9 Tipps für klare Reden und Präsentationen, denn was nicht hilft, schadet!
Gute Redenschreiber kürzen, kürzen, kürzenGute Redebeiträge leben von der Essenz, vom Streichen
Von Redenschreibern lernen: Streichen fällt beim Schreiben von Reden vielen schwer. Doch genau das ist so wesentlich auf dem Weg zur überzeugenden Rede.
Überblick
- Für Reden und Präsentationen gilt; was nicht hilft, schadet!
- 9 Tipps für klare Reden und Präsentationen
- Unterstützung
- P.S.
- Kommentare
- Ergänzende Artikel
Für Reden und Präsentationen gilt; was nicht hilft, schadet!
Kill some of your Darlings!
Wer etwas erarbeitet hat, hängt daran meist in dem Maße, in dem eigener Aufwand darin steckt. Die Bereitschaft sich dann wieder davon zu trennen sinkt zunehmend. Wer schreibt, kennt das meist recht gut. Unerfahrene Redenschreiber machen da keine Ausnahme; Streichen fällt schwer! Doch genau das ist so wesentlich auf dem Weg zur überzeugenden Rede.
Das Publikum bekommt es zu spüren. Unwichtige Redebestandteile gehen nicht einfach wie Ballaststoffe unberücksichtigt als Auflockerung durch die Verdauung, sondern schaden. Es geht Wirkung verloren. Das Publikum ist abgelenkt, wenn nicht sogar irritiert. Die Aufnahmefähigkeit hat enge Grenzen und wichtige Botschaften gehen dadurch leicht unter.
Ein Text ist nicht dann vollkommen, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.
Antoine de Saint-Exupéry
9 Tipps für klare Reden und Präsentationen
1. Behalten Sie das Ziel und die Kernbotschaft ständig im Auge.
Was dem Ziel und der Kernbotschaft nicht dient, fliegt raus! Selbst, wenn Sie selbst noch so begeistert von Ihren Worten sind; weg mit dem Ballast. Wenn die Formulierung so außergewöhnlich ist, machen Sie eine Notiz. Sichern Sie Worte und Formulierungen, an die Sie sich erinnern möchten, in einem eigenen Notizbuch.
2. Füllwörter löschen
Stellen Sie Wort für Wort auf den Prüfstand. Verabschieden Sie Füllwörter wie beispielsweise „hinlänglich“, „wohlgemerkt“ und „nichtsdestoweniger“.
3. Sätze vereinfachen
Entknoten Sie komplizierte Passivkonstruktionen: „Der vorgesehene Produktvorstellungstermin kann leider aufgrund unvorhergesehener Lieferverzögerungen nicht eingehalten werden.“, bedeutet „Wir können den Termin leider nicht einhalten, weil …“.
Weg mit Substantiv-Feuerwerken! Sätze werden lebendiger, wenn Sie aktive Verben verwenden. Vermeiden Sie vor allem zu abstrakte Hauptwörter, nehmen Sie möglichst konkrete.
4. Qualität
Lieber weniger Argumente und Beispiele, dafür die zugkräftigsten und für das Publikum relevantesten. Qualität geht vor Quantität.
5. Reifen lassen
Überschlafen Sie Ihren Redeentwurf. Mit etwas Abstand lässt sich der Wald vor lauter Bäumen besser überblicken. Und Sie erkennen leichter, was in die Rede unbedingt hineingehört und was nicht.
6. Laut vorlesen
Lautes Vorlesen hilft dabei, die Wirkung einer Rede zu erahnen. Die Schriftsprache ist bei den meisten Menschen anders, als das gesprochene Wort. Schreiben Sie für das Reden.
Nicht jeder Text, der gut laut zu lesen ist, ist gut – aber jeder Text, der nicht gut laut zu lesen ist, ist schlecht!
7. Ausdrucken
Auch, wenn es für den Wald von Nachteil ist; Sie erkennen bei jeder Formatveränderung andere Aspekte leichter. Es lässt sich oft leichter mit dem Stift auf Papier kürzen.
Einige Empfehlungen für das Lektorat eigener Texte lassen sich auch für Redemanuskripte nutzen.
8. Zusätzliche Perspektiven
Beziehen Sie andere Personen ein, lassen Sie sich Feedback geben. Freuen Sie sich über Fragen, denn nun können Sie dafür sorgen, dass sie bei der Rede so nicht auftauchen. Sie brauchen Einwände nur selbst entkräften.
9. Unterstützung
Lassen Sie sich bei der Vorbereitung Ihrer Reden und Präsentationen so unterstützen, dass Sie bei der Gelegenheit Ihren Stil pflegen und neue Werkzeuge erhalten.
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Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 25. Januar 2017
Überarbeitung: 16. April 2019
AN: #371
K:CNB
Ü:
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