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Ordnungsruf (Bundestag)

Ordnungsruf (Bundestag)

Glossar zu Rhetorik, Präsentation, Kommunikation,...
 
Ordnungsruf (Bundestag)

Ordnungsruf (Bundestag)

 

Im ersten Bundestag soll es noch 159 Ordnungsrufe und 17 Sitzungsausschlüsse gegeben haben. Manche Politiker:innen sammeln sie regelrecht.

Ordnungsruf

 

Der Ordnungsruf ist eine Maßnahme, den Parlamentspräsidenten zur Unterbrechung einer Rede einsetzen können.

Im ersten Bundestag soll es noch 159 Ordnungsrufe und 17 Sitzungsausschlüsse gegeben haben. Dagegen ist es heute ziemlich ruhig geworden. Oder erregt nur nicht mehr so viel Anstoß?

Der SPD-Politiker:innen Herbert Wehner hat mindestens 57 Ordnungsrufe erhalten und dürfte damit den ersten Platz halten. „Waschen Sie sich erst einmal! Sie sehen ungewaschen aus.“ und „Sie sind ein Schwein. Wissen Sie das?“ stammen aus seinem Mund. Er war recht leidenschaftlich dabei, wenn es galt, Öl ins Feuer zu kippen. „Schönen Dank, Herr Präsident, dass Sie aufgewacht sind.“

Dagegen sind die 12 Ordnungsrufe ja fast harmlos, die der Grünen-Politiker:innen Joschka Fischer erhielt. Als weniger harmlos wurde sein „Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch, mit Verlaub!“ empfunden. Die Sitzung wurde unterbrochen und er nahm es am nächsten Tag zurück.

 

 

 

Konsequenzen

 

Erst eine dritte formelle Rüge hat im Parlament selbst Konsequenzen; den Ausschluss von der Debatte als Redner.

§ 37 GOBT: Ist ein Redner während einer Rede dreimal zur Sache oder dreimal zur Ordnung gerufen und beim zweiten Male auf die Folgen eines dritten Rufes zur Sache oder zur Ordnung hingewiesen worden, so muss ihm der Präsident das Wort entziehen und darf es ihm in derselben Aussprache zum selben Verhandlungsgegenstand nicht wieder erteilen.

Der Präsident kann Mitglieder des Bundestages, wenn sie die Ordnung verletzen, mit Nennung des Namens zur Ordnung rufen. Der Ordnungsruf und der Anlass hierzu dürfen von den nachfolgenden Rednern nicht behandelt werden. (§ 36 Satz 2 und 3 GOBT)

Ein Ordnungsruf und die ihm zugrunde liegende Verfehlung dürfen anschließend nicht diskutiert werden. Der betroffene Abgeordnete kann jedoch bis zum nächsten Plenarsitzungstag schriftlich begründeten Einspruch gegen den Ordnungsruf einlegen, über den dann das Plenum ohne Aussprache entscheidet (§ 39 GOBT).

P.S.​

 

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Glossar

 

Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.

 

 

 

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 13. Juni 2013
Überarbeitung: 17. September 2017
Englische Version:
AN: #54465
K: CNB
Ü:

Gremium (Bundestag)

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Gremium (Bundestag)

Gremien (Bundestag)

 

Als Gremium wird die Zusammenarbeit mehrerer Personen bezeichnet. Gremien werden in der Regel für einen längeren Zeitraum gebildet, im Bundestag meist für die Dauer einer Wahlperiode.

In Gremien findet ein wesentlicher Teil der Arbeit des Bundestages statt. Teilweise tagen die Gremien öffentlich. Sie erfüllen Kontroll-, Beratungs-, Verwaltungs- und sonstige Funktionen, die ihnen das Gesetz vorgibt. Aufgabe der Gremien ist es, sich über ein spezifisches Thema zu beraten, Beschlussempfehlungen zu erarbeiten oder Entscheidungen zu fällen.

Neben den Gremien und Arbeitskreisen der Bundestagsfraktionen, dem Ältestenrat und dem Präsidium des Bundestages zählen vor allem die Fachausschüsse zu den wichtigsten Gremien des Parlaments.

P.S.​

 

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Mai 2016
Überarbeitung: 10. November 2020
Englische Version:
AN: #328
K: CNB
Ü:

Große Anfrage (Bundestag)

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Große Anfrage (Bundestag)

Große Anfrage (Bundestag)

 

Jede Fraktion im Bundestag oder eine Gruppe von Abgeordneten in Fraktionsstärke kann eine Große Anfrage an die Bundesregierung stellen, um Sachverhalte und politische Fragen aufzuklären.

Abgeordnete können auf diesem Weg Auskunft und Rechenschaft von der Bundesregierung zu politischen Fragen und Sachverhalten verlangen. Solche Anfragen widmen sich besonders wichtigen Themen. Sie zählt zu den stärksten parlamentarischen Instrumenten der Regierungskontrolle. Nachdem die Regierung die Große Anfrage schriftlich beantwortet hat, kann sie öffentlich im Plenum debattiert werden. Zu einer Debatte kommt es, wenn sie von einer Fraktion oder von Abgeordneten in Fraktionsstärke verlangt wird. Lehnt die Bundesregierung die Beantwortung innerhalb einer bestimmten Zeit oder gänzlich ab, kann der Bundestag die Große Anfrage zur Beratung auf die Tagesordnung setzen und den Umgang der Bundesregierung mit dem Thema öffentlich debattieren.

P.S.​

 

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Sperrklausel Fünf-Prozent-Hürde (Bundestag): Top oder Flop?

An der Fünf-Prozent-Hürde scheitern viele neue Parteien. Die Fünf-Prozent-Hürde ist eine Sperrklausel für Wahlen zum Bundestag (sowie zu Europa- und Landtagswahlen und verschiedene Kommunalwahlen). Ist das noch zeitgemäß?

Ordnungsruf (Bundestag)

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Im ersten Bundestag soll es noch 159 Ordnungsrufe und 17 Sitzungsausschlüsse gegeben haben. Dagegen ist es heute ziemlich ruhig geworden. Oder erregt nur nicht mehr so viel Anstoss?

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Gremium (Bundestag)

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Als Gremium wird die Zusammenarbeit mehrerer Personen bezeichnet. Gremien werden in der Regel für einen längeren Zeitraum gebildet, im Bundestag meist für die Dauer einer Wahlperiode.

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Gastredner:innen, und Rederecht (Bundestag)

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US-Präsident Richard Nixon sprach im Februar 1969 als erster ausländischer Staatschef im Plenum des Deutschen Bundestages und versicherte den Deutschen: „Wir gehören zusammen!“. Weniger Abgeordneten gefiel es, als sich Ronald Reagan im Juni 1982 für die umstrittene Nachrüstung einsetzte. Nicht jeder Redner ist genauso willkommen und erhält den gleichen Applaus. Als Südafrikas Präsident Nelson Mandela im Mai 1996 sprach, erhielt er viel Beifall.

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Mai 2016
Überarbeitung: 10. November 2020
Englische Version:
AN: #328
K: CNB
Ü:

Hammelsprung (Bundestag)

Hammelsprung (Bundestag)

Was bitte ist ein Hammelsprung?
Hammelsprung (Bundestag)

Hammelsprung

 

Was bitte ist ein Hammelsprung?

Hammelsprung

 

Als Hammelsprung wird ein Abstimmungsverfahren im Bundestag bezeichnet. Meist stimmen die Abgeordnete durch Handzeichen oder Aufstehen ab. Ist das Ergebnis auch nach einer Gegenprobe nicht eindeutig genug, kommt es zum Hammelsprung. Hierzu verlassen die Abgeordneten den Plenarsaal und kehren durch eine von drei Türen zurück, die jeweils entweder für Ja, Nein oder Enthaltung stehen. Zwei Schriftführer zählen an jeder Tür dabei laut mit.

 

 

 

Ursprung des Begriffes

 

1874, das Jahr der Einführung dieses Abstimmungsverfahrens, wurde im Reichstagsgebäude der Begriff Hammelsprung in diesem Zusammenhang erstmals verwendet. An der für Ja-Stimmen verwendeten Türen befand sich eine Intarsienarbeit, die den Hammelsprung anhand einer Figur aus der von Homer überlieferten Odyssee darstellte. Der dort abgebildete, von Odysseus geblendete Zyklop Polyphem zählte jedoch keine Hammel, sondern strich Widdern auf der Suche nach Odysseus und seinen Gefährten über den Rücken. Odysseus hat es so heimlich geschafft, sich aus dem Staub zu machen. Die Nein-Tür zeigte Rübezahl, eine dritte Tür gab es nicht. Es hätte somit auch zu Rübezahl als Namensgeber für dieses Abstimmungsverfahren kommen können.

P.S.​

 

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Sperrklausel Fünf-Prozent-Hürde (Bundestag): Top oder Flop?

An der Fünf-Prozent-Hürde scheitern viele neue Parteien. Die Fünf-Prozent-Hürde ist eine Sperrklausel für Wahlen zum Bundestag (sowie zu Europa- und Landtagswahlen und verschiedene Kommunalwahlen). Ist das noch zeitgemäß?

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Im ersten Bundestag soll es noch 159 Ordnungsrufe und 17 Sitzungsausschlüsse gegeben haben. Dagegen ist es heute ziemlich ruhig geworden. Oder erregt nur nicht mehr so viel Anstoss?

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Gastredner:innen, und Rederecht (Bundestag)

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US-Präsident Richard Nixon sprach im Februar 1969 als erster ausländischer Staatschef im Plenum des Deutschen Bundestages und versicherte den Deutschen: „Wir gehören zusammen!“. Weniger Abgeordneten gefiel es, als sich Ronald Reagan im Juni 1982 für die umstrittene Nachrüstung einsetzte. Nicht jeder Redner ist genauso willkommen und erhält den gleichen Applaus. Als Südafrikas Präsident Nelson Mandela im Mai 1996 sprach, erhielt er viel Beifall.

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Kanzlerwahl (Bundestag)

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Wie ist das mit der Kanzlerwahl? Das Grundgesetz dient einer stabilen Demokratie. Regeln für die Wahl des Bundeskanzlers.

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Mai 2016
Überarbeitung: 10. November 2020
Englische Version:
AN: #328
K: CNB
Ü:

Gastredner:innen, und Rederecht (Bundestag)

Gastredner:innen, und Rederecht (Bundestag)

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Gastredner:innen, und Rederecht (Bundestag)

Gastredner:innen, und Rederecht im Bundestag

 

US-Präsident Richard Nixon sprach im Februar 1969 als erster ausländischer Staatschef im Plenum des Deutschen Bundestages und versicherte den Deutschen: „Wir gehören zusammen!“. Weniger Abgeordneten gefiel es, als sich Ronald Reagan im Juni 1982 für die umstrittene Nachrüstung einsetzte. Nicht jeder Redner ist genauso willkommen und erhält den gleichen Applaus. Als Südafrikas Präsident Nelson Mandela im Mai 1996 sprach, erhielt er viel Beifall.

Das Rederecht im Deutschen Bundestag ist auf einen ausgewählten Personenkreis beschränkt. So haben selbstverständlich die Abgeordneten des Bundestages ein Rederecht, aber auch die Mitglieder des Bundesrates und der Bundesregierung sowie ihre Beauftragten. Der Wehrbeauftragte des Bundestages unterliegt der Redepflicht auf besonderes Verlangen.

Darüber hinaus hat der Bundestag keine Rechtsgrundlage, Nichtparlamentariern ein Rederecht zu gewähren. Es gab bisher seltene Ausnahmefälle, in denen Nichtparlamentarier oder Privilegierte im Plenarsaal des Bundestages gesprochen haben. Es waren vor allem ausländische Gäste und Redner beispielsweise zum Gedenken an den 17. Juni, zu besonderen Gedenksitzungen und Feierakten. Um dem Protokoll zu entsprechen, wurden solche Reden außerhalb regulärer Plenarsitzungen oder außerhalb der Tagesordnung gehalten. Der Bundestag hat für entsprechende Gastreden entweder seine Sitzung oder seine Beratungen unterbrochen. Mitunter handelte es sich auch um eigens zu diesem Zweck einberufene Sitzungen des Bundestages.

 

 

 

Reden ausländischer Gäste im Plenum des Deutschen Bundestages

 

Die Texte vieler Reden sind abrufbar auf www.bundestag.de (externer Link)

27.01.2016: Prof. Dr. Ruth Klüger
10.09.2014: Bronisław Komorowski
03.07.2014: Alfred Grosser
27.01.2014: Daniil Granin
22.09.2011: Papst Benedict XVI.
27.01.2011: Zoni Weisz
27.01.2010: Shimon Peres
27.01.2010: Prof. Dr. Feliks Tych
25.01.2008: Lenka Reinerová
29.01.2007: Imre Kertész
31.05.2005: Moshe Katsav
09.03.2005: Viktor Juschtschenko
27.01.2004: Simone Veil
27.01.2003: Jorge Semprún
23.05.2002: George W. Bush
28.02.2002: Kofi Annan
28.01.2002: Bronislaw Geremek
25.09.2001: Wladimir Putin
27.06.2000: Jacques Chirac
27.01.2000: Elie Wiesel
09.11.1999: George Bush senior
09.11.1999: Michail Gorbatschow
07.09.1999: Najma Heptulla
27.01.1998: Yehuda Bauer
24.04.1997: Václav Havel
22.05.1996: Nelson Mandela
16.01.1996: Ezer Weizman
28.04.1995: Wladislaw Bartoszewski
17.06.1987: Fritz R. Stern
20.01.1983: François Mitterrand
09.06.1982: Ronald Reagan
26.02.1969: Richard Nixon
14.02.1962: Per Federspiel
29.10.1953: Joseph W. Martin
12.12.1951: Muhlis Tumay
14.11.1951: Theodore Francis Green
18.09.1951: Arthur Woodburn

P.S.​

 

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Sperrklausel Fünf-Prozent-Hürde (Bundestag): Top oder Flop?

An der Fünf-Prozent-Hürde scheitern viele neue Parteien. Die Fünf-Prozent-Hürde ist eine Sperrklausel für Wahlen zum Bundestag (sowie zu Europa- und Landtagswahlen und verschiedene Kommunalwahlen). Ist das noch zeitgemäß?

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Im ersten Bundestag soll es noch 159 Ordnungsrufe und 17 Sitzungsausschlüsse gegeben haben. Dagegen ist es heute ziemlich ruhig geworden. Oder erregt nur nicht mehr so viel Anstoss?

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Als Gremium wird die Zusammenarbeit mehrerer Personen bezeichnet. Gremien werden in der Regel für einen längeren Zeitraum gebildet, im Bundestag meist für die Dauer einer Wahlperiode.

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US-Präsident Richard Nixon sprach im Februar 1969 als erster ausländischer Staatschef im Plenum des Deutschen Bundestages und versicherte den Deutschen: „Wir gehören zusammen!“. Weniger Abgeordneten gefiel es, als sich Ronald Reagan im Juni 1982 für die umstrittene Nachrüstung einsetzte. Nicht jeder Redner ist genauso willkommen und erhält den gleichen Applaus. Als Südafrikas Präsident Nelson Mandela im Mai 1996 sprach, erhielt er viel Beifall.

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Wie ist das mit der Kanzlerwahl? Das Grundgesetz dient einer stabilen Demokratie. Regeln für die Wahl des Bundeskanzlers.

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Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Mai 2016
Überarbeitung: 10. November 2020
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Direktkandidat

Direktkandidat

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Direktkandidat

Direktkandidat

 

Was hat es bei der Bundestagswahl mit den Direktkandidaten auf sich?

Direktkandidat

 

Als Direktkandidaten für den Bundestag werden die Wahlbewerber bezeichnet, die sich um das Direktmandat in einem Wahlkreis bewerben. Gewählt ist der Kandidat, der in diesem Wahlkreis die meisten Erststimmen erhält. Bei Bundestagswahlen können die Wähler zwei Kreuze auf dem Stimmzettel machen. Die Erststimme und die Zweitstimme können unabhängig voneinander abgegeben werden.

Das Prinzip der Erststimme soll sicherstellen, dass jede Region im Bundestag vertreten ist. Kann eine Partei mindestens drei Direktmandate gewinnen, so erhält sie auch dann Mandate gemäß ihrem Zweitstimmenanteil, wenn sie weniger als fünf Prozent der Zweitstimmen gewonnen hat (Grundmandatsklausel). Hat eine Partei mehr Direktmandate, als ihr nach Zweitstimmen zustehen, kommt es zu Überhangmandaten. Bewerber:innen für eine Direktkandidatur müssen auf einem gültigen Weg vorgeschlagen werden.

P.S.​

 

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An der Fünf-Prozent-Hürde scheitern viele neue Parteien. Die Fünf-Prozent-Hürde ist eine Sperrklausel für Wahlen zum Bundestag (sowie zu Europa- und Landtagswahlen und verschiedene Kommunalwahlen). Ist das noch zeitgemäß?

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Mai 2016
Überarbeitung: 10. November 2020
Englische Version:
AN: #328
K: CNB
Ü:

Kanzlerwahl (Bundestag)

Kanzlerwahl (Bundestag)

Wie ist das mit der Kanzlerwahl?
Kanzlerwahl (Bundestag)

Kanzlerwahl (Bundestag)

 

Wie ist das mit der Kanzlerwahl?

Kanzlerwahl

 

Das Grundgesetz dient einer stabilen Demokratie. Die Mehrheiten im Parlament sollen sich nicht zufällig ergeben. Deshalb wird für wichtige Entscheidung der Regierungsbildung im Bundestag nicht nur eine einfache Mehrheit der gerade anwesenden Abgeordneten verlangt, sondern eine Mehrheit aller Mitglieder des Bundestages. Ein Kanzler oder eine Kanzlerin ist nur dann gewählt, wenn mehr als die Hälfte aller Abgeordneten in geheimer Wahl für ihn oder sie stimmen.

 

Artikel 63 Grundgesetz (Wahl des Bundeskanzlers)

(1) Der Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestage ohne Aussprache gewählt.

(2) Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich vereinigt. Der Gewählte ist vom Bundespräsidenten zu ernennen.

(3) Wird der Vorgeschlagene nicht gewählt, so kann der Bundestag binnen vierzehn Tagen nach dem Wahlgange mit mehr als der Hälfte seiner Mitglieder einen Bundeskanzler wählen.

(4) Kommt eine Wahl innerhalb dieser Frist nicht zustande, so findet unverzüglich ein neuer Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die meisten Stimmen erhält. Vereinigt der Gewählte die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich, so muss der Bundespräsident ihn binnen sieben Tagen nach der Wahl ernennen. Erreicht der Gewählte diese Mehrheit nicht, so hat der Bundespräsident binnen sieben Tagen entweder ihn zu ernennen oder den Bundestag aufzulösen.

 

 

 

Vereidigung „So wahr mir Gott helfe…“

 

Der Amtseid für den Bundespräsidenten lautet in Artikel 56 des Grundgesetzes: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“ Der Amtseid kann auch ohne religiöse Beteuerung geleistet werden. Bundeskanzler und Bundesminister leisten bei ihrem Amtsantritt den Amtseid nach Artikel 64. Jedoch ist in beiden Fällen der Eid der gleiche wie beim Bundespräsidenten (Artikel 56)

 

Artikel 64 Grundgesetz

(1) Die Bundesminister werden auf Vorschlag des Bundeskanzlers vom Bundespräsidenten ernannt und entlassen.

(2) Der Bundeskanzler und die Bundesminister leisten bei der Amtsübernahme vor dem Bundestage den in Artikel 56 vorgesehenen Eid.

Glossar

 

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Mai 2016
Überarbeitung: 10. November 2020
Englische Version:
AN: #328
K: CNB
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