Ist es tatsächlich Geduld oder nur Desinteresse?

Ist es tatsächlich Geduld oder nur Desinteresse?

Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Geduld oder Desinteresse?

Ist es wirklich Geduld oder doch Desinteresse?

 

Geduld hat einen guten Ruf, Desinteresse nicht. So deutlich ist der Unterschied zwischen Geduld und Desinteresse allerdings mitunter nicht, oder?

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

 

Geduld?

 

Wer Geduld sagt, meint damit entweder Mut, Ausdauer, Kraft

oder ist einfach nur desinteressiert.

 

 

 

Ist es Geduld oder Ignoranz?

 

So einfach ist der Unterschied zwischen Geduld und Ignoranz mitunter nicht zu erkennen, oder? Es gibt ja auch einige Menschen, die meinen, da gäbe es beim Resultat keinen Unterschied. Und die sehen sich nicht unbedingt als Misanthropen. Mark Twain meinte: Alles, was man im Leben braucht, sind Ignoranz und Selbstvertrauen. Hm?

Ich finde ja, Ignoranz ist etwas vollkommen anderes, als die Konzentration auf etwas, das zählt, obwohl ich auch dort vieles herausfiltere. Geduld und Ignoranz haben so viel gemeinsam wie Gelassenheit und Betäubung.

 

 

 

Geduld oder Ignoranz: Zwei Seiten einer Medaille oder Etikettenschwindel?

 

Irgendwer hat mal gesagt; die Geduld ist eine Blume, die nicht in jedem Garten blüht. So, als wäre Geduld ein Geschenk, das nicht jedem vergönnt ist. Ist es eine Frage des Könnens oder des Wollens? Allerdings wird auch häufiger Geduld gefordert, um Zeit zu gewinnen beziehungsweise ein Thema abzuwimmeln, um Tatsachen zu schaffen, bevor es nicht mehr so einfach zu ändern ist. Etikettenschwindel! Sprache wird für eigene Zwecke unterschiedlich ge- bzw. missbraucht.

Bedeutungsklärung

 

Die Definitionen sind ja nicht unbedingt identisch!

Geduld

 

Externer Link zu Wikipedia

 

 

Geduld ist der Begleiter von Weisheit.

Augustinus von Hippo

 

Genie ist unendliche Geduld.

Michelangelo

 

Ausdauer ist konzentrierte Geduld.

Thomas Carlyle

Ignoranz

 

Externer Link zu Wikipedia

 

 

Ignorieren geht vor probieren.

Umfrageergebnis: Ist Geduld in Wirklichkeit oft Desinteresse?

%

Stimmt!

%

Stimmt nicht!

Nicht repräsentative Umfrage (2017, n=364)

P.S.

 

Woran erkennen Sie den Unterschied zwischen Geduld und Desinteresse?

Geduld ist gezähmte Leidenschaft. Lyman Abbott
Nur Geduld! Mit der Zeit wird aus Gras Milch.

Artikel zur Persönlichkeit

22+ Tipps für gesundes Selbstvertrauen

Echtes Selbstvertrauen kommt von innen, ist auch dann verfügbar, wenn es darauf ankommt. Ich unterstütze dich dabei, den Zugang zu deine eigenen Ressourcen zu nutzen, für mehr Selbstsicherheit und mehr Durchsetzungsvermögen.

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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack 
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2013
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #4336
K:
Ü:

Wir wollen einen Gefallen erwidern

Menschen sind bestrebt Gefallen zu erwidern. Das ist nicht nur gutes Benehmen, sondern geht tiefer. Die „Regel der Gegenseitigkeit“ legt nahe, dass wir darauf programmiert sind, jemandem zu helfen, der uns geholfen hat. Sie hat sich wahrscheinlich entwickelt, weil wir Menschen einander helfen müssen, damit die Gesellschaft reibungslos funktioniert. Leider wird das häufiger ausgenutzt.

 

 

Mozart-Effekt

Mozart-Effekt

Eine Legende oder mehr?

Der Mozart-Effekt: Musik als Katalysator für das Denken?

Das Hören klassischer Musik, insbesondere von Wolfgang Amadeus Mozart, soll sich positiv auf das Denken und Lernen auswirken. Dieser sogenannte „Mozart-Effekt“ wurde in den 1990er Jahren bekannt und hat seitdem viele Menschen dazu inspiriert, klassische Musik zu hören, um ihre geistige Leistungsfähigkeit zu steigern. Doch was genau steckt hinter dem Mozart-Effekt, und wie verlässlich sind die Behauptungen?

 

 

 

Ursprung des Mozart-Effekts

 

In seiner Ursprungsversion behauptete der Mozart-Effekt, dass sich durch das Hören einer Mozart-Sonate die räumliche Intelligenz verbessert, also die Fähigkeit, räumliche Informationen zu verarbeiten. Diese Idee wurde ursprünglich in einer Studie von 1993 vorgeschlagen, bei der die Teilnehmer nach dem Hören einer Mozart-Sonate eine bessere Leistung in einem Test zur räumlichen Wahrnehmung zeigten. Diese Ergebnisse wurden damals begeistert aufgenommen und führten zu der Vorstellung, dass das Hören von Mozarts Musik einen positiven Einfluss auf kognitive Fähigkeiten habe.

Allerdings ist der Mozart-Effekt im Laufe der Zeit auch kritisch hinterfragt worden. Einige Replikationsstudien konnten die ursprünglichen Ergebnisse nicht bestätigen, was Zweifel an der allgemeinen Gültigkeit der Behauptung aufwarf. Es scheint, dass der positive Effekt nicht unbedingt exklusiv mit Mozart zusammenhängt, sondern eher durch die generelle Wirkung von Musik auf unsere Stimmung und Erregung beeinflusst wird.

 

 

 

Die Rolle der Musik im Gehirn

Mittlerweile existieren zahlreiche Studien zum Thema. Viele Berichte bestätigen, dass das Hören von Musik tatsächlich positive Auswirkungen auf das Gehirn haben kann. Es wird angenommen, dass Musik die neuronale Aktivität im Gehirn stimuliert und bestimmte Areale aktiviert, die mit Kreativität, Problemlösungsfähigkeit und der Verarbeitung von Emotionen in Verbindung stehen. Das Hören von klassischer Musik, insbesondere Mozarts Werken, kann entspannend wirken, Stress abbauen und so indirekt die geistige Leistungsfähigkeit verbessern.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nicht nur klassische Musik diesen Effekt haben kann. Auch andere Musikstile können positive Wirkungen auf das Gehirn entfalten, abhängig davon, welche Art von Musik jemand persönlich als angenehm empfindet. Musik hat die Fähigkeit, unsere Stimmung zu verbessern und uns in einen entspannten oder fokussierten Zustand zu versetzen – zwei Faktoren, die entscheidend für das Lernen und kreative Denken sind.

 

 

 

Was sagt die Forschung wirklich?

 

Ran n die Suchmaschine: Obwohl es viele Berichte über die positiven Effekte des Mozart-Effekts gibt, sind die wissenschaftlichen Beweise nicht eindeutig. Studien haben gezeigt, dass der sogenannte Mozart-Effekt möglicherweise auf den sogenannten „Stimmungsauftrieb“ zurückzuführen ist: Wenn Menschen Musik hören, die ihnen gefällt, hebt dies ihre Stimmung und erhöht gleichzeitig ihre Wachsamkeit und Aufmerksamkeit. Dies kann zu einer kurzfristigen Verbesserung kognitiver Aufgaben führen, unabhängig davon, ob die Musik von Mozart oder einem anderen Komponisten stammt.

Andere Forschungsergebnisse legen nahe, dass die kognitiven Vorteile von Musik eher auf die individuelle Vorliebe für die Musik zurückzuführen sind als auf eine besondere Wirkung von Mozarts Kompositionen. Das heißt, wer Popmusik oder Jazz bevorzugt, könnte ähnliche Vorteile erleben, solange die Musik positive Emotionen hervorruft und zur Entspannung beiträgt.

 

 

 

Der Mozart-Effekt im Alltag

Auch wenn die wissenschaftlichen Ergebnisse uneinheitlich sind, lässt sich der Mozart-Effekt durchaus im Alltag ausprobieren. Das Hören von klassischer Musik – und speziell von Mozart – kann helfen, sich zu entspannen, den Geist zu beruhigen und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Für manche Menschen kann dies zu einer verbesserten Konzentration führen, sei es beim Lernen, Arbeiten oder bei kreativen Tätigkeiten.

Eltern spielen oft klassische Musik, insbesondere Mozart, für ihre Kinder in der Hoffnung, deren kognitive Entwicklung zu fördern. Während es keine endgültigen Beweise gibt, dass der Mozart-Effekt langfristig die Intelligenz steigert, kann das Hören von Musik dennoch eine beruhigende Wirkung auf Kinder haben und positive emotionale Erfahrungen fördern.

 

 

 

Fazit: Musik als Inspirationsquelle

Der Mozart-Effekt mag vielleicht nicht die wundersamen kognitiven Steigerungen bewirken, die ihm ursprünglich zugeschrieben wurden, aber das Hören von Musik hat zweifellos positive Effekte auf unser Wohlbefinden und unsere Stimmung. Ob es sich um Mozart, Beethoven oder einen anderen Musikstil handelt, ist am Ende weniger entscheidend als die Freude, die die Musik uns bereitet. Wer klassische Musik als angenehm empfindet, sollte sie ruhig nutzen, um sich besser zu konzentrieren oder zu entspannen. Musik bleibt eine kraftvolle Inspirationsquelle, die das Leben bereichern und die Kreativität fördern kann.

P.S.

 

Was hältst du vom Mozart-Effekt?

Glossar

 

Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.

 

Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig geworden bist, sende mir doch eine Nachricht.

 

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 1. März 2015
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #23457
K: CNB
Ü:

Menschen motivieren: Motivierung durch Belohnung? Unterminierung – Gut gemeint und doch schädlich

Motivierung durch Belohnung? Unterminierung - Gut gemeint und doch schädlich

Zuckerbrot und Peitsche als Führungswerkzeuge?

Motivierung durch Belohnung? Unterminierung - Gut gemeint und doch schädlich

Motivierung durch Belohnung oder Strafe?

 

Wer den Antrieb fördern will, setzt meist auf Zuckerrohr oder Peitsche. Die meisten Menschen bringen schon von Hause aus gute Voraussetzungen mit, um von sich aus aktiv und kreativ zu sein. Viele Handlungen, die wir ausüben, sind selbst motiviert, also intrinsisch. Wie sieht es mit der Förderung von Kreativität aus? Wie lassen sich Menschen motivieren und was geht nach hinten los?

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

 

Manche wollen nicht, manche können nicht, …

 

Die meisten Menschen bringen schon von Hause aus gute Voraussetzungen mit, um von sich aus aktiv und kreativ zu sein. Viele Handlungen, die wir ausüben, sind selbst motiviert, also intrinsisch. Wir tun so manches, auch ohne dazu aufgefordert oder dafür von anderen belohnt zu werden. Die Handlung an sich belohnt und ist mit einem hohen Grad an Identifikation verbunden.

 

 

 

Eigener Antrieb statt Zuckerrohr oder Peitsche

 

Das Gegenteil von intrinsischer Motivation ist extrinsische Motivation. Bei extrinsischer Motivation führt eine Person eine Handlung ohne besondere Begeisterung aus, um ein bestimmtes Ziel oder einen bestimmten Endzustand zu erreichen. Beispielsweise, wenn jemand eine Arbeit verabscheut, sie jedoch wegen des finanziellen Ausgleichs oder der Vermeidung von Nachteilen trotzdem macht.

 

 

 

Belohnungen können gut gemeint sein, aber …

 

Von einem Unterminierungseffekt wird dann gesprochen, wenn ein eigentlich intrinsisch motiviertes Verhalten extrinsisch belohnt wird. Als Folge kann sich dann die intrinsische Motivation verringern. Wer das fördert, gräbt sich Stück für Stück selbst das Wasser ab.

 

 

 

Beispiel

 

Mit guter Absicht erhalten Mitarbeiter für die Abgabe von Ideen beim jährlichen Verbesserungswettbewerb eine Belohnung. Die unbeabsichtigte Folge: Von nun an werden alle Ideen bis zu diesem jährlich wiederkehrenden Zeitpunkt geheim gehalten und gehofft, dass niemand anderes auf die gleiche Idee kommt. Mitunter werden sogar akute Probleme bis dahin ignoriert.

Schade, denn Identifikation und intrinsische Motivation bringen in vielen Bereichen die besseren Ergebnisse. Doch leider reicht mitunter die intrinsische Motivation nicht aus, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Das kann beispielsweise mit der Unternehmenskultur zu tun haben und ist dann oft ein Hinweis darauf, dass die Identifikation mit dem Unternehmen etwas gestört ist. Statt dort anzusetzen, wird häufig versucht, durch extrinsische Anreize auf die Sprünge zu helfen. Das mag in einigen Bereichen durchaus seine Berechtigung haben, doch bei der Förderung von Kreativität birgt dieses Vorgehen einige Risiken.

 

 

 

Schade, wenn aus intrinsisch motivierter Identifikation extrinsische Dienstleitung wird

 

Es geschieht in allen Bereichen des Lebens, doch besonders deutlich wird es beim üblichen betrieblichen Verbesserungswesen. Die intrinsische Motivation liefert die besten Ergebnisse. Sie ist auch mit der größeren Zufriedenheit verbunden, während die Förderung extrinsischer Motivation geringere Wirkung hat, die noch dazu schnell abnimmt. Gut gemeint, schlecht gemacht. Geldprämien zeigen in der Praxis nicht den erwarteten und schon gar keinen anhaltenden Einfluss auf Kreativität und Zufriedenheit. Spricht sich in Betrieben herum, dass Verbesserungsvorschläge eingereicht werden und unter bestimmten Voraussetzungen honoriert werden, bleiben viele kreative Ideen in der Schublade, bis die Gelegenheit kommt, dafür aus eigener Sicht ausreichend belohnt zu werden. Aus intrinsisch motivierter Identifikation wird so extrinsische Dienstleitung.

Schade! Kreativität und kontinuierliche Verbesserungen sind zu wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg, als dass es, wie so oft, an unberücksichtigten menschlichen Eigenarten scheitern darf.

Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagiere. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

P.S.

 

Wie lassen sich Menschen am besten motivieren?

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack 
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2015
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #3716
K:
Ü:

Selbstbetrug? Ehrlich zu sich selbst sein

Selbstbetrug? Ehrlich zu sich selbst sein

Augen auf und ...
Ehrlich zu sich selbst sein

Selbstbetrug

 

Andere Menschen etwas vorzumachen ist mitunter schon schlimm, sich selbst zu belügen bringt wenig GUTES!

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

 

Selbstbetrug? Ehrlich zu sich selbst sein

 

Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahr haben möchte, hält er auch für wahr.

Demosthenes

 

Schnell ist das Foto aus der ersten Bewerbung nach dem Studium auch noch dutzende Jahre später gefunden. Schwups und schon ist es das Profilfoto bei Facebook & Co. Ja, wir Menschen sind schon komische Wesen. Da wird geschummelt und geflunkert. Und das nicht nur gegenüber anderen Menschen, sondern auch sich selbst gegenüber. Sich selbst zu kitzeln soll ja nicht möglich sein, sich selbst etwas vorzumachen schon. Schluss mit der kognitiven Dissonanz! — Klingt das besser als Selbstbetrug? So oder so; davon gibt es einige Formen:

 

 

 

Das Offensichtliche wird ausgeblendet

 

Das Umfeld hat es vielleicht schon lange erkannt, doch bei einem selbst perlt die Erkenntnis noch unberührt ab. Was nicht sein soll, wird so lange wie möglich ausgeblendet. Dadurch werden viele Chancen vertan, um die Dinge konstruktiv zu gestalten.

Arthur Schopenhauer meinte, jede Wahrheit durchläuft drei Stufen: Erst erscheint sie lächerlich, dann wird sie bekämpft, schließlich ist sie selbstverständlich. Es ist die Macht der Gewohnheit: Wir Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die wir schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die uns völlig neu erscheint.

 

 

 

Der eigenen Propaganda erliegen

 

Etwas Theater gehört zum Geschäft, nicht nur im Showbusiness. Zumindest in einigen Bereichen darf das auch in Maßen seinen Beitrag leisten. Manchen Menschen gelingt es jedoch sich im Sinne einer Selbstsuggestion, solange etwas einzureden, dass sie es selbst glauben. Sie erliegen dann ihrer eigenen Propaganda. Das klingt besser, als es ist, denn wenn das nun die wesentliche Grundlage für anstehende Entscheidungen ist, führt das schnell in die falsche Richtung.

 

 

 

Beobachtungen werden ignoriert

 

Oscar Wilde: Es ist so leicht andere und so schwer sich selbst zu belehren. Wie wahr! Selbst Menschen, die sich mit Körpersprache und Hinweisen für Unwahrheiten auskennen, neigen dazu, diese dort zu ignorieren, wo ihnen unangenehme Wahrheiten nicht willkommen sind. Gerade bei Menschen, die uns vertraut sind, neigen wir zur rosaroten Brille. Kopf in den Sand: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Doch das ist nicht die beste Idee. Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren (Bertolt Brecht).

 

 

 

Bedürfnisse werden ignoriert

 

Eine Zeitlang grundlegende Bedürfnisse hinten anzustellen mag einem größeren Ziel dienen. Dauert der Mangel zu lange an, bleibt es nicht ohne Folgen. Da hilft dann auch kein Schönreden.

Wohl denen, die ihre Prioritäten, ihre Werte kennen, die sich selbst treu bleiben. Wobei; sich selbst treu bleiben, was bedeutet das eigentlich? Ob uns hier Aussprüche angesehener Persönlichkeiten weiterhelfen? Mal schauen. Hermann Hesse: Man hat nur Angst, wenn man mit sich selbst nicht einig ist. Doch das braucht Aufmerksamkeit, das tut niemand anders für uns. Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! (Immanuel Kant). Also Ärmel hoch und …

Coaching für gute Entscheidungen

 

Andauernd gilt es Entscheidungen zu treffen – große und kleine. Manche sind einfach, manche sind schwierig. Viele dieser Entscheidungen treffen wir ohne groß darüber nachdenken zu müssen oder vollkommen unbewusst, also automatisch. Doch hin und wieder kommt der Punkt, an dem wir einer Entscheidung begegnen, bei der wir innehalten, nicht mehr weiter wissen, nicht mehr klar sehen. Oft sind dies Entscheidungen von hoher Tragweite, die außerdem auch noch die Eigenschaft besitzen wichtige Lebensaspekte infrage zu stellen, die bis dahin als gegeben oder nicht veränderbar angesehen wurden. So etwas kann durchaus Druck erzeugen und sogar zur Erstarrung führen, so dass kreative und konstruktive Wege unberücksichtigt bleiben.

Wer klar sieht, kann besser entscheiden und zielgerichtet handeln. Damit das gelingt, gilt es dafür zu sorgen die Optionen zu erkennen und gegebenenfalls zu erweitern, Prioritäten zu klären. Entscheidungscoaching hilft dabei den Wald vor lauter Bäumen zu überblicken und den geeigneten Fokus zu finden. Die besten Entscheidungs- und Kreativtechniken und Methoden zur Entscheidungsfindung lassen sich in einem guten mentalen Zustand am wirkungsvollsten einsetzen.

Um dir die Entscheidung leichter zu machen, dich von mir unterstützen zu lassen, setze ich auf Transparenz. Du findest auf diesen Seiten unter anderem die Informationen zu mir (Karsten Noack) und den Honoraren.

 

Frage mich ruhig persönlich

 

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Antworten auf häufige Fragen

Was ist Selbstbetrug?

Selbstbetrug ist das bewusste oder unbewusste Übersehen oder Verdrängen von Fakten, die unangenehm oder schmerzlich sind, um eine positive Selbsteinschätzung zu bewahren. Es handelt sich um eine Art Verzerrung der Realität, um sich selbst besser zu fühlen oder um unangenehme Wahrheiten zu vermeiden.

Wo ist Selbstbetrug möglich?

Selbstbetrug kann in verschiedenen Bereichen auftreten, zum Beispiel in Bezug auf die eigene Leistung, die eigene Beziehung oder die eigene Persönlichkeit. Es kann dazu führen, dass man sich selbst überschätzt oder sich in einer rosigen Welt voller Illusionen befindet, die nicht der Realität entsprechen.

Was für eine Absicht steckt hinter Selbstbetrug?

Selbstbetrug kann zwar kurzfristig dazu beitragen, das eigene Selbstwertgefühl zu stärken, kann aber langfristig negative Folgen haben, beispielsweise indem es zu Enttäuschungen oder Frustration führt oder dazu beiträgt, dass man sich von der Realität entfernt. Es ist daher wichtig, eine realistische Selbsteinschätzung zu entwickeln und sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist.

Was ist Selbstreflexion?

Selbstreflexion ist die Fähigkeit, sich selbst und sein eigenes Verhalten zu beobachten und darüber nachzudenken. Sie kann dazu beitragen, dass Menschen ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen besser verstehen und sich selbst besser kennenlernen. Eine gesunde Selbstreflexion kann auch dazu beitragen, dass Menschen ihr Verhalten anpassen und verbessern, wenn es nötig ist, und sich selbst und anderen gegenüber Verantwortung übernehmen. Sie kann zu persönlicher Entwicklung und Wachstum beitragen und ist ein häufiges Thema vieler Psychotherapien und im Coaching.

Wie gelingt es ehrlich mit sich zu sein?

Eine wesentliche Voraussetzung, um ehrlich mit sich selbst zu sein, ist die Bereitschaft, sich selbst und seine Gedanken, Gefühle und Handlungen genau anzusehen, auch wenn sie vielleicht schwierig oder unangenehm sind. Es kann auch hilfreich sein, sich klare Werte und Ziele zu setzen und sich daran zu orientieren, um die eigene Ehrlichkeit zu fördern. Manche Menschen finden es auch hilfreich, sich selbst regelmäßig Fragen zu stellen, um ihre eigenen Gedanken und Gefühle besser zu verstehen und sich selbst ehrlich zu beantworten. Es kann auch hilfreich sein, sich Unterstützung von anderen zu suchen, zum Beispiel von Freunden, Familie oder einem Therapeuten, die einem helfen können, ehrlich mit sich selbst zu sein und sich selbst besser zu verstehen.
 
 

Wie funktioniert Selbstreflexion?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man Selbstreflexion betreiben kann. Einige Menschen schreiben über ihre Gedanken und Gefühle in einem Tagebuch oder Journal, während andere sich Zeit nehmen, um in Ruhe über ihre Erfahrungen nachzudenken und sie zu reflektieren. Manche Menschen nutzen auch spezielle Techniken wie Meditation oder Atemübungen, um sich besser auf sich selbst und ihre eigenen Gedanken und Gefühle einzulassen.

Eine andere Möglichkeit ist, sich mit anderen Menschen darüber auszutauschen, was man erlebt hat und wie man sich fühlt. Dies kann in Form von Gesprächen mit Freunden oder Familienmitgliedern geschehen, aber auch in Form von Gruppentherapien oder Coaching-Sessions.

Es ist auch hilfreich, sich klare Fragen zu stellen, um die eigene Selbstreflexion zu unterstützen. Zum Beispiel: Was habe ich heute gemacht? Wie habe ich mich dabei gefühlt? Was war gut an meinem Verhalten und was könnte ich verbessern? Welche Gedanken und Gefühle haben mich besonders beschäftigt? Durch solche Fragen kann man sich selbst besser verstehen und die eigenen Gedanken und Gefühle besser in den Blick nehmen.

 

P.S.

 

Wie ehrlich sind Sie zu sich selbst?

Artikel

Welche Rolle spielt Integrität in der heutigen Zeit?

Ehrlichkeit, Transparenz, Glaubwürdigkeit und Integrität erwarten wir automatisch von unserem Gegenüber. Wie weit ist es damit her und was liefern wir selbst?

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Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 15. März 2015
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #43255
K: CNB
Ü:

Schlagen Emotionen die Logik?

Emotion schlägt oft Logik

 

Es zeigt sich immer wieder, dass wir Menschen bei Entscheidungen eher unsere Emotionen als die Logik nutzen. Typischerweise denken die meisten von uns, das würde nur die anderen betreffen. Die meisten Menschen meinen, sie würden logisch entscheiden.

Der Neurowissenschaftler Antonio Damasio untersuchte Menschen, deren Gehirn in den Bereichen geschädigt war, die mit Emotionen zu tun haben, und stellte fest, dass die Probanden zwar die Vor- und Nachteile einer Entscheidung durchsprechen konnten, aber nicht in der Lage waren, eine Entscheidung zu treffen.

Wollen wir Menschen bei der Entscheidungsfindung helfen, sollten wir sie nicht nur dazu bringen, über die Fakten nachzudenken, sondern sie dazu bringen, darüber nachzudenken, nachzuspüren, wie sie sich fühlen, wenn sie eine bestimmte Entscheidung treffen, und ob diese Emotion sie daran hindert oder dabei unterstützt, die beste Entscheidung zu treffen.
 

 

 

Was sind Emotionen?

 

Emotionen sind körperliche und mentale Reaktionen auf bestimmte Ereignisse oder Gedanken, die sich in Gefühlen, Verhaltensweisen und körperlichen Symptomen äußern. Emotionen sind ein wichtiger Teil unserer Persönlichkeit und unseres Lebens und können uns dabei helfen, auf unsere Umwelt zu reagieren und uns an bestimmte Situationen anzupassen.

Es gibt viele verschiedene Emotionen, die Menschen empfinden können, wie zum Beispiel Freude, Trauer, Angst, Wut, Eifersucht, Scham, Schuldgefühle, Stolz und Liebe. Emotionen können sich auf unterschiedliche Weise äußern, wie zum Beispiel durch Veränderungen im Gesichtsausdruck, in der Stimme, in der Körperhaltung oder durch körperliche Symptome wie Herzklopfen, Schweißausbrüche oder Magenschmerzen.

Emotionen sind ein wichtiger Bestandteil unserer menschlichen Natur und können uns dabei helfen, unsere Umwelt besser zu verstehen und uns an sie anzupassen. Es ist wichtig, lernen, unsere Emotionen wahrzunehmen und auf gesunde Weise damit umzugehen, um eine positive Lebensqualität zu erreichen. Emotionen können uns auch dabei helfen, unsere eigenen Bedürfnisse und Grenzen besser wahrzunehmen und auf sie einzugehen. Allerdings können sie auch zu Problemen führen, wenn sie nicht auf gesunde Weise ausgedrückt und verarbeitet werden. Es ist daher wichtig, lernen, wie man mit seinen Emotionen umgeht und sie in einem gesunden Maß ausdrückt.

 

 

 

Was ist Logik?

 

Logik ist ein Teilgebiet der Philosophie, das sich mit der Untersuchung von Schließungs- und Beweisführungsregeln befasst. Sie dient dazu, den menschlichen Verstand zu verstehen und zu erklären, wie wir Schlüsse ziehen und Argumente bilden.

Die Logik untersucht, wie wir denken und welche Regeln und Prinzipien wir anwenden, um Schlüsse aus den Dingen, die wir wissen, zu ziehen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Sie dient dazu, die Konsistenz und Stärke von Argumenten zu beurteilen und die Logik von Schlussfolgerungen zu überprüfen.

Die Logik spielt in vielen Bereichen des Lebens eine wichtige Rolle, wie zum Beispiel in der Wissenschaft, der Mathematik, der Philosophie und dem Rechtswesen. Sie hilft uns, komplexe Probleme zu lösen und vernünftige Entscheidungen zu treffen. Die Logik ist auch ein wichtiger Bestandteil von Debatten und Diskussionen, da sie dazu beitragen kann, dass wir unsere Gedanken und Meinungen klar und verständlich ausdrücken und unsere Argumente stärken.
 


 

Was ist menschliche Logik?

 

Menschliche Logik bezieht sich auf die Art und Weise, wie Menschen denken, Schlüsse ziehen und Argumente bilden. Sie bezieht sich auf die Regeln und Prinzipien, die wir anwenden, um Informationen zu verarbeiten und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Menschliche Logik ist ein wichtiger Bestandteil unserer Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen und vernünftige Entscheidungen zu treffen. Sie hilft uns, die Konsistenz und Stärke von Argumenten zu beurteilen und die Logik von Schlussfolgerungen zu überprüfen.

Es ist wichtig zu beachten, dass menschliche Logik nicht perfekt ist und dass Menschen dazu neigen, ihre Meinungen und Vorurteile zu beeinflussen, wenn sie Schlüsse ziehen und Argumente bilden. Menschliche Logik kann auch von kulturellen, sozialen und emotionalen Faktoren beeinflusst werden. Es ist daher wichtig, lernen, wie man kritisch denkt und sich bewusst mit menschlicher Logik auseinandersetzt, um vernünftige und gut begründete Entscheidungen treffen zu können.

 

 

Worauf basieren Entscheidungen mehr, auf Logik oder Emotionen?

 

Es ist schwierig, pauschal zu sagen, ob Entscheidungen mehr auf Logik oder Emotionen basieren, da beide Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung spielen. In der Regel werden Entscheidungen von einer Kombination aus Logik und Emotionen beeinflusst.

Logik spielt eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung, da sie dazu beitragen kann, dass wir Informationen verarbeiten und Schlüsse ziehen, um zu vernünftigen Entscheidungen zu gelangen. Sie hilft uns, die Konsistenz und Stärke von Argumenten zu beurteilen und die Logik von Schlussfolgerungen zu überprüfen.

Emotionen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung, da sie uns dabei helfen, uns auf unsere Bedürfnisse und Werte zu konzentrieren und uns an bestimmte Situationen anzupassen. Sie können uns dazu motivieren, bestimmte Entscheidungen zu treffen oder uns von anderen abzuhalten.

In der Regel basieren Entscheidungen auf einer Kombination aus Logik und Emotionen. Es ist wichtig, lernen, wie man beide Faktoren in einem ausgewogenen Verhältnis berücksichtigt, um vernünftige und gut begründete Entscheidungen treffen zu können.

Kreativitätstechnik SCAMPER

Kreativitätstechnik SCAMPER

Der Kreativität auf die Sprünge helfen
Kreativitätstechnik Scamper - Karsten Noack Training & Coaching Berlin

SCAMPER

 

Ideenfindung mit der Kreativitätstechnik Scamper. Schritt für Schritt zu Anpassungen, Verbesserungen oder sogar revolutionären Ideen.

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

 

Fragen, die auf den Weg führen

 

Auf den Lorbeeren ausruhen ist nicht: Es ist mal wieder soweit, eine Idee wird benötigt – und das bitte flott. Zu dumm, wenn einem einfach nichts Neues einfallen will. Also schnell ein Blick auf die Liste der Kreativitätstechniken. Wie wäre es heute mit der Scamper-Methode? Denn selbst wenn sich gerade kein Kreativteam aus dem Hut zaubern lässt; die sieben Fragen der Scamper-Methode lassen sich auch von Einzelkämpfern nutzen. Die Fragen wollen zum Perspektivwechsel provozieren, indem sie alles in Frage stellen, was Sie bisher als normal oder gegeben hingenommen haben. Interessiert? Dann hinein in den kreativen Gärungsprozess.

Ehre, wem Ehre gebührt: Scamper wurde 1997 von Bob Ederle formuliert und hat eine gewisse Verwandtschaft mit der Osborn-Checkliste.

Buchstabe für Buchstabe …

 

Der Begriff SCAMPER ist ein Akronym, das sich aus den folgenden englischen Begriffen zusammensetzt:

 

Substitute (Ersetzen)

 

Welche Komponenten, Materialien, Schritte, Personen etc. lassen sich ersetzen?

 

 

Combine (Kombinieren)

 

Welche Funktionen, Angebote, Dienstleistungen etc. überschneiden sich oder lassen sich kombinieren?

 

 

Adapt (Anpassen)

 

Welche zusätzlichen Funktionen können ergänzt oder angepasst werden?

 

 

Modify (Verändern) und Magnify (Vergrößern)

 

Lassen sich Farben, Größe, Materialien, Formen ode andere Attribute modifizieren?

 

 

Put to other purposes (Anders verwenden)

 

Wie kann man Vorhandenes noch nutzen? Gibt es weitere Verwendungsmöglichkeiten, einen anderen Zusammenhang zur Nutzung?

 

 

Eliminate (Entfernen)

 

Weniger ist mehr: Was sind die Kernfunktionen? Welche Elemente lassen sich entfernen, vereinfachen, reduzieren?

 

 

Reverse (Umkehren) und Reverse (Umkehren)

 

Kopfstand: Lassen sich Elemente auch entgegengesetzt nutzen oder die Reihenfolge ändern?

Einsatzbereiche

 

Die Scamper-Methode können Sie beispielsweise für die Entwicklung eines neuen Produkts oder einer Dienstleistung anwenden. Sie lässt sich jedoch ebenso auf zahlreiche andere Herausforderungen wie Prozesse und Strategien übertragen. Am besten funktioniert sie bei der Ableitung aus bisherigen Lösungen. Insofern bietet sie sich auch gut als Schritt nach einer anderen Kreativitätstechnik an, um Ideen voranzubringen.

SCAMPER Schritt für Schritt

 

Über den Daumen: Für die intensive Bearbeitung eines Themas in der hier vorgestellten Variante benötigt eine Gruppe rund 45 bis 60 Minuten.

 

 

Vorbereitung

 

Sobald die Teilnehmer bereit sind geht es los. Mitunter ist dazu eine Einstimmung erforderlich, da es sonst nicht so richtig zur Sache gehen wird. Hier zeigt sich die Erfahrung des Moderators, dies mit geeigneten Mitteln zu fördern.

 

 

1. Schritt

 

Der Moderator stellt das Problem vor und beschreibt, wie die Fragen (oft als Checkliste) bearbeitet werden und wie lange. Bei eingespielten Gruppen einigt sich diese darauf, wie sie vorgehen will. Wollen sie die Fragen systematisch nacheinander bearbeiten oder soll es erlaubt sein, parallel an allen Fragen gleichzeitig zu arbeiten? Soll eine Person die Ideen auf Zuruf visualisieren oder notiert jeder Teilnehmer seine Ideen selbst? Es wird bei der Gelegenheit nochmals an die Grundregeln erinnert.

 

 

 

2. Schritt

 

Stift raus und los. Die Fragen werden nun nacheinander von den Teilnehmern durchgearbeitet. In der Gruppe können die Ideen auch gemeinsam gesammelt und visualisiert werden. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Geübte Gruppen kombinieren das gerne mit der Erstellung eines gemeinsamen Mind Maps. Haben die Teilnehmer noch wenig Erfahrung mit der Anwendung kreativer Techniken, kann es etwas dauern, bis die Gruppe zu einer produktiven Zusammenarbeit findet. Der Moderator kann die Gruppe dabei unterstützen in den kreativen Fluss zu finden. Eine gute Vorbereitung und Einstimmung macht sich in dieser Phase deutlich bemerkbar.

Für den Prozess gilt die Spielregel: Quantität geht zunächst vor Qualität! Alle Ideen sind wichtig und ausdrücklich erlaubt. Es findet in dieser Phase keinerlei Bewertung der einzelnen Lösungsvorschläge statt.

Nochmals auf einen Blick. Es gelten diese grundsätzlichen Regeln:

  • Jede Idee, gleichgültig wie verrückt oder realistisch, ist willkommen.
    Gerade eine vermeintlich unausgereifte Idee führt häufig zu neuen Ideen.
    Es kommt auf die Menge der Vorschläge an, nicht auf die Qualität.
  • Killerphrasen, Kritik und Korrekturen an den geäußerten Ideen sind streng verboten.
    Der Ideenfluss soll frei fließen, Kritik bremst.
  • Kombinieren und Aufgreifen von bereits geäußerten Ideen ist erwünscht.
    Jeder darf Ideen der anderen Teilnehmer aufgreifen und für eigene Ansätze verwenden.
    Brainstorming ist immer ein Gruppenprozess.
    Deshalb hat auch kein Teilnehmer ein Patent auf seine Ideen.
  • Kurz fassen.
    Präzise und kurz gehaltene Beiträge machen es allen Teilnehmern leichter, teilzunehmen und neue Ideen zu entwickeln.

 

 

 

3. Schritt

 

Ist die Methode für die Gruppe neu, ist es sinnvoll, den Teilnehmern an dieser Stelle die Gelegenheit zu geben, sich kurz zum Prozess und den Ergebnissen zu äußern. Die einzelnen Rückmeldungen werden dabei allerdings nicht diskutiert.

Anschließend werden die Ideen bewertet. Meist ist es dabei nicht hilfreich, alle Lösungsvorschläge einzeln zu besprechen. Empfehlenswerter ist es, beispielsweise mittels Punktbewertung die von der Gruppe favorisierten Ideen zu ermitteln. Hierzu werden die Idee jeweils mit einem Klebepunkt versehen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Punkt der Idee optisch eindeutig zugeordnet wird. Jeder Teilnehmer kann beliebig viele Ideen markieren, es darf jedoch nur ein Punkt pro Idee gegeben werden. Wenn alle Teilnehmer ihre Punkte geklebt haben, zählt der Moderator für jede Idee die Anzahl der Punkte zusammen, ermittelt die Rangfolge der Ideen und fasst das Gruppenergebnis zusammen.

Eventuell findet im Anschluss noch ein kurzer Austausch statt. Jeder Teilnehmer benennt dazu in der Runde zumindest die aus seiner subjektiven Sicht wirkungsvollste Idee und kommentiert deren besonderen Reiz.

 

 

 

4. Schritt

 

Mit den Ergebnissen aus dem 3. Schritt kann auf mehreren Wegen weitergearbeitet werden. Entweder werden bereits beim Zusammentreffen konkrete und möglichst SMARTe Maßnahmen beschlossen, oder die weitere Bearbeitung wird an einen Verantwortlichen bzw. an eine Arbeitsgruppe delegiert. Am Ende der Sitzung fotografiert der Moderator sämtliche Visualisierungen und sie werden Teil des Protokolls, das jeder Teilnehmer erhält.

 

 

 

Anmerkungen

 

Es müssen nicht zu allen Punkten der Checkliste Ideen gefunden werden, die Methode liefert auch selektiv angewandt sehr gute Ergebnisse. Die Ergebnisse sind nicht zwangsläufig alle praktikabel, doch selbst die bieten sich als Ausgangspunkt die weitere Erkundungen an. In jedem Schritt kann auch problemlos eine zusätzliche Technik genutzt werden, wie beispielsweise Brainstorming oder Mind Mapping.

Vor- und Nachteile

 

a. Vorteile

 

  • Einfache Nutzung bei kreativer Grundhaltung
  • Das systematische Vorgehen verhindert den frühzeitigen Abbruch der Ideenfindung
  • Betrachtung einer Fragestellung bzw. Thematik von verschiedenen Seiten
  • Sowohl für Gruppen als auch Einzelpersonen geeignet
  • Fördert neue Perspektiven und liefert so originelle Ideen
  • Geeignet für die Fortführung von Brainstormingsitzungen

 

 

b. Nachteile

 

  • Höhere Anforderungen an den Moderator
  • Bei ungeübten Teilnehmern und Moderatoren sind die Ideen meist näher an Ursprung
  • Für den Start eines Prozesses für die Ideenfindung ungeeignet

Fazit zu SCAMPER

 

Keine große Sache, es sind doch nur ein paar Fragen. Was auf den ersten Blick möglicherweise etwas trivial wirkt, entpuppt sich in der Praxis als sehr wirkungsvoll. Wer sich auf die Fragen einlässt profitiert vom konstruktiv-provozierten Perspektivwechsel der den Fragen innewohnt.

Nutzen Sie die Gelegenheit. Sie machen sich frei von blinden Flecken, stellen alles, was Sie bisher als in Stein gemeißelt hingenommen haben noch einmal infrage. Wobei: Es sind dazu eingespielte Teilnehmer beziehungsweise zumindest ein erfahrener Moderator erforderlich. Sonst sind interessante Resultate eher unwahrscheinlich.

Der größte Nutzen dieser Methode besteht in der Form der möglichen Zusammenarbeit, dem Austausch, der Kombination von Kreativität und Systematik. Es werden die Stärken des Brainstormings genutzt; schnell gemeinsam viele spontane Ideen zusammentragen. Dabei vermeidet Scamper die Nachteile des Brainstormings, das es von vielen als zu chaotisch und unsystematisch empfunden wird. Die sieben Fragen sorgen für ausreichende Struktur, ohne die Kreativität der Teilnehmer einzuengen. Die auch hier geltenden Regeln des Brainstormings stellen sicher, dass vielfältige Ideen generiert werden. Obwohl Scamper die Ideen zur Verbesserung von bestehenden Lösungen betrachtet, kann das Resultat durchaus zu einer radikalen Veränderung führen. Das Spektrum der möglichen Ergebnisse am Ende der Themenbearbeitung reicht von geringfügigen Anpassungen bis zu revolutionären Einsichten.

Wo kann ich die professionelle Anwendung und Moderation lernen?

 

Wenn Sie diese Methode für sich und im Team anwenden wollen, dafür einen Moderator wünschen oder selbst lernen wollen, diese Funktion zu übernehmen, unterstütze ich Sie gerne.

Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagiere. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

P.S.

 

Welche Erfahrungen haben Sie mit SCAMPER gemacht?

Artikel zu Kreativitätstechniken

8 häufige Verhandlungsfehler

In diesem Beitrag geht es um 8 häufige Fehler in Verhandlungen. Gefahr erkannt — Gefahr gebannt.

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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack 
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2007
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #43321
K:
Ü:

Murphys Gesetze (Murphy’s Law)… nicht nur für Redner

Murphys Gesetze (Murphy's Law)... nicht nur für Redner

Nichts ist so einfach, wie es aussieht?

Murphys Gesetze ... nicht nur für Redner

Murphy’s Law

 

Technik versagt im ungünstigsten Moment, die Präsentationssoftware vor Ort ist nicht kompatibel,… Wer oft genug vor Publikum redet, der kennt Murphys Gesetz aus eigener Erfahrung.

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

 

Murphys Gesetz

 

Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen.

Murphys Gesetz

 

 

Murphys Gesetz (englisch Murphy’s Law) ist eine auf den US-amerikanischen Ingenieur Edward A. Murphy, jr. zurückgehende Lebensweisheit, die eine Aussage über menschliches Versagen bzw. über Fehlerquellen in komplexen Systemen macht.

Gelegentlich wird Murphys Gesetz fälschlicherweise dem Philosophen, Theologen und Amateurpsychologen Dr. Joseph Murphy zugeschrieben. Dessen Theorie lautete jedoch: „Was man dem Unbewussten als wahr übermittelt, wird wahr.“ Damit belastet sich Murphys Gesetz nicht. So oder so: Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.

 

 

 

Grundsätze Murphys Gesetz (Auszug)

 

  • Wenn alles schiefgehen kann, geht es bestimmt schief.
  • Wer das Geld hat, macht die Regeln.
  • Nichts ist so einfach, wie es aussieht.
  • Alles wird teurer als zunächst geplant.
  • Die Natur ergreift immer die Partei des versteckten Fehlers.
  • Alles Gute im Leben ist entweder ungesetzlich, unmoralisch oder es macht dick.
  • Jede Arbeit fordert mehr Zeit als vorgegeben.
  • Um ein Darlehen zu bekommen, muss man erst beweisen, dass man keines braucht.
  • Jeder hat ein System um reich zu werden, das nicht funktioniert.
  • In einer Hierarchie versucht jeder Untergebene seine Stufe der Unfähigkeit zu erreichen.
  • Man hat niemals Zeit, es richtigzumachen, aber immer Zeit, es noch einmal zu machen.
  • Sind Sie im Zweifel, murmeln Sie. Sind Sie in Schwierigkeiten, delegieren Sie.
  • Im Widerstreit zweier Meinungen ist es egal, auf welcher Seite man steht; es ist auf jeden Fall die, die am Schluss unterliegt.
  • Es ist ein Naturgesetz, dass nichts jemals so richtig auf Anhieb klappt.
  • Bevor man eine Sache beginnen kann, muss erst immer etwas anderes zeitaufwendig gemacht werden.
  • Alles lässt sich so lange verbessern, bis es schließlich zusammenbricht.
  • Jede neue Erklärung schafft neue Verwirrung und Lücken.
  • Wer anderer Meinung ist, wird als nicht logisch denkend abqualifiziert.
  • Je wichtiger eine Entscheidung, desto größer die Kommission und der Zeitaufwand.
  • Mit zunehmender Dringlichkeit einer Entscheidung sinkt die Anzahl der dafür Zuständigen und Verantwortlichen.
  • Das Provisorium hält am längsten und gestaltet sich am dauerhaftesten.

 

Mit anderen Worten; Murphys Gesetz ist die Präzisierung und logische Weiterentwicklung der Theorie, in der alle Teilchen des Universums bestrebt sind, sich in größtmöglicher Unordnung anzuordnen. Oder ganz praktisch: Die größte Attraktion für die Suppe ist eine saubere Krawatte.

Zutreffendes auf lebende Personen und Organisationen ist somit unausweichlich. Das ist so bei Gesetzen.

 

 

 

Murphys Gesetz für Redner

 

  • Auf dem eiligen Weg zum Vortragsort ist die andere Fahrzeugspur stets schneller als die gerade gewählte Spur. Der sonst freie Parkplatz ist wegen einer anderen Veranstaltung belegt.
  • Technik versagt im ungünstigsten Moment. Beispiel: Solange ein Ersatzleuchtmittel vorhanden ist, wartet der Beamer mit dem Ausfall. Überhaupt scheint in Präsentationstechnik Murphys Gesetz ab Werk eingebaut zu werden. Eine Jahres-Garantie garantiert dafür, dass sich das Produkt am 366. Tag selbst zerstört.
  • Wenn es nur eine seltene inkompatible Präsentationssoftware gibt, wird sie dann installiert sein, wenn der eigene Rechner nicht mit dabei ist.
  • Vergisst ein Redner sein Handy auszuschalten, weil ohnehin nie jemand anruft, dann klingelt es im ungünstigsten Moment vor Publikum. Besonders gerne geschieht das, nachdem ein Teilnehmer genau deshalb ermahnt wurde.
  • Der Präsentationsrechner startet im unpassendsten Augenblick mit einem Update, das ewig dauert.
  • Mitten im Vortrag meldet sich der verschollene Scherzkeks aus der Jugend unaufhörlich im Pop-Up-Fenster.
  • Die Batterie des Mikrofons verabschiedet sich, wenn die Stimme ohnehin schon lädiert ist. Wobei das auch andere Batterien gerne überraschend tun: die Fernbedienung der Präsentationssoftware, …
  • Vorführeffekt: Absurde Abweichungen sonst statistisch haltbarer Erwartungen gelten nicht, sobald es am wenigsten erklärbar ist.
  • Statt der vorbereiteten Fragen werden die abwegigsten Fragen gestellt.
  • Die gesuchten Notizen befinden sich, wo als letztes nachgesehen wird.
  • Wenn eine Rede gut vorbereitet wurde, fällt sie aus.

 

 

 

Theorie und Praxis

 

Da viele Menschen eher pessimistisch die Welt betrachten, registrieren und beurteilen sie vorwiegend die negativen Ereignisse. Selektive Wahrnehmung: Positive Ereignisse sind für sie selbstverständlich und fallen weniger auf. Wenn die Butterstulle nicht auf die Marmeladenseite fällt, prägt es sich nicht so ärgerlich ein. Wobei das Beispiel hinkt; laut Robert Matthews neigen Toastbrotscheiben dazu, genau das vorzuziehen. Ob der Schaden im Verhältnis zum Preis des Teppichs steht, wurde bisher noch nicht wissenschaftlich untersucht.

 

 

 

So oder so:

 

Grund dafür ist unsere subjektive und selektive Wahrnehmung. Unerfreuliche Ereignisse brennen sich deutlicher in unser Gedächtnis ein als positive. Wenn wir selektiert wahrnehmen, wählt unser Gehirn also vermehrt die negativen Erinnerungen aus und wir vergessen, was zuvor Gutes geschehen ist. Zudem sind wir dabei oftmals sehr ichbezogen: Wenn wir also an der Supermarktkasse länger anstehen als andere, sind wir fest davon überzeugt, dass so etwas immer nur uns passiert. Sobald wir wieder etwas länger warten müssen, vergessen wir dabei jedoch, dass wir an anderen Tagen auch mal in der schnellen Supermarktschlange gestanden haben.

 

 

 

Und nun? Wie begegnen wir Murphys Gesetz?

 

a. Optimismus

 

Ein Unglück kommt selten allein. Doch meist findet sich jemand, der es wieder in Ordnung bringt. Also bitte positiv denken. Unglückliche Umstände passieren ohnehin von Zeit zu Zeit und vor allem jedem von uns. Wenn wir denen weniger Beachtung schenken und uns öfter erfreuliche Ereignisse ins Gedächtnis rufen, können wir Murphy ein Schnippchen schlagen.

 

 

b. Realismus

 

Der Utopist sieht das Paradies, der Realist das Paradies plus Schlange, meinte Friedrich Hebbel. Also: Vorbereiten, was sich sinnvoll vorbereiten lässt! Gestalten, was sich gestalten lässt.

 

 

c. Flexibilität

 

Erwarten wir das Unerwartete! Gerade dann können wir zeigen, was wir können. Dann gibt es Freestyle-Jazz, statt das eingeübte Konzert. Das trennt die Spreu vom Weizen, das ist der Stoff, aus dem die Helden sind!

 

 

 

Vorbeugen ist besser als … Rhetorisches Karma?

 

Es gibt Menschen die dabei an kosmische Zusammenhänge denken: Manche Präsentationstechnik versagt stets nur im ungünstigsten Moment, die Präsentationssoftware vor Ort ist nicht kompatibel, das Mikrofon bockt, … Das ist aus Sicht mancher Menschen kein Zufall, sondern rhetorisches Karma oder Murphys Gesetz.

 

 

 

Was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen

 

Wer oft genug vor Publikum redet, der kennt Murphys Gesetz aus eigener Erfahrung. Sie können sich nicht auf alles vorbereiten, das schiefgehen kann. Doch für viele Eventualitäten lässt sich vorbeugen. Aber nicht jeder Redner nutzt die Gelegenheit, die wahrscheinlichsten Risiken im Vorfeld auszuschalten. Wieso nur?

 

 

 

Vorbeugen ist besser, als sich nach der Rede ärgern

 

Ein paar Dinge, auf die Sie ganz praktisch achten sollten, um Murphy ein Schnäppchen zu schlagen:

  • Wo genau findet Ihr Auftritt statt und wie kommen Sie pünktlich dorthin?
    Erstaunlich oft gelingt an manchen Tagen nicht, was sonst immer gelang. Schade, wenn die Veranstaltung ohne Sie stattfindet, weil Sie an einem andern Ort sind.
  • Welche technische Ausrüstung ist vor Ort einhundertzehnprozentig vorhanden und was nehmen Sie selbst dann nochmals mit dorthin? Besonders gerne scheitern Präsentationen an kleinen Adaptern für die Verbindung von Notebook und Beamer.
  • Ladegerät für das Notebook
    Versehentlich und klammheimlich entleert es sich, um im entscheidenden Moment eine Pause zu machen.
  • Ist die Vorstellung durch einen Moderator abgesprochen und ohne miese Vorlage geplant?
  • Welche allergischen Reaktionen des Publikums sind bekannt und sollten umschifft werden?
  • Ist die Präsentationssoftware vor Ort kompatibel und was tun Sie, wenn sie es doch nicht ist?
  • Steht das Getränk für den Redner an der Stelle, an der es maximalen Schaden anrichtet, wenn es umfällt?
  • Sie wissen, wo die Bühnenkante oder der Orchestergraben beginnen?
  • Doppelte Stifte eingepackt, falls der vorhandene Moderatorenkoffer schon von Vorrednern geplündert wurde?
  • Ist die Beamerprojektion im hell beleuchteten Raum überhaupt sichtbar?
  • Sind es wirklich Whiteboardstifte, die Sie dort gerade benutzen oder sind es Permanentmarker und Sie nun dauerhaft verewigt?

Video

https://youtu.be/GiNrhjWImeM

P.S.

 

Welche Erfahrungen haben Sie mit Murphy’s Gesetz gemacht?

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 10. Januar 2014
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #23220
K:CNC
Ü:

Kreativitätstechnik Synektik

Kreativitätstechnik Synektik

Kreativitätstechnik: Mache dir das Fremde vertraut und entfremde das Vertraute.
Kreativitätstechnik Synektik

Kreativitätstechnik Synektik

 

Synektik (Zusammenfügen) ist eine vergleichsweise unbekannte Kreativitätstechnik für die Ideenfindung. Sie soll unbewusst ablaufende Denkprozesse fördert.

Mittels Analogien wird die zu bearbeitende Herausforderung schrittweise verfremdet. Durch den sachlichen Abstand vom Problem und von bisherigen Lösungsversuchen werden neue Perspektiven und somit neue Lösungsansätze möglich.

 

 

 

 

Wunder geschehen plötzlich. Sie lassen sich nicht herbeiwünschen, sondern kommen ungerufen, meist in den unwahrscheinlichsten Augenblicken und widerfahren denen, die am wenigsten damit gerechnet haben.

Georg Christoph Lichtenberg

 

Im Zitat steckt eine Menge Wahrheit. Nur, wer hat stets soviel Zeit?

 

 

 

Synektik

 

Mache dir das Fremde vertraut und verfremde das Vertraute.

Grundprinzip

 

 

Synektik (Zusammenfügen) ist eine im Vergleich weniger bekannte Kreativitätstechnik für die Ideenfindung, die unbewusst ablaufende Denkprozesse zur Aktivierung der Kreativität fördert. Die Technik wurde von William Gordon entwickelt und 1961 zum ersten Mal in seinem Buch Synectics: The development of creative capacity vorgestellt.

Mit Hilfe von Analogien wird die zu bearbeitende Herausforderung schrittweise verfremdet. Durch den sachlichen Abstand vom Problem und von bisherigen Lösungsversuchen werden neue Perspektiven und somit neue Lösungsansätze möglich. Ähnlich wie bei der Bisoziation werden zwei völlig voneinander unabhängige Denkebenen mit dieser Technik zusammengeführt. Es gilt das Grundprinzip „Mache dir das Fremde vertraut und entfremde das Vertraute.“ Die lockende Belohnung; neue und überraschende Lösungen.

Synektik wird ähnlich wie das Brainstorming in einer Gruppe ausgeführt, setzt allerdings erfahrene Teilnehmer voraus, da sie anspruchsvoller als das Brainstorming ist.

Der Ablauf ist komplexer und die Analogiebildung erfordert einige Übung. Der ideale Teilnehmer ist frei von persönlichen Befindlichkeiten und handelt offen, konzentriert und zielgerichtet. Auch der Moderator ist stärker gefordert und sollte relevante Sitzungen erst dann moderieren, wenn er sich mit den Besonderheiten der Synektik ausreichend vertraut gemacht hat. Zusätzlich zur Führung durch den Prozess ist es seine Aufgabe, die einzelnen Schritte für alle Teilnehmer sichtbar zu dokumentieren. Mit im Durchschnitt vier Stunden ist auch der Zeitaufwand höher als beispielsweise bei einem typischen Brainstorming.

 

 

 

Anwendungsbereiche der Synektik

 

Die detaillierte Analyse von komplexen Aufgabenstellungen, Produktneu- und Weiterentwicklungen, sowie die Überwindung eingefahrener Denkstrukturen sind das spezielle Feld der Synektik. Die Methode der Synektik eignet sich zur Produktfindung und -optimierung ebenso wie zur Auffindung neuer Strukturen.
Allerdings: Sie ist sehr zeitintensiv, heißt, sie kann in drei bis vier Stunden erfolgen oder über mehrere Tage ausgedehnt werden. Zudem muss der Moderator steuernd auf die Gruppe einwirken und die Teilnehmer sollten mit der Methodik vertraut sein. Die Teilnehmerzahl sollte auf acht bis zwölf Personen aus unterschiedlichen Fachrichtungen begrenzt werden.

 

 

 

Synektik Schritt für Schritt

 

Eine Synektik-Sitzung besteht aus den folgenden aufeinanderfolgenden Schritten:

 

 

1. Schritt: Problemanalyse und Problemdefinition

 

Grundlegend ist die eindeutige Definition des Problems. Das Problem wird untersucht und genau aufgezeigt, Fragen der Gruppe werden geklärt. Wenn erforderlich erklärt ein Experte den Teilnehmern das Problem im Detail. Die Aufgaben- beziehungsweise Problemstellung wird von der Gruppe diskutiert. Da der Experte teilnimmt ,ist nicht notwendig, dass alle Teilnehmer über dasselbe Expertenwissen verfügen.

Beispiel:
Wie kann ein Tablett-PC möglichst einfach an einem Ständer auf dem Schreibtisch befestigt werden?

 

 

 

2. Schritt: Spontane Lösungen

 

Mittels Brainstorming aufgekommene spontane Lösungen werden dokumentiert, dazu können Visualisierungstechniken verwendet werden. Es werden spontan auftauchende Ideen einzelner Teammitglieder notiert. Sie werden am besten auf einem Flipchart gesammelt, damit alle Teilnehmer die Notizen im Blick haben und die Sitzung so auch strukturierter abläuft.

Beispiel:
Magneten, Saugnapf, Klammern, Klebefolie,…

 

 

 

3. Schritt: Neuformulierung des Problems

 

Die ersten spontanen Lösungen werden genutzt, um gemeinsam das Problem neu zu definieren.

Beispiel:
Wie kann ich erreichen, dass der Tablett-PC leicht wieder abgenommen werden kann?

 

 

 

4. Schritt: Direkte Analogien

 

Aus einem vorgegebenen Themenbereich entwickelt die Gruppe erste direkte Analogien. Alle Gruppenmitglieder sollten mit dem gewählten Themengebiet ausreichend vertraut sein.

Es werden zum gestellten Problem Analogien aus anderen Bereichen gesucht. Etwas Abstand hilft dabei den Wald vor lauter Bäumen zu erkennen, oder andersherum. Wenn das Problem aus dem Bereich der Natur ist – dann Analogien aus der Technik wählen oder umgekehrt. Die Analogiensuche erfolgt zum Beispiel durch Brainstorming. Nach Abschluss der Analogienphase wählt die Gruppe einen Begriff aus, der mit der Problemdefinition in sinnhaftem Zusammenhang steht.

 

Beispiel:
Es werden Analogien aus der Natur gewählt. Darunter; Geweih wird abgestoßen, Schnee schmilzt, fleischfressende Pflanze erzeugt selbst Kleber, Schlange streift Haut ab,… Die Gruppe wählt: Schlange streift Haut ab.

 

 

 

5. Schritt: Persönliche Analogien

 

Es werden persönliche Analogien gebildet, um die Identifikation der Teilnehmer mit dem Problem zu erreichen. Die Gruppe wählt dazu ein direktes Gleichnis aus, identifiziert sich damit und entwickelt eine persönliche Analogie.

Persönliche Analogien bilden Identifikationen. Der ausgewählte Begriff wird dazu von der Gruppe aufgegriffen und es werden persönliche Analogien dazu gebildet. „Wie fühle ich mich als….?“ Die Teilnehmer beschreiben dies in 10 bis 20 Zeilen. Gefühle werden dabei als Tatsachen formuliert. Jeder Teilnehmer teilt seine Beschreibung den anderen mit. Der Moderator notiert signifikante Gefühle. Die Gruppe entscheidet sich wiederum für ein Gefühl, das mit dem gewählten Begriff aus dem vorhergehenden Schritt 4 einen sinnhaften Zusammenhang bildet.

Beispiel:
Wie fühle ich mich als häutende Schlange? Es ist eng, es juckt, Atemnot,… Die Gruppe wählt: Es ist eng.

 

 

 

6. Schritt: Symbolische Analogien (Kontradiktionen)

 

Eine persönliche Analogie wird von der Gruppe ausgewählt und auf ungewöhnliche, paradoxe oder symbolische Vergleiche geprüft.

Beispiel:
Fesselung, Würgegriff, Käfig,… Gruppe wählt: Fesselung.

 

 

 

7. Schritt: Zweite direkte Analogien

 

Die zweite direkte Analogie wird aus einem anderen Bereich abgeleitet. Die Gruppe sucht dazu jetzt wieder direkte Analogien aus dem Themengebiet, aus dem die Aufgabe stammt. Es werden direkte Analogien zu den gefundenen symbolischen Analogien gesucht, zum Beispiel aus der Technik oder der Natur.

Beispiel:
Schienensystem, Korridor, Leitplanken,.. Gruppe wählt: Leitplanken.

 

 

 

8. Schritt: Analogieanalyse

 

Analyse der direkten Analogien aus dem letzten Schritt. Merkmale und Funktionsprinzipien einer ausgewählten Analogie aus dem vorhergehenden 7. Schritt werden von der Gruppe aufgelistet und analysiert.

Jeder Teilnehmer wählt eine Analogie aus dem 4. Schritt aus und beschreibt diese umfassend. Diese Beschreibung erfolgt rund 5 Minuten lang in einer Form, als ob es einem Kind erklärt werden würde. Anschließend stellt jeder Teilnehmer die eigene Beschreibung der Gruppe vor.

Beispiel:
Leitplanke besteht aus Blechprofil, verformbar, liefert Führung, nimmt Druck auf

 

 

 

9. Schritt: Übertragung auf das Problem Force-Fit

 

Das ist der wichtigste Schritt. Jetzt gilt es einen Zusammenhang zwischen den Analogien und dem Problem zu finden. Diese Phase sollte nach den Regeln des Brainstormings erfolgen.

Was hat das mit dem eigentlichen Problem tun? Nachdem sich gedanklich immer weiter vom eigentlichen Problem entfernt wurde, werden hier nun mit Gewalt die problemfremden Zwischenlösungen als Analogien auf das eigentliche Problem übertragen. Dieses erzwungene Übertragen nannte Gordon Force-Fit.

Beispiel:
Rahmen an zwei Seiten, Druck erzeugt Spannung,

 

 

 

10. Schritt: Entwicklung konkreter Lösungsansätze

 

Die Gruppe erstellt eine Liste von Ideen und Lösungsansätzen zu der gestellten Aufgabe. Auch hier werden die Grundregeln des Brainstormings sinngemäß angewendet.

Die Voraussetzungen sind hoch: Damit dieser Schritt Früchte trägt, müssen Auftraggeber und Moderator die Aufgabenstellung genauestens vorbereiten. Die Teilnehmer sollten die Methode zumindest schon einmal geübt haben. Das Umfeld und die Entscheidungsträger müssen die Vorgehensweise und Ergebnisse der Synektik akzeptieren.

Beispiel:
Ein gekrümmter Rahmen erzeugt Haltespannung.

 

 

 

 

Vor- und Nachteile

 

 

Vorteile

 

  • Der Einsatz in Gruppen und auch für Einzelpersonen ist möglich.
  • Erfahrene Anwender erreichen eine Fülle interessanter Ideen.

 

 

Nachteile

 

  • Mit durchschnittlich einem halben Tag ein höherer Zeitaufwand als beispielsweise Brainstorming
  • Höhere Anforderungen an die Anwender
  • Erfahrener Moderator (in der Synektik auch als Juggler bezeichnet) erforderlich
  • Der Verfahrensablauf ist durch die vielen Schritte komplizierter
  • Das Finden von Analogien muss erst erlernt werden, um es auf effiziente Weise anwenden zu können
  • Vorhandene Hemmungen sind zu überwinden, vor allem bei der Bildung persönlicher Analogien

Wo kann ich die professionelle Anwendung der Synektik lernen?

 

Wenn Sie die Methode der Synektik für sich und im Team anwenden wollen, dafür einen Moderator wünschen oder selbst lernen wollen, diese Funktion zu übernehmen, unterstütze ich Sie gerne.

Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagiere. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

P.S.

 

Haben Sie diese Kreativitätstechnik schon eingesetzt?

Ideen

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack 
Erstveröffentlichung: 17. Mai 2005
Überarbeitung: 8. März 2019
AN: #43367

Walt-Disney-Strategie: Schritt-für-Schritt-Anleitung, Tipps und Beispiele zur Kreativitätstechnik

Walt-Disney-Strategie: Schritt-für-Schritt-Anleitung, Tipps und Beispiele zur Kreativitätstechnik

Mehr Perspektiven für mehr Kreativität

Walt-Disney-Strategie

Walt-Disney-Technik

 

Die Walt-Disney-Methode hat sich in vielen Einsatzbereichen als sehr wirkungsvolle Kreativitätstechnik bewährt. Sie wird genutzt, um aus unterschiedlichen, sich hilfreich ergänzenden Perspektiven nützliche Erkenntnisse zu gewinnen. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

 

Walt-Disney-Methode

 

Die Walt-Disney-Methode hat sich als sehr wirkungsvolle Kreativitätsstrategie bewährt. Sie wird genutzt, um aus unterschiedlichen, sich hilfreich ergänzenden Perspektiven nützliche Erkenntnisse zu gewinnen.

 

 

 

Unterschiedliche Perspektiven nutzen

 

 

1. Der Rahmen

 

Sie können wahlweise die drei Sichtweisen Träumer, Kritiker und Realist einnehmen, für die auch ein eigener Raum bzw. eine Rolle geschaffen wird. Dies kann tatsächlich räumlich umgesetzt, mit entsprechenden Hilfsmitteln angedeutet werden oder virtuell geschehen. Dem Begründer dieser Kreativitätstechnik, Walt Disney, wird nachgesagt, dass er für jede dieser Rollen einen eigens ausgestatteten Raum eingerichtet hat, den er auch aufsuchte, wenn die entsprechende Rolle angebracht war.

Während der Raum des Realisten nüchtern und die Möblierung auf das Notwendigste beschränkt blieb, war der Raum des Träumers üppig, fantasievoll und auf das Bequemste eingerichtet. Der Raum des Kritikers soll dagegen lediglich mit 2 Reihen gegenüber angeordneten Stehpulten ausgestattet gewesen sein. Das jeweilige Ambiente dieser Räume sollte gewissermaßen auf die Einstellung der darin agierenden Personen abfärben.

Und wenn Sie nicht so reichlich mit Räumen ausgestattet sind; finden Sie die geeignetsten Plätze für die jeweiligen Rollen und markieren sie diese.

 

 

2. Die Rollen

 

 

a. Der Träumer

 

Auf den Spuren von Martin Luther King und Co. Der Träumer ist für Ideen, Richtungen und Visionen zuständig. Vor allem visuell orientiert, entwirft er entsprechende Zukunftsbilder. Er erlebt sich selbst im Zustand des Fantasten und imaginiert Zukunftsprojektionen, in denen er sich selbst in positive und wünschenswerte Situationen versetzt.

 

 

b. Der Realist

 

Dem Realisten obliegt dagegen die Umsetzung. Er vollzieht nach, was der Träumer sich als Zukunftsbild vorgestellt hat und simuliert dies, als wäre es schon in der Gegenwart geschehen. In seiner Simulation entwickelt er einen konkreten Plan für die Realisierung der Ideen und Visionen des Träumens. Er denkt systematisch und erstellt einen logisch strukturierten Plan, in dem er beispielsweise ein Ziel in Unterziele aufteilt, die wichtigsten Schritte ermittelt, Aufgaben festlegt und verteilt. Der Realist ist vor allem rational orientiert und überprüft das Zukunftsbild des Träumers.

 

 

c. Der Kritiker

 

Der Kritiker hinterfragt das Ganze, nimmt Ideen auseinander und setzt sie wieder zusammen. Der Fokus ist darauf gerichtet, was realistisch machbar ist und was nicht.

Er überprüft den bisher entwickelten Plan. Mit etwas Abstand zum eigenen Vorhaben wird nüchtern überprüft, ob irgendetwas vergessen wurde und ob es Umstände und Einflüsse gibt, die die Durchführung des Planes verhindern könnten. Er arbeitet vor allem auf dem auditiven Kanal und aktiviert den inneren Dialog. Das heißt, er hört dem Träumer und dem Realisten zu, nimmt seine inneren Stimmen wahr und fragt sich, was alles noch verbessert werden kann. Dieser Zustand hat viel mit der Vergangenheit zu tun, weil hier vor allem Erfahrungen aus der Vergangenheit aktiviert werden.

 

 

Bedeutung der Rollen

 

Jede dieser drei Rollen hat ihre ganz spezifische Bedeutung. Während im Alltagsleben die Rollen verschwimmen und sich gegenseitig behindern, gilt es hier, sie in Reinform zur Geltung kommen zu lassen. Jeder dieser Zustände kann als eigenständiger Teil des Unterbewusstseins definiert werden. Bei erfolgreichen Personen wurde festgestellt, dass sie die drei Zustände klar voneinander trennen und allen drei Rollen denselben Stellenwert zumessen.

Viele Menschen bevorzugen in bestimmten Kontexten eine dieser Rollen. Manche Menschen haben beispielsweise eine Affinität zur Rolle des Träumers, sodass es ihnen leicht fällt, viele Ideen zu entwickeln. Oft sind solche Menschen sehr begeisterungsfähig, werden jedoch seltener etwas praktisch umsetzen.

Andere Menschen bevorzugen dagegen eher den Realisten und sind sehr konsequent bei der Erledigung von Aufgaben, jedoch oft nicht so kreativ dabei neue Lösungen zu finden.

Die Rolle des Kritikers wird im Vergleich oft geringer geschätzt. Doch er ist es, der den Fokus auf entstehende Probleme richtet und schnell erkennt, wenn etwas nicht geht, was fehlt und was man noch besser machen könnte.

Im Rahmen der Teamarbeit ist dieses Wissen hilfreich, um die Beteiligten entsprechend ihren Fähigkeiten einzusetzen und zu fördern. Die Walt-Disney-Strategie hilft zum Beispiel den üblichen Streit zwischen Träumern und Kritikern zu verstehen, konstruktiv zu nutzen und jede Rolle zu würdigen.

 

 

d. Die Metaposition

 

Als eine zusätzliche Rolle empfiehlt sich die Metaposition. Aus dieser Perspektive ist es leichter, den gesamten Prozess im Auge zu behalten und ihn zu fördern.

 

 

e. Der Moderator

 

Sollte ein Moderator den Prozess begleiten, nimmt er trotz der Verlockungen nicht an der Diskussion an sich teil.

 

 

3. Aufzeichnung

 

Sichern Sie die Erkenntnisse: Zur Protokollierung kann beispielsweise ein Mindmap verwendet werden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung Walt-Disney-Strategie

 

Entweder wird für jede Rolle ein passender eigener Raum vorbereitet oder im Rahmen der Möglichkeiten werden drei Plätze gewählt und gekennzeichnet.

 

 

 

Einstimmung

 

Nacheinander nehmen alle Teilnehmer die drei Plätze/Rollen im Verlauf ein.

Hilfreich ist es, sich mit folgenden Fragen auf die jeweilige Rolle einzustimmen:

  • An welche Situationen kann ich mich erinnern, in denen ich besonders kreativ, realistisch beziehungsweise kritisch war?
    Was habe ich da gesehen, gehört, gefühlt?
    Wie war meine Körperhaltung?
  • Nutzen Sie, was auch immer den Zustand intensiviert. Ein professioneller Moderator wird hier Mentaltechniken einsetzen, um die Intensität zu stärken und diese Zustände dann ankern, um sie auch zukünftig verfügbar zu machen.

 

 

 

1. Runde

 

In der ersten Runde geht es darum, zunächst einmal ein gemeinsames Problembewusstsein zu schaffen. Der Träumer beginnt und imaginiert wünschenswerte Zustände, die er den anderen Teilnehmern möglichst detailliert beschreibt. Der Vertreter des Realisten versetzt sich in den Zustand des Machers und teilt den anderen seine Überlegungen mit. Abschließend bekommt der Kritiker Raum und trägt den anderen seine Bedenken vor. Die Rolle des Kritikers ist zugleich eine Metaposition, die es ermöglicht zu beurteilen, ob alle drei Rollen gleichermaßen genutzt wurden oder ob es noch etwas hierfür braucht.

Zwischen den einzelnen Rollenübernahmen folgt jeweils eine kurze Pause, die auch als Separierung bezeichnet wird, da es hier darum geht, sich vor dem Einnehmen der nächsten Rolle von der vorherigen vollkommen zu trennen.

 

 

 

2. Runde

 

In der zweiten Runde definieren und präzisieren Sie das Problem bzw. die Zielstellung im Detail.

 

 

a. Träumer

 

Wenn Sie nun in den Raum des Träumers treten, aktivieren Sie alles, was Ihnen für diesen Zustand zur Verfügung steht. Nutzen Sie dazu die folgenden Fragen:

  • Welche Fantasien und Visionen habe ich hier?
    Was wünsche ich mir hier?
    Welches Zielszenario ist erstrebenswert?
  • Nehmen Sie alles auf, was Ihnen in den Sinn kommt, ohne es zu bewerten. In dieser Phase ist einfach alles möglich!

… kurze Pause …

 

 

 

b. Realist

 

Betreten Sie nun den Raum des Realisten und intensivieren Sie den damit verbundenen Zustand mit folgenden Fragen:

  • Was für Fähigkeiten habe ich bereits, um das Ziel zu verwirklichen?
  • Welche Menschen oder Dinge benötige ich noch, damit auch wirklich alles funktioniert?
  • Welche Schritte sind konkret notwendig?

… kurze Pause …

 

 

 

c. Kritiker

 

Es folgt der Kritiker mit dem damit verbundenen Zustand.

Hilfreiche Fragen sind:

  • Was hält der Kritiker von den Vorstellungen des Träumers und des Realisten?
  • Was haben die anderen beiden übersehen?
  • Was muss ergänzt werden?
  • Was geschieht im schlimmsten Fall?

… kurze Pause …

 

 

 

d. Metaposition

 

Betrachten Sie aus der Metaposition, was Träumer, Realist und Kritiker entwickelt und gesagt haben. Prüfen Sie, ob die Positionen jeweils wirklich mit der eigenen Aufgabe beschäftigt (träumen, realisieren, kritisieren) waren und überlegen Sie sich gegebenenfalls Korrekturen.

 

 

 

3. Runde

 

In einer dritten Runde betreten Sie erneut vor dem Hintergrund der veränderten Sichtweisen und gewonnenen Erkenntnisse der Kritik den Raum des Träumers. Imaginieren dort eine veränderte und noch bessere Lösung.

Es folgt der Schritt in den Raum des Realisten, in dem Sie nun die notwendigen Schritte für die Umsetzung planen.

Dann gehen Sie wieder in den Raum des Kritikers, in dem noch einmal alles kritisch durchdacht und durchleuchtet wird.

 

 

 

X. Runde

 

Dieser Prozess wird so lange durchlaufen, bis eine befriedigende und realistische Lösung gefunden wurde.

 

 

 

Einsatzbereiche der Disney-Strategie

 

Die Disney-Strategie ist für Gruppen und Einzelpersonen für sehr viele Einsatzbereiche geeignet. Beispielsweise zur:

  • Ideensammlung
  • Teamentwicklung
  • Erkennung langfristiger Folgen
  • Gesprächsvorbereitung
  • Entscheidungsfindung
  • Verhandlungsvorbereitung

 

 

 

Vorteile und Nachteile der Disney-Strategie

 

 

Vorteile

 

  • sowohl für Einzel- als auch für Gruppenarbeit geeignet
  • Betrachtung von verschiedenen Blinkwinkeln

 

 

 

Nachteile

 

  • Anfangs kann ein Moderator erforderlich sein, damit die Rollenergebnisse sauber voneinander abgegrenzt werden und die jeweiligen Zustände intensiviert werden.

 

 

 

Fazit

 

Die Disney-Strategie hat sich sowohl in Gruppen als auch für Einzelpersonen bewährt. Der Zeitaufwand ist zwar etwas höher, doch er lohnt sich auch.

Walt-Disney-Strategie

Wo kann ich die professionelle Anwendung und Moderation lernen?

 

Wenn Sie diese Methode für sich und im Team anwenden wollen, dafür einen Moderator wünschen oder selbst lernen wollen, diese Funktion zu übernehmen, unterstütze ich Sie gerne.

P.S.

 

Haben Sie Erfahrungen mit der Walt-Disney-Strategie?

Vorsicht, Kommentare!

Meiner Bestimmung als Schreiber nach bin ich fürs Schreiben da und du als Leserin oder Leser bist zuständig fürs Lesen. Wenn du nun auch schreibst und ich lesen muss, bringst du hier alles durcheinander. Nur mal so.

Fühle dich gerade dazu ermuntert, ich mag das!

Antworten auf häufige Fragen

Wer hat die Walt-Disney-Strategie als erster beschrieben?

Die Walt-Disney-Strategie, auch bekannt als die Disney-Methode, wurde erstmals von Robert Dilts, einem führenden Entwickler und Trainer im Bereich der Neuro-Linguistischen Programmierung (NLP), in den 1980er Jahren beschrieben. Diese Methode basiert auf den angeblichen Denkstilen und -strategien von Walt Disney, die er nutzte, um kreative Ideen zu entwickeln und zu realisieren. Dilts analysierte und modellierte Disneys Ansätze und formulierte sie in einer systematischen Strategie um, die drei verschiedene Perspektiven umfasst: den Träumer, den Realisten und den Kritiker. Diese Methode wird verwendet, um Kreativität und effektive Planung in verschiedenen Kontexten, von der persönlichen Entwicklung bis zur Organisationsführung, zu fördern.

Welche unterschiedlichen Rollen gibt es beim Walt Disney Modell?

Das Walt Disney Modell, entwickelt von Robert Dilts innerhalb des Rahmens der Neuro-Linguistischen Programmierung (NLP), teilt den kreativen Prozess in drei spezifische Rollen auf, um Ideen effektiv von der Konzeption bis zur Realisierung zu bringen. Jede Rolle repräsentiert eine unterschiedliche Denkweise oder Perspektive:

1. Der Träumer (Dreamer): Diese Rolle fokussiert sich auf das Träumen und die Vision. Der Träumer denkt groß und stellt sich vor, was alles möglich wäre, ohne sich von aktuellen Realitäten oder Einschränkungen behindern zu lassen. Diese Phase ist entscheidend für die Generierung kreativer und innovativer Ideen.

2. Der Realist (Realist): Nachdem der Träumer Ideen entwickelt hat, übernimmt der Realist. Diese Rolle befasst sich mit der praktischen Umsetzung der Ideen. Der Realist plant das „Wie“ der Realisierung, setzt Ziele, organisiert Ressourcen und denkt über konkrete Schritte nach, um die Vision des Träumers Wirklichkeit werden zu lassen.

3. Der Kritiker (Critic): Der Kritiker evaluiert die vorgeschlagenen Pläne und Ideen kritisch. Diese Rolle betrachtet, was schiefgehen könnte, sucht nach potenziellen Problemen und Schwächen in den Plänen und schlägt Verbesserungen vor. Das Ziel des Kritikers ist es, sicherzustellen, dass das Endprodukt so robust und erfolgreich wie möglich ist.

Durch das Durchlaufen dieser drei Phasen oder Rollen ermöglicht das Modell eine umfassende und ausgewogene Herangehensweise an die Projekt- oder Produktentwicklung. Jede Rolle hilft dabei, die Ideen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und verbessert somit die Qualität und Durchführbarkeit des Endprodukts. Das Modell fördert eine iterative und dynamische Weise der Ideenentwicklung und -umsetzung, bei der die Stärken jeder Rolle genutzt werden, um Schwächen in anderen Bereichen auszugleichen.

Ist der Kritiker bei der Walt Disney Strategie eine hilfreiche Position?

Ja, die Rolle des Kritikers ist im Walt Disney Modell äußerst hilfreich und entscheidend für den Erfolg eines Projekts. Hier sind einige Gründe, warum die Position des Kritikers wichtig ist:

1. Risikominimierung: Der Kritiker hilft dabei, potenzielle Schwächen, Probleme oder Risiken in den Plänen und Ideen frühzeitig zu erkennen. Dies ermöglicht es, Probleme zu adressieren, bevor sie kostspielig oder schwer zu beheben sind.

2. Qualitätssicherung: Durch die kritische Bewertung aller Aspekte einer Idee oder eines Projekts trägt der Kritiker zur Qualitätssicherung bei. Dies stellt sicher, dass das Endprodukt den Anforderungen und Erwartungen entspricht.

3. Realitätsprüfung: Der Kritiker sorgt für eine Realitätsprüfung der vom Träumer generierten Visionen und der vom Realisten entwickelten Umsetzungspläne. Dies stellt sicher, dass die Pläne praktikabel sind und die Ressourcen effektiv genutzt werden.

4. Förderung von Innovation: Indem der Kritiker Schwachstellen identifiziert, fordert er das Team heraus, kreative Lösungen zu finden. Diese dynamische Spannung zwischen den Rollen fördert Innovation und führt oft zu besseren, durchdachteren Endprodukten.

5. Verbesserung der Entscheidungsfindung: Der Kritiker trägt dazu bei, dass Entscheidungen gut durchdacht und fundiert sind, indem er verschiedene Perspektiven und mögliche Auswirkungen berücksichtigt.

Insgesamt sorgt die Rolle des Kritikers dafür, dass die Visionen des Träumers und die Pläne des Realisten einer gründlichen Prüfung unterzogen werden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Projekt erfolgreich und nachhaltig ist. In einem gut geführten Prozess ergänzen sich diese Rollen gegenseitig und schaffen ein ausgewogenes und effektives Ergebnis.

Wie gelingt es, dem Träumer einen besonders guten Job zu machen?

Um als „Träumer“ in der Walt Disney Strategie besonders effektiv zu sein, sollte man sich auf einige Schlüsselpraktiken konzentrieren, die die Kreativität und die Generierung innovativer Ideen fördern. Hier sind einige Tipps, wie man in dieser Rolle besonders erfolgreich sein kann:

1. Freiraum schaffen: Es ist wichtig, eine Umgebung zu schaffen, in der man frei denken und ohne Einschränkungen brainstormen kann. Das kann bedeuten, sich physisch in eine inspirierende Umgebung zu begeben oder sich mental Raum zu geben, um ohne Druck kreativ zu sein.

2. Grenzen überschreiten: Der Träumer sollte ermutigt werden, über bestehende Grenzen und Konventionen hinauszudenken. Dies beinhaltet, unkonventionelle Lösungen zu erkunden und bestehende Annahmen in Frage zu stellen.

3. Inspiration suchen: Inspiration kann aus vielen Quellen kommen, einschließlich Kunst, Natur, Technologie oder anderen Branchen. Offenheit für neue Erfahrungen und das Sammeln unterschiedlicher Eindrücke können den kreativen Prozess bereichern.

4. Visualisieren: Die Verwendung von Visualisierungstechniken kann helfen, klare und lebendige Bilder der gewünschten Zukunft oder des Endprodukts zu erzeugen. Dies kann die Motivation und die Richtung für die weiteren Schritte stark beeinflussen.

5. Dokumentieren: Alle Ideen sollten festgehalten werden, egal wie unfertig oder „weit hergeholt“ sie erscheinen mögen. Dies ermöglicht es, später auf diese Ideen zurückzugreifen und sie weiterzuentwickeln.

6. Positives Denken: Es ist wichtig, eine positive Einstellung zu bewahren und sich auf das Potenzial und die Möglichkeiten zu konzentrieren, anstatt auf die Grenzen. Ein optimistischer Blickwinkel fördert die Kreativität.

7. Kollaborative Ansätze: Zusammenarbeit mit anderen kann neue Perspektiven und Ideen hervorbringen, die alleine vielleicht nicht entstanden wären. Der Austausch mit anderen Träumern kann sehr anregend sein.

8. Feedback einholen: Auch wenn die Rolle des Träumers hauptsächlich darin besteht, Ideen zu generieren, kann konstruktives Feedback dabei helfen, die Gedanken zu schärfen und weiterzuentwickeln.

Indem man diese Praktiken anwendet, kann der Träumer effektiv dazu beitragen, innovative und kreative Lösungen zu entwickeln, die die Grundlage für realistische Planungen und kritische Bewertungen im weiteren Prozess bilden.

Wie gelingt es dem Realisten, einen besonders guten Job zu machen?

Um als „Realist“ in der Walt Disney Strategie besonders effektiv zu sein, muss man darauf fokussiert sein, Ideen praktisch umzusetzen. Der Realist nimmt die Visionen des Träumers und entwickelt realisierbare Pläne, um diese Visionen in die Tat umzusetzen. Hier sind einige Schlüsselstrategien, um in dieser Rolle besonders erfolgreich zu sein:

1. Detaillierte Planung: Der Realist muss detaillierte, schrittweise Pläne entwickeln, die beschreiben, wie die Visionen des Träumers realisiert werden können. Dies umfasst Zeitpläne, Budgets, Ressourcenzuweisungen und spezifische Aktionsschritte.

2. Realitätsprüfung: Es ist entscheidend, die Vorschläge des Träumers einer Realitätsprüfung zu unterziehen, um sicherzustellen, dass sie praktisch und durchführbar sind. Dies beinhaltet die Bewertung der technischen Machbarkeit, der finanziellen Ressourcen und der verfügbaren Zeit.

3. Priorisierung: Der Realist muss Prioritäten setzen, um sicherzustellen, dass Ressourcen effizient genutzt werden und die wichtigsten Aspekte der Vision zuerst angegangen werden. Dies hilft, Überlastung zu vermeiden und den Fokus auf das Wesentliche zu halten.

4. Anpassungsfähigkeit: Flexibilität ist wichtig, da nicht alle Pläne wie vorgesehen verlaufen. Der Realist muss in der Lage sein, Pläne anzupassen und auf Herausforderungen und Veränderungen im Umfeld zu reagieren.

5. Kommunikation: Klare Kommunikation mit dem Team und Stakeholdern ist entscheidend, um Unterstützung zu gewinnen und sicherzustellen, dass alle Beteiligten die Pläne verstehen und ihre Rollen kennen.

6. Integration: Der Realist sollte in der Lage sein, verschiedene Teile des Projekts und Beiträge verschiedener Teammitglieder zu koordinieren, um eine kohärente und effiziente Umsetzung zu gewährleisten.

7. Zielerreichung: Der Realist setzt klare, messbare Ziele und verfolgt diese kontinuierlich, um den Fortschritt zu überwachen und sicherzustellen, dass das Projekt auf Kurs bleibt.

8. Lösungsorientierung: Bei Problemen muss der Realist lösungsorientiert vorgehen und praktische Lösungen entwickeln, um Hindernisse zu überwinden und die Projektziele zu erreichen.

Durch die konsequente Anwendung dieser Strategien kann der Realist sicherstellen, dass die Ideen des Träumers erfolgreich in die Realität umgesetzt werden, und trägt somit wesentlich zum Gesamterfolg eines Projekts bei.

Wie kann ich die Rollen am besten auseinander halten?

Um die Rollen im Walt Disney Modell — Träumer, Realist und Kritiker — effektiv auseinanderzuhalten und zu nutzen, kannst du einige klare Strategien und Methoden anwenden:

1. Rollenbewusste Meetings planen: Plane für jede der drei Rollen spezifische Meetings. Beginne mit einem Meeting für den Träumer, in dem du Ideen und Visionen frei entwickeln kannst. Plane anschließend ein separates Meeting für den Realisten, um die praktische Umsetzung dieser Ideen zu planen. Schließe mit einem Meeting für den Kritiker ab, um die Pläne zu evaluieren und mögliche Schwächen oder Verbesserungen zu identifizieren.

2. Visuelle Hilfsmittel verwenden: Erstelle für jede Rolle unterschiedliche visuelle Darstellungen wie Brainstorming-Boards, Flowcharts oder Listen, die jeweils die spezifischen Aufgaben und Ziele verdeutlichen. Dies kann helfen, den Fokus auf die jeweilige Perspektive zu richten und Verwechslungen zu vermeiden.

3. Rollenspezifische Checklisten entwickeln: Für jede Rolle kannst du spezifische Checklisten erstellen, die sicherstellen, dass alle notwendigen Schritte und Überlegungen berücksichtigt werden. Diese Checklisten können als Leitfaden während der jeweiligen Phase dienen.

4. Getrennte Dokumentation führen: Führe getrennte Aufzeichnungen für jede Rolle. Dies hilft, die Ideen und Pläne übersichtlich und getrennt zu halten, was die Organisation und spätere Überprüfung erleichtert.

5. Rollenwechsel bewusst machen: Mach dir und deinem Team klar, wann ein Rollenwechsel stattfindet. Dies kann durch verbale Ankündigungen oder durch den Wechsel des Raumes oder der Umgebung geschehen, um die unterschiedlichen Denkweisen zu fördern.

6. Feedbackrunden einbauen: Nachdem jede Rolle ihre Phase durchlaufen hat, führe Feedbackrunden durch, in denen das Ergebnis jeder Phase diskutiert wird. Dies kann helfen, ein tieferes Verständnis für die Beiträge jeder Rolle zu entwickeln und die Integration der verschiedenen Perspektiven zu verbessern.

7. Schulungen und Workshops: Biete Schulungen oder Workshops an, um dich und dein Team in der Anwendung des Walt Disney Modells zu schulen. Dies kann das Verständnis und die effektive Anwendung der verschiedenen Rollen fördern.

Indem du diese Methoden anwendest, kannst du nicht nur die Rollen klarer trennen, sondern auch deren effektive Umsetzung im Team fördern. Dies führt zu einer produktiveren und kreativeren Arbeitsumgebung, in der jede Rolle ihre Stärken optimal einbringen kann.

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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2004
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #43358
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