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Mit Statistiken in Präsentationen überzeugen, statt Lügen mit Zahlen

Statistiken in Reden und Präsentationen: Lügen mit Zahlen

Manipulationen erkennen und bessere Entscheidungen treffen
Lügen mit Zahlen

Wie wahr sind Zahlen?

 

Nicht jeder will mit Statistiken lügen, doch mit Zahlen lässt sich tricksen. Und das geschieht ständig! Welche Hinweise gibt es? Was ist bei eigenen Präsentationen zu beachten?

Schein und Sein

 

Es ist nicht alles Gold das glänzt

und nicht jede Interpretation,
selbst ein rechnerisch richtiges Ergebnis,
repräsentiert die Wahrheit!

Traue keiner Statistik!

 

Mit Zahlen lässt sich hervorragend tricksen, auch mit belegbaren. Gerade, weil sie so objektiv wirken, geht das so gut. Es geschieht andauernd und nicht immer ist es einfach zu erkennen.

Gerade bei Umfragen wird gerne und viel getrickst; Fragestellung und Kontext beeinflussen die Antworten. Die Ziele der Auftraggeber haben natürlich keinen Einfluss auf das Ergebnis. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Und ja, ich weiß, wovon ich rede! Schließlich habe ich selbst etwas Zeit in der Marktforschung verbracht.

Die Lektion, die ich dabei gelernt habe: Traue keiner Statistik!

Lügen mit Zahlen

Die Aufbereitung bietet ebenfalls viele Einflussmöglichkeiten bei der Darstellung und daraus zu erwartender Interpretation.

Bei Präsentationen lässt sich schon mit kleinen grafischen Tricks die Wirkung beeinflussen. Die manipulative Darstellung von Diagrammen ist daher weit verbreitet. Schon die Wahl der Farben macht sich bemerkbar. Deshalb wird ja auch von Schönfärberei gesprochen. Zusammen mit geeigneten Formen und durchdachter Anordnung überzeugt ein Arrangement mehr oder weniger. Besonders beliebt sind Diagramme ohne erkennbaren oder geschickt gewählten Bezug und perspektivische Darstellungen, da identische Objekte trotz gleicher Größe von den Augen der Betrachter je nach Position unterschiedlich wahrgenommen werden. Das lässt sich missbrauchen und das geschieht dann auch.

Da verlässt der künstlerische Spielraum schon mal den seriösen Rahmen. Oft werden dann auch noch die zur Bewertung erforderlichen Hintergrundinformationen unterschlagen. Übertriebene Kommastellen vermitteln Genauigkeit, obwohl es sich oft um Schätzungen handelt. Tendenziell vertrauen wir krummen Zahlen eher als gerundeten Werten. Und wenn die Zahlen an sich nicht imponieren, dann werden halt Prozentzahlen genommen. Da wird aus einer Steigerung von einer auf zwei Einheiten dann eine Verdopplung oder noch besser; eine Steigerung von 100 %.

Für die Anbieter ist es bis zu einem gewissen Grad vertretbar, die Möglichkeiten der Aufbereitung auszuschöpfen. Doch für diejenigen, die ihre Entscheidungen auf der Basis der Präsentation treffen, ist es erforderlich die Einflussnahme zu erkennen.

Egal, ob beabsichtigt oder nicht; die Anbieter sollten wissen, welche Wirkung ihre Präsentation hat. Es kann auch nach hinten losgehen, wenn der Bogen überspannt wird. Nicht jeder mag es hinters Licht geführt zu werden.

 

 

 

Neugierig?

 

Von Zeit zu Zeit biete ich zu diesem Thema Veranstaltungen an. Dort erfahren Sie, wie aus dem weißen Hai ein Kuscheltier und aus der Kokosnuss ein Killer wird.

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P.S.

 

Wie gehen Sie mit Statistiken um?

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Mai 2012
Überarbeitung: 10. April 2024
AN: #371
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Tipps für Komplimente: Wortgeschenke mit Schleifchen dran

Tipps für Komplimente: Wortgeschenke mit Schleife dran

Komplimente sind wie Parfüm – sie dürfen duften, aber nie aufdringlich werden
Komplimente

Komplimente

 

Machen Sie Ihrem Umfeld verbale Wortgeschenke mit Schleifchen, zaubern Sie Ihren Mitmenschen mit Komplimenten ein Lächeln ins Gesicht. Nehmen Sie positiven Einfluss und bringen Sie etwas ins Rollen.

Definition

 

Ein Kompliment soll Nähe schaffen, bei der beide Seiten gewinnen. Es ist eine wohlwollende, freundliche Äußerung darüber, was einem an jemanden besonders gefällt. Das können sowohl Eigenschaften, Leistungen, auch äußere Merkmale oder ähnliches sein.

 

 

 

Ursprung

 

Den Wortursprung lieferte das spanische „Complimento“ für Überfluss und Übertreibung. Auf seiner Reise über Frankreich wurde es bei uns schließlich zum Kompliment.

 

 

 

Synonyme

 

Artigkeit, Höflichkeitsbezeugung, Liebenswürdigkeit. Schmeichelei, Schöntuerei, Galanterie und Flatterie.

 

 

 

Alles klar?

 

Oder sind Komplimente ohnehin ein Thema mit Bart?

Wo sind sie nur geblieben, die bezaubernden Komplimente?

 

Der Artikel widmet sich dem Thema Komplimente aus Anlass eines Interviews für den SWR am 23. Juni 2016 mit Stefanie Jacob.

 

 

 

Wann ist ein Komplement angebracht und wann nicht?

 

Oscar Wilde behauptete „Komplimente sind wie Parfüm – sie dürfen duften, aber nie aufdringlich werden“. Alles klar? Nur, was ist ein aufdringliches Kompliment und was ein duftendes? Olfaktorisch geantwortet:

Abgedroschene Komplimente stinken. Komplimente dürfen gerne ein kleines bisschen übertrieben werden – so wie ein üppiger verführerisch duftender Blumenstrauß. Doch darüber hinaus wird es unangenehm, weil unglaubwürdig. Da stinkt etwas zum Himmel und wir wittern, dass etwas faul ist. Dann wird ein Kompliment zunehmend unannehmbarer.

 

 

 

Wofür steht ein Kompliment?

 

 

Ein Kompliment kann ein Lächeln ins Gesicht zaubern, ein Kompliment kann verbinden. Auch, weil so ein Kompliment den Tag viel schöner macht, unsere Stimmung hebt und uns die Welt durch eine in Pastellfarben getönte Brille wahrnehmen lässt; seien Sie etwas großzügiger damit. Machen Sie Ihren Mitmenschen verbale Wortgeschenke mit Schleifchen. Zaubern Sie Ihrem Umfeld ein Lächeln ins Gesicht. In der Partnerschaft, im Berufsleben, unter Freunden und bei wildfremden Menschen; machen Sie die Welt ein Stück lebenswerter.

Den größten Beitrag liefern sie als Eisbrecher und für die Beziehungspflege. Komplimente sind Geschenke, die Türen öffnen.

Die meisten Menschen schätzen es erst einmal grundsätzlich, wenn sie ein Kompliment erhalten. Sind Komplimente annehmbar, dann fördern sie positive Gefühle, weil sie das Gefühl vermitteln wahrgenommen und wertgeschätzt zu werden. So fördern sie Beziehungen und erleichtern die Kommunikation. Komplimente können das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl der Empfänger fördern. Oscar Wilde: „Eine Bekanntschaft, die mit einem Kompliment begonnen wurde, hat alle Aussicht sich zu einer echten Freundschaft zu entwickeln.“ Es ebnet jedenfalls so manchen Weg, der sonst deutlich holpriger wäre. Wohlwollen fördert Wohlwollen!

 

 

Liste mit einigen Vorteilen:

 

  • Eisbrecher
    Komplimente liefern einen hervorragenden Gesprächseinstieg.
  • Sympathie
    Empfänger und Absender erleben für den Moment ähnliche positive Empfindungen. Solche emotionale Resonanz fördert Sympathie.
  • Vertrauen
    Komplimente schaffen Vertrautheit und Vertrauen.
  • Aufmerksamkeit wecken
    Komplimente machen neugierig auf den Absender.
  • Wohlwollen
    Komplimente fördern das Wohlwollen.
  • Selbstwertgefühl
    Sie steigern das Selbstwertgefühl des Empfängers.
  • Komplimente wirken perspektiverweiternd
    Sie verändern nicht nur Empfänger. Wer gute Komplimente gibt, braucht dazu Aufmerksamkeit und somit Interesse an anderen Menschen. Das bleibt dann auch nicht ohne Wirkung. Wer sich für andere Menschen interessiert, entdeckt so manches, das andere übersehen.
  • Verstärkung
    Auch, wenn es sich eher um eine Eigenschaft eines Lobs handelt; durch die positive Verstärkung werden Wiederholungen gefördert.

 

 

Aber,  trotz der Vorteile tun sich viele Menschen nicht so leicht mit Komplimenten, weder beim Geben, noch beim Annehmen.

Wieso tun sich viele Menschen so schwer damit Komplimente anzunehmen?

 

Ist es gar ein deutsches Problem oder woran liegt es wohl?
Hier ein paar Thesen und Tipps.

 

 

1. Es ist uns fremd

 

Liegt es daran, dass wir es nicht gewohnt sind, weil wir so selten Komplimente bekommen? Reagieren wir nur deshalb so unsicher, skeptisch, ängstlich und so schnell überfordert, selbst dann, wenn es jemand gut mit uns meint?

 

 

 

2. Komplimente werden schlichtweg nicht als solche erkannt

 

Manches Kompliment ist nicht deutlich genug als solches gekennzeichnet, als dass sich der Empfänger einwandfrei angesprochen fühlt. Im Zweifelsfall lieber hanseatische Zurückhaltung als peinliches Annehmen fremder Federn, selbst wenn sie einen schmücken würden.

 

 

 

3. Angst vor Manipulation

 

Komplimenten zu widerstehen ist oft nicht so einfach. Es kann zu verlockend sein. Manche erinnern an den Gesang der Sirenen und Odysseus. Deren Lobgesang war ja auch nicht ohne, so dass er sich vorsichtshalber an einen Mast hat fesseln lassen, um so nicht den Verlockungen zu erliegen. Und so wie seine Mannschaft mit verstopften Ohren meiden heute manche Menschen ebenfalls Komplimente wie der Teufel das Weihwasser.

Ein Klient sagte einmal; „Mit Komplimenten ist es wie mit Pilzen. Gerade die schönsten sind mit besonderer Vorsicht zu genießen.“ Er hatte recht schlechte Erfahrungen in einem Unternehmen gemacht, in dem es üblich war einander möglichst ausgiebig auszunutzen. Er war der Meinung, mit dem Annehmen eines Komplimentes schwerer Nein zu unangemessenen Forderungen sagen zu können. Argwöhnisch vermutete er hinter jedem Kompliment den Versuch ihn auszunutzen oder zu manipulieren.

 

 

 

4. Zurückhaltung

 

Manche Menschen sind zu introvertiert, um sich mit einem Kompliment wohlzufühlen. Sie haben den Eindruck ein glühendes Stück Eisen aufzufangen. Nur schnell wieder loswerden oder wenigstens relativieren.

Es lohnt sich Komplimente annehmen zu lernen. Einfach so! Ohne Wenn-und-Aber. Ein „Danke!“ als Quittung ist deutlich besser als ein Eiertanz, um es wieder loszuwerden. Ist das Kompliment ein Geschenk, dann ist es ziemlich unfreundlich es abzulehnen und dem Sender vor den Kopf zu stoßen. Wir machen durch das Ablehnen nicht nur das Gesagte, sondern auch den mutigen Komplimentemacher lächerlich. Und das ist gemein und unfair. Und wir erscheinen auch nicht arrogant, wenn wir uns über das Kompliment freuen, sondern selbstbewusst. Nehmen Sie es also erst einmal an!

 

 

 

Wieso tun sich manche Menschen so schwer damit Komplimente zu geben?

 

Vielleicht, weil sie ein Kompliment machen mit Schleimen verwechseln? Unangenehme Beispiele gibt es da ja. Wer will schon als widerlicher Opportunist gelten? 
Zwar soll auch beim Schleimen Sympathie geweckt und verstärkt werden. Allerdings werden hier Botschaften vermittelt, die der Empfänger hören will und an die der Sender nicht zu glauben braucht! Es geht darum dadurch einen Vorteil zu erlangen, auch indem die eigene Person erniedrigt wird. Und letzteres ist bei einem Kompliment deutlich weniger ausgeprägt. Schleimen findet von unten nach oben statt. Gute Komplimente auf Augenhöhe!

Komplimente sind übrigens auch vom Lob zu unterscheiden. Ihr Hauptbestreben ist die Förderung von Nähe. 
Ein Lob wird typischerweise eingesetzt, um einen anderen Menschen in einer Entwicklung zu bestärken, an der meist nicht nur der Gelobte, sondern auch der Lobende ein Interesse hat. Wobei der Übergang durchaus fließend sein kann.

 

 

Mögliche Gründe:

 

1. Komplimente machen arrogant

 

Ist wirklich schon einmal jemand vor Stolz geplatzt? Machen zu häufige Salbungen mit Komplimenten tatsächlich hochnäsiger? Hm. Mir fallen da durchaus ein paar Zeitgenossen ein, die als Beweismittel für diese These herangezogen werden könnten. Allerdings fischen die ohnehin ständig nach Komplimenten und haben schließlich selbst dann welche am Haken, wenn vorher keine freilebend im Teich zuhause waren.

 

 

2. Verunsicherung

 

Politische Korrektheit, insbesondere der vermeintliche und tatsächliche Sexismus sorgen vielerorts für krampfhafte Korrektheit. Wobei zugegeben, keine hinreichende Definition der Grenzen existiert und das macht die Kommunikation gerade im Berufsleben nicht wirklich leichter. Es herrscht Verunsicherung, schließlich droht schon bei einer unbeabsichtigten Doppeldeutigkeit die Sexismusanklage oder zumindest die Schamröte. Wenn schon die Bewunderung einer Krawatte als sexistisch ausgelegt und wahlweise mit Guantanamo oder einem Sensibilisierungs-Workshop geahndet werden kann, ermuntert das nicht gerade zu individuelleren Äußerungen.

 

 

3. Neid

 

Manchen Zeitgenossen gönnen wir einfach keinen Sonnenschein. Also wird ihnen auch so etwas Luxuriöses wie ein Kompliment vorenthalten. Das sollen die sich erst einmal verdienen. Verständlich! Allerdings kann gerade ein ehrlich gemeintes Kompliment der Beziehung einen positiven Impuls geben.

 

 

 

Weshalb sind Komplimente heute so risikobehaftet?

 

Es ist heutzutage nahezu unmöglich, ein absolut sicheres Kompliment zu formulieren, es kann also auch in die Hose gehen. Weshalb?

Auch für Komplimente gilt die Grundregel der Kommunikation: Der Empfänger entscheidet über die Bedeutung einer Botschaft. Wie ein Kompliment aufgefasst wird, hat ganz viel mit den Filtern, Erfahrungen bzw. Schlussfolgerung der Empfänger zu tun. Selbst wenn es anders gemeint war, kann der Empfänger es als getarnte Beleidigung, Kritik, Manipulation oder Anzüglichkeit empfinden.

Es ist nahezu unmöglich, absolut sichere Komplimente zu formulieren. Die Entscheidung, ob ein Kompliment gelungen ist oder daneben geht, fällt der Empfänger. Letztlich kann jedes Kompliment falsch verstanden werden. All die Filter sorgen dafür, dass die beabsichtigte Bedeutung eines Kompliments beim Empfänger nicht mehr ganz mit der Absicht des Absenders übereinstimmt. Das lässt sich nicht verhindern, meinte schon Paul Watzlawick. Allerdings müssen wir auch nicht die Konsequenzen jedes Fettnäpfchens erkunden, indem wir unnötig heikle Formulierungen wählen.

Komplimente zu machen ist echt verdammt schwer, oder? Nicht wirklich! Je besser die Beziehung, desto wohlwollender werden Botschaften aufgenommen. Im Grunde geht das mit den Komplimenten ganz einfach und ist kinderleicht mit etwas Übung.

Schön, dass Sie den Artikel bis hierhin gelesen haben.

 

 

Typisch deutsch?

 

Ist das denn typisch deutsch – so sparsam zu sein mit Komplimenten? Es scheint wohl beispielsweise in der arabischen Welt großzügiger mit Komplimenten umgegangen zu werden. Ja, es gibt kulturelle Unterschiede. In Deutschland sind wir Komplimenten gegenüber deutlich misstrauischer als beispielsweise in den optimistischen USA. Dort sind Komplimente mit superlativen Lobhudeleien so unbeliavable-fucking-mega-exciting-awsome. XXL, halt. Wer schon mal im Land der unbegrenzten Möglichkeiten weiß, was ich meine. Andere Länder, andere Sitten. Wobei es auch innerhalb Deutschlands je nach Gruppenzugehörigkeit deutliche Unterschiede gibt. Übrigens gibt es Länder, die den Umgang mit Komplimenten noch komplizierter gestalten; China. Chinesen sind noch hanseatischer als unsere Hamburger. Ein Klient erzählte mir; Chinesen weisen rund 3 mal Komplimente von sich, ehe sie endlich angenommen werden.

Wieso wir es uns in Deutschland so schwer machen? Vielleicht nehmen wir vieles etwas ernster, legen alles zuerst auf die Goldwaage, machten auf die Kommastelle. Wir legen mehr Wert darauf, dass es auch so gemeint ist, wollen am liebsten ein Echtheitszertifikat dazu. Wobei ich auch oft sehr annehmbare Komplimente erlebe, gerade weil sie so viel Substanz haben.

Politische Korrektheit, insbesondere der vermeintliche und tatsächliche Sexismus sorgen vielerorts für krampfhafte Korrektheit. Wobei zugegeben, keine hinreichende Definition der Grenzen existiert und das macht die Kommunikation gerade im Berufsleben nicht wirklich leichter. Es herrscht Verunsicherung, schließlich droht schon bei einer unbeabsichtigten Doppeldeutigkeit die Sexismusanklage oder zumindest die Schamesröte. Da reicht mitunter schon die Bewunderung einer Krawatte und Sie müssen wegen sexistischer Verfehlung in den Sensibilisierung-Workshop. Das ermuntert nicht gerade zu individuelleren Äußerungen.

Was macht gute Komplimente aus?

 

Anscheinend benötigen wir dringend eine Bedienungsanleitung für den richtigen Aufbau eines Komplimentes, als würde schon ein falsches Wort zum Scheitern führen. Dabei ist es doch im Grunde einfach, Schritt für Schritt: Was macht gute Komplimente aus?

Für meinen Geschmack basieren die besten Komplimente darauf, dass die enthaltene Wertschätzung glaubhaft ist, weil jemand genauer hingesehen hat. Schon das signalisiert besonderen Respekt. Es ist also wesentlicher, welche Geisteshaltung ich pflege, als welche Techniken ich gelernt habe. Die Absicht ist spürbar.

 

 

 

1. Ehrlichkeit

 

Zumindest eine wohlwollende Portion davon ist erforderlich. Komplimente, die uns auf keinem Fall abgenommen werden, richten mehr Schaden als Nutzen an. Wobei der Wunsch, Komplimenten zu glauben, oft größer als die Vernunft ist. Außerdem werden meist selbst Komplimente, denen nicht geglaubt wird, sehr gerne angenommen. Was man hat, hat man!

Und doch; Nehmen Sie etwas das Sie auch meinen. Ihre Körpersprache verrät Sie sonst durch fehlende Kongruenz. Wenn Sie meinen was Sie sagen, brauchen sie sich um Ihre Körpersprache weniger Gedanken zu machen. Sie werden automatisch authentisch wirken. Dazu gehört der natürliche Augenkontakt und eine offene Körperhaltung. Viele Menschen spüren, ob ein Kompliment ehrlich gemeint und aufrichtig ist. Manche Komplimente sind einfach zu offensichtlich an den Haaren herbeigezogen, anstatt von Herzen zu kommen.

Außerdem erhöht ein angenommenes Kompliment die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung. Und so kann ein unehrliches Kompliment schnell nach unten losgehen.

 

Anmerkung:


Auch hier gilt es kulturelle Unterschiede zu beachten. In Deutschland sind wir Komplimenten gegenüber deutlich misstrauischer als beispielsweise in den optimistischen USA. Dort sind Komplimente mit superlativen Lobhudeleien so unbeliavable-fucking-mega-exciting-awsome. Andere Länder, andere Sitten. Wobei es auch innerhalb der zurückhaltenderen Leitkultur (tolles Wort, was auch immer es bedeuten soll) Deutschlands je nach Gruppenzugehörigkeit deutliche Unterschiede gibt. Übrigens gibt es Länder, die den Umgang mit Komplimenten noch komplizierter gestalten; China. Chinesen sind noch hanseatischer als unsere Hamburger. Chinesen weisen rund 3 mal Komplimente von sich, ehe sie angenommen werden.

 

 

 

2. Respekt

 

Es lauern so manche Fettnäpfchen auf der Strecke, auch wenn ein Kompliment ehrlich und freundlich ist. Selbst die beeindruckendsten geschlechtsspezifischen Attribute eignen sich selten für respektvoll klingende Komplimente und rufen den Ethikrat für Political Correctness auf den Plan. Also besser auf Augenhöhe achten!

 

 

 

3. Timing

 

Das Timing zählt. Und auf die Umstände, die Motivation und die Formulierungen kommt es an. Jede Äußerung wird im Kontext entschlüsselt und verändert so seine Wirkung. Wer ist noch anwesend? Ist es der geeignete Ort, die passende Gelegenheit? Werden nur Nettigkeiten angeboten, hängt unsere Wahrnehmung des Kompliments vom persönlichen Selbstbild, Status, unseren Erfahrungen mit Komplimenten und unserer Einschätzung vom Urteilsvermögen und der Absicht des Komplimentegebers ab. Wie aufrichtig wird der Kommentar eingeschätzt?

 

 

 

4. Kern eines Kompliments

 

Manche Leute machen Komplimente so, als müssten sie in ihren Taschen danach wühlen. Woher nehmen? Locker bleiben! Der Moment offenbart zahlreiche Gelegenheiten für angemessene, relevante, persönliche Komplimente. Wer mit offenen Augen und Ohren unterwegs ist – also wirklich präsent ist – kann aus dem Vollen schöpfen.

 

 

 

5. Relevanz

 

Abgegriffene und leere Floskeln entpuppen sich nach dem Entfernen der Verpackung, als das was sie sind; hohl! Gute Komplimente konzentrieren sich auf etwas, dass die Empfänger auch zu verantworten haben. Es muss deutlich sein, womit es verdient wurde, um glaubwürdig zu sein. Je spezifischer, desto fundierter. So verstärkt ein Kompliment dann auch noch ein gewünschtes Verhalten. Nur zu Erinnerung: Jede Kommunikation hat eine bewusste oder unbewusste Absicht!

Und wer eine Vorstellung davon hat, was dem Empfänger von besonderem Wert ist, findet dort eine Anregung.

 

Komplimente sind wie Parfüm.
Sie dürfen duften, aber nie aufdringlich werden.

Oscar Wilde

 

 

 

6. Persönlich

 

Anstatt Gegenstände zu bewundern, gilt es deren Beziehung zum Empfänger zu betonen. Gefühle wirken intensiver als sachliche Argumente, Zahlen, Daten und Fakten. Besondere Geschenke in Form eines Komplimentes sind originell, glaubwürdig und überraschend. Sie werden nicht jeden Tag gemacht. Eine gute Gelegenheit, Wertschätzung durch aufmerksame Beobachtung an den Tag zu legen.

Dann versteht sich von allein, was Sie besser lassen. Beispiel: Ein viel beschäftigter Geschäftsführer wollte sich und seine Mitarbeiter durch Lob und Komplimente erfreuen. Nach einigen Tagen auffallend fleißigen Verteilens sprach sich leider herum, dass er vorgefertigte Lobkarten auf seinem Schreibtisch zu liegen hat. Willkürlich zog er jeweils ein paar Karten, um sich mit ihnen auf den Weg durch das Unternehmen zu machen. Dort verteilte er die Sprüche vollkommen zufällig und austauschbar. Es erinnert mich etwas an meine Grundschullehrerin, die uns Pünktchen (in der DDR soll es Bienchen gegeben haben) ins Aufgabenheft klebte.

 

 

 

7. Vorsicht vor Mehrdeutigkeit

 

Es ist nahezu unmöglich, absolut sichere Komplimente zu formulieren. Die Entscheidung, ob ein Kompliment gelungen ist oder daneben geht, fällt der Empfänger. Letztlich kann jedes Kompliment falsch verstanden werden.
Komplimente können wie getarnte Beleidigungen, Kritik, Manipulation oder Anzüglichkeit ankommen, selbst wenn sie anders gemeint waren. Jeder von uns entschlüsselt Botschaften auf eigene Weise. Erfahrungen, Überzeugungen, … allerlei Filter sorgen dafür, dass sie beim Empfänger nicht mehr ganz mit der Absicht des Absenders übereinstimmt. Das lässt sich nicht verhindern, meinte schon Paul Watzlawick. Allerdings müssen wir auch nicht jedes Fettnäpfchen suchen, indem wir heikle Formulierungen wählen.

Ach, Komplimente zu machen ist echt verdammt schwer! Oder? Nicht wirklich, außerdem, je besser die Beziehung, desto wohlwollender werden Botschaften aufgenommen. Im Grunde geht das mit den Komplimenten ganz einfach und ist kinderleicht mit etwas Übung.

Schön, dass Sie den Artikel bis hierhin gelesen haben.

8 Tipps für die Komplimente-Praxis

 

Für meinen Geschmack basieren die besten Komplimente darauf, dass die enthaltene Wertschätzung glaubhaft ist, weil jemand genauer hingesehen hat. Schon das signalisiert besonderen Respekt. Es ist also wesentlicher, welche Geisteshaltung ich pflege, als welche Techniken ich gelernt habe. Die Absicht ist spürbar.

 

 

1. Achtsamkeit

 

Achtsamkeit und Interesse an anderen Menschen machen es leichter Anknüpfungspunkte zu finden. Manche Leute machen Komplimente so, als würden sie in ihren Taschen nach Kleingeld wühlen. Woher Komplimente nehmen? Locker bleiben! Der Moment offenbart zahlreiche Gelegenheiten für angemessene, relevante, persönliche Komplimente. Wer mit offenen Augen und Ohren unterwegs ist – also wirklich präsent ist – kann aus dem Vollen schöpfen.

 

 

 

2. Persönliche Ansprache

 

Wenn Sie die Empfänger des Lobs mit dem Namen ansprechen steigert das die Wirkung.

 

 

 

3. Glaubwürdigkeit

 

Geben Sie glaubwürdige Komplimente, also solche die Sie auch so meinen. Unterstreichen Sie, was das für sie persönlich bedeutet. Abgegriffene und leere Floskeln entpuppen sich nach dem Entfernen der Verpackung, als das was sie sind; hohl! Gute Komplimente konzentrieren sich auf etwas, dass die Empfänger auch zu verantworten haben. Es muss deutlich sein, womit es verdient wurde, um glaubwürdig zu sein. Je spezifischer, desto fundierter. So verstärkt ein Kompliment dann auch noch ein gewünschtes Verhalten, wobei es dann zu einem Lob wird. Nur zu Erinnerung: Jede Kommunikation hat eine bewusste oder unbewusste Absicht!

 

 

 

4. Kontext beachten

 

Auf den Kontext, Angemessenheit und mögliche Mehrdeutigkeit achten. Ja, auch der Klassiker – die Ebenen der Kommunikation – liefern Hinweise darauf was aus welcher Sicht interpretiert werden könnte. Jede Äußerung wird im Kontext entschlüsselt und verändert so seine Wirkung. Wer ist noch anwesend? Ist es der geeignete Ort, die passende Gelegenheit? Werden nur Nettigkeiten angeboten, hängt unsere Wahrnehmung des Kompliments vom persönlichen Selbstbild, Status, unseren Erfahrungen mit Komplimenten und unserer Einschätzung vom Urteilsvermögen und der Absicht des Komplimentegebers ab. Wie aufrichtig wird der Kommentar eingeschätzt?

 

 

 

5. Rahmen und Zeugen

 

Komplimente in Gegenwart weiterer Zeugen erhöht die Wirkung.

 

 

 

6. Vorsicht vor Manipulationen

 

Setzen Sie Kompliment nicht bewusst dazu ein, um andere zu manipulieren. Das kann als Vertrauensbruch empfunden werden und vergiftet schnell den Boden auf dem, dann nur noch schwer etwas wachsen will.

 

 

 

7. Körpersprache

 

Achten Sie während des Überreichens von Komplimenten auf ihre Körpersprache. Die sollte die gleiche Sprache sprechen, wozu entsprechender Augenkontakt gehört.

 

 

 

8. Nicht übertreiben

 

Gemach: Komplimente sind wertvoll, wer sie massenhaft unreflektiert verteilt nimmt ihnen Wert und Glaubwürdigkeit.

 

 

 

Wie Sie es nicht tun sollten: Mit Komplimenten hat es Donald Trump nicht so

 

US-Präsident Donald Trump (71) war mit seiner Frau Melania (47) am 14. Juli 2017 zu Besuch bei seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron (39) und dessen Frau Brigitte (64). Dort sorgte Trump für eine erneute Peinlichkeit. Leider hat er die Empfehlungen für gelungene Komplimente wohl nicht früh genug gelesen.

Ein Trump betrachtete sich die Figur von Macrons Gattin Brigitte: „You’re in such good shape“, also „Sie sind in so guter Form.“ Dabei ist eine eigenartige Geste zu erahnen. Es sieht so aus, als würde er ihre Hüften beschreiben. Die Reaktion von Brigitte Macron ist weder zu hören, noch ist ihre Mimik im Video zu erkennen. Die Kamera steht hinter ihr. Ihr Mann scheint über die Bemerkung hinwegzugehen. Er zieht sich anschließend mit Donald Trump zurück.

Ob sie diese Äußerung als ein Kompliment verstanden hat oder als Anspielung auf ihr Alter? Sie ist einige Jahre älter als ihr Mann. Allzu charmant dürfte sie Trumps Kommentar vermutlich nicht empfunden haben. Schließlich wurde der Altersunterschied der Macrons häufig im französischen Wahlkampf thematisiert. Ich frage mich weshalb. Außerdem, bei Trump und seiner Frau ist der Abstand ähnlich, nur das es andersherum ist. War das schon mal ein Thema? So oder so; viele Beobachter unterstellen ihm mal wieder einen schlechten Stil. Trump ist schließlich schon mehrfach durch sexistische Sprüche aufgefallen. Clever war das Kompliment, falls es eines sein sollte, jedenfalls nicht. Weshalb so ungeschickt in ein Fettnäpfchen treten, wo es sicher auch passendere Komplimente geben würde.

 

 

Fazit

 

Auch, weil so ein Kompliment den Tag viel schöner macht, unsere Stimmung hebt und uns die Welt durch eine in Pastellfarben getönte Brille wahrnehmen lässt; seien Sie etwas großzügiger damit. Machen Sie Ihren Mitmenschen verbale Wortgeschenke mit Schleifchen. Zaubern Sie Ihrem Umfeld ein Lächeln ins Gesicht. In der Partnerschaft, im Berufsleben, unter Freunden und bei wildfremden Menschen; machen Sie die Welt ein Stück lebenswerter. Viel Spaß! ;-) Nehmen Sie positiven Einfluss!

 

 

Vorbereitung wichtiger Gespräche und Verhandlungen

 

Kommunikation kann so einfach sein. Oft ist sie es allerdings nicht. Selbst der einfachste Mensch ist ein sehr kompliziertes Wesen. Manchmal sagen wir Dinge und merken erst an der Reaktion unserer Gesprächspartner, dass sie mit jemand ganz anderem gesprochen zu haben scheinen. Das habe ich beim besten Willen nicht gesagt. - Oder doch?

Mehr oder weniger bewusst geht es in Gesprächen darum, andere Menschen von etwas zu überzeugen – sei es von einem besonderen Angebot, der eigenen Person, einer Ansicht oder einer Notwendigkeit. Gelingt das nicht schnell genug und vor allem nicht auf den Punkt genau und in anschaulicher Weise, verlieren Gesprächspartner rasch das Interesse und wir die erhoffte Aufmerksamkeit. – Gespräch gescheitert.

Du kannst dich von mir bei der Vorbereitung deiner Gespräche und Verhandlungen (sicherheitshalber: keinerlei Rechtsberatung!) unterstützen lassen. Finde heraus, wie du und deine Botschaft wirken (Argumente, Körpersprache, Sprache, Stimme und vieles mehr). Ich mache dich mit effektiven Werkzeugen und Kommunikationsstrategien vertraut. Baue deine psychologischen Fähigkeiten aus, lerne die Ruhe zu bewahren, souverän aufzutreten, authentisch zu bleiben und schließlich zu überzeugen.

 

 

Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail bin ich zu erreichen: mail@karstennoack.de

Aktuell ausschließlich in Ausnahmefällen für spezielle Fragen: Mobil 01577 / 704 53 56, Telefon 030 / 864 213 68. Telefonisch bin ich in Notfällen von montags bis donnerstags am ehesten in der Zeit von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr zu sprechen. Meist bin ich im Einsatz, hinterlasse dann bitte eine Nachricht mit deiner Telefonnummer in Deutschland. Denke unbedingt daran, sehr konkret den Anlass des Anrufs zu nennen. Ich rufe dann so schnell wie möglich zurück.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

 

 

 

Nachricht

 

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell..

 

 

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Es ist ein großer Fehler, das Komplimentemachen aufzugeben. Wenn der Mensch nichts Charmantes mehr sagt, hat er auch keine charmanten Gedanken mehr.

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Komplimente gebe ich ...

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Nicht repräsentative Umfrage auf www.karstennoack.de (n=1150)

Gute Komplimente sind schwer zu geben

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Nein!

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Komplimente gehören nur ins Privatleben

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Stimmt!

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Ich vermute Hintergedanken, wenn ich Komplimente bekomme.

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Ja!

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Manchmal!

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Nein!

Nicht repräsentative Umfrage auf www.karstennoack.de (2017 und 2018, n=2420)

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 5. Oktober 2015
Überarbeitung: 17. April 2019
AN: #43321
K:CNB
Ü:

Sie sollten Godwin’s Law kennen, um nicht in die Falle zu tappen

Sie sollten Godwin’s Law kennen, um nicht in die Falle zu tappen

Manipulationen erkennen: Godwin’s Law und die Varianten. Unfaire Nazivergleiche und ....

Godwin’s Law und die Varianten

Godwin’s Law

 

Wenn es Angreifern an Argumenten mangelt, wird es oft schmutzig. Unfaire Vergleiche, wie mit den Nazis, sollen dann ablenken. Rhetorik geht auch fair, ist sie aber leider nicht immer.

 

 

Überblick

 

 

 

 

Godwin’s Law

 

Mit zunehmender Länge einer Online-Diskussion nähert sich die Wahrscheinlichkeit für einen Vergleich mit den Nazis oder Hitler dem Wert Eins an.

Mike Godwin

 

beziehungsweise

 

As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

Mike Godwin

 

Godwin’s Law ist nach dem Autor und Anwalt Mike Godwin benannt. Er vertritt die These, dass sich, je länger eine Diskussion andauert, die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass jemand versuchen wird einen Bezug zur Nazizeit oder einen Vergleich mit Adolf Hitler zu konstruieren. Damit wollte er für sachlichere Diskussionen im Usenet werben. Usenet? Die Suchmaschine Ihres Vertrauens hilft. Wie bei Murphy’s Gesetz ist auch Godwin’s Law mit einer Spur Ironie versehen. Doch die Praxis bestätigt die These häufig in vielerlei Situationen.

Godwin hält diesen verzweifelten Rückgriff für den offensichtlichen allerletzten Versuch, die Diskussion zumindest in der Sympathie durch die Zuschauer:innen zu gewinnen. In der Sache wurde die Diskussion so schon verloren.

 

 

 

Anwendung

 

Godwins Gesetz wurde zwar ursprünglich für Diskussionen in Usenet-Newsgroups entwickelt, doch die humorvolle Regel gilt auch heute noch für alle Online-Diskussionen mit Threads, beispielsweise in Messageboards, Chatrooms, Kommentar-Threads und Wikis. Seit den Anfängen der Online-Diskussionen wird Godwins Gesetz als Indikator dafür verwendet, ob ein Thema zu lange dauert, wer fair spielt und wer nur mit Schlamm wirft und wer letztendlich die Diskussion „gewinnt“.

 

 

 

Angemessenheit

 

Mike Godwin hat darauf hingewiesen, dass er Hitler-Vergleiche nicht grundsätzlich ablehnt, insbesondere nicht, wenn sie dabei helfen können, den nächsten Holocaust zu verhindern. Es sei ihm jedoch wichtig, dass solche Vergleiche historisch haltbar sind. Das dürfte bei genauer Betrachtung meist nicht der Fall sein. Der Vergleich wird gerne an den Haaren herbeigezogen. Entsprechendes Publikum erzeugt dann unangenehmen Druck, der den Manipulatoren gerade recht ist. Das instrumentalisierte Publikum achtet nur auf sein Thema und übersieht Zusammenhänge und Folgen. Eine faire Betrachtung und Diskussion, die tatsächlich der Meinungsbildung dient, hat so keine Chance. Außerdem wird durch die inflationären Vergleiche desensibilisiert, die Wachsamkeit für tatsächliche Gefahren nimmt ab.

Ob die Anfeindung dem eigenen Interesse entspricht oder nicht, Beleidigungen richten Schaden an.

 

 

 

Varianten

 

Es gibt immer wieder Versuche tragfähige Argumente durch unhaltbare Vergleiche und geheuchelte Empörung zu ersetzen. Diese Manipulationsversuche sind für uneingeweihte Beobachter oft nicht als solche zu erkennen. Wer bereit ist über den Tellerrand zu schauen , der wundert sich hingehen, wie dreist da mitunter vorgegangen wird. Das kann doch niemand ernsthaft so sehen, oder? Von wegen!

Das Risiko der negativen Eigendynamik ist durch das Internet heutzutage — so oder so — beachtlich. Ob berechtigt oder auch nicht: Werden auf diese Weise Interessengruppen aufgebracht, schaukelt sich die aufgebrachte Meute mit Halbwissen und Lynchbereitschaft hoch, was heikel werden kann. Nicht jeder Shitstorm basiert auf Tatsachen oder zumindest der Gesamtbetrachtung.

Echokammer und Filterblase haben Folgen. Mit der Schwarmintelligenz ist das so eine Sache, der aufgebrachte Mob teert und federt erst und macht den Faktencheck eventuell dann später.

 

 

 

Was tun?

 

Bei Reden, Präsentationen, wichtigen Gesprächen und schriftlichen Beiträgen gilt es sich auch mit Risiken auseinanderzusetzen. Wem die persönliche Wirkung und die Botschaft am Herzen liegen, wird möglichst akribisch auf Mehrdeutigkeiten und potenzielle Reizpunkte achten. Durch Analyse und Vermeidung von Worten und Formulierungen, die sich für den Missbrauch anbieten, lässt sich so manch blauer Fleck vermeiden.

Risiken lassen sich reduzieren, absolute Sicherheit gibt es jedoch leider nicht. Es findet sich zu oft jemand, der seine Seele dafür verkauft, seine Interessen durchzusetzen.

P.S.

 

Ist Ihnen Godwin’s Law oder eine der Varianten schon begegnet?

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Wer ein blindes Pferd verkaufen will, lobt die Füße.

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 13. Februar 2009
Überarbeitung: 30. Mai 2018
Englische Version:
AN: #1219
K: CNB
Ü:

Politische Korrektheit (Political Correctness) ist gut gemeint und wird oft missbraucht!

Politische Korrektheit (Political Correctness) ist gut gemeint und wird oft missbraucht!

Wer dem Tabu widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht.
Glossar Rhetorik und Kommunikation - Political Correctness

Politische Korrektheit bzw. Political Correctness

 

Political Correctness? Wer die Definition liefert, nimmt die Deutungshoheit für sich ein. Gut gemeint und doch sehr oft missbraucht; politische Korrektheit richtet mitunter Schaden an. Was sind die Chancen, was die Risiken?

 

Worte sind die Kleidung der Gedanken.

Samuel Jackson

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

Definition Politische Korrektheit

 

Politische Korrektheit (englisch: political correctness) ist ein aus den USA stammendes Schlagwort, das auf die Bedeutung korrekter Sprache, insbesondere hinsichtlich der Vermeidung von Diskriminierung hinweist. Was angebracht ist, bestimmt die öffentliche Meinung.

 

 

 

Redner entscheiden nicht, was politisch korrekt ist

 

Political Correctness (PC) beschreibt, was worüber wie gesagt werden darf. Die Wortwahl hat dabei hohe Brisanz, diffamierende und diskriminierende Ausdrücke brauchen wir nicht. PC ist ein sehr heikler Bereich, der nicht nur im Zusammenhang mit einer Krisensituation besonderes Fingerspitzengefühl erfordert. So deutlich ist nicht jedem Redner die Sprengkraft mancher Formulierungen bewusst. Selbst, wenn die persönlichen Einstellungen moralisch-ethisch bewundernswert sind, unbeabsichtigte und auch aggressive Deutungen jenseits der Absicht sind keine Seltenheit. Auch hier gilt, der Empfänger entscheidet über die Bedeutung der Botschaft. Und ja, es gibt häufig auch unfreundliche Elemente, die sich über eine Gelegenheit der Missdeutung freuen.

 

 

 

Tabu statt Diskussion

 

Sprache wird instrumentalisiert, nicht nur in diktatorische Staaten. Rühre am Tabu, und raus bist du. So wird systematisch versucht, die Meinungsbildung zu wichtigen Themen über die Verwendung bestimmter Benennungen bzw. das Verbot anderer Ausdrücke zu beeinflussen. Ob Sprachregelungen tatsächlich eine so deutliche Auswirkung auf menschliche Denkprozesse und Vorstellungsfähigkeit haben, wie es George Orwell in seinem Buch 1984 beschreibt, ist fraglich. Folgen hat es so oder so.

Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Tabus. Wer sich über sie hinwegsetzt oder zumindest nicht umfänglich von ihnen distanziert, lernt die Bedeutung von Totschlagargumenten kennen. Wer dem auferlegtem Tabu widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht. Das ursprünglich dem Respekt dienende Prinzip der politischen Korrektheit wird daher gerne dafür missbraucht, um unbequeme Diskussionen möglichst im Keim zu ersticken. Es ist dann mindestens so gewalttätig wie Zensur, es ist einschüchternd, es wirkt.

Wer will schon in die soziale Isolation? Wir Menschen sind soziale Wesen, wer ausgegrenzt wird verhungert emotional. Damit das nicht geschieht, wird oft gegen die eigene Meinung geschwiegen. Abweichende Meinungen werden heutzutage schneller bestraft als abweichendes Verhalten.

Auch nicht schön: Manche lassen sich von bedenklichen Gruppierungen verführen, die unzufriedene Geister für sich instrumentalisieren. Ein guter Nährboden für Extreme.

 

 

 

Maßstab

 

Unsere Meinungen: die Haut, die wir uns umlegen, in der wir gesehen werden wollen, oder in der wir uns sehen wollen; das Äußerlichste.

Friedrich Wilhelm Nietzsche

 

Zu manchen Themen ist nur eine Meinung erlaubt. Wer nicht aufpasst, kommt an den Pranger. Der ist heute nicht mehr aus Holz und Eisenketten auf dem Marktplatz, dafür gibt es nun all die vielen bunten Medien, einschließlich Internet.

Die im jeweiligen Umfeld vorherrschende Meinung gibt vor, was richtig und was falsch ist. Verstärkt wird, was dort am besten ankommt. Filterblase und Echokammereffekt sind kein reines Phänomen des Internets. Wer nicht aufpasst, schwimmt schnell nur noch im eigenen Saft. Gefangen in der Schweigespirale. Der Maßstab sorgt dafür, dass wir nicht mehr Angst davor haben eine falsche Meinung zu haben, sondern mit ihr alleine zu sein. Und wer sich vor dem Zorn seines Umfelds fürchtet, schließt sich der freigegebenen Meinung an – selbst, gegen besseres Wissen.

 

 

 

Die Rolle der Medien

 

Beim ausgeprägten Medienkonsum bekommt so mancher eine Gehirnwäsche, sobald die Bequemlichkeit sich zu breit macht. Schließlich sind diese Medien nicht mit der reinen Berichterstattung beschäftigt. Weil die Herausgeber Menschen sind, fließen so oder so Meinungen ein. Darüber hinaus dürfen den Anbietern und Einflussnehmern der Medien eigene Interessen unterstellt werden. Deshalb haben diese eine recht aktive Rolle bei der Meinungsbildung, die leicht unterschätzt wird. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ringen insbesondere Parteien, Verbände und staatliche Einrichtungen um Einfluss. Journalist:innen sehen sich gerne in der Rolle, in der sie die Wahrheit ans Licht bringen und schützen. Das kann ihnen auch gelingen, doch leicht ist das schon wegen der genannten Faktoren nicht.

 

 

 

Neusprech und Gutdenk

 

Die rein sprachliche Aufwertung ändert noch nichts an den Umständen. Auch die politisch anscheinend korrekten Ersatzausdrücke greifen sich mit der Zeit ab. Die vom Nutzer zumindest insgeheim damit verbundenen Einstellungen färben ab. Weder Sexismus, noch andere Ungerechtigkeiten werden sich alleine durch andere Worte nicht auflösen. Der Grat zwischen verantwortungsvollem Sprachgebrauch und unsinnigen, intoleranten Formulierungen ist schmal.

Es ist noch gar nicht so lange her, da waren nicht nur die Haare länger, sondern auch die Willensbekundung zum offenen Meinungsaustausch lauter. Alles sollte in den wilden Zeiten ausgesprochen und diskutiert, nichts mehr unter den Teppich gekehrt werden. Früher haben radikale Studentinnen ihre BHs verbrannt, heute bestehen sie darauf, dass die Models welche tragen. Provozieren galt mal als Mittel der Aufklärung und der Weiterentwicklung. Doch nach 1968 folgte 1984.

Willkommen in der Welt des George Orwell. Wer die Deutungshoheit hat, bestimmt. Wofür es keine Worte gibt, das denkt sich schwerer. Bei manchen Ideologien wäre dieses Phänomen durchaus wünschenswert. Nur alleine mir fehlt der Glaube, das würde in die richtige Richtung führen. Mich erinnert es eher an Bücherverbrennungen. Es gibt viele Bücher, die ich niemals kaufen würde, doch deswegen verbieten? Und zum Schutz der Behaglichkeit heikle Stellen zu schwärzen, fiele mir auch nicht im Traum ein.

 

 

 

Selbstbeschränkung statt Majestätsbeleidigung

 

Es gab Zeiten, in denen unliebsame Zeitgenossen beim Öffnen des Mundes wegen Majestätsbeleidigung eingesperrt wurden. Heute braucht es für manche Abschreckung keine Gesetze mehr. Die soziale Bestrafung ist abschreckend genug, um den Mut zum Widerspruch erlahmen zu lassen.

Entweder verstecke man seine Meinungen, oder man verstecke sich hinter seine Meinungen.
Wer es anders macht, der kennt den Lauf der Welt nicht oder gehört zum Orden der heiligen Tollkühnheit.

Friedrich Wilhelm Nietzsche

 

 

 

Tacheles

 

Das wird man ja wohl noch sagen dürfen! Politische Korrektheit als Kampfbegriff zu missbrauchen, ist ebenso unanständig. Für Linke ist Politische Korrektheit eine Art Religion, für Rechte Teufelszeug. Oh, darf ich das so schreiben? Absichtliche oder rücksichtslos dummdreiste Verletzung von Menschen, sei es mit Worten oder Taten, ist doch wohl keine ernsthafte Option, oder? Volksverhetzung und Leugnung dunkler Zeiten der Geschichte sind zu recht verboten. Das hat nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, sondern ist barbarisch. Ansonsten bildet die freie Meinungsäußerung einen der Grundpfeiler, auf der wünschenswerte Gesellschaften bauen.

 

 

 

Fazit

 

Achten Sie bei Ihren Beiträgen auf eine angemessene Sprachwahl, damit von Ihrer Botschaft keine unnötige Ablenkung ausgeht. Lernen Sie, wie der unfairen Instrumentalisierung des Prinzips begegnet wird. Fördern Sie die offene und faire Diskussion! Schluss mit übervorsichtigen, inhaltsleeren Floskeln. Das ist so fade und steril wie die Debatten im Bundestag. Sich bei all den vielen Tabus ohne jegliches Anecken krampfhaft berührungslos durchzuschlängeln, geht am besten ohne Profil. Ähnlichkeiten mit zahlreichen öffentlichen Personen sind kein Zufall. Schluss damit!

Demokratie muss auch Widerspruch aushalten. Wir brauchen ergebnisoffene Debatten statt vorgeschriebener Denkschablonen. Utopien im Sinne der Erkundung möglicher Szenarien braucht Freiraum statt Feigheit. Ärmel hoch: Wenn Ihre Argumente gut sind, machen Debatten Sie nur noch besser.

Umfrageergebnisse

 

Über eine politisch korrekte Wortwahl mache ich mir…

%

... häufig Gedanken.

%

... manchmal Gedanken.

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... keine Gedanken.

Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage auf www.karstennoack.de (2018. n= 809)

Politische Korrektheit wird häufig missbraucht

%

Ja. oft.

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Ja, aber nur selten.

%

Nein

Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage auf www.karstennoack.de (2018. n= 602)

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Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

 

 

 

Nachricht

 

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell..

 

 

Anmerkungen:

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P.S.

Wie stehen Sie zur politischen Korrektheit?​

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ist sein Gebrauch in der Sprache. Ludwig Wittgenstein

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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 30. Dezember 2017
Überarbeitung: 30. Juli 2019
Englische Version:
AN: #67616
K: CNB
Ü:

Keine Überraschung: Unwort des Jahres ist erneut Unwort

Keine Überraschung: Unwort des Jahres ist erneut Unwort

Mehr Aufmerksamkeit für Sprache oder ein Schuss, der nach hinten losgeht?
Keine Überraschung: Unwort des Jahres ist erneut Unwort

Keine Überraschung: Unwort des Jahres ist erneut Unwort

 

Am 9. Januar 2017 sind in Berlin unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Würfel gefallen beziehungsweise die Stimmen ausgezählt worden. Keine Überraschung: Auch dieses Mal ist das Unwort des Jahres wieder; Unwort. Für mich zumindest!

Eine andere Jury mit vier Sprachwissenschaftlern und einem Journalist:innen hat ihren Sitz in Darmstadt und heute ebenfalls ihr Unwort des Jahres 2016 gewählt: Volksverräter hat es aus ihrer Sicht verdient. Meinetwegen, das ist kein Wort, für dessen guten Ruf ich mich einsetzen würde. Mir fällt zumindest gegenwärtig keine Aussage ein, bei der ich es vermissen würde. Vielleicht fehlt mir ja auch gerade nur die Vorstellung, wo dieses Wort Ausdruck eines wünschenswerten Gedankenguts sein könnte.

Wenn diese Wahl beabsichtigt für Sprache zu sensibilisieren und auf den undifferenzierten, verschleiernden oder diffamierenden Gebrauch von Sprache aufmerksam macht, hat die Jury in diesem Fall meinen Segen. Diskussionen anzuregen, finde ich gut. Wobei ich auch die Gefahr von Unwortehrungen sehe. Schließlich gehört zu den grundlegenden Regeln der Kommunikation; der Empfänger entscheidet über die Bedeutung einer Botschaft. Konstruktiver als Tabuisieren wäre die Klärung: Auf welche Resonanz treffen die Wörter und welche Wörter drücken das besser aus?

 

 

 

Risiken und Nebenwirkungen

 

Die Tabuisierung von Worten bietet sich zu leicht für die Manipulation an. Sprache lässt sich auf vielerlei Weise missbrauchen, durch Verwendung und Tabuisierung ebenso. Letzteres lässt sich zu einfach für den Versuch einsetzen, Diskussionen im Keim zu ersticken oder zumindest unter dem Deckel zu halten. Doch das Ganze schwelt dann anderenorts trotzdem weiter und gerät dabei leicht außer Kontrolle. Geschieht das, dann wird genau das erreicht, das von den Initiatoren vermutlich verhindert werden sollte.

Statt Worte zu brandmarken, brauchen wir den Austausch darüber, welche Absicht hinter ihrer Verwendung im jeweiligen Kontext steckt. Wenn schon, dann bitte eine gründliche Auseinandersetzung.

 

 

 

Vorhersage für das Unwort 2017

 

Ich vermute, dass auch in den kommenden Jahren so manche Jury wieder „Unwort“ zum Unwort des Jahres wählen wird.

Umfrageergebnis

 

Die Wahl von Unworten fördert das Bewusstsein für Sprache.

%

Stimmt

%

Stimmt zwar, hat aber auch negative Auswirkungen

%

Stimmt nicht

Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage auf www.karstennoack.de (n= 2631)

P.S.

 

Wie stehen Sie zur Wahl von Unworten? Mehr Aufmerksamkeit für Sprache oder ein Schuss, der nach hinten losgeht?

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Selbst bei erfahrenen Rednern schleichen sich eigenartige Gewohnheiten ein. Manche davon fühlen sich vertraut an, weil sie so weit verbreitet sind. Das ändert allerdings nichts daran, dass sie entweder nicht hilfreich und oft sogar schädlich sind. Dazu gehören Formulierungen mit unnötigen Konjunktiven.

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Keine Überraschung! Unwort des Jahres ist erneut "Unwort"

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 1. März 2015
Überarbeitung: 10. April 2024
AN: #23457
K: CNB
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