüber nicht wirklich objektiv. Wir betrachten die Welt vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen, Sehnsüchte und Ängste. Deshalb ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass wir alle persönliche blinde Flecken haben. Sie beeinflussen unser Wahrnehmen, Denken und Handeln. Um andere besser einschätzen zu können, ist es wichtig, sich selbst zu kennen. Erkunde deine Eigenheiten, um zu verstehen, wie du tickst und inwiefern deine Denk- und Verhaltensweisen vielleicht anders sind als die deiner Mitmenschen.
Einige hilfreiche Fragen:
- Was sind deine Werte, Motive und Prioritäten?
- Welche Überzeugungen und Glaubenssätze wirken auf Ihre Wahrnehmung, Denken und Verhalten?
- Was sind deine Schwächen und Stärken?
- Wie wirkst du in welchem Kontext auf andere Menschen?
- Welche blauen Flecken trägst du mit sich herum?
- Welche Sehnsüchte oder Ängste könnten sich einmischen?
- Welche kommunikativen Eigenarten beeinflussen, wie du von anderen Menschen wahrgenommen wirst?
- …
3. Lerne, die Körpersprache zu lesen
Schärfe deine Sinne. Beachte in Gesprächen aufmerksam die unbewussten Signale von Mimik, Gestik und Körperhaltung. Welche Körpersprache zeigen welche Personen in welchem Kontext?
- Wie sehen ihre Gesichter wann aus?
- Wie verändert sich, wann, die Mimik?
- Und wie fühlen sie sich wohl gerade?
- Wie kongruent wirkt die Körpersprache?
- Wie verändert sich, wann, die Körperhaltung?
- Wohin zeigen die Füße, wann?
- Wie offen ist die Körperhaltung?
- Positioniert sich jemand zugeneigt oder abgewandt?
- Wie verändert sich, wann der Blickkontakt?
- Wirkt das Lächeln echt oder aufgesetzt?
- Welche Statushinweise sind zu erkennen?
- Was für eine Begrüßung, beispielsweise mit Händedruck, findet statt?
- Welche Nähe oder Distanz wird gewählt?
- Wie sitzt jemand?
- Wie steht jemand?
- Welchen Gang wählt jemand?
- Handelt es sich um einen Matcher oder Mismatcher, also wird die Körpersprache anderer Menschen gespiegelt, oder nicht?
- …
Achtung:
Betrachte die Beobachtungen als Hinweise, nicht als absolute Wahrheiten. Hellsehen ist, wenn überhaupt, nur wenigen Menschen gegeben.
4. Vorsicht vor Äußerlichkeiten
Egal wie groß meine Uhr ist, ich habe trotzdem nicht mehr Zeit. Bestimmte Accessoires haben jedoch einen Einfluss darauf, wie Menschen wahrgenommen werden. Das muss nicht unbedingt die teure Uhr sein.
Wir lassen uns von Äußerlichkeiten beeinflussen, das ist vielfach belegt, auch wenn viele Menschen behaupten, sich davon nicht beeinflussen zu lassen. Die Wahl der Kleidung, des Haarschnitts und anderer Äußerlichkeiten geben Auskunft über Menschen. Soweit sie selbst entscheiden konnten, sind sie Ausdruck persönlicher Entscheidungen. Aber ….
In vielen Situationen ist beispielsweise die Bereitschaft größer, Männern in Anzügen und Frauen in entsprechenden Hosenanzügen oder Kostümen einen Führungsanspruch zuzuschreiben und sie als kompetenter einzuschätzen. Bezüglich des Aussehens ist zum Beispiel auch der Warren-Harding-Effekt zu erwähnen.
Widerstehe der Versuchung, Äußerlichkeiten ungeprüft zu interpretieren und als Charaktereigenschaften auf andere Menschen zu übertragen. Allzu oft wird von äußeren Merkmalen auf das Innere der Person geschlossen.
Typische Rückschlüsse sind
- attraktiv = intelligenter
- hübsch = dumm
- dick = lustig, aber auch fauler
- hohe Stirn = intelligenter
- schlank = engagierter
- überdurchschnittlich muskulös = geistig geringer ausgestattet
- wulstige Lippen = sinnlicher
Selbst aufgeklärte Menschen tragen diese Klischees in sich und entsprechende Aufmerksamkeit ist erforderlich, um diesem Unfug keinen Raum zu gewähren.
5. Zwischentöne
Lerne, Zwischentöne herauszuhören: worauf weisen Stimme und Sprechweise hin? Achte in Gesprächen nichtnur darauf, was, sondern auch wie etwas gesagt wird. So erfährst du mehr über die Sichtweise und damit über den Charakter anderer Menschen.
6. Neutralität
Vorurteile fließen mehr oder weniger bewusst in die Beurteilung anderer Menschen ein. Mache dich möglichst frei von Vorurteilen, indem du noch unbekannten Menschen zunächst neutral begegnest.
Häufige Vorurteile:
- Künstler sind leichtlebig
- Frauen können besser Kochen
- Männer lieben Fußball
- Professoren sind zerstreut
- Studenten stehen politisch links
Es lohnt sich eigene Vorurteile hinterfragen, ja überhaupt erst einmal zu registrieren, dass jeder Mensch solche mit sich führt. Unbewusst beurteilen wir bestimmte Menschen- oder Altersgruppen oft kritischer als andere. Umso wichtiger ist es, darüber zu reflektieren.
Was ist Weisheit? Die Menschen kennen.
Was ist Menschenkenntnis? Die Menschen lieben.
Konfuzius
Eine gesunde Portion Wohlwollen macht es leichter offen für Menschen zubleiben und auch die Potenziale zu sehen.
Und, wenn ich schon beim Zitieren bin:
Ich halte es nicht für das größte Glück, einen Menschen ganz enträtselt zu haben, ein größeres noch ist, bei dem, den wir lieben, immer neue Tiefen zu entdecken, die uns immer mehr die Unergründlichkeit seiner Natur nach ihrer göttlichen Seite hin offenbaren.
Christian Morgenstern
7. Sympathie lenkt ab
Achte besonders darauf, wenn du jemanden sympathisch findest, weil du dann Gefahr läufst, durch einen entsprechenden Filter zu sehen. Diese rosarote Brille lässt alles noch freundlicher und sympathischer erscheinen. Wenn du Menschen besonders sympathisch findest, neigst du wahrscheinlich dazu, ihnen viele positive Eigenschaften zuzuschreiben. Der positive Eindruck überstrahlt dann oft alle anderen, wir sind auf einem Auge blind. Wir neigen zu der Annahme, dass Menschen, die sympathisch wirken, auch loyaler und ehrlicher sind, auch wenn es dafür keine ernsthaften Hinweise gibt.
8. Rapport
Wenn dir eine Person ähnlich scheint, du also glaubst, viele Gemeinsamkeiten mit ihr zu haben, dann ist sie dir noch sympathischer und deine Manipulationsanfälligkeit nimmt deutlich zu. Nicht nur Betrüger machen sich diese Mechanismen zunutze, indem sie zum Beispiel dein Verhalten spiegeln. Es gibt viele Techniken, die dazu dienen, den Rapport zu fördern, im Guten wie im Schlechten.
9. Ursachenforschung bei Aversion
Unsympathische Personen erscheinen uns insgesamt negativer. Wenn du jemanden unsympathisch findest, kannst du die Person und deine persönlichen Reaktionen genau untersuchen, um herauszufinden, warum du so empfindest. So lernst du auch eine Menge über dich selbst.
Menschenkenntnis macht den Verständigen ebenso nachsichtig als bescheiden.
Fanny Lewald
10. Trigger
Der Kontext beeinflusst die Wahrnehmung, das Denken und das Verhalten von Menschen. Das gilt für uns ebenso wie für andere Menschen. Es mischen sich Erwartungen und viele andere Faktoren ein, die Einfluss auf Ihre Menschenkenntnis nehmen können. Auch vermeintliche Kleinigkeiten können intensive emotionale Reaktionen hervorrufen, die mit der Person nichts oder nur sehr wenig zu tun haben müssen, die du gerade einschätzt.
11. Halo-Effekt
Der Halo-Effekt sorgt dafür, dass wir von der bekannten Eigenschaft eines Menschen auf eine unbekannte Eigenschaft schließen, ohne dass es dafür einen Zusammenhang gibt. So verzerrt der Halo-Effekt die Wahrnehmung und führt zu schlechten Entscheidungen.
12. Menschen gehören nicht in Schubläden
Es ist leichter, die Menschen zu kennen als einen Menschen.
François VI. Duc de La Rochefoucauld
Widerstehen Sie der Versuchung, in fremde Personen bestimmte Typen zu projizieren, denn dadurch wird Ihre Beurteilung zu stark vereinfacht.
Es existieren zahlreiche Persönlichkeitsmodelle, die suggerieren, es wäre einfach Menschen zu kategorisieren. Manche dieser Modelle können durchaus inspirierend wirken, wenn sie nicht als starres Muster und Wahrheit betrachtet werden. Doch genau das geschieht in der Praxis oft und richtet dann Schaden an. Die Nutzer halten sich für überdurchschnittlich gute Menschenkenner, senken dadurch allerdings real die Qualität ihrer Einschätzung. So ist das oft mit Patentrezepten; gut gemeint und doch schlecht gemacht.
13. Wir sind Individuen
Machen Sie sich klar, dass jeder Mensch ein individuelles Wesen mit unverwechselbaren Gefühlen und Eigenschaften ist, die sich normalerweise nicht auf den ersten Blick erfassen lassen.
14. Motive und Werte
„Wir lernen die Menschen nicht kennen, wenn sie zu uns kommen; wir müssen zu ihnen gehen, um zu erfahren, wie es mit ihnen steht“, meinte Johann Wolfgang von Goethe. Ergründen Sie auch die Motive und Werte, die einen Menschen leiten und das Verhalten beeinflussen.
15. Die projektive Täuschung
Eine sehr verbreitete Fehlerquelle bei der Einschätzung anderer Menschen ist die projektive Täuschung. Menschen neigen dazu, in eine Person, die einer bereits bekannten Person durch ihr Aussehen oder ihre soziale Position ähnelt, verwandte Eigenschaften zu projizieren.
Friedrich von Schiller meinte; „Ich weiß den Mann von seinem Amt zu unterscheiden.“ Clever!
16. Hintergrundrecherchen
Wenn Sie zusätzliche Informationen gewinnen, können Sie ein vollständigeres Bild nutzen. Welche Erfahrungen und Erlebnisse haben die Person geprägt? So können Sie ihr Weltbild und können ihr Verhalten besser einschätzen.
17. Besondere Aufmerksamkeit erfordern Narzissten
Narzissten machen oft einen hervorragenden ersten Eindruck und verstellen sich, wenn und solange es für sie von Vorteil ist. Mehr dazu finden Sie im Artikel 36 Hinweise, um Narzissten zu erkennen.
18. Lernen Sie sprachlich zwischen den Zeilen zu lesen
Es existieren zahlreiche sprachliche Hinweise auf die Persönlichkeitstendenzen einer Person. Sie können beispielsweise bei mir im Einzeltraining einige davon erkennen und nutzen lernen.
19. Nähe macht blinder
Bei uns näherstehenden Personen neigen wir dazu, mit speziellen Filtern zu beobachten. Es wird das Bauchgefühl eher ignoriert, weil wir etwas nicht wahrhaben wollen.
20. Attributionsfehler
Eine weitere Ursache für die eingebildete Menschenkenntnis ist der sogenannte fundamentale Attributionsfehler. Er besagt, dass wir die jeweilige Situation und die Umstände, unter denen eine Person handelt, oft ignorieren und den Grund für ein Verhalten stattdessen in der Person selbst suchen.
Treffen wir beispielsweise Menschen, die uns gegenüber unfreundlich oder aggressiv scheinen, dann nehmen wir an, es läge an ihrem Charakter. Dass es an uns oder äußeren Umständen liegen könnte, wird dann tendenziell unterbewertet. Möglicherweise ist Person gerade unter Druck und fühlt sich gestresst. Oder, ja, auch das soll es ja geben; wir haben uns selbst missverständlich oder gar unangemessen verhalten. Haben wir uns selbst sozial ungünstig verhalten, dann neigen wir hingegen dazu, das durch eine für den Selbstwert dienliche Verzerrung auf die Umstände zu schieben.
21. Bestätigungsfehler
Häufig haben wir das Gefühl einen Menschen bereits nach dem ersten Kontakt richtig eingeschätzt zu haben, weil wir bei weiteren Treffen Bestätigungen dafür finden.
Oft liegt das allerdings eher daran, dass wir nur die Beweise und nicht die davon abweichenden Hinweise beachten. Das Gehirn beziehungsweise unbewusste Prozesse laufen automatisiert ab. Neu beobachtete Verhaltensweisen werden mit den Erwartungen abgeglichen. Was nicht in die Erwartung hineinpasst, wird tendenziell ignoriert. Menschen wollen ihren ersten Eindruck nur äußerst widerwillig verändern. Deswegen halten wir an der anfänglichen Beurteilung anderer Menschen so lange wie möglich fest.
22. Kennen Sie typische Wahrnehmungs- und Denkfehler
Nicht nur der genannte Bestätigungsfehler führt dazu, dass wir andere falsch einschätzen. Es gibt mehrere andere psychologische Fallgruben, in die wir fallen können. Neben den genannten, wie den Haloeffekt und dem Attribuierungsfehler existieren noch zahlreiche weitere. Im Artikel Lass das, ich hasse das: Die 11 häufigsten Manipulationstechniken erkennen, finden Sie weitere.
23. Kulturelle Unterschiede
Wir beurteilen die Beobachtungen aufgrund unserer Erfahrungen, die von kulturellen Eigenarten beeinflusst werden. Nicht nur in unterschiedlichen geografisch Regionen, sondern auch in unterschiedlichen Gruppen gelten unterschiedliche kulturelle Konventionen.
24. Trainieren Sie Ihre Menschenkenntnis
Wer Menschen studieren will, der versäume nicht, sich unter Kinder zu mischen.
Adolph Freiherr von Knigge
Tagtäglich gibt es unzählige Anlässe Menschen zu beobachten und zu lernen, im Privatleben, im Büro, … Machen Sie die Beobachtung Ihrer Mitmenschen zur täglichen Routine. Analysieren Sie das Verhalten unterschiedlichster Menschen. Bleiben Sie interessiert!
Coaching für gute Entscheidungen
Andauernd gilt es Entscheidungen zu treffen – große und kleine. Manche sind einfach, manche sind schwierig. Viele dieser Entscheidungen treffen wir ohne groß darüber nachdenken zu müssen oder vollkommen unbewusst, also automatisch. Doch hin und wieder kommt der Punkt, an dem wir einer Entscheidung begegnen, bei der wir innehalten, nicht mehr weiter wissen, nicht mehr klar sehen. Oft sind dies Entscheidungen von hoher Tragweite, die außerdem auch noch die Eigenschaft besitzen wichtige Lebensaspekte infrage zu stellen, die bis dahin als gegeben oder nicht veränderbar angesehen wurden. So etwas kann durchaus Druck erzeugen und sogar zur Erstarrung führen, so dass kreative und konstruktive Wege unberücksichtigt bleiben.
Wer klar sieht, kann besser entscheiden und zielgerichtet handeln. Damit das gelingt, gilt es dafür zu sorgen die Optionen zu erkennen und gegebenenfalls zu erweitern, Prioritäten zu klären. Entscheidungscoaching hilft dabei den Wald vor lauter Bäumen zu überblicken und den geeigneten Fokus zu finden. Die besten Entscheidungs- und Kreativtechniken und Methoden zur Entscheidungsfindung lassen sich in einem guten mentalen Zustand am wirkungsvollsten einsetzen.
Um dir die Entscheidung leichter zu machen, dich von mir unterstützen zu lassen, setze ich auf Transparenz. Du findest auf diesen Seiten unter anderem die Informationen zu mir (Karsten Noack) und den Honoraren.
Frage mich ruhig persönlich
Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagieren. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.
Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.
Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.
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Vorsicht, Kommentare!
Meiner Bestimmung als Schreiber nach bin ich fürs Schreiben da und du als Leserin oder Leser bist zuständig fürs Lesen. Wenn du nun auch schreiben und ich lesen muss, bringst du hier alles durcheinander. Nur mal so.
Fühle dich gerade dazu ermuntert, ich mag das!
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Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 18. Februar 2018
Überarbeitung: 29..Februar 2024
Englische Version:
AN: #47133
K: CNB
Ü:
Trial and Error bestimmt wohl das Thema Menschenkenntnis. Wir glauben wohl alle, dass wir mächtig dazu lernen während wir älter werden. Ich persönlich bin mir allerdings nicht sicher ob wir uns wirklich entsprechend der eigenen Einschätzung so sehr dabei verbessern. Zu häufig machen Menschen den gleichen Fehler kurze Zeit darauf wieder. Obwohl wir es hätten besser wissen müssen. Doch unser Wunschdenken dominiert allzu oft die Beziehungen.
Ja, unser Wunschdenken ist sehr einflussreich.
Was nicht in unser Weltbild passt, wird passend gemacht oder bleibt draußen.
Für die Entwicklung von Menschenkenntnis ist es deshalb auch hilfreich die MEchanismen zu kennen, bei sich und anderen Menschen.
Deswegen schreibe ich auch über solche Themen wie Denkfallen:
https://www.karstennoack.de/bessere-entscheidungen-bestaetigungsfehler-confirmation-bias/
Menschenkenntnis kommt mit persönlicher Reife, ohne das es dafür eine Garantie gibt.
Wie wahr!
Erfahrungen können, werden aber oft nicht genutzt.
Manche lernen trotz vieler Erfahrungen nichts dazu. Alter ist keine Granantie.
Ist das nicht so wie mit Autofahren? Jeder hält sich für einen guten Autofahrer und dann verwundert, wenn er einen Unfall hat
Hahaha! Ja, ich schätze das trifft es recht gut.
Es gibt im Internet einige sehr empfehlenswerte Onlinekurse mit denen Menschenkenntnis erlernt werden kann.
Das Leben ist der beste Kurs. Wenn jemand bereit ist zu lernen. Sonst hilft kein Kurs. Onlinekurse die ich gesehen habe waren alle sehr oberflächlich. Dann bitte richtig und individuell.