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Broken-Windows-Theorie

Was steckt hinter der Broken-Windows-Theorie?

 

 

Broken-Windows-Theorie

 

Die Broken-Windows-Theorie (englisch; Theorie der zerbrochenen Fenster) beschreibt, wie ein vergleichsweise harmloser Umstand, wie beispielsweise ein zerbrochenes Fenster in einem leer stehenden Haus, die völlige Verwahrlosung beschleunigt.

Das Konzept der Broken-Windows-Theorie wurde 1982, inspiriert durch ein Experiment des Psychologen Philip Zimbardo, in den Vereinigten Staaten entwickelt. Der hatte jeweils in Palo Alto (Kalifornien) und in der Bronx (New York) ein Auto ohne Nummernschild abgestellt. In der Bronx wurde kurz darauf mit der Zerstörung begonnen und in Palo Alto bleib der Wagen unangetastet. Nachdem Zimbardo in das Experiment eingriff und den Wagen mit einem Vorschlaghammer selbst beschädigte, wurde auch in Kalifornien das Auto von den Anwohnern ausgeschlachtet. Zimbardo schlussfolgerte daraus, dass der Vandalismus durch sichtbare Vorbeschädigung gesteigert wird und durch Erfahrung mit sozialer Unordnung und Verwahrlosung in einem Stadtteil.

Die Broken-Windows-Theorie bildet den Ursprungsgedanken der sogenannten Nulltoleranzstrategie. Es handelt zwar eher um eine Kontroll- als eine Kriminalitätstheorie, weil sie nicht die Ursachen von Kriminalität erklärt, sondern lediglich Symptome beschreibt. Dennoch dient sie als wissenschaftlicher Ausgangspunkt vieler heute diskutierter Maßnahmen der Kriminalprävention. Es existieren war einige empirische Überprüfungen der Broken-Windows-Theorie, allerdings sind die zu findenden Daten recht dünn in ihrer Aussagekraft.

Die US-amerikanischen Sozialforscher James Q. Wilson und George L. Kelling prägten im Jahre 1982 das Bild der zerbrochenen Scheibe, die sofort repariert werden müsse, um weitere Zerstörung und in der Folge den Niedergang von Stadtvierteln und schwere Kriminalität zu verhindern. Sie gehen davon aus, dass Unordnung und Kriminalität innerhalb einer Gesellschaft untrennbar miteinander verwoben sind. Unordnung provoziert weitere Unordnung. Es muss also darum gehen auch kleine Schäden, Graffiti und Müll sofort zu beheben, damit die Folgen nicht ausufern.

 

 

 

Zero Tolerance

 

Auf der Grundlage der Broken-Windows-Theorie wurde von William Bratton das New Yorker Modell „Zero Tolerance“ entwickelt.  Es sieht unter anderem vor, das die Polizei aus Gründen der Kriminalprävention frühzeitig und rigoros auch gegen Bagatelldelikte und kleinste Ordnungswidrigkeiten vorzugehen hat. So soll eine Abwärtsspirale vermieden werden. Tatsächlich sehen viele Menschen den Beweis für die Theorie in der verbesserten Situation, die sich schon nach kurzer Zeit in New York City einstellte.

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