Alles egal? Fake News, Propaganda, Filterblasen und Diskussionskultur

Alles egal? Fake News, Propaganda, Filterblasen und Diskussionskultur

Benötigen wir eine respektvollere und breitere Diskussionskultur in Deutschland?
Wir benötigen eine respektvollere Diskussionskultur in Deutschland

Fake News, Propaganda, Filterblasen und Diskussionskultur

 

Benötigen wir eine respektvollere und breitere Diskussionskultur in Deutschland? Welchen Einfluss haben die sozialen Medien auf die politische Meinungsbildung?

 

 

 

Überblick

 

Keine Freude: Fake News, Propaganda und Filterblasen

 

Freude an lebhaften Debatten im Bundestag kommt in letzter Zeit eher selten auf. Schade, denn die freie Meinungsbildung ist wesentlich für eine gesunde Demokratie. Früher hatten die Debatten im Bundestag, deren Darstellung in den öffentlich-rechtlichen Sendern und der Druckpresse großen Einfluss auf die Meinungsbildung der Wähler. Hier und da wurde auch diskutiert, mitunter sogar bei unterschiedlichen Meinungen. Heute werden wir an allerlei Stellen mit Informationen und Meinungen bombardiert. Wobei die Quellen nicht immer deutlich ihre tatsächlichen Interessen offenlegen.

 

 

 

Ändert sich gerade etwas?

 

Eine Million Kommentare unter einem Katzenbild auf Facebook?
Es könnte ein Bot gewesen sein.

 

Mit dem Einzug des Fernsehens in die Haushalte veränderte sich einiges für die Politik. Ein anschauliches Beispiel lieferte der Wahlkampf zum US-Präsidenten von Richard Nixon und John Fitzgerald Kennedy. Nach einer Debatte wollten die meisten Radiohörer Nixon wählen und die Fernsehzuschauer Kennedy. Seitdem spielt die persönliche Ausstrahlung von Kandidaten eine wesentliche Rolle. Seit Barack Obama und nun Donald Trump wird den sozialen Medien immenser Einfluss zugesprochen. Die Folgen werden recht unterschiedlich beurteilt. Welche Konsequenzen hat das für die Politik in Deutschland?

 

 

 

Inwieweit beeinflusst die Stimmung in den sozialen Medien politische Wahlen?

 

Sind Filterblase und Echokammereffekt nur relevant in extremen Parallelwelten am Gesellschaftsrand oder betrifft das Phänomen einen viel größeren Anteil der Wählerschaft? Philosophisch veranlagte Zeitgenossen erinnern ja gerne daran, dass schon die Beschäftigung mit diesem Phänomen Filtern unterliegt. Verzwickt!

Video

 

https://youtu.be/x9Cy5CtWcQs

Umfrageergebnisse

 

Die Stimmung in den sozialen Medien hat auf die Bundestagswahlen …

%

... großen Einfluss.

%

... etwas Einfluss.

%

... keinen Einfluss.

Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage (n= 2903)

Sind Filterblase und Echokammereffekt nur ein Phänomen am Rande der Gesellschaft?

%

Nein

%

Ja

%

Eher, aber nicht ausschließlich

Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage (2009, n= 2910)

Ich nutze das Internet auch, um mich mit Andersdenkenden auszutauschen

%

Nein

%

Ja

%

Selten

Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage (2009, n= 2903)

P.S.

 

Brauchen wir eine breitere Diskussionskultur und wenn ja, wie könnte sie gefördert werden? Sind nicht gerade die digitalen Medien im Grunde hervorragend dafür geeignet?

Eine Million Kommentare unter einem Katzenbild auf Facebook? Es könnte ein Bot gewesen sein.

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Januar 2009
Überarbeitung: 1. Juli 2020
AN: #371
K:CNC
Ü:

Große Anfrage (Bundestag)

Große Anfrage (Bundestag)

Glossar zu Rhetorik, Präsentation, Kommunikation,...

 

Große Anfrage (Bundestag)

Große Anfrage (Bundestag)

 

Jede Fraktion im Bundestag oder eine Gruppe von Abgeordneten in Fraktionsstärke kann eine Große Anfrage an die Bundesregierung stellen, um Sachverhalte und politische Fragen aufzuklären.

Abgeordnete können auf diesem Weg Auskunft und Rechenschaft von der Bundesregierung zu politischen Fragen und Sachverhalten verlangen. Solche Anfragen widmen sich besonders wichtigen Themen. Sie zählt zu den stärksten parlamentarischen Instrumenten der Regierungskontrolle. Nachdem die Regierung die Große Anfrage schriftlich beantwortet hat, kann sie öffentlich im Plenum debattiert werden. Zu einer Debatte kommt es, wenn sie von einer Fraktion oder von Abgeordneten in Fraktionsstärke verlangt wird. Lehnt die Bundesregierung die Beantwortung innerhalb einer bestimmten Zeit oder gänzlich ab, kann der Bundestag die Große Anfrage zur Beratung auf die Tagesordnung setzen und den Umgang der Bundesregierung mit dem Thema öffentlich debattieren.

P.S.​

 

Wie steht es mit Fragen oder Kommentaren dazu?

Artikel rund um den Bundestag

Sperrklausel Fünf-Prozent-Hürde (Bundestag): Top oder Flop?

An der Fünf-Prozent-Hürde scheitern viele neue Parteien. Die Fünf-Prozent-Hürde ist eine Sperrklausel für Wahlen zum Bundestag (sowie zu Europa- und Landtagswahlen und verschiedene Kommunalwahlen). Ist das noch zeitgemäß?

Keine Ergebnisse gefunden

Die angefragte Seite konnte nicht gefunden werden. Verfeinern Sie Ihre Suche oder verwenden Sie die Navigation oben, um den Beitrag zu finden.

Glossar

 

Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.

 

Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig geworden bist, sende mir doch eine Nachricht.

 

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 01. Mai 2016
Überarbeitung: 10. November 2020
Englische Version:
AN: #328
K: CNB
Ü:

Wieso spielt in der deutschen Politik Charisma eine so kleine Rolle?

Wieso spielt in der deutschen Politik Charisma eine so kleine Rolle?

Ursachenforschung

 

Charisma und Politik

 

Die Momente sind selten, in denen das Zuhören unserer politischen Vertreter Freude bereitet. Schadet Charisma vielleicht sogar bei der politischen Karriere?

Überblick

 

 

 

 

 

Charisma in der deutschen Politik

 

Demokratie ist die Herrschaft des Volkes, in der die Mehrheit des Volkes die Entscheidungen trifft – so zumindest in der Theorie. Tatsächlich haben wir eine repräsentative Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland. Jenseits der Parteipolitik gibt es bei den Vertretern etwas Auffälliges zu beobachten. Die Personen, die in den vorderen Reihen der deutschen Politik sitzen, sind heute vergleichsweise frei von Charisma im Sinne persönlicher Ausstrahlung. Vielen fällt es schon schwer, den einfachsten Grundlagen der Rhetorik zu genügen. Nicht nur inhaltlich schwächeln viele Politiker in Interviews bei einfachsten Fragen. Manches Gestammel vermittelt gar den Eindruck, da mache sich jemand einen Spaß über menschliche Unzulänglichkeiten. Und sehr oft vermittelt unbeholfene Körpersprache widersprüchliche Botschaften zum verbalen Inhalt. Und, und, und. Dabei wirkt es leider nicht einmal sympathisch, menschlich, sondern oft eher lieblos. Da freut sich das Publikum, wenn Gregor Gysi spricht, selbst wenn es seiner Partei misstraut. Bedauerlicherweise sind solche Momente selten, in denen das Zuhören unserer politischen Vertreter Freude bereitet.

 

Wer die Welt überzeugt, regiert sie.

Thomas Carlyle

 

 

 

Aber die aktuellen Volksvertreter …

 

Ja, Charisma spielt in der Politik hierzulande keine große Rolle. Und doch sind das die maßgeblichen Personen, verantwortlich für wesentliche Entscheidungen, die uns alle betreffen. Ist es erlaubt, verwundert zu fragen, wieso sie es trotzdem sind? Wäre mehr Ausstrahlung überflüssig oder ist es gar ein Teil deren Erfolgsrezeptes? Die Pfarrerstochter aus Mecklenburg-Vorpommern hat trotzdem oder gerade auf diese Weise alle und alles überstanden. Gibt es da einen Zusammenhang?

Umfrage

 

Politiker mit Ausstrahlung und Profil finde ich …

%

... wünschenswert.

%

... nicht erforderlich.

Nicht repräsentative Umfrage (Januar bis April 2017, n=996)

Überlegungen, die nach Antworten suchen

 

 

1. These

 

Die deutsche Bevölkerung hat wegen der nationalsozialistischen Vergangenheit tiefe Aversionen vor allzu charismatischen Persönlichkeiten. Es macht sich die Angst bemerkbar, dass sich die Massen an gefährlichen Rattenfängern orientieren und ihnen folgen.

 

 

2. These

 

Wer sich unbeholfen gibt, der wird unterschätzt und seltener angegriffen. Wer in Amt und Würden kommen und bleiben will, macht sich klein, nur nicht anecken oder zu sehr auffallen. Wildwuchs droht der Rückschnitt.

 

 

3. These

 

In politischen Organisationen gelten andere Voraussetzungen für die Karriere, als anderswo. Geklüngel und dergleichen findet besser unbemerkt statt.

Zeitgeist

 

War etwas in der Zeit von Brandt, Schmidt und Co anders oder wirken Menschen auf Schwarz-Weiß-Bildern einfach charakteristischer?

Ja, Charisma ist im Wesentlichen sicher eine Zuschreibung und somit an die eigene Betrachtung gekoppelt. Jeder von uns betrachtet die Welt durch die eigenen Augen und Wahrnehmungsfilter. Ist das nur meine Wahrnehmung oder wie sehen Sie das? Vielleicht ist es ja auch besser, weil Verpackung ja nur so viel wert ist wie der Inhalt und wir keine plagiatierenden Blender benötigen. Doch, was ist mit dem Bedürfnis nach Menschen, die Verantwortung übernehmen und Orientierung liefern? In einer Zeit, in der die Kluft zwischen Volksvertretern und Wählern immens ist, haben bei allem Frust doch einige die Sehnsucht nach inspirierenden und leidenschaftlichen Persönlichkeiten. Würden von solchen Menschen mehr Risiken oder Chancen ausgehen?

Wem der Begriff Charisma zu belastet erscheint, wie wäre es zumindest mit mehr Einsatz und Leidenschaft in der Politik, mit Diskussionen, die der Meinungsbildung dienen?

P.S.

 

Wieso spielt in der deutschen Politik Charisma eine so kleine Rolle?

Artikel

Viel Spaß: Diskutieren mit Fundamentalisten, Fanatikern, Extremisten und …

Auseinandersetzungen mit Fanatikern? Tipps für ideologische Debatten. Was geht und was ist Zeitverschwendung? Weshalb es trotzdem wichtig ist zu reden.

Ruf zur Sache (Bundestag)

Ruf zur Sache (Bundestag)

Durch den Ruf zur Sache soll die Arbeitsfähigkeit des Parlaments gesichert werden, da sonst wertvolle Redezeit missbraucht werden könnte.

mehr lesen
Rüge (Bundestag)

Rüge (Bundestag)

Die Rüge ist eine Ordnungsmaßnahme des Bundestagspräsidenten, um unparlamentarisches Verhalten eines Mitglieds des Bundestags zu sanktionieren. Die Rüge ist in der Geschäftsordnung des Bundestages nicht geregelt; sie entspricht einem parlamentarischen Brauch.

mehr lesen
Namentliche Abstimmung (Bundestag)

Namentliche Abstimmung (Bundestag)

Eine namentliche Abstimmung findet im Bundestag statt, wenn dies von einer Fraktion oder von mindestens fünf Prozent der Abgeordneten verlangt wird. Sie ist bei bedeutsamen oder umstrittenen Entscheidungen üblich, und wenn es besonders heiss hergeht. Mitunter geht es darum Abweichlern zu erschweren sich von der jeweilig vorgegebenen Linie zu entfernen. In anderen Fällen soll die persönliche Verantwortung dadurch hervorgehoben werden, also Farbe zu bekennen.

mehr lesen
Lobbyliste (Bundestag)

Lobbyliste (Bundestag)

Laut Beschluss des Deutschen Bundestages vom 21. September 1972 führt der Präsident des Deutschen Bundestages eine öffentliche Liste, in der Verbände, die Interessen gegenüber dem Bundestag oder der Bundesregierung vertreten, eingetragen werden können.

mehr lesen
Kleine Anfrage (Bundestag)

Kleine Anfrage (Bundestag)

Dadurch das Abgeordnete kritisch nachfragen dürfen, können sie einer wichtige Aufgabe nachkommen, der Kontrolle der Regierung. Anfragen wie die Große Anfrage oder die Kleine Anfrage sind wichtige Informations- und Kontrollinstrumente.

mehr lesen
Direktmandat

Direktmandat

Wähler entscheiden mit der Erststimme nicht über die Stärke einer Partei im Bundestag, sondern über den Erfolg eines bestimmten Kandidaten.

mehr lesen
Ordnungsruf (Bundestag)

Ordnungsruf (Bundestag)

Im ersten Bundestag soll es noch 159 Ordnungsrufe und 17 Sitzungsausschlüsse gegeben haben. Dagegen ist es heute ziemlich ruhig geworden. Oder erregt nur nicht mehr so viel Anstoss?

mehr lesen

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack 
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2004
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #371
K:
Ü:

Amtseinführungsrede US-Präsident Donald Trump

Amtseinführungsrede US-Präsident Donald Trump

Redeanalyse Inauguration Speech von Donald Trump am 20. Januar 2017 in Washington
Redeanalyse der Rede zur Amtseinführung (Inauguration Speech) von Donald Trump am 20. Januar 2017 in Washington.

Amtseinführungsrede (Inauguration) Donald Trump

 

20. Januar 2017 in Washington. Donald Trump ist nun der 45. Präsident der USA. Studenten der Missouri State University sangen; „Here is the place of strangers welcome. We who once walked in strangers shoes, once we were strangers we were welcomed. Now we belong and believe in this land.“ Manchem Zuhörer mag das nicht passend erschienen sein.

Zeit für einen Blick jenseits politischer Aspekte. Ist die Amtseinführungsrede von Donald Trump ein rednerisches Meisterwerk geworden, das seinen Platz in den Geschichtsbüchern verdient hat?

Leider nein! Für alle, die bei den Begriffen Populismus und Nationalismus nicht an etwas Positives denken, haben wir hier ein entsprechend negatives Beispiel. Wo manche US-Präsidenten vor ihm einigende Worte wählten und Visionen zeichneten, liefert er in seiner Amtseinführungsrede Floskeln. Das Publikum applaudiert, doch es klingt bei Betrachtung der Aufzeichnung deutlich verhaltener als in der Vergangenheit. Wobei einige Medien gemessen haben wollen, dass die Dichte des Applauses bei Trump höher gewesen sein soll, als beispielsweise bei der Amtseinführung von Barack Obama. Viele Lobpreisungen der Rede sind jedenfalls nicht zu finden, im Gegenteil. Fake news?

Trotz des zu unterstellenden Budgets ist die Rede von Donald Trump kein rhetorisches Meisterwerk. Es ist zu vermuten, dass es nicht die Schuld der Redenschreiber war. Sie liefern, was gewünscht wird. CNN berichtet, dass Quellen zufolge Trump vorhatte, seine Rede zur Amtseinführung selbst zu schreiben. Ein gestellt wirkendes Foto auf Twitter soll das bestätigen. Experten werden aus Trumps Sicht wohl überbewertet.

God bless America. Und hoffentlich uns auch!

 

 

 

Kurze Redeanalyse

 

Überall in der Welt dürften nicht nur Experten die Rede im Zusammenhang mit anderen Aussagen analysieren. Vor allem Regierungen und internationale Unternehmen rätseln nun sicher, was das für sie bedeutet. Den Bau mindestens einer Mauer hat er ja offen angekündigt. Letztlich wird all das für jeden von uns irgendwelche Folgen haben. Nicht nur Weltuntergangpropheten machen sich deshalb Sorgen, aber darum geht es in diesem Blog zur strategischen Rhetorik und Kommunikation ja nicht.

 

 

Wir

 

Kuschelkurs geht anders, aber das ist hier ja nichts Neues: Trumps Rhetorik setzt auf Abgrenzung: America First! Er verwendet zwar häufig das „Wir“, aber es scheint nicht allzu weit zukommen. Es ist zu stereotyp, setzt darauf, dass er und sein Gefolge die Gewinner sein werden und signalisiert indirekt, dass es auch Verlierer geben wird. So ist das halt bei einem Deal oder Pokerspiel.

We will make America proud again. We will make America safe again. And yes, together we will make America great again.

Er verwendet das „Wir“ und es klingt doch wie ein „Ich“.

 

 

Große Versprechungen

 

Er verspricht „America will start winning again, winning like never before.“ doch seine Lösungsideen sind recht schlicht. „Buy American and hire American“ ist dann doch vermutlich nicht das Patentrezept, nachdem es klingen soll. Überhaupt wird wenig Inhalt geliefert, sondern in der Rede in erster Linie die Emotionen seiner Anhänger bedient. Er hält an dem fest, was er auch bisher geäußert hat. Es hat ihn schließlich ins Weiße Haus gebracht. Wobei wir das mit den blühenden Landschaften auch schon mal bei uns gehört haben.

The time for empty talk is over. Now arrives the hour of action.

 

 

Feindbilder

 

For too long, a small group in our nation’s capitol has reaped the rewards of government while the people have borne the cost. Washington flourished, but the people did not share in its wealth. Politicians prospered, but the jobs left, and the factories closed. The establishment protected itself, but not the citizens of our country. Their victories have not been your victories. Their triumphs have not been your triumphs, and while they celebrated in our nation’s capital, there was little to celebrate for struggling families all across our land.

 

So clever war die Erwähnung des bösen politischen Establishments an dieser Stelle nicht, obwohl es tatsächlich bei vielen unbeliebt ist. Genau diese Abneigung vieler US-Amerikaner hat ihm vermutlich geholfen, weil es Hillary Stimmen gekostet hat. Doch seine Abrechnung mit dem Establishment ist an diesem Ort nicht sehr glaubwürdig, weil die von ihm geladenen Gäste das wirtschaftliche Establishment repräsentieren.

 

Mothers and children trapped in poverty in our inner cities, rusted out factories scattered like tombstones across the landscape of our nation, an education system flush with cash, but which leaves our young and beautiful students deprived of all knowledge, and the crime, and the gangs, and the drugs that have stolen too many lives and robbed our country of so much unrealized potential. 

 

Feindbilder sind seit jeher ein beliebtes Mittel der Positionierung. Und Trump sieht sich gerne als Vertreter von Law and Order.

 

This American carnage stops right here and stops right now.

 

 

Vorannahmen (Präsuppositionen) und generalisierte Aussagen

 

Mit Aussagen, wie „What truly matters is not which party controls our government, but whether our government is controlled by the people“, vermittelt er einen der Realität nicht entsprechenden Eindruck. Es unterstellt, dass grundlegende demokratische Prinzipien wie die Vertretung des Volkes durch gewählte Vertreter und Kontrollmechanismen nicht funktionieren.

 

Today’s ceremony, however, has very special meaning because today, we are not merely transferring power from one administration to another or from one party to another, but we are transferring power from Washington, D.C. and giving it back to you, the people.

 

 

Körpersprache

 

Trumps Schritte sind ebenso wie seine gesamte Körpersprache kontrolliert. Sie wirken bedacht, so, als wenn er Wert darauf legt ernst genommen zu werden. Doch bei allem Bemühen sind Hinweise auf Unsicherheit zu finden. Manchmal zwinkert er nervös, und manches Verhalten erinnert an Sprungverhalten.

Er klopft vielen auf die Schulter, auch Obama, von oben herab; eine Dominanzgeste. Überhaupt scheint er keine körpersprachlichen Abstufungen bei Statusgesten zu kennen.

Sein Blick wandert häufig umher, als wäre ihm gerade langweilig. Befindet er sich nicht im Mittelpunkt des Geschehens, ist das bei ihm häufig zu beobachten.

Während dem ersten Teil der Rede wirkt er zwar ruhig, aber auch nicht sehr kraftvoll. Seine Worte sind weniger betont als sonst. Meist setzt er seine rechte Hand ein. Mit Gesten will er seine Aussagen unterstreichen, doch auch das wirkt kaum. Er ist wohl noch nicht mit der Verwendung von Telepromptern vertraut. So könnte ihn das ziemlich abgelenkt haben.

Seine Handkantenschläge wirken da schon kraftvoller und auch seine Stimme zieht nun an. Das signalisiert; Widerstand ist zwecklos! Seine Mimik unterstreicht das ebenfalls. Ein Blick, der Zuversicht vermittelt, ist vergeblich zu finden. Ein echtes Lächeln oder der Wunsch positive Signale zu senden sind nicht zu erkennen. Da ist er konsequent und zeigt auch kein gequältes unechtes Lächeln.

Häufig gestikuliert er mit Daumen und Zeigefinger, so als würde er präzise und kontrolliert ans Werk gehen. Es handelt sich um eine bei Politikern weitverbreitete Geste. Offen, ehrlich und authentisch wollen sie wohl alle wirken.

Seinen Zeigefinger setzt er ebenfalls gerne ein. Beispielsweise erhoben, um Aussagen zusätzliche Bedeutung zu geben.

Nachschauen?

 

 

Wie live dabei: Aufzeichnung

 

Die vollständige Inauguration Rede von Donal Trump (externer Link zu YouTube)

 

 

Schwarz auf weiß: Transkript der Amtseinführungsrede Donald Trump

 

Chief Justice Roberts, President Carter, President Clinton, President Bush, President Obama, fellow Americans, and people of the world, thank you. 

We, the citizens of America, are now joined in a great national effort to rebuild our country and restore its promise for all of our people. 

Together we will determine the course of America, and the world, for many, many years to come. We will face challenges. We will confront hardships, but we will get the job done. 

Every four years, we gather on these steps to carry out the orderly and peaceful transfer of power, and we are grateful to President Obama and First Lady Michelle Obama for their gracious aid throughout this transition. They have been magnificent. Thank you.

Today’s ceremony, however, has very special meaning, because today we are not merely transferring power from one administration to another, or from one party to another, but we are transferring power from Washington, D.C., and giving it back to you, the people. 

For too long, a small group in our nation’s capitol has reaped the rewards of government while the people have borne the cost. Washington flourished, but the people did not share in its wealth. Politicians prospered, but the jobs left, and the factories closed. The establishment protected itself, but not the citizens of our country. Their victories have not been your victories. Their triumphs have not been your triumphs, and while they celebrated in our nation’s capital, there was little to celebrate for struggling families all across our land.

That all changed starting right here and right now because this moment is your moment. It belongs to you. It belongs to everyone gathered here today, and everyone watching, all across America. This is your day. This is your celebration, and this, the United States of America, is your country.

What truly matters is not which party controls our government, but whether our government is controlled by the people. 

January 20th, 2017 will be remembered as the day the people became the rulers of this nation again. 

The forgotten men and women of our country will be forgotten no longer. Everyone is listening to you now. You came by the tens of millions to become part of a historic movement, the likes of which the world has never seen before.

At the center of this movement is a crucial conviction, that a nation exists to serve its citizens. Americans want great schools for their children, safe neighborhoods for their families, and good jobs for themselves. These are just and reasonable demands of righteous people and a righteous public. 

But for too many of our citizens, a different reality exists. Mothers and children trapped in poverty in our inner cities, rusted out factories scattered like tombstones across the landscape of our nation, an education system flush with cash, but which leaves our young and beautiful students deprived of all knowledge, and the crime, and the gangs, and the drugs that have stolen too many lives and robbed our country of so much unrealized potential. 

This American carnage stops right here and stops right now.

We are one nation, and their pain is our pain. Their dreams are our dreams, and their success will be our success. We share one heart, one home, and one glorious destiny. The oath of office I take today is an oath of allegiance to all Americans. 

For many decades, we’ve enriched foreign industry at the expense of American industry, subsidized the armies of other countries, while allowing for the very sad depletion of our military. We’ve defended other nations‘ borders while refusing to defend our own. 

And spent trillions and trillions of dollars overseas while America’s infrastructure has fallen into disrepair and decay. We’ve made other countries rich while the wealth, strength, and confidence of our country has dissipated over the horizon.

One by one, the factories shuttered and left our shores, with not even a thought about the millions and millions of American workers that were left behind. The wealth of our middle class has been ripped from their homes and then redistributed all across the world.

But that is the past, and now we are looking only to the future.

We are assembled here today issuing a new decree to be heard in every city, in every foreign capital, and in every hall of power, from this day forward, a new vision will govern our land, from this day forward, it’s going to be only America first, America first. 

Every decision on trade, on taxes, on immigration, on foreign affairs will be made to benefit American workers and American families. We must protect our borders from the ravages of other countries making our products, stealing our companies, and destroying our jobs. 

Protection will lead to great prosperity and strength. I will fight for you with every breath in my body, and I will never, ever let you down.

America will start winning again, winning like never before.

We will bring back our jobs. We will bring back our borders. We will bring back our wealth, and we will bring back our dreams.

We will build new roads and highways and bridges and airports and tunnels, and railways, all across our wonderful nation. We will get our people off of welfare and back to work, rebuilding our country with American hands and American labor. We will follow two simple rules — buy American, and hire American.

We will seek friendship and goodwill with the nations of the world, but we do so with the understanding that it is the right of all nations to put their own interests first. We do not seek to impose our way of life on anyone, but rather to let it shine as an example, we will shine for everyone to follow. 

We will reinforce old alliances and form new ones, and unite the civilized world against radical Islamic terrorism, which we will eradicate completely from the face of the Earth. 

At the bedrock of our politics will be a total allegiance to the United States of America, and through our loyalty to our country, we will rediscover our loyalty to each other. When you open your heart to patriotism, there is no room for prejudice.

The bible tells us, how good and pleasant it is when God’s people live together in unity. We must speak our minds openly, debate our disagreements honestly, but always pursue solidarity. When America is united, America is totally unstoppable. 

There should be no fear. We are protected, and we will always be protected. We will be protected by the great men and women of our military and law enforcement. And most importantly, we will be protected by God.

Finally, we must think big and dream even bigger. In America, we understand that a nation is only living as long as it is striving. We will no longer accept politicians who are all talk and no action, constantly complaining but never doing anything about it.

The time for empty talk is over. Now arrives the hour of action. 

Do not allow anyone to tell you that it cannot be done. No challenge can match the heart and fight and spirit of America. We will not fail. Our country will thrive and prosper again.

We stand at the birth of a new millennium, ready to unlock the mysteries of space, to free the Earth from the miseries of disease, and to harness the energies, industries, and technologies of tomorrow. New national pride will stir our souls, lift our sights, and heal our divisions.

It’s time to remember that old wisdom our soldiers will never forget, that whether we are black, or brown, or white, we all bleed the same red blood of patriots. 

We all enjoy the same glorious freedoms, and we all salute the same great American flag.

And whether a child is born in the urban sprawl of Detroit or the windswept plains of Nebraska, they look up at the same night sky, they fill their heart with the same dreams, and they are infused with the breath of life by the same almighty creator. 

So to all Americans, in every city near and far, small and large, from mountain to mountain, from ocean to ocean, hear these words. You will never be ignored again.

Your voice, your hopes, and your dreams will define our American destiny, and your courage and goodness and love will forever guide us along the way.

Together, we will make America strong again. We will make America wealthy again. We will make America proud again. 

We will make America safe again, And yes, together we will make America great again. 

Thank you. God bless you. And God bless America.

Thank you.

Hammelsprung (Bundestag)

Hammelsprung (Bundestag)

Was bitte ist ein Hammelsprung?
Hammelsprung (Bundestag)

Hammelsprung

 

Was bitte ist ein Hammelsprung?

Hammelsprung

 

Als Hammelsprung wird ein Abstimmungsverfahren im Bundestag bezeichnet. Meist stimmen die Abgeordnete durch Handzeichen oder Aufstehen ab. Ist das Ergebnis auch nach einer Gegenprobe nicht eindeutig genug, kommt es zum Hammelsprung. Hierzu verlassen die Abgeordneten den Plenarsaal und kehren durch eine von drei Türen zurück, die jeweils entweder für Ja, Nein oder Enthaltung stehen. Zwei Schriftführer zählen an jeder Tür dabei laut mit.

 

 

 

Ursprung des Begriffes

 

1874, das Jahr der Einführung dieses Abstimmungsverfahrens, wurde im Reichstagsgebäude der Begriff Hammelsprung in diesem Zusammenhang erstmals verwendet. An der für Ja-Stimmen verwendeten Türen befand sich eine Intarsienarbeit, die den Hammelsprung anhand einer Figur aus der von Homer überlieferten Odyssee darstellte. Der dort abgebildete, von Odysseus geblendete Zyklop Polyphem zählte jedoch keine Hammel, sondern strich Widdern auf der Suche nach Odysseus und seinen Gefährten über den Rücken. Odysseus hat es so heimlich geschafft, sich aus dem Staub zu machen. Die Nein-Tür zeigte Rübezahl, eine dritte Tür gab es nicht. Es hätte somit auch zu Rübezahl als Namensgeber für dieses Abstimmungsverfahren kommen können.

P.S.​

 

Wie steht es mit Fragen oder Kommentaren dazu?

Artikel rund um den Bundestag

Sperrklausel Fünf-Prozent-Hürde (Bundestag): Top oder Flop?

An der Fünf-Prozent-Hürde scheitern viele neue Parteien. Die Fünf-Prozent-Hürde ist eine Sperrklausel für Wahlen zum Bundestag (sowie zu Europa- und Landtagswahlen und verschiedene Kommunalwahlen). Ist das noch zeitgemäß?

Keine Ergebnisse gefunden

Die angefragte Seite konnte nicht gefunden werden. Verfeinern Sie Ihre Suche oder verwenden Sie die Navigation oben, um den Beitrag zu finden.

Glossar

 

Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.

 

Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig geworden bist, sende mir doch eine Nachricht.

 

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 01. Mai 2016
Überarbeitung: 10. November 2020
Englische Version:
AN: #328
K: CNB
Ü:

Gastredner, und Rederecht (Bundestag)

Gastredner, und Rederecht (Bundestag)

Glossar zu Rhetorik, Präsentation, Kommunikation,...
 
Gastredner, und Rederecht (Bundestag)

Gastredner, und Rederecht im Bundestag

 

US-Präsident Richard Nixon sprach im Februar 1969 als erster ausländischer Staatschef im Plenum des Deutschen Bundestages und versicherte den Deutschen: „Wir gehören zusammen!“. Weniger Abgeordneten gefiel es, als sich Ronald Reagan im Juni 1982 für die umstrittene Nachrüstung einsetzte. Nicht jeder Redner ist genauso willkommen und erhält den gleichen Applaus. Als Südafrikas Präsident Nelson Mandela im Mai 1996 sprach, erhielt er viel Beifall.

Das Rederecht im Deutschen Bundestag ist auf einen ausgewählten Personenkreis beschränkt. So haben selbstverständlich die Abgeordneten des Bundestages ein Rederecht, aber auch die Mitglieder des Bundesrates und der Bundesregierung sowie ihre Beauftragten. Der Wehrbeauftragte des Bundestages unterliegt der Redepflicht auf besonderes Verlangen.

Darüber hinaus hat der Bundestag keine Rechtsgrundlage, Nichtparlamentariern ein Rederecht zu gewähren. Es gab bisher seltene Ausnahmefälle, in denen Nichtparlamentarier oder Privilegierte im Plenarsaal des Bundestages gesprochen haben. Es waren vor allem ausländische Gäste und Redner beispielsweise zum Gedenken an den 17. Juni, zu besonderen Gedenksitzungen und Feierakten. Um dem Protokoll zu entsprechen, wurden solche Reden außerhalb regulärer Plenarsitzungen oder außerhalb der Tagesordnung gehalten. Der Bundestag hat für entsprechende Gastreden entweder seine Sitzung oder seine Beratungen unterbrochen. Mitunter handelte es sich auch um eigens zu diesem Zweck einberufene Sitzungen des Bundestages.

 

 

 

Reden ausländischer Gäste im Plenum des Deutschen Bundestages

 

Die Texte vieler Reden sind abrufbar auf www.bundestag.de (externer Link)

27.01.2016: Prof. Dr. Ruth Klüger
10.09.2014: Bronisław Komorowski
03.07.2014: Alfred Grosser
27.01.2014: Daniil Granin
22.09.2011: Papst Benedict XVI.
27.01.2011: Zoni Weisz
27.01.2010: Shimon Peres
27.01.2010: Prof. Dr. Feliks Tych
25.01.2008: Lenka Reinerová
29.01.2007: Imre Kertész
31.05.2005: Moshe Katsav
09.03.2005: Viktor Juschtschenko
27.01.2004: Simone Veil
27.01.2003: Jorge Semprún
23.05.2002: George W. Bush
28.02.2002: Kofi Annan
28.01.2002: Bronislaw Geremek
25.09.2001: Wladimir Putin
27.06.2000: Jacques Chirac
27.01.2000: Elie Wiesel
09.11.1999: George Bush senior
09.11.1999: Michail Gorbatschow
07.09.1999: Najma Heptulla
27.01.1998: Yehuda Bauer
24.04.1997: Václav Havel
22.05.1996: Nelson Mandela
16.01.1996: Ezer Weizman
28.04.1995: Wladislaw Bartoszewski
17.06.1987: Fritz R. Stern
20.01.1983: François Mitterrand
09.06.1982: Ronald Reagan
26.02.1969: Richard Nixon
14.02.1962: Per Federspiel
29.10.1953: Joseph W. Martin
12.12.1951: Muhlis Tumay
14.11.1951: Theodore Francis Green
18.09.1951: Arthur Woodburn

P.S.​

 

Wie steht es mit Fragen oder Kommentaren dazu?

Artikel rund um den Bundestag

Sperrklausel Fünf-Prozent-Hürde (Bundestag): Top oder Flop?

An der Fünf-Prozent-Hürde scheitern viele neue Parteien. Die Fünf-Prozent-Hürde ist eine Sperrklausel für Wahlen zum Bundestag (sowie zu Europa- und Landtagswahlen und verschiedene Kommunalwahlen). Ist das noch zeitgemäß?

Keine Ergebnisse gefunden

Die angefragte Seite konnte nicht gefunden werden. Verfeinern Sie Ihre Suche oder verwenden Sie die Navigation oben, um den Beitrag zu finden.

Glossar

 

Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.

 

Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig geworden bist, sende mir doch eine Nachricht.

 

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 01. Mai 2016
Überarbeitung: 10. November 2020
Englische Version:
AN: #328
K: CNB
Ü:

Lobbying

Lobbying

Glossar zu Rhetorik, Präsentation, Kommunikation,...
 
Lobbying

Lobbying

 

Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.

Dieter Hildebrandt

 

 

Lobbying, auch als Public Affairs oder Public Engineering bezeichnet, bezweckt die Beeinflussung und auch Information politischer Entscheidungsträger wie Parlamentariern durch Interessenverbände. Insbesondere bei bestimmten Gesetzesvorhaben soll so Einfluss genommen werden. Interessenverbände existieren in unterschiedlichen Formen wie Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, große Unternehmen. Art und Umgang kann dabei sehr unterschiedlich sein. Von Ignacio Silone soll das Zitat stammen, „Die Politik ist die Bühne, auf der die Souffleure manchmal deutlicher zu hören sind als die Akteure.“

Glossar

 

Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.

 

Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig geworden bist, sende mir doch eine Nachricht.

 

Donald Trumps erste Pressekonferenz seit der Wahl

Donald Trumps erste Pressekonferenz seit der Wahl

Sprache, Körpersprache, Impulskontrolle
Donald Trumps erste Pressekonferenz seit der Wahl

Donald Trumps erste Pressekonferenz seit der Wahl

 

Die Tagesschau berichtet. Mit „Guten Abend!“ fängt es an und dann folgen 15 Minuten, um zu erklären, dass es kein guter Abend ist.

In wenigen Tagen ist Donald Trump der mächtigste Mann der Welt. Da haben die Medien viele Fragen. Schlag auf Schlag folgte auf der Pressekonferenz ein Thema dem anderen. Dramatisch wurde es, als Trump anwesende Journalisten angriff, die aus seiner Sicht mit Nachrichten in Verbindung stehen, die er als „Fake News“ bezeichnete. Er erklärte, dass er aus diesem Grund auch deren Fragen weder hören noch beantworten würde. Über die Berichte, Russland hätte belastendes Material über ihn gesammelt, war er nicht sehr erfreut. Die Frage, ob er als Präsident vonseiten Russlands erpressbar sei, empörte ihn heftig. Auch Achilles war nur so stark wie seine Ferse. Seine Reaktion dürfte alle irritieren, die dachten, er würde sich nach der Wahl staatsmännischer verhalten.

 

 

 

Trumps Reaktionen und was es zu lernen gibt

 

 

1. Verharmlosen

 

So, als wäre das nichts Besonderes, erklärt Trump; „Wenn es um die Hacker-Angriffe geht, denke ich, dass es Russland war.“ Offenbar hatten die Russen Einfluss auf die amerikanischen Präsidentschaftswahlen zugunsten Trumps genommen. Bisher wollte er das nicht einräumen, sondern lieber aus dem Weg räumen. Aus seiner Sicht hätten aber auch andere Staaten schon Hackerangriffe auf die USA unternommen. Er betont das so als, wenn es das normalste der Welt ist, na und! Auf diese Weise der Erwähnung nimmt er etwas Druck heraus, was ihm sehr recht sein dürfte. Die Gefahr als Lakai Wladimir Putins wahrgenommen zu werden ist gefährlich

 

 

 

2. Angriff ist die beste Verteidigung, wer braucht schon Impulskontrolle

 

„Ihr Nachrichten-Sender ist schrecklich. Ihr bekommt keine Frage. Ihr seid Fake-News. Seien Sie leise.“ Das durfte der Journalist Jim Acosta des Nachrichtensenders CNN hören. So etwas ist recht typisch für Trump. Er reagiert auf Angriffe mit aggressiver Herabsetzung und Verletzung der Gegner und das sind in diesem Fall Journalisten. Auf Fragen, die ihm missfallen reagiert er dünnhäutig, wie es bei Personen mit narzisstischen Tendenzen üblich ist.

Eine solche leichte Kränkbarkeit wird meist von der Angst gespeist, selbst entwertet zu werden und spricht für ein sehr wackliges Selbstwertgefühl. Wobei es schon sehr unangenehm sein dürfte, ständig von so einem hohen Anteil von Landsleuten angefeindet zu werden.

Diese Pressekonferenz fördert erneut den Eindruck, er könne seine Affekte nicht kontrollieren. Das Vertrauen und die Sympathien wird er damit kaum fördern. Auch ein US-Präsident braucht Unterstützung. Doch so impulsgesteuert wird es ihm nicht leicht fallen, sich auf Gesprächspartner einzulassen, wenn diese nicht nach seiner Pfeife tanzen. Drohungen verbessern gute Kommunikation nur selten. In einem Bereich, in dem wir nicht erst seit Francis Underwood und House of Cards wissen, dass es immer wieder um den Ausgleich von Interessen und um Kompromisse geht, wird er es schwer haben. Irgendwann wird Trump die Presse brauchen. Wenn er dann genauso auf Gegenwind reagiert, wird es heikel.

Szene ansehen bei YouTube (externer Link)

 

 

So etwas gibt es doch nur in Amerika, oder?

 

Wenn ich mir vorstelle, unser Bundeskanzlertitelinhaber würde auf diese Weise reagieren, wäre der Aufschrei groß. Wobei auch deutsche Politiker nicht dafür bekannt sind, auf ihnen unangenehme Fragen zu antworten. Doch sie reagieren noch etwas vorsichtiger und drohen nicht offen mit Vergeltung. Hoffen wir, dass wir trotz Globalisierung noch eine Weile von diesem Phänomen verschont bleiben. Wetten werde ich dazu jedoch nicht annehmen.

 

 

 

3. Körpersprache

 

 

Status

 

Mit großen Schritten schreitet er voran. Ein US-Präsident repräsentiert die militärische Supermacht USA. Die Bürger dieses potenten Landes haben entsprechende Erwartungen; Selbstbewusstsein und Status gehören dazu. US-Präsidenten sind üblicherweise etwas dominanter, als andere Staatsoberhäupter. Das zeigt sich auch in der Körpersprache. Sie ist halt größer, er nimmt Raum ein, macht ausladende Gesten und erlaubt sich ein lebhaftes Minenspiel. Ja, er hat eine ausgeprägte Körpersprache. Wiederkehrende kraftvolle Gesten unterstreichen seine Aussagen und vermitteln Glaubwürdigkeit. Handkantenschläge, die bei ihm allerdings oft etwas weiblicher aussehen, weil er die Ellbogen nahe an den Körper drückt, sollen seine Aussagen verstärken. Das, und die aufrechte Körperhaltung signalisieren; ich habe keine Angst vor Konfrontationen, Widerstand ist zwecklos. Wer braucht schon vornehme Zurückhaltung? Mit solchem Quatsch halten wir uns nicht auf, das ist was für Looser. Habt euch nicht so! Und seine Körpersprache wirkt authentisch, vermutlich auch, weil er keinen Wert darauf legt sich zu verstellen, wie diese Warmduscher.

 

 

Rapport und Beziehungen

 

Immer wieder zeigt er seine Handflächen, um Offenheit und Ehrlichkeit zu vermitteln. Das ist eine freundliche Geste. Doch wo andere vorsichtiger sind, verwendet er den ausgestreckten Zeigefinger. Es wirkt wie eine Anklage, als würde er eine Pistole auf den Gegner richten. Na und!

Trump bleibt gerne am Rednerpult, wo andere Redner sich hervorwagen, um den Kontakt mit dem Publikum suchen. Er bleibt unverrückbar, zeigt Stärke und Kontrolle, statt Rapport und Beziehung zu fördern. Da gibt es nur Trump und alle anderen sind Publikum.

 

 

 

 

Fazit

 

Trumps Erfolg hat bestätigt, dass es sich lohnen kann, Aufmerksamkeit zu erzeugen, selbst wenn es keine nennenswerte Botschaft gibt. Viele B-Promis haben ihre Erfahrung damit gemacht, doch er hat es so bis ins Weiße Haus geschafft. Doch, je höher der Berg, desto tückischer der Pfad.

Wird er seine Macht dafür einsetzen, die eigenen Eitelkeit zu pflegen, richtet das weitere Schäden an. Haltung lässt sich leichter bewahren als wiedergewinnen. Er wird eine Menge Berater zur Verfügung haben. Dass er ihnen aufmerksam zuhört, erscheint aus gegebenen Gründen unwahrscheinlich. Vorgeschmack gefällig? In der MSNBC-Sendung Morning Joe hat er auf die Frage geantwortet, welche Berater er bei außenpolitischen Fragen nutzt; „Zunächst mal spreche ich mit mir selbst, denn ich habe ein sehr gutes Hirn und ich habe viele Dinge gesagt.“ und über die anderen Politiker in Washington sagt er; „Sie sind dumm. Nicht böse, aber dumm. Sie haben keine Ahnung.“ Na dann…

Es tut mir nicht leid, meine Antworten sind begrenzt. Sie müssen die richtigen Fragen stellen. Für eine Liebesbeziehung zwischen Trump und der Presse müsste ein Paartherapeut nun wohl eine Weile ziemlich strampeln. Drei sind einer zu viel; Trump hat ja ohnehin schon eine enge Beziehung zu Twitter. 140 Zeichen sind mehr als genug. Dort hat er sein Publikum. Und so erinnerte auch seine Sprachwahl sehr an den dort von ihm praktizierten Stil. Staatsmännisch war bisher anders. Er ist noch nicht einmal im Amt und gerät schon aus dem Gleichgewicht. Mal sehen, wer den zu erwartenden diplomatischen Schaden klein hält.

 

 

 

 

Nachsitzen?

 

Artikel

Viel Spaß: Diskutieren mit Fundamentalisten, Fanatikern, Extremisten und …

Auseinandersetzungen mit Fanatikern? Tipps für ideologische Debatten. Was geht und was ist Zeitverschwendung? Weshalb es trotzdem wichtig ist zu reden.

Ruf zur Sache (Bundestag)

Ruf zur Sache (Bundestag)

Durch den Ruf zur Sache soll die Arbeitsfähigkeit des Parlaments gesichert werden, da sonst wertvolle Redezeit missbraucht werden könnte.

mehr lesen
Rüge (Bundestag)

Rüge (Bundestag)

Die Rüge ist eine Ordnungsmaßnahme des Bundestagspräsidenten, um unparlamentarisches Verhalten eines Mitglieds des Bundestags zu sanktionieren. Die Rüge ist in der Geschäftsordnung des Bundestages nicht geregelt; sie entspricht einem parlamentarischen Brauch.

mehr lesen
Namentliche Abstimmung (Bundestag)

Namentliche Abstimmung (Bundestag)

Eine namentliche Abstimmung findet im Bundestag statt, wenn dies von einer Fraktion oder von mindestens fünf Prozent der Abgeordneten verlangt wird. Sie ist bei bedeutsamen oder umstrittenen Entscheidungen üblich, und wenn es besonders heiss hergeht. Mitunter geht es darum Abweichlern zu erschweren sich von der jeweilig vorgegebenen Linie zu entfernen. In anderen Fällen soll die persönliche Verantwortung dadurch hervorgehoben werden, also Farbe zu bekennen.

mehr lesen
Lobbyliste (Bundestag)

Lobbyliste (Bundestag)

Laut Beschluss des Deutschen Bundestages vom 21. September 1972 führt der Präsident des Deutschen Bundestages eine öffentliche Liste, in der Verbände, die Interessen gegenüber dem Bundestag oder der Bundesregierung vertreten, eingetragen werden können.

mehr lesen
Kleine Anfrage (Bundestag)

Kleine Anfrage (Bundestag)

Dadurch das Abgeordnete kritisch nachfragen dürfen, können sie einer wichtige Aufgabe nachkommen, der Kontrolle der Regierung. Anfragen wie die Große Anfrage oder die Kleine Anfrage sind wichtige Informations- und Kontrollinstrumente.

mehr lesen
Direktmandat

Direktmandat

Wähler entscheiden mit der Erststimme nicht über die Stärke einer Partei im Bundestag, sondern über den Erfolg eines bestimmten Kandidaten.

mehr lesen
Ordnungsruf (Bundestag)

Ordnungsruf (Bundestag)

Im ersten Bundestag soll es noch 159 Ordnungsrufe und 17 Sitzungsausschlüsse gegeben haben. Dagegen ist es heute ziemlich ruhig geworden. Oder erregt nur nicht mehr so viel Anstoss?

mehr lesen
Öffentlichkeit, Öffentlichkeit, Öffentlichkeit - ist der größte moralische Machtfaktor in unserer Gesellschaft. Joseph Pulitzer

Obamologie: Was Redner wirklich von Barack Obama lernen können

Obamologie: Was Redner wirklich von Barack Obama lernen können

Barack Obamas Abschiedsrede, was bleibt? Mindestens 22 Tipps!
Obamologie: Was Redner wirklich von Barack Obama lernen können

Barack Obama: Rhetorik und Körpersprache

 

Was Redner von Barack Obama lernen können. Mindestens 22 Tipps, von denen jeder Redner profitiert.

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

 

Was Redner von Barack Obama lernen können

 

Thank you, everybody!

 

Am 10. Januar 2017 gab Barack Obama in Chicago seine offizielle Abschiedsrede als US-Präsident. Everybody have a seat: „Es war die größte Ehre meines Lebens, Euch zu dienen“, sagte er. Und „Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen.“ Sein gesamter Auftritt vermittelte, dass ihm der Moment naheging. Was bleibt; befriedigend oder unbefriedigend, gerade so geschafft oder viel mehr als gedacht?

 

 

 

Zeit für einen rhetorischen Rückblick jenseits der Politik

 

 

Kraftvoller Start mit vielen Vorschusslorbeeren

 

Bejubelt von den Massen und als Vorbild für Ausstrahlung, Rhetorik und Visionen in den Himmel gehoben. Von Charisma und magnetischer Anziehungskraft wurde bei Barack Obama gesprochen. Es wohnte all dem der Zauber des Anfangs bei. Endlich ein neuer John Fitzgerald Kennedy, riefen einige Stimmen. Davon inspiriert katapultierten ihn die Massen an die Macht.

2009 gab es sogar vorab den Friedensnobelpreis. Obama war wohl selbst überrascht darüber und sagte:

Ich werde diesen Preis als einen Auftrag zum Handeln akzeptieren.

 

Hohe Erwartungen führen zu hoher Fallhöhe, wenn es scheitert. Und die Latte lag hoch, sehr hoch.

 

 

 

Was ist geblieben?

 

Wenn die Voraussetzungen stimmen, ist Charisma oft eine typische Anfangserscheinung religiöser oder politischer Persönlichkeiten, die schnell dem Alltag weicht. Was ist geblieben von der Aufbruchstimmung und der Wahrnehmung des Barack Obama? Was gibt es hier für Redner zu lernen?

 

 

Ursachenforschung

 

Was genau ist der Grund, weshalb sich so viele Menschen mit Barack Obama identifizierten? Hier bei uns konnten wir ihn ja noch nicht einmal wählen. Und doch bewegte er so viele Menschen in aller Welt.

These: Menschen lieben es ihre Sehnsüchte auf Persönlichkeiten zu projizieren, die signalisieren, sich für sie einzusetzen.

 

 

Rückblick: Barack Obama bei seinem Besuch in Berlin am 24. Juli 2008

 

Werfen wir die Zeitmaschine an. Mehr als 200.000 Berliner waren am 24. Juli 2008 zur Siegessäule gekommen, um Barack Obama reden zu hören. Schließlich waren damals viele Hoffnungen mit dem Präsidentschaftskandidaten der Demokraten verbunden. Entsprechend groß waren Neugier und Zuspruch. Außerdem war das Ansehen des damaligen US-Präsidenten Georg W. Bush besonders negativ in der deutschen Bevölkerung. Entsprechend groß waren die positiven Projektionen, die Erwartungen, dass mit Barack Obama vieles besser werden würde.

 

 

Barack Obama bei seinem Besuch in Berlin am 24. Juli 2008:

 

This city of all cities knows the dream of freedom …
The fall of the Berlin wall brought new hope.
But that very closeness has given rise to new dangers — dangers that cannot be contained within the borders of a country or by the distance of an ocean …
The greatest danger of all is to allow new walls to divide us from one another.
The walls between old allies on either side of the Atlantic cannot stand.
The walls between the countries with the most and the least cannot stand.
The walls between races and tribes, natives and immigrants, Christian and Muslim and Jew cannot stand.
These are now the walls we must tear down.

Bei seiner Rede wirkte er jung, motiviert und die Begeisterung, die von ihm ausging, war ansteckend.

Lasst uns mit einem Blick auf die Zukunft, mit Zuversicht in unseren Herzen uns an diese Geschichte erinnern, dem Schicksal antworten und die Welt erneuern.

Er verbreitete eine ansteckende Aufbruchstimmung, eine Verheißung! So dauerte es nicht lange, bis zahlreiche Autoren ihn als rhetorisches Vorbild bezeichneten und in ihren Büchern vermarkteten. 
Das Podest, auf das er gehoben wurde, war sehr hoch.

 

 

Rhetorischer Betrachtung: Was gibt es für Redner zu lernen?

 

Es sind nun ein paar Jahre ins Land gegangen. Zeit für einen rhetorischen und praktischen Rückblick.

Obama und seine Redenschreiber haben seit seiner ersten Präsidentschaftskampagne einige zentrale und ausgefallene rhetorische Instrumente wieder und wieder erfolgreich eingesetzt. Jenseits der Politik, was ist geblieben von der Begeisterung, was lässt sich vom Redner Barack Obama tatsächlich lernen?

 

 

1. Ausstrahlung

 

Ich liebe Politiker auf Wahlplakaten. Sie sind tragbar, geräuschlos und einfach zu entfernen.

Loriot

 

 

Was für eine Ausstrahlung vermittelt Obama? Auch hier kommt es darauf an, wer gefragt wird.

Seine Unterstützer haben ihn an die Macht gebracht, viel Hoffnung, mit ihm verbunden. Erwartungen sind ein zweischneidiges Schwert; Projektionen und übersteigerte Erwartungen an Veränderungen lassen sich nicht durch eine Person realisieren, nicht jede Versprechung erfüllen. Für seine Anhänger verkörperte Barack Obama Lebensfreude, weshalb sie mit ihm eine Zukunft sahen. So hilfreich das bei der Wahl war; wer derartig auf ein Podest gehoben wird, hat wenig Spielraum nach oben. Es ist dann eher eine besonders große Fallhöhe. Und die macht die Ankunft im Alltag härter.

So hat es auch nicht lange gedauert und die jugendliche Art war mit der Zeit im Amt seltener zu sehen. Es hat Spuren hinterlassen. Die Faszination, die von ihm ausging, hat sich relativiert.

 

 

 

2. Mission

 

Die Zukunft, die wir wollen – Möglichkeiten und Sicherheiten für unsere Familien; ein gestiegener Lebensstandard und ein nachhaltiger, friedlicher Planet – all das liegt in unserer Reichweite. Aber das wird nur passieren, wenn wir zusammenarbeiten. … Das wird nur passieren, wenn wir unsere Politik in den Griff bekommen. Eine bessere Politik muss nicht heißen, dass wir uns in allem einig sind. Es ist ein großes Land mit unterschiedlichen Regionen, Ansichten und Interessen. Das ist auch eine unserer Stärken.

 

Redner wachsen mit ihren Herausforderungen. Wer sich als Redner der Öffentlichkeit stellt, sollte mit Recht davon überzeugt sein, dass es dafür eine Berufung gibt. Diese Überzeugung haben nur wenige, aber alle, die herausragend sind. Die persönliche Haltung entscheidet mehr als alles andere über den Redeerfolg. Und er wirkte meist, als hätte er sichtlich Spaß auf seiner Mission. Er verzichtete oft auf ein Pokerface, sondern hatte den Mut zu lächeln und Humor an den Tag zu legen. Seine Begeisterung steckte viele an. Die Revolution ist machbar, Herr Nachbar.

 

Die Welt hat sich verändert. Und deshalb müssen auch wir uns ändern.

 

 

 

3. Körpersprache

 

Obama hat die Körpersprache eines Siegers. Sein Körper strahlt Kraft, Elan und Vitalität aus. Er gestikuliert viel, doch es wirkt nicht hektisch, sondern er überträgt eine unglaubliche Ruhe auf seine Zuhörer. Diese Ruhe unterstreicht er durch große Gesten, einen sicheren Augenkontakt und dynamischen, entschlossenen Gang. All das sagt, ich kenne meinen Weg. Und das auch, obwohl ihm häufiger die Last des Amtes anzusehen ist.

 

 

 

4. Emotionen

 

Wenn Brandt, Wehner oder Geisler ans Pult getreten sind, da hab‘ ich mein Essen stehen lassen. Wenn sonst jemand ans Pult tritt, koch ich mir was.

Dieter Hildebrandt

 

Was uns emotional nicht berührt, wird uns nie erreichen. Emotionen verankern Botschaften tiefer. Erst was uns emotional bewegt, erlangt unsere Aufmerksamkeit.

Vor allem die Tatsache, dass Obama immer wieder Gefühle zeigt und eigene Überzeugungen zum Vorschein kommen lässt, verstärkt seine Wirkung als integre Person, die in gewisser Weise über den Dingen steht.

5. Knackiger Slogan und ein Motto

 

Die beiden zentralen Motive bei Obama waren Hoffnung und Veränderung. Das packte er in den Slogan Yes, we can! Es dauerte nicht lange, bis er sich einprägte. Bei John Fitzgerald Kennedys Rede, 1963 vor dem Schöneberger Rathaus, ist, im Gegensatz zum Rest der Rede, noch immer „Ich bin ein Berliner!“ im Gedächtnis geblieben.

Da die wenigsten Redner hierzulande mit einem ähnlichen Budget gesegnet sein dürften, gilt es die Idee für sich anzupassen; packen Sie die emotionale Kernbotschaft Ihrer Rede in wenige Worte und wiederholen Sie diese an geeigneten Stellen. Angela Merkel hat es mit der Google-Übersetzung versucht, aber ihr „Wir können das!“ erntete wenig Begeisterung. Etwas mehr Gedanken dürfen Sie sich ruhig machen.

 

 

 

6. Einfache Kernbotschaften

 

Jawohl, wir können!

 

Reden, die Obama hält, sind darauf ausgerichtet, die große Masse zu begeistern. Sie sind einfach gestrickt, weil sie mit ihrer Kernbotschaft im Kopf hängen bleiben sollen. Es gibt keine komplizierte Argumentation, bei der der Kopf raucht.

 

 

 

7. Klare Strukturen

 

Obamas Beiträge sind strukturiert und durch eine klare Reihenfolge sind seine Gedanken gut nachvollziehbar.

 

 

 

8. Kurze und verständliche Sätze

 

Wahlen allein machen noch keine Demokratie.

 

Viele seiner Sätze sind kurz und verständlich, ohne dabei zu schlicht zu wirken. Die Wortwahl klingt selbst bei der Verwendung von Telepromptern oder Manuskriptreden natürlich. Dadurch wirkt er sehr dynamisch. Seine Redenschreiber folgen dem Grundsatz; schreiben fürs Reden, nah an der Umgangssprache, um so ein möglichst breites Publikum anzusprechen.

 

 

 

9. Bescheidenheit und Anerkennung für andere

 

Wer am meisten Macht hat, muss am demütigsten sein.

 

Für einen US-Präsidenten war Barack Obama durchaus zurückhaltend. Bei Staatsbesuchen machte er es zwar seinen früheren Kollegen oft gleich, aber er hielt sich auch mitunter zurück. Wobei auch das relativ ist, schließlich erwarten viele seiner Landsleute, dass er eine Supermacht repräsentiert. Da fällt die Körpersprache von Hause aus oft etwas kerniger aus.

Sehr oft würdigte er gleich am Anfang andere Personen und signalisiert damit eigene Bescheidenheit und Anerkennung für die Beiträge anderer. Das kommt gut an.

 

 

 

10. Storytelling

 

Spannende Geschichten werden gerne gehört und die erzählte er. In seinen Geschichten finden sich die Argumente seiner Gegenspieler wieder, die er bei dieser Gelegenheit gleich entkräftet.

 

 

 

11. Gemeinsamkeiten betonen

 

There’s not a liberal America and a conservative America. There’s the United States of America. There’s not a black America and white America and Latino America and Asian America; there’s the United States of America.

 

Obama bewegt sein Publikum, indem er es direkt anspricht und aus dessen Sicht heraus argumentiert. Auf diese Weise steigert er die Bereitschaft des Publikums zum Zuhören, Mitdenken und Mitfühlen. Er macht sich so zum Anwalt der Zuhörer. Dabei schließt er alle Zuhörer in seine Rede ein, indem er fast immer in der Wir-Form spricht, beziehungsweise das Publikum direkt anspricht.

 

Wir lassen uns die falsche Wahl zwischen Sicherheit und unseren Idealen nicht aufzwingen.

 

Wir sind eine Nation, wir sind ein Volk, und unsere Zeit für Veränderungen ist gekommen.

 

Ich spreche heute Abend nicht als Präsidentschaftskandidat zu Ihnen, sondern als Bürger – als stolzer Bürger der USA, und als Weltbürger.

 

Gemeinsamkeiten herauszustellen, ist sehr wirksam, um eine tragfähige Basis für eigene Anliegen zu schaffen. Er betont deswegen gemeinsame Erfahrungen, Werte, Ziele, Wurzeln und Verantwortung,

 

 

 

12. Geschichtsbewusstsein

 

Mahatma Gandhi meinte; „Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt“. Doch Obama zeigt sich trotzdem geschichtsbewusst, um dann an ein aktuelles Thema anzuknüpfen. Das vermittelt Sicherheit durch Kontinuität und dass es gründliche logische Überlegungen gibt.

 

 

 

13. Wiederholte Wiederholungen und weitere rhetorische Stilmittel

 

Steter Tropfen höhlt den Stein. Mit rhetorischen Wiederholungen bringt Obama Rhythmus in die Rede und verstärkt die Aussage. Überhaupt befinden sich in seinen Reden viele rhetorische Wirkfiguren. Seine Redenschreiber haben ihr Handwerk gelernt.

 

 

 

 

14. Humor

 

Manche sagen, ich bin zu arrogant. Ich habe ein großartiges Mittel dagegen gefunden: Meine Umfragewerte.

 

Er liefert eine angemessene Prise Humor. Der Musik-Sender MTV (ja, ich wusste auch nicht, dass es den noch irgendwo gibt!) hat Barack Obama im vergangenen Jahr zum coolsten Präsidenten gekürt, der sich immer wieder mal Gags, witzige Sprüche und ungewöhnliche Aktionen erlaubt – zur großen Freude der politikverdrossenen Jugend.

 

 

 

15. Bildhafte Sprache und Metaphern

 

Diese Stadt (Berlin) kennt den Traum von Freiheit.

 

Obama bevorzugt eine bildhafte Sprache, mit Bildern emotionalisiert er und die Botschaften bleiben länger in der Erinnerung.

 

 

 

16. Hoffnung vermitteln

 

Anstatt nur im Problemzustand zu baden, vermittelt Obama Hoffnung.

 

Lasst uns wenigstens den Weltuntergang verhindern.
Es ist fünf vor zwölf und wir haben nicht mehr viel Zeit.

 

Kleingeist hat uns in die gegenwärtige Lage geführt.

 

Dies ist nicht der Beginn vom Ende der Krise, sondern das Ende vom Beginn.

 

 

 

17. Menschlichkeit

 

Zu den wenigen Dingen, die ich in meiner Präsidentschaft bedaure, gehört, dass Verbitterung und Verdächtigungen zwischen den Parteien schlimmer geworden sind und nicht besser. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Präsidenten mit der Begabung von Lincoln oder Roosevelt die Kluft besser überwunden hätten. Und ich garantiere, dass ich weiterhin versuchen werde, besser zu sein, so lange ich dieses Amt habe. Aber das kann nicht meine Aufgabe – oder jedes Präsidenten – allein sein.

 

Obama präsentierte sich menschlich und durchaus auch verletzlich. Wer bereit ist, die eigenen Schwächen einzugestehen, beweist die Fähigkeit zur realistischen Einschätzung und den Respekt für die Erfahrungen der Zuhörer.

 

Egal wie hoch unser Arbeitspensum und wie wichtig unsere Titel sind – keiner von uns ist perfekt und es hilft uns, wenn wir auf den Schöpfer hören.

 

 

 

18. Zielgruppenorientierung

 

Obama redet nicht ins Blaue hinein. Er hält seine Reden für Zielgruppen, über die er sich vorher Gedanken macht. Sie müssen dabei nicht dem direkten Publikum entsprechen. Deren Sprache und sonstigen Eigenarten berücksichtigt er und richtet seinen gesamten Auftritt darauf aus.

 

 

 

19. Stimmeinsatz

 

Obamas tiefe Stimme weckt Vertrauen. Schon mit seiner Stimme demonstriert er Selbstsicherheit und er überträgt diese Sicherheit auf sein Publikum. Er spricht langsam, betont, kann mit Stille umgehen und setzt bedeutungsschwangere Pausen wirkungsvoll ein. Wie auch immer wir es nennen, er betont einzelne Worte, wie es in der hypnotischen Rhetorik gelehrt wird. Bei wichtigen Passagen wird er lauter, baut Spannung auf wie im Konzert bei einem Crescendo. Das nimmt das Publikum mit, erzeugt einen dramatischen Moment.

 

 

 

20. Authentizität

 

Das Thema Authentizität von Rednern erhitzt die Gemüter der Rhetorikexperten, weil sie unterschiedliche Definitionen zugrunde legen. Sie sind sich jedoch einig darüber, dass alles, das an eine Maske erinnert, schadet. Barack Obama wirkt jedenfalls so, als wenn er meint, was er sagt. Das macht die Identifikation leichter und fördert die Glaubwürdigkeit.

 

 

 

21. Referenzen

 

Obama zitiert in seinen Reden Aussagen anderer Menschen. Besonders gut gelingt ihm das, wenn er Äußerungen berühmter Amerikaner, Lebensgeschichten und Anekdoten mit den alltäglichen Erlebnissen der US-Bürger verknüpft. Dadurch erhöht es seine Glaubwürdigkeit und es lässt ihn dabei auch noch auf sympathische Weise bescheiden wirken.

 

 

 

22. Starkes Finale mit Appell

 

Viele Redner packen allen Aufwand in den Inhalt der Rede und am Ende geht ihnen die Luft aus. Obama denkt bei seinen Reden daran, sie mit Handlungsaufforderung abzuschließen. Wer sät, sollte auch ernten.

 

Jetzt ist der Moment, an dem wir gemeinsam diesen Planeten retten müssen.

 

 

 

Fazit

 

Über sein politisches Erbe mögen andere diskutieren. Politik ist die Kunst des Möglichen, meinte Otto von Bismarck. So oder so: Aus meiner Sicht haben Barack Obama und seine Redenschreiber ihren guten Ruf durchaus verdient. Von seinen Auftritten lässt sich für Redner eine Menge lernen. Den rednerischen Erfolg auf seine Berater zu schieben ist nicht ganz fair, da viele andere Politiker in aller Welt trotz Berater meist nur durchschnittliche und noch häufiger schauerliche Reden liefern. Gerade Politiker sind oft beratungsresistent. Auch beim Reden gilt; Talent hilft!

By, bye Mister President!

 

 

 

 
 
 
 

Everybody have a seat: Die Abschiedsrede

 

 

Unterstützung für überzeugende Reden und Präsentationen

 

Wer nicht redet, wird nicht gehört und wer es wagt auch nicht immer. Auf dem Weg, um als Redner zu überzeugen, gibt es noch ein paar Stufen, die es zu meistern gilt. Wenn du Wettbewerb hast, sorgen wir für deinen Vorsprung.

Du willst überzeugen, mit deiner Botschaft und als Persönlichkeit? Dann helfe ich dir bei der Vorbereitung Ihrer Reden und Präsentationen. Von den Erfahrungen aus Marketing, Psychologie und Kommunikation werden Sie profitieren. Den Umfang bestimmst du. Zumindest einen Probelauf mit professionellem Feedback empfehle ich dir und deiner Botschaft. Dann weißt du, wie du und dein aufbereitetes Thema wirken, was du tun und was du besser lassen sollten, wo es Potenziale gibt. Wieso willst du erst im Anschluss an deinen echten Auftritt solche Rückmeldungen bekommen? Dann ist es für Korrekturen zu spät. Profitiere vom Vorsprung. Meine Definition von Glück: Vorbereitung trifft auf Gelegenheit.

 

 

 

Welcher Aufwand lohnt sich?

 

Bei einer guten Investition kommt mehr heraus, als hineingesteckt wird. Du kannst selbst am besten einschätzen, wo sich der Aufwand im Verhältnis zum erwarteten Nutzen lohnt. Hier findest du die Honorare für meine Unterstützung zu Kommunikationspsychologie, Sprache, Struktur, Stimme, Körpersprache, Storytelling, rhetorische Mittel, Medien, wie PowerPoint und Co. etc.

 

 

 

Keine Zeit, um zu mir nach Berlin zu kommen?

 

Du bist gerade nicht in Berlin? Dann nutze Sitzungen mit mir via Telefon oder mit Videounterstützung. Wobei es durchaus gute Gründe für eine Reise nach Berlin gibt.

 

 

 

Lampenfieber

 

Schmetterlinge im Bauch? Sehr viele Menschen leiden bei ihren Auftritten vor Publikum unter so intensivem Lampenfieber, dass ihre Leistungen deutlich hinter den Möglichkeiten bleiben. Viele vermeiden Redegelegenheit, wo es nur geht. Schade, weil mit meiner Hilfe ein Auftritt in einem guten Zustand möglich ist. Haltung lässt sich leichter bewahren als wiedergewinnen. Und, weshalb solltest du auf eine Chance verzichten, dich und deine Botschaft überzeugend zu präsentieren. Nur, für den Fall

 

 

Wie wirkst du in Reden und Präsentationen, was sind deine Potenziale, was lässt sich optimieren?

 

Wie überzeugend bist du und deine Botschaften in Reden und Präsentationen?
Wie wendest du die 118+ wichtigsten Präsentationstechniken an?
Wie schaffst du es, dass du und deine Botschaften überzeugen?

Seit 1998 analysiere ich systematisch Reden. Nach Tausenden von ausgewerteten Reden und Präsentationen kann ich dir sehr genau sagen, was bei welchem Publikum wie wirkt. Lass mich deine Rede und deinen Auftritt analysieren. Anschließend gebe ich ein professionelles Feedback, das dich weiterbringt. Du bekommst aussagekräftige Rückmeldungen und konkrete Empfehlungen und für konkrete Reden die Impulse, die du brauchst, um zu überzeugen. Profitiere von meinen Erfahrungen aus Psychologie, Marketing und Kommunikationswissenschaften.

Interessiert? Dann findest du hier die Informationen zum Feedback mit Optimierungsempfehlungen für Reden und Präsentationen.

 

 

P.S.

 

Was lässt sich von Barack Obama lernen?

Artikel zu Reden und Präsentationen

7 Techniken, damit gute Argumente keine Frage des Zufalls sind

Viele Menschen überlassen die Qualität ihrer Argumente weitgehend dem Zufall. Zu oft wird erst während einer Diskussion erkannt, welche Lücken übersehen wurden. Bereite dich lieber gleich entsprechend vor.

Blickkontakt: Blinzeln vor der Kamera

Blickkontakt: Blinzeln vor der Kamera

Damit Sie sich und Ihre Botschaft überzeugend präsentieren sind einige Faktoren zu berücksichtigen. Bei Auftritten vor der Kamera kommen weitere wichtige Aspekte hinzu, die Sie kennen sollten.

mehr lesen
Rhetorik: Um jeden Preis Recht behalten

Rhetorik: Um jeden Preis Recht behalten

Überreden ohne Argumente, Durchsetzungsvermögen ohne Basis, gewinnen ohne Rücksicht zu nehmen, K. o. durch fiese Tricks, schwarze Rhetorik, Manipulieren. Bis zum bitteren Ende, Reden ohne Ahnung zu haben… Es ist ein begehrtes Gefühl, recht zu behalten. Wobei es weniger darum geht, wer recht hat als vielmehr, wer die Oberhand behält. Lohnt sich das?

mehr lesen
Herausragende Reden und Präsentationen. Lernen von Vorbildern. Training für fortgeschrittene Redner.

Herausragende Reden und Präsentationen. Lernen von Vorbildern. Training für fortgeschrittene Redner.

Was haben Steve Jobs und die bärtigen Redner der Antike gemeinsam? Gibt es ein Rezept für die perfekte Rede? Wie lassen sich Präsentationen so gestalten, das sie möglichst direkt in das Gehirn der Zuhörer gelangen ohne anzuecken?

Was können wir von Barack Obama lernen, von seinem Auftreten, seiner Ausstrahlung? Und es gibt noch zahlreiche weitere Persönlichkieten, die rhetorische Inspiration liefern können. Einige davon verdienen und erhalten eine genauere Betrachtung. Wie kann ich mit sinnlicher Rhetorik mehr Informationen vermitteln und diese auch noch tiefer verankern?

mehr lesen
Laserpointer und weshalb Sie lieber anders präsentieren sollten

Laserpointer und weshalb Sie lieber anders präsentieren sollten

Mitunter ist es schwer sich auf Redner oder Beamerpräsentation zu konzentrieren, zu wild flitzt der Lichtfleck über die Folien und zeichnet lustige Formen darüber. Bei aufgeregten Rednern wird auch gleich der Herzschlag visualisiert. Nicht, dass ich etwa gegen eine Retro-Lasershow hätte. Das ist so schön 70er. Nur ist das bisher noch kein Grund gewesen einer Präsentation beizuwohnen.

mehr lesen
So probst du Reden und Präsentationen für mehr Sicherheit und Wirkung

So probst du Reden und Präsentationen für mehr Sicherheit und Wirkung

Professionell durchgeführte Proben verbessern den konkreten Redeauftritt und geben Ihnen Sicherheit bei Ihrer Präsentation. Doch sind adäquate Proben von Reden und Präsentationen eher die Ausnahme als die Regel. Typisch sind die guten Vorsätze, es beim nächsten Mal richtig zu machen. In meinem Artikel erfahren Sie, weshalb sich Proben lohnen und was dabei zu beachten ist. Sie bekommen 4 gute Gründe Reden und Präsentationen zu proben und 12 Tipps wie es geht.

mehr lesen
Wahlen allein machen noch keine Demokratie. Barack Obama

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack 
Erstveröffentlichung: 2. Januar 2017
Überarbeitung: 17. März 2019
AN: #43338

Direktkandidat

Direktkandidat

Glossar zu Rhetorik, Präsentation, Kommunikation,...
Direktkandidat

Direktkandidat

 

Was hat es bei der Bundestagswahl mit den Direktkandidaten auf sich?

Direktkandidat

 

Als Direktkandidaten für den Bundestag werden die Wahlbewerber bezeichnet, die sich um das Direktmandat in einem Wahlkreis bewerben. Gewählt ist der Kandidat, der in diesem Wahlkreis die meisten Erststimmen erhält. Bei Bundestagswahlen können die Wähler zwei Kreuze auf dem Stimmzettel machen. Die Erststimme und die Zweitstimme können unabhängig voneinander abgegeben werden.

Das Prinzip der Erststimme soll sicherstellen, dass jede Region im Bundestag vertreten ist. Kann eine Partei mindestens drei Direktmandate gewinnen, so erhält sie auch dann Mandate gemäß ihrem Zweitstimmenanteil, wenn sie weniger als fünf Prozent der Zweitstimmen gewonnen hat (Grundmandatsklausel). Hat eine Partei mehr Direktmandate, als ihr nach Zweitstimmen zustehen, kommt es zu Überhangmandaten. Bewerber:innen für eine Direktkandidatur müssen auf einem gültigen Weg vorgeschlagen werden.

P.S.​

 

Wie steht es mit Fragen oder Kommentaren dazu?

Artikel rund um den Bundestag

Sperrklausel Fünf-Prozent-Hürde (Bundestag): Top oder Flop?

An der Fünf-Prozent-Hürde scheitern viele neue Parteien. Die Fünf-Prozent-Hürde ist eine Sperrklausel für Wahlen zum Bundestag (sowie zu Europa- und Landtagswahlen und verschiedene Kommunalwahlen). Ist das noch zeitgemäß?

Keine Ergebnisse gefunden

Die angefragte Seite konnte nicht gefunden werden. Verfeinern Sie Ihre Suche oder verwenden Sie die Navigation oben, um den Beitrag zu finden.

Glossar

 

Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.

 

Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig geworden bist, sende mir doch eine Nachricht.

 

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 01. Mai 2016
Überarbeitung: 10. November 2020
Englische Version:
AN: #328
K: CNB
Ü:

error: Copyright