Wie Gedanken Lampenfieber und Redeangst beeinflussen
Hilfe bei Lampenfieber und sogar Redeangst - Überzeugungen & ÄngsteWie Gedanken Lampenfieber und Redeangst beeinflussen
Gedanken haben einen immensen Einfluss darauf, wie wir wahrnehmen, wie wir uns denken, fühlen und wie wir uns verhalten. Sie beeinflussen die Art und Weise, wie wir mit bestimmten Situationen umgehen, was wir von uns und der Welt glauben. Wir können uns dieser Gedanken bewusst sein oder auch nicht, es ist wichtig, sie zu erforschen und diejenigen aufzudecken, die uns das Sprechen vor Publikum erschweren.
Wie Gedanken Lampenfieber und Redeangst beeinflussen
Gedanken haben einen immensen Einfluss darauf, wie wir wahrnehmen, wie wir uns denken, fühlen und wie wir uns verhalten. Sie beeinflussen die Art und Weise, wie wir mit bestimmten Situationen umgehen, was wir von uns und der Welt glauben. Wir können uns dieser Gedanken bewusst sein oder auch nicht, es ist wichtig, sie zu erforschen und diejenigen aufzudecken, die uns das Sprechen vor Publikum erschweren.
Ursprung
Während wir aufwachsen und uns als Individuen entwickeln, nehmen wir bestimmte Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster an. Diese Gedanken können in Form von kognitiven Verzerrungen auftreten, als voreingenommene Denkweisen über uns selbst und die Welt.
Kognitive Verzerrungen
Kognitive Verzerrungen oder irrationale Gedanken und Überzeugungen können zu unangemessenen Gefühlszuständen und Verhaltensweisen führen. Im Zusammenhang mit öffentlichem Reden können kognitive Verzerrungen dazu führen, dass wir Ängste, übermäßige Angst vor öffentlichem Reden, Vermeidungsverhalten, geringes Selbstwertgefühl, Depressionen und Angststörungen erleben. All dies wirkt sich nachteilig auf die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden einer Person aus.
Weshalb sollten solche Muster verändert werden?
Der erste Schritt bei der Umwandlung unangepasster kognitiver Muster in flexible und anpassungsfähige Muster besteht darin, sich ihrer bewusst zu werden. Auf diese Weise können wir unser Denken objektiver und rationaler gestalten. Wenn Sie Ihre kognitiven Verzerrungen systematisch und strukturiert angehen, wird dies unweigerlich zu flexibleren und erfüllenderen emotionalen und verhaltensbezogenen Erfahrungen führen.
Betrachten wir zunächst die Liste der häufigsten kognitiven Verzerrungen und gehen dann der Frage nach, wie Sie diese identifizieren können, die Ihrer Angst vor öffentlichen Auftritten zugrunde liegen könnten.
Die häufigsten kognitiven Verzerrungen
Es folgen einige der häufigsten kognitiven Verzerrungen.
1. Generalisierung
Ein negatives Ereignis, das Sie als festes Muster betrachten, das Sie durch alle zukünftigen Ereignisse begleiten wird; ein relativ unbedeutendes Ereignis kann in eine pauschale Verallgemeinerung umgewandelt werden.
Beispiel: „Ich habe mich vor meiner Rede ängstlich gefühlt, also muss das bedeuten, dass ich nie in der Lage sein werde, in der Öffentlichkeit zu sprechen.“
2. Alles-oder-Nichts-Denken
Bezieht sich darauf, die Dinge entweder als schwarz oder weiß zu sehen. Wenn zum Beispiel Ihre öffentliche Rede nicht perfekt ist, empfinden Sie sie als totalen Misserfolg.
3. Etikettierung und Fehletikettierung
Etikettierung und Fehletikettierung sind eine extreme Form der Generalisierung. Wenn zum Beispiel Ihre öffentliche Rede nicht perfekt ist, betrachten Sie sie nicht nur als Misserfolg, sondern bezeichnen sich selbst als Verlierer. Fehletikettieren beinhaltet die Verwendung einer Sprache, die sehr stark von Emotionen durchdrungen ist, insbesondere von negativen Emotionen.
4. Katastrophisieren
Es geht beim Katastrophisieren um die Erwartung, dass eine Katastrophe eintritt. Es gibt Formen der Übertreibung oder Verharmlosung. Sind Sie beispielsweise davon überzeugt, dass Ihr Redebeitrag katastrophal sein wird, vergrößern Sie deren Bedeutung und Auswirkungen auf Ihr gesamtes Leben und schmälern Ihre anderen Qualitäten und minimieren positive Erfahrungen.
5. Gedankenlesen
Gedankenlesen ist eine Form des voreiligen Schlussfolgerns, bei der man zu dem Schluss kommt, dass jemand auf eine bestimmte Art und Weise denkt, ohne sich zu vergewissern, dass man Beweise hat oder andere Möglichkeiten in Betracht zieht. So könnten Sie beispielsweise zu dem Schluss kommen, dass seine Kollegen an seiner Rede desinteressiert sind, obwohl sie dies nicht ausdrücklich gesagt oder in irgendeiner Weise gezeigt haben.
6. Personalisierung
Diese kognitive Verzerrung bezieht sich darauf, dass Sie sich selbst als Ursache für die negativen Verhaltensweisen, Gedanken und Gefühle anderer sehen, während es in Wirklichkeit vielleicht realistischere Erklärungen gibt. Zum Beispiel könnte das Gesicht Ihres Vorgesetzten während Ihrer Präsentation mürrisch erscheinen, was Sie zu der Annahme veranlasst, dass er Ihre Präsentation nicht mag, während er vielleicht nur Kopfschmerzen hat.
7. Imperative Aussagen
Zu den imperativen Aussagen gehören „sollte“- und „muss“-Überzeugungen. Sie eignen sich hervorragend dazu, sich selbst und anderen ein schlechtes Gewissen zu machen, auch wenn es keinen Grund dafür gibt. Dazu gehören alle Dinge, von denen Sie fest überzeugt sind, dass Sie sie tun oder vollbringen sollten, müssen oder müssten: „Ich muss lustiger sein, während ich präsentiere“. Sie können auch auf andere Menschen gerichtet sein.
Beispiel: „Die Leute müssen mich respektieren“ ist eines davon. Emotionale Konsequenzen sind Ärger und Frustration, wenn Menschen nicht auf Ihre Forderungen reagieren.
8. Emotionale Begründungen
Emotionale Begründungen beziehen sich auf die Annahme, dass Ihre negativen Emotionen ein realistisches Spiegelbild der aktuellen Umstände oder der Zukunft sind.
Beispiel:
„Wenn ich vor meiner öffentlichen Rede nervös bin, wird sie in einer Katastrophe enden“.
9. Das Positive disqualifizieren
Obwohl es in Ihrem Leben tatsächlich positive Ereignisse gibt, neigen Sie vielleicht dazu, sie zu ignorieren oder sie als durch äußere Faktoren verursacht abzutun. So halten Sie beispielsweise die Zeiten, in denen Ihre Reden allen gut gefallen haben, für Zufälle oder glückliche Zufälle.
10. Vergrößerung/Verkleinerung
Bezieht sich auf die Tendenz, das Negative an sich selbst, an einer Situation oder an anderen zu verstärken und die positiven Aspekte zu minimieren.
Beispiele:
- „Der Kunde hat gesagt, dass alle meine Rede toll fanden, aber ich habe nicht viel geklatscht“
- „Wie kann man jemandem wie mir, der ständig Fehler macht, gerne zuhören?“
12. Tunnelblick
Als Tunnelblick wird die Tendenz bezeichnet, selektiv nur auf einen Aspekt zu schauen und sich so in eine Negativspirale zu begeben. Es wird nur das Schlechte an sich selbst, an anderen oder an den Umständen gesehen, während große Bereiche der Situation ausgeblendet werden.
Beispiel:
„Meine Kunden sind schreckliche Zuhörer, das Thema, das ich präsentieren muss, ist langweilig, und ich schwitze immer so sehr, wenn ich präsentiere.“
13. Mentaler Filter
Mentale Filter sorgen für die Konzentration auf ein kleines, negatives Detail, statt auf andere, positive Aspekte der Situation. Es kann zum Beispiel sein, dass die Leute nach Ihrer Rede sehr stark geklatscht, nachdenkliche Fragen gestellt und Sie beglückwünscht haben, aber alles, was für Sie zählt, ist, dass Sie während der Rede aus Nervosität an einer Stelle gestottert haben.
Identifizieren Sie Ihre kognitiven Verzerrungen
Der erste Schritt zur Identifizierung Ihrer kognitiven Verzerrungen besteht darin, Ihre Gefühle, Gedanken und kognitiven Verzerrungen im Zusammenhang mit öffentlichem Reden aufzuschreiben.
Erstellen Sie eine Tabelle mit drei Spalten:
1. Spalte
In der ersten Spalte der Tabelle notieren Sie Ihre Gefühle, einschließlich körperlicher und emotionaler Erfahrungen.
2. Spalte
In der zweiten Spalte konzentrieren Sie sich auf die Gedanken, die mit den Gefühlen aus der ersten Spalte einhergehen. Denken Sie an die Beispiele, die in der Liste der kognitiven Verzerrungen aufgeführt wurden. Das sind die Art von Gedanken, nach denen Sie in Ihrem Kopf suchen müssen.
3. Spalte
In der dritten Spalte analysieren Sie Ihre Gedanken und entscheiden, ob sie rational sind, auf echten Beweisen beruhen und positiv und hilfreich sind, oder ob sie irrational sind. Benennen Sie, die kognitiven Verzerrungen anhand der Beschreibungen.
Umfang
Tun Sie das, bis die Liste sich weitgehend vollständig anfühlt.
Schritt für Schritt von Lampenfieber, Redeangst & Co. zu souveränen Auftritten vor Publikum
Es folgen die Schritte, mit denen Sie sich von Lampenfieber, Redeangst & Co. verabschieden und souveräne Auftritten vor Publikum angehen. Es ist nun an Ihnen, sich auf den Weg zu machen.
1. Grundlagen
Schritte:
- Ursachen von Lampenfieber oder Redeangst: Wovor könnte sich jemand fürchten?
- Lampenfieber oder Redeangst, Nervosität oder Angst?
- Angst bei Reden und Präsentationen: Ist Ihre Angst eine Phobie?
- Lampenfieber oder Redeangst aus Sicht Betroffener
2. Techniken
Schritte:
3. Überzeugungen und Ängste
Schritte:
- Wie Gedanken Lampenfieber und Redeangst beeinflussen
- Verändern der Gedanken bei Lampenfieber und Redeangst
- Virtuelles Training von Auftritten vor Publikum
- Distanzierung und Akzeptanz bei Lampenfieber und Redeangst
4. Zustandsmanagement
Schritte:
- Sicher im Hier und Jetzt präsent sein statt Lampenfieber und Redeangst
- Entspannungsübungen bei Lampenfieber und Redeangst
- Einfache Achtsamkeitsübung bei Lampenfieber und Redeangst
- Progressive Muskelrelaxation (PMR)
- Autogenes Training
- Atemtechniken
- Atembremse
5. Förderlicher Fokus
Schritte:
- Die Bedeutung von Mitgefühl und Wohlwollen, sich selbst gegenüber
- Vom Denken zum Verhalten bei Lampenfieber und Redeangst
- Werte und Ziele bei Lampenfieber und Redeangst nutzen
- Umgang mit Befürchtungen bei Lampenfieber und Redeangst
- Realistische vs. unrealistische Erwartungen bei Lampenfieber und Redeangst
- Das Worst-Case Scenario und Lampenfieber, Redeangst & Co.
6. Ärmel hoch
Schritte:
7. Vorbereitung auf Reden und Präsentationen bei Lampenfieber & Co.
Schritte:
8. Spontane Redegelegenheiten
Schritte:
9. Umgang mit Herausforderungen
Schritte:
- Bereiten Sie sich auf das Unerwartete vor. Von wegen Lampenfieber.
- Schwierige Situationen vor Publikum meistern
10. Haltung bewahren
Schritte:
- Sie sind nicht Ihr Lampenfieber oder Redeangst
- Die Wirkung von Power Posen: Alles Quatsch oder steigert es das Selbstvertrauen?
11. Gute Reise
Schritte:
Hilfe bei Lampenfieber & Co.
Wenn Sie erfolgreich sein wollen, dann sind Sie an vielen Stellen gefordert, effektiv zu sprechen und zu präsentieren, zu überzeugen und für Ihre Ideen zu kämpfen. Leider schweigen viele Menschen, weil sie unter enormem Lampenfieber leiden. Lampenfieber kann eine anregende Wirkung haben. Manchmal allerdings überwiegt die Angst und der Mensch verstummt. So halten sich viele Menschen mit ihren Beiträgen zurück. Das ist schade, besonders wenn jemand etwas Wertvolles beizutragen hat.
Blockiert Sie Lampenfieber oder Leistungsangst und vereitelt Ihre Ambitionen? Dann werden Sie aktiv! Es ist möglich, Ihre Angst vor öffentlichen Reden aufzulösen.
Seit 1998 helfe ich Menschen, sich und ihre Botschaften überzeugend zu präsentieren. Während dieser Zeit habe ich viele Rednerinnen und Rednern mit intensivem Lampenfieber geholfen. Weil es manchmal mehr ist als nur Lampenfieber, bringe ich die erforderliche therapeutische Zulassung als Therapeut für die Ausübung von Psychotherapie mit. Bei mir – weil Sie Ihre Auftritte vor Ihrem Publikum genießen wollen – sind Sie in guten Händen.
Sie können selbst am besten einschätzen, wo sich der Aufwand im Verhältnis zum erwarteten Nutzen lohnt. Hier finden Sie die Honorare für meine Unterstützung.
Falls Sie gerade nicht in Berlin sind, wählen Sie Termine mit mir per Telefon oder online mit Videounterstützung. Wobei es durchaus gute Gründe für eine Reise nach Berlin gibt.
Profitieren Sie von meiner Erfahrung in Marketing, Psychologie und Kommunikation. Mehr über mich in meinem Profil.
Vorsicht, Kommentare!
Meiner Bestimmung als Schreiber nach bin ich fürs Schreiben da und du als Leserin oder Leser bist zuständig fürs Lesen. Wenn du nun auch schreibst und ich lesen muss, bringst du hier alles durcheinander. Nur mal so.
Fühle dich gerade dazu ermuntert, ich mag das!
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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining sowie im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 22. November 2016
Überarbeitung: 8. Oktober 2022
Englische Version:
AN: #215
K: CNB
Ü:
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