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Chancen durch den Coronavirus

Chancen durch den Coronavirus

Gestalten statt ...
Prozese optimieren

Chancen durch den Coronavirus?

 

Nein, ich mache mich nicht über die Situation lustig und unterschätze auch nicht die Auswirkungen. Was ich wage, sind Gedanken, was sich im Rahmen der Situation gestalten lässt. Die Nachteile werden wir ohnehin zu spüren bekommen. Da liegt es nahe zu überlegen, wie wir die Zeit nutzen.

Chancen durch den Coronavirus

 

Ernsthaft? Ja! Weder freut mich die Verbreitung des Coronavirus, noch unterschätze ich die Auswirkungen. Bei all den vielen katastrophalen Meldungen, geht es mir schlichtweg darum zu überlegen, ob es Möglichkeiten gibt, selbst an der Gestaltung der Situation teilzuhaben oder sich ihr einfach nur auszuliefern. Jeder hat eigene Wege, um den Irrsinn zu verdauen.

Ob berechtigt oder übertrieben – wer kann das jetzt schon mit Bestimmtheit beurteilen – schränkt der Coronavirus beziehungsweise unser Umgang mit der Situation sehr viele Bereiche weltweit ein.

Anlässlich eines Interviews zum Thema Videokonferenzen zur Vermeidung von Ansteckungen, kam mir die Idee. Dabei ist mir in den Sinn gekommen zu überlegen, ob es nicht Prozesse gibt, die sich in diesem Zusammenhang optimieren lassen. Es geht mir also um Maßnahmen, die auch über diese jetzige Situation hinaus von Vorteil sein können.

 

 

 

1. (Flug-)Reisen

 

Asche über mein Haupt; ich bin viel und früher auch gerne in aller Welt unterwegs gewesen. Gerne habe ich mehrmals im Jahr Freunde und Verwandte an der Ost- und Westküste der USA getroffen. Menschen und Länder zu erkunden hat mich sehr bereichert und so kann es unangemessen klingen, nun aufzufordern weniger zu fliegen. Und würde ich die Unterschiede von früher und heute auflisten, um mich zu rechtfertigen, dann würde ich es eher noch verschlimmern. Doch so weiterzumachen wie es sich entwickelt hat, wäre schade, nicht nur wegen der Umwelt.

Meine engagierte Frau hat mich früh davon überzeugt die privaten Reisen drastisch zu reduzieren. Und auch geschäftlich lassen sich neue Wege beschreiten. Viele Sitzungen finden heute telefonisch oder mit Videounterstützung statt.

 

 

 

2. Homeoffice

 

Einige Unternehmen, haben schon früh einen Teil ihrer Belegschaft bis auf Weiteres zum Arbeiten nach Hause geschickt. Viele weitere Firmen bereiten sich auf diesen Schritt vor.

Es gibt mittlerweile so viele Tätigkeiten die auch zu Hause oder an einem anderen Ort der Wahl ausgeübt werden können. Deshalb fahren dann alleine in Großstädten wie Berlin so viele Menschen morgens und abends quer und viel zu lange durch die Gegend?

 

Anmerkung:

Ja, der soziale Faktor hat durchaus seine Bedeutung. Wir können herausfinden, ob dies nicht auch mit mehr Home-Office-Zeit möglich ist.

Die Befürchtung, die Mitarbeiter würden im Home Office nicht produktiv genug sein, ist für mich ein Hinweis dafür, dass es generell an der Zeit ist miteinander zu reden. Wenn es an Vertrauen fehlt, braucht es grundlegende Veränderungen statt Kontrolle.

 

 

 

3. Messen und Kongresse

 

Auch Kongresse lassen sich virtuell veranstalten und das muss kein Nachteil sein. Es gibt dafür schon recht interessante Konzepte, bei denen auch Interaktionen und Netzwerken möglich sind.

 

 

 

4. Hände geben

 

Ich bin für herzliche Begrüßungen. Das Händegeben ist mir persönlich nicht so wichtig. Es gibt  andere sehr respektvolle Formen der Begrüßung und Verabschiedung. Eine gute Portion Präsenz halte ich für durchaus bereichernder.

 

 

 

5. Weitere Ideen

 

Das war ein schnelles Brainstorming zu den Möglichkeiten die mir spontan in den Sinn sprangen. Von hier aus kann es weitergehen.

P.S.​

 

Was für Gedanken kommen Ihnen zum Thema? Haben Sie weitere Ideen, welche Prozesse sich verbessern lassen, wie wir das „Beste“ aus dieser unagenehmen Situation machen können?​

Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail bin ich zu erreichen: mail@karstennoack.de

Aktuell ausschließlich in Ausnahmefällen für spezielle Fragen: Mobil 01577 / 704 53 56, Telefon 030 / 864 213 68. Telefonisch bin ich in Notfällen von montags bis donnerstags am ehesten in der Zeit von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr zu sprechen. Meist bin ich im Einsatz, hinterlasse dann bitte eine Nachricht mit deiner Telefonnummer in Deutschland. Denke unbedingt daran, sehr konkret den Anlass des Anrufs zu nennen. Ich rufe dann so schnell wie möglich zurück.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

 

 

 

Nachricht

 

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell..

 

 

Anmerkungen:

In der Adresszeile des Browsers sollte die URL mit „https://www.karstennoack.de/...” beginnen, daran ist eine sichere Verbindung (SSL) zu erkennen.

Wer Verantwortung übernimmt, nimmt Einfluss, gestaltet! Karsten Noack

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 11. März 2020
Überarbeitung: 11. März 2020
AN: #637
K: CNC
Ü:

Diskussionskultur und Debattenkultur

Diskussionskultur und Debattenkultur

Diskussionen und Debatten statt kommunikativem Notstand
Debattenkultur in Deutschland

Diskussions- und Debattenkultur

 

Was läuft schief in Deutschland und was könnte helfen? Weshalb glauben einige Menschen, die einzige Möglichkeit Einfluss zu nehmen seien Beleidigungen, psychische und körperliche Gewalt?

Beleidigungen, Drohungen und Gewalt

 

Im Radio lief gerade der Hinweis, dass Bürgermeister in Deutschland sich mit Hass ihnen gegenüber auseinanderzusetzen haben.

Weshalb? Bürgermeister sind im Vergleich zu Bundespolitikern erreichbar und bekommen die Wutäußerungen direkter zu spüren. Sie werden als Stellvertreter für die Politiker:innen betrachtet, an die wütende Menschen nicht herankommen. Zu oft handelt es sich dann nicht um sachliche Kommentare, sondern um Beleidigungen, psychische und körperliche Gewalt.

 

 

Ursachen 

 

Die Gründe dafür sind vielfältig. Und für die Auswüchse darf es keine Rechtfertigung geben. Sie jedoch nur zu verurteilen genügt nicht, wenn es eine Besserung geben soll.

Die Diskussionskultur spielt eine große Rolle. Wer gehört wird, braucht keine Steine zu werfen. Doch eine entsprechende Diskussionskultur wird in Deutschland nicht gepflegt.

 

 

 

Diskussionskultur

 

Stammtische und andere Formen der Echokammer dienen nicht dem Meinungsaustausch und damit der Meinungsbildung, sondern der Bestätigung vorhandener Meinungen. Die Entfremdung nimmt zu!

Auch im Bundestag wird eine lebendige und glaubhafte Debattenkultur nicht gelebt. Wähler finden sich so nicht vertreten und misstrauen den Entscheidungen.

 

 

Und nun?

 

Wir brauchen dringend eine lebendige und glaubhafte Diskussionskultur. Die Politik ist hier aufgefordert echte Debatten zu führen. Jeder einzelne Mensch ist gefordert sich respektvoll zu beteiligen. Und ganz besonders wichtig: Respektvoller Austausch mit Andersdenkenden auf Augenhöhe.

Video

https://youtu.be/mLcNT9fNGeU

P.S.​

 

Was für Gedanken kommen Ihnen zum Thema? Haben wir in Deutschland eine ausreichende Diskussions- und Debattenkultur? 

Frage mich ruhig persönlich

 

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Nachricht

 

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Anmerkungen:

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Andersdenkende

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 10. März 2020
Überarbeitung: 10. März 2020
AN: #211
K: CNC
Ü:

Pinkwashing: Manchmal berechtigte Kritik, manchmal Manipulationsversuch durch Manipulationsvorwurf

Pinkwashing: Manchmal berechtigte Kritik, manchmal Manipulationsversuch durch Manipulationsvorwurf

Ernstgemeintes Engagement oder Heuchelei? Pink gespült - wenn Unternehmen ihre wahre Ausrichtung beim Thema LGBT verbergen
Pinkwashing

Pinkwashing

 

Was ist Pinkwashing und wer beabsichtigt damit was?

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

Engagement oder Heuchelei?

 

Weltoffenheit und Vielfalt leben hoch, „Diversity“ wird zum Buzzword. So wollen nun auch jene vom positiven Image beispielsweise des CSD in Berlin profitieren.

Einige Unternehmen schreiben sich ihre Toleranz und LGBT-Freundlichkeit — auch LGBTI (Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender), LGBTQ,  LGBTIQ, LSBTTIQ (lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen), es werden immer mehr Buchstaben (Wie wäre es mit D für Diversity?) — auf den Fahnen und auch anderswo.

Auf Veranstaltungen, wie dem Umzug des Berliner CSD, platzieren auch Unternehmen und Organisationen ihr Logo. Eine kurze Recherche im Internet bestätigt, dass zahlreiche, auch internationale, Unternehmen und Organisationen, auch politische, sich an das Thema heften. Das ist an sich wohl noch nicht so recht verwerflich, wenn es ehrlich gemeint ist.

Doch irgendetwas stimmt da manchmal nicht, es fühl sich nicht authentisch an. Allein mir fehlt mitunter der Glaube an die Aufrichtigkeit. Vielleicht bin ich da auch nur zu pessimistisch. Nicht alle Erklärungen wirken gleichermaßen glaubhaft, manche eher nach kalkuliertem Trittbrettfahren. Wie ehrlich es tatsächlich gemeint ist wissen allerdings nur die Organisatoren selbst.

 

 

 

Pinkwashing?

 

Pinkwashing umfasst Marketingstrategien und politische Strategien, um sich mit der LGBT-Bewegung zu identifizieren und so Produkte zu vermarkten, Länder, Regionen, Personen, Parteien oder andere Organisationen gut modern, fortschrittlich und tolerant aussehen zu lassen.

Immer wieder ist nun von Pinkwashing und Homonationalismus zu lesen. Kritik zielt oft auf die Vereinnahmung von Themen der LGBT-Bewegung durch den gesellschaftlichen Mainstream, nationalistische Politik und andere Interessen.

Die Meinungen dazu, wo Pinkwashing beginnt und welche Formen akzeptabel sind, werden oft kontrovers geführt. Sowohl der berechnende Einsatz von Pinkwashing als auch manche halbseidener Pinkwashing-Vorwurf sind Versuche der Manipulation. Propaganda hat viele Formen, es lohnt sich genauer hinzusehen, um zu erkennen, welche Interessen am Werk sind.

 

 

 

Begriffsursprung

 

US-amerikanische Kosmetik- und Pharmafirmen warben auf ihren Produkten mit rosa Schleifen – dem Symbol für das Engagement gegen Brustkrebs. Das Heikle daran war, dass deren Produkte verdächtigt wurden, krebserregend zu sein. Die rosa Schleife wurde daraufhin in diesem Zusammenhang nicht als ehrliches Engagements, sondern als Heuchelei empfunden, als Marketingmaßnahme. Das wurde daraufhin als Pinkwashing bezeichnet, sozusagen in Ablehnung an Whitewashing beziehungsweise Schönfärberei.

P.S.

 

Was halten Sie von Pinkwashing? Woran ist zu erkennen, wenn es nur Kalkül ist?

Glossar

 

Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.

 

 

 

Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig werden, senden mir doch eine Nachricht.

 

 

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 28. Juli 2015
Überarbeitung: 25. Juni 2019
AN: #8150
Ü:
K:

Realpolitik: Genügt es das kleinste Übel zu wählen?

Realpolitik: Genügt es das kleinste Übel zu wählen?

Wo sind die Visionen, die Begeisterung, die Leidenschaft in der Politik geblieben?
Realpolitik: Genügt es das kleinste Übel zu wählen? Wo sind die Visionen, die Begeisterung, die Leidenschaft in der Politik geblieben?

Realpolitik

 

Das kleinere Übel zu wählen ist besser, als gar nicht wählen zu gehen. Doch genügt das auf Dauer? Wo ist die Begeisterung, die Leidenschaft in der Politik?

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

 

Genügt es bei Wahlen das kleinste Übel herauszufinden?

 

Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, dass wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.

George Bernhard Shaw

 

Viele Stimmen meinen, bei den Präsidentschaftswahlen in den USA wurde nicht Donald Trump gewählt, sondern viel mehr Hillary Clinton abgewählt. Vieles spricht dafür, dass daran einiges wahr ist. Doch, ob das tatsächlich stimmt, mögen andere Experten klären. Viel interessanter an dieser Stelle: Was, wenn wir vor der eigenen Tür kehren?

 

 

 

Traurig

 

In einer nicht repräsentativen Umfrage (2016 bis 2017, mit bisher n=600) antworteten die Befragten; welche der folgenden Aussagen für sie eher zutrifft, wie folgt:

Bei einer Bundestagswahl wähle…

%

... ich aus Vertrauen in die Personen und Parteien.

%

... das kleinere Übel.

Reicht das aus?

 

Das kleinere Übel zu wählen ist allemal besser, als gar nicht wählen zu gehen. Doch genügt das auf Dauer?

In der Wahrnehmung vieler Menschen vertritt der überwiegende Anteil der Politiker:innen eher eigene Interessen, als die der Wähler, verdrängen Themen, scheuen große Lösungen. Linguist Noam Chomsky beschreibt die Regeln möglichst harmloser politischer Debatten: „Die intelligente Art und Weise die Menschen passiv und gehorsam zu halten, ist es, das Spektrum der akzeptablen Meinungen strikt zu limitieren, aber innerhalb dieses Spektrums eine sehr lebendige Debatte zu erlauben.“ Das Ergebnis wirkt dann wie viel Rauch um nichts. Eine breitere, bewegende Debattenkultur könnte hier einiges verbessern. Den meisten Menschen ist nicht das Land wurscht, sondern das alltägliche Politikgeschehen.

 

 

 

Politikverdrossenheit

 

Wenig andere Berufsbezeichnungen haben innerhalb weniger Jahrzehnte so viel an Ansehen eingebüßt wie Politiker:innen. Ob das Politiker:innen-Bashing berechtigt und angemessen ist, steht auf einem anderen Blatt. So oder so hat die negative Wahrnehmung in so vielen Schichten der Bevölkerung negative Konsequenzen. Politikverdrossenheit und Frust schaden der Demokratie. Von Identifikation mit Volksvertretern keine Spur. Die empfundene Kluft zwischen den Ansichten der Macher in der Politik und der Öffentlichkeit wird immer größer. Mehr oder weniger markante oder farblose Gesichter wechseln die Positionen, der vom damaligen Bundespräsidenten Roland Herzog geforderte Ruck geht nicht durch die Gesellschaft. Es schüttle die meisten Wähler eher, als dass sie Aufbruchstimmung empfinden. Und das geschieht in einer Gesellschaft, die freier als je zuvor erscheint.

 

 

 

Demokratie

 

Das Model Demokratie verliert an Glanz, gruselige Ideen bekommen einen Nährboden. Das Modell der Demokratie mag seinen Schwächen haben, doch wer hat eine bessere Gesellschaftsform anzubieten?

 

Haben wir den Wert von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit vergessen?

Eine legitime, wirksame Rechtsstaatlichkeit wird vorwiegend erst dann vermisst, wenn eigene Interessen verletzt werden. Demokratie spiegelt die Idee von Gleichheit und Freiheit wider. Die Idee beinhaltet Würde, die unantastbare Würde jedes einzelnen Menschen. Dazu gehört, dass jeder Bürger eine gleichberechtigte Stimme hat, ein gleichwertiges Mitspracherecht bei der Bildung einer Regierung. Wer das will, der darf auch den eigenen Beitrag dazu als ehrenwerte Verpflichtung empfinden.

 

 

 

Auf der Suche nach Besserung

 

Politik ist das Suchen nach der besten und mehrheitsfähigen Lösung, soweit so gut. Nur, wo sind die Visionen, wo die Leidenschaft, die Glaubwürdigkeit? Davon brauchen wir dringend einiges mehr oder vermisse nur ich das?

Politik ist nicht nur das, was im Bundestag stattfindet, sondern alles, was unsere Gesellschaft verändert und die Lebensbedingungen gestaltet. Klassische Politik und die Bemühungen der Bürger dürfen nicht miteinander konkurrieren. Es gilt Wege zu finden, wie sie sich ergänzen. Dazu ist es erforderlich, den Ideen eine verständliche Stimme zu geben.

„Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten“, meinte Goethe. Wie wäre es, das etwas positiver zu formulieren, also „Wo viel Schatten ist, ist auch viel Licht“?

Umfrageergebnisse

 

Ich wünsche mir lebendigere politische Debatten mit echten Argumenten.

 

%

Stimmt!

%

Etwas!

%

Stimmt nicht!

Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage auf www.karstennoack.de (n= 1261)

An gesellschaftlichen bzw. politischen Diskussionen …

 

%

... möchte ich häufiger teilnehmen.

%

... will ich nicht teilnehmen.

%

... nehme ich ausreichend teil.

Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage auf www.karstennoack.de (n= 452)

P.S.

 

Das kleinere Übel zu wählen ist allemal besser, als gar nicht wählen zu gehen. Doch genügt das auf Dauer?

Video

https://youtu.be/Ppw_yj692BU

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2017
Überarbeitung: 12. April 2019
AN: #4338
K: CNA
Ü:

Spießer: Beleidigung oder gepflegtes Uncoolsein?

Spießer: Beleidigung oder gepflegtes Uncoolsein?

Zeitgeist
Spießer

Spießer

 

Wer und was genau ist denn nun ein Spießer? Und sollten wir vor dem Spießertum Angst haben oder es als gepflegtes Uncoolsein wertschätzen?

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

Spießer: Beleidigung oder …?

 

Kaum etwas ist spießiger, als unbedingt nicht spießig zu gelten.

 

 

 

Kaum einer will als Spießer bezeichnet werden.

 

Was ist daran denn so schlimm, ein Spießer zu sein? Die waren immer korrekt bekleidet und pünktlich. Ihr Auto glänzte und früher hatten sie Gartenzwerge im Vorgarten stehen. Sie wissen in der Regel alles besser und belehren gerne andere. Die Interessen eines Spießers sind eher materiell und alltäglich. Orientierung liefern ihnen die Ideen und konventionellen Ideale ihrer Bezugsgruppe.

 

 

 

Ursprung

 

Das Wort Spießer geht zurück auf die Spießbürger im Mittelalter. Reichere Bürger und Adelige konnten sich mit Pferd und Rüstung bei einem Angriff verteidigen. Die ärmeren Bevölkerungsschichten wurden nur mit einem Spieß ausgerüstet. Diese Spießbürger verteidigten nur mit einem Spieß bewaffnet zu Fuß ihre Stadt. Irgendwann wurde das Wort Spießer dann zum Synonym für kleinbürgerliche Ansichten.

 

 

 

Mission Spießertum

 

Heute verteidigen Spießbürger die aus ihrer Sicht zu schützenden gesellschaftlichen Normen. Spießer sind angepasst an ihre Umgebung und verurteilen diejenigen, die den Normen nicht folgen. Veränderungen lehnen sie ab.

 

 

 

Vorkommen

 

Spießertum ist international. Spießer lassen sich rund um den Globus und in allen Klassen finden.

 

 

 

Hipster, Spießer, Prenzelmütter

 

Einen Dutt auf dem Kopf, zu kurze Hosen, nackte Fußknöchel, einen Jutebeutel, ein bisschen Bio-Tofu, ironisch hässliche Klamotten und zack, fertig ist der Hipster. Ja, die Klischees nerven.

Es wird von der Renaissance der Spießigkeit gesprochen. Sie beruht allerdings auf einer anderen Basis; dem Wunsche eines Gegengewichts zur empfundenen Unsicherheit. Durch die Globalisierung fühlt die Welt sich nicht mehr so kontrollierbar an. Die Sehnsucht nach beständigen Elementen im Leben hat zugenommen.

Die Generation Y (Geburtenjahrgänge von 1980 bis zur Jahrtausendwende) gilt als besonders anfällig für Spießigkeit. Ihnen scheint Sicherheit besonders wichtig zu sein. Als Spießer wollen sich jedoch wenige bezeichnen lassen. Sie wirken hip, doch die Zugehörigkeit ihres Umfelds ist ihnen übermäßig wichtig. Besonders früh meldet sich der Wunsch nach Kindern und Familienglück. Die weibliche Spießigkeit von Müttern hat hier in Berlin sogar einen Namen: Prenzelmütter.

 

 

 

Zeitgeist

 

Was früher der korrekt geschnittene Rasen und der Nierentisch waren, ist heute die zur Schau gestellte Bierflasche beim Schlendern durch den Kiez (obwohl Zuhause der Edel-Wein bevorzugt wird) oder der Einkauf im Biosupermarkt. Wo Vegetarier früher provozierten beanspruchen heute Veganer den wahren Glauben zur repräsentieren. Wo der Dreitagebart einst sanft gegen das Establishment rebellierte ist der Hipsterbart (obwohl er an einen Taliban erinnert) heute aus der Bausparkassenwerbung nicht mehr wegzudenken. In Neukölln erinnern die meisten gastronomischen Einrichtungen an Omas gute Stube mit Biedermeiermobiliar.

 

 

 

Spießer, das sind die anderen

 

Spießer sehen sich selbst selten als Spießer. Sie halten dafür häufiger andere für Spießer. Andere werden als Intolerant bezeichnet, doch Kategorisieren liegt ihnen nah. Doch je heftiger sich jemand gegen den Eindruck wehrt ein Spießer zu sein, desto eher ist er einer.

 

 

 

Oder ändert sich da etwas?

 

Gestern ein Schimpfwort, heute bei den Heranwachsenden total angesagt: Spießer sein. Spießer Made by Elternhaus? Vieles was früher als negativ und spießig galt, ist nun zunehmend angesagter: Ehrgeiz, Sparsamkeit und Sicherheitsbedürfnis, Heimat und persönliche Bindungen.

Wo die Eltern ewig jung bleiben wollen; tätowiert, gepierct und auch modisch selbst verwirklicht, wird es eng. Da hat der Nachwuchs wenig Chancen, sich abzugrenzen. Rebellion ist da nur schwer möglich, arme Pubertiere. Omas Schrankwand, Schrebergärten und Faltenrock bieten sich da als Optionen an. So wird Spießigkeit zum Mittel des Erwachsenwerdens.

 

Du Papa, wenn ich groß bin, will ich auch mal Spießer werden!

Werbespruch, LBS

 

 

 

Sehnsüchte

 

Möglicherweise lohnt es sich, deutlicher die Sehnsüchte zu betrachten, die hinter diesen Phänomenen liegen.

P.S.

 

Wer und was genau ist denn nun ein Spießer? Und sollten wir vor dem Spießertum Angst haben oder es als gepflegtes Uncoolsein wertschätzen?

Antworten auf häufige Fragen

Was ist ein Klischee?

Als Klischee wird heute eine Phrase oder Aussage, verstanden, die so oft verwendet wurde, dass sie abgedroschen und somit bedeutungslos geworden ist.

Das Wort Klischee leitet sich von dem französischen Wort cliché ab, was so viel wie Abdruck oder Schablone bedeutet. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Drucktechnik. Die ersten aus Zink hergestellten Klischees wurden dort zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingesetzt.

Was bewirken Klischees?

Klischees reduzieren als Vorurteile und deutlich stereotype Überzeugungen Zusammenhänge auf unangemessene Weise, sie verfremden oder vereinfachen. Das kann zu Intoleranz und Diskriminierung führen.

Kaum etwas ist spießiger, als unbedingt nicht spießig zu gelten.

Glossar

 

Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.

 

 

 

Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig werden, senden mir doch eine Nachricht.

 

 

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 3. August 2009
Überarbeitung: 10. April 2024
AN: #56369
K: CNB
Ü:

Trump und die Journalist:innen bei der Pressekonferenz zu den Kongresswahlen 

Trump und die Journalist:innen bei der Pressekonferenz zu den Kongresswahlen

Wortgefecht zwischen US-Präsident Donald Trump und CNN-Journalist Jim Acosta bei der Pressekonferenz zu den Kongresswahlen
Trump und die Journalist:innen

Trump und die Journalist:innen

 

Das Wortgefecht zwischen US-Präsident Donald Trump und CNN-Journalist Jim Acosta bei der Pressekonferenz zu den Kongresswahlen geht durch die Medien. Aus Anlass eines Interviews, das ich hierzu gegeben habe, folgen ein paar Gedanken.

Trumps Sprecherin Sarah Sanders erklärte am Mittwoch, dass ihm die Akkreditierung für das Weiße Haus wegen absolut inakzeptablem Verhalten entzogen wurde.

 

 

 

Was ist geschehen?

 

Eine verbale Auseinandersetzung bei der Pressekonferenz am Mittwoch, 7. November 2018 schaukelt sich wegen wiederholter Fragen zum Umgang mit den nahenden Menschengruppen aus Zentralamerika hoch. Als eine Praktikantin des Weißen Hauses dem CNN-Journlisten Acosta daraufhin das Mikrofon abnehmen will, dreht dieser sich weg, hält das Mikrofon fest und stellt Trump eine Frage zu den Russland-Ermittlungen. Später wird die Trump-Sprecherin Sanders erklären, der Journalist hätte die Praktikantin angefasst und das sei absolut inakzeptabel. Im Video erkenne ich davon nichts.

Nach einer kurzen Entgegnung greift Trump Acosta scharf an und sagt unter anderem: „Sie sind eine unverschämte, fürchterliche Person. Sie sollten nicht für CNN arbeiten.“ Kurz darauf folgt, wegen der angeblichen Verbreitung von „Falschnachrichten“ durch CNN; „Wenn Sie Fake News veröffentlichen, wie es CNN oft macht, dann sind Sie ein Feind des Volkes“. Einige Medien haben diesen Satz allerdings anschließend tatsächlich verfremdet und den ersten Teil unterschlagen. Der vollständige Satz ist zwar nicht schön, doch zumindest etwas vorsichtiger, weil interpretierbar. Oder lese nur ich zwischen den Zeilen, was hier unangemessen ist?

Das Verhältnis von Donald Trump und Presse ist recht speziell und viele halten den Entzug der Akkreditierung für eine Vergeltungsmaßnahme wegen der hartnäckigen Fragen des Journalist:innen.

 

 

 

Beleidigung?

 

Die Beurteilung, was angemessen ist oder nicht, wird davon bestimmt, wer gefragt wird und welche Interessen eine Rolle spielen. „Sie sind eine unverschämte, fürchterliche Person. Sie sollten nicht für CNN arbeiten.“ ist keine freundliche Ansprache. „Sie sind ein Feind des Volkes.“ wäre aus meiner Sicht äußerst hart und würde auch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein fanatischer Anhänger Trumps dem Journalist:innen physisch gefährlich wird. Wie ist die Äußerung „Wenn Sie Fake News veröffentlichen, wie es CNN oft macht, dann sind Sie ein Feind des Volkes“ zu beurteilen?

 

 

 

Pressefreiheit

 

Viele Menschen hierzulande mögen Donald Trump nicht und wollen ihn eigenartige Dinge tun sehen. Und die Ausfälle oder zumindest absonderlichen Hinweise lassen sich ohne große Mühe finden. Die einen bewundern die Arbeit aufklärerischer Journalist:innen, andere fühlen sich darin bestärkt dabei nicht repräsentiert zu werden und geben Trump einen immensen Freiraum. Wer hinsieht, ärgert sich möglicherweise auch über die rüde Art mancher Journalist:innen und findet das sollte sich niemand gefallen lassen müssen – schon gar nicht das es der Würde eines Amtes entspricht. Wer unbedarft die gesamte Pressekonferenz schaut, darf sich schon über die feindliche Atmosphäre wundern.

Wundern? Na ja, nicht wirklich, denn es ist ja schon sehr viel vorgefallen. Trotzdem ist es schon grenzwertig, wie da miteinander umgegangen wird, in beide Richtungen, oder?

Doch: Die Rolle der Presse, ihre Bedeutung für die Demokratie ist so hoch, dass auch ein US-Präsident sich dem stellen muss. Es braucht ihm nicht zu schmecken, doch wenn er seinem Amt gerecht werden will, erträgt er es mit Respekt, wertschätzt es sogar in seiner Funktion. Das ist bei Trump so leider nicht zu erkennen.

 

 

 

Fake News

 

Regelmäßig reagiert Trump scharf auf die Medien, wenn ihm die Botschaften nicht gefallen. Dann sind es halt Fake News. Trotz Faktencheck, der gegen ihn spricht, kommt er bei seinen Anhängern damit wohl recht gut durch. Wir Europäer (gibt es das überhaupt so einheitlich oder spielen meine Sehnsüchte mir einen Streich?) vergessen leicht, dass er in seinem Land eine große Anhängerschaft hat.

Es wird ihm immer wieder vorgeworfen mit seinen verbalen Angriffen die Sicherheit von Journalist:innen zu gefährden.

 

 

 

Ja und merkt das den niemand?

 

Als Bill Clinton behauptete „I did not have sexual relations with that woman“, wurde diese Lüge ihm 1998 bei der Lewinsky-Affäre sehr übel genommen und führte zu einem Amtsenthebungsverfahren. Trotz Faktencheck kommt Trump bei seinen Anhängern durch. Er bezeichnet es einfach als Fake News oder jemand nennt erdichtete Beweise alternative Fakten. Trump ist mit dieser Strategie bisher ganz passabel durchgekommen. Seine Anhänger stören sich nicht daran. Doch das Land der ehemals unbegrenzten Möglichkeiten ist gespalten.

 

 

 

 

Fazit

 

Wer an solchen Zuständen nicht interessiert ist unterstützt die freie Meinungsäußerung, ist an Austausch interessiert und hört zu. Es ist leicht, doch auch arrogant, verächtlich nach Washington zu schauen, doch freie Presse, Meinungsaustausch und Demokratie erfordern stetige Anteilnahme und Pflege. Und die Spaltung ist auch in Deutschland zu erkennen. 

P.S.

 

Wie betrachten Sie die Situation, Trumps Umgang mit der Presse und die Bedeutung von Medien insgesamt?

Glossar

 

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Erstveröffentlichung des Artikels von Karsten Noack 11. Mai 2007
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Schmierentheater: Was bedeutet das und wer will es?

Schmierentheater: Was bedeutet das und wer will es?

Nein, Schmierentheater ist keine schmeichelhafte Bezeichnung
Schmierentheater

Schmierentheater hat keinen guten Ruf

 

Manche Erklärungen in den Medien erinnern an billiges Schmierentheater. In der Politik ist Schmierentheater häufig und das ist nicht schmeichelhaft gemeint.

Überblick

 

 

 

 

Schmierentheater

 

So manche Erklärung in den Medien erinnert an ein billiges Schmierentheater. Im Wahlkampf bezeichnen Politiker:innen Äußerung von Gegenspielern ebenfalls gerne als Schmierentheater. Selbst mag kaum jemand als Schmierenschaupieler bezeichnet werden.

Nein, das ist kein Hinweis darauf, dass es wie geschmiert läuft, denn die Bezeichnung Schmierentheater ist nicht schmeichelhaft gemeint. Schmiere, als Ausdruck für Fett, drückt vermutlich aus, dass sie „schmutzig“ oder „zusammengeschmiert“ sind. Der Begriff Schmierentheater stammt aus dem 16. Jahrhundert. Verbreitung fand er in der Theatersprache. Im 19. Jahrhundert waren in Europa sehr viele Wanderbühnen unterwegs. Deren amateurhafte Schauspieler hatten einen schlechten Ruf. Böse Stimmen vergleichen deren Schauspielkunst mit der Qualität heutiger Nachmittagsschauspieler in Billigseifenopern. Auch die haben wohl ihr Publikum, sonst würde es sie nicht geben.

Ob in Berlin, auf der Weltbühne oder wo auch immer: Politisches Schmierentheater mag auf den ersten Blick als Inspirationsquelle für Kabarettisten belächelt werden, doch es ist mehr zum Weinen als Lachen. Daran ändert sich auch wenig, wenn das Schmierentheater als Schmierenkomödie, Kasperletheater, Possenspiel, Affentheater oder Affenkomödie bezeichnet wird, es bleibt ein unwürdiges Schauspiel.

Wer es nicht ignorieren mag, den verärgert der Etikettenschwindel, das Ablenkungsmanöver, der Bluff. Leider dauert es zu oft zu lange, bis es Konsequenzen hat und manch ein Schmierentheater gastiert deswegen länger, als es sollte.

Antworten auf häufige Fragen

Was ist ein Schmierentheater?

Ein Schmierentheater ist eine Art von Theater, die in der Regel als billig und unterhaltsam gilt. Die Bezeichnung kommt von dem früheren Brauch, dass Schauspieler sich Schminke auf das Gesicht schmierten, um ihre Mimik und Gestik zu betonen. Schmierentheater wurde in der Vergangenheit oft in Varietés oder Zirkussen aufgeführt und zeichnete sich durch eine bunte Mischung aus Unterhaltung und Comedy aus. Heute wird der Begriff manchmal auch als Metapher für eine inszenierte oder aufgesetzte Veranstaltung oder Situation verwendet.

Was bedeutet Schmierentheater in der Öffentlichkeitsarbeit?

In der Öffentlichkeitsarbeit wird der Begriff „Schmierentheater“ manchmal als Metapher für eine inszenierte oder aufgesetzte Veranstaltung oder Situation verwendet, die dazu dient, die Öffentlichkeit zu täuschen oder von wichtigen Themen abzulenken. Ein Schmierentheater in der Öffentlichkeitsarbeit könnte zum Beispiel eine Pressekonferenz sein, bei der Führungskräfte eines Unternehmens eine Frage-Antwort-Session mit Journalist:innen abhalten, die jedoch in Wirklichkeit nur dazu dient, von einem negativen Ereignis abzulenken oder die Öffentlichkeit zu beruhigen. Oder es könnte eine PR-Kampagne sein, die darauf abzielt, ein Unternehmen oder eine Person in einem besseren Licht darzustellen, als es der Realität entspricht. In solchen Fällen könnte man von einem Schmierentheater sprechen, da die Veranstaltung oder Kampagne inszeniert und nicht echt ist.

P.S.

 

Wie reagieren Sie auf Schmierentheater und ist es eine Seltenheit?

Das Geld vergeht so schnell wie Zeit, Der Nepp besteht, der Kitsch gedeiht. Und es kämpft keine Geschlossenheit Dagegen. Der Kitsch, der Nepp; es spricht davon kein Strafbuch und kein Lexikon. Weswegen? Joachim Ringelnatz

Glossar

 

Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.

 

 

 

Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig werden, senden mir doch eine Nachricht.

 

 

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 7. November 2018
Überarbeitung: 25. Juni 2019
AN: #7640
Ü: 
K: 

Enden Sie nicht als Sündenbock: Phänomen, Risikofaktoren, Vorbeugung, Unterstützung

Enden Sie nicht als Sündenbock: Phänomen, Risikofaktoren, Vorbeugung, Unterstützung

Ene, mene, muh und raus bist du.
Sündenbock

Sündenbock

 

Sündenböcke sind Personen, die für fremde Fehler und Probleme verantwortlich gemacht werden. Was tun, wenn Sie oder jemand anders zu einem Sündenbock gemacht werden soll?

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

Was ist ein Sündenbock?

 

Die Bezeichnung „Sündenbock“ hat ihren Ursprung in der Bibel. Der jüdische Feiertag Jom Kippur, dient der jährlichen Versöhnung zwischen Gott und Mensch.

An diesem Tag der Sündenvergebung verkündete der Hohepriester schon in Beschreibungen des alten Testaments die Missetaten und Übertretungen des Volkes und übertrug sie durch Auflegen seiner Hand auf einen Ziegenbock. Dann wurde der arme Ziegenbock in die Wüste getrieben. Auf diese Weise sollten all die Sünden der Menschen mitgenommen und sie so erlöst werden.

Aaron soll seine beiden Hände auf den Kopf des lebenden Bockes legen und über ihm alle Sünden der Israeliten, alle ihre Frevel und alle ihre Fehler bekennen. Nachdem er sie so auf den Kopf des Bockes geladen hat, soll er ihn durch einen bereitstehenden Mann in die Wüste treiben lassen, und der Bock soll alle ihre Sünden mit sich in die Einöde tragen.

Lev 16, 21-22; Einheitsübersetzung

 

Heutzutage werden unter der Bezeichnung Sündenbock Personen verstanden, die für Fehler und Probleme verantwortlich gemacht werden, selbst, wenn andere sie verursacht haben. Sind Menschen frustriert oder unglücklich, richten sie ihre Aggression oft auf Personen oder Gruppen, die unbeliebt, leicht identifizierbar sind und machtlos wirken. Friedrich Nietzsche meinte; „Der gestraft wird, ist nicht mehr der, welcher die Tat getan hat. Er ist immer der Sündenbock.“

 

 

 

Jemanden in die Wüste schicken

 

Sündenböcke werden heutzutage nur noch selten in die Wüste getrieben. Es wird auch freundlicher davon gesprochen jemanden in die Wüste zu schicken. Diese Redewendung klingt doch netter als in die Wüste getrieben, oder?

Um sicherzugehen, dass der mit Schuld beladene Sündenbock nicht wieder zurückkehrt, wurden früher unschöne Vorkehrungen getroffen. Er wurde beispielsweise zu einer hohen Klippe gebracht und dann über deren Kante gestoßen. Heute sind Positionen in der Provinz oder Brüssel weniger schmerzhafte Entsendungen. Von dort taucht außerdem so manch ein Sündenbock später wieder zurück auf die Bühne. „Ene, mene, muh und raus bist du. Raus bist du noch lange nicht, sag mir erst wie alt du bist!“ Der Kinderreim gilt mitunter auch in der Karriere, für den noch jung genug ist und abwarten kann. Die Zeit vergeht und damit kommen Gelegenheiten. Sind vor Ort in der Zwischenzeit unerfreuliche Dinge geschehen, ist der Sündenbock davon unbeleckt geblieben und dadurch mitunter sogar in einer Position, die interessante Optionen eröffnet.

Trotzdem ist die Rolle als Sündenbock nicht sehr erstrebenswert.

 

 

 

Beispiele für Sündenböcke

 

 

a. Gruppendynamik

 

Ist die Masse verunsichert, sucht sie sich unbewusst ein Opfer, das sich möglichst weit von der Norm unterscheidet. Dann kommt es zu Vorwürfen und oft zu Gewalt gegen das oder die Opfer. So entlädt sich die kollektive Angst und Dank Sündenbock soll die kollektive Ordnung wieder hergestellt werden. Ganze Bevölkerungsgruppen wurden schon in unheiligen Zeiten als vermeintliche Quelle des Unheils ausgemacht und so zu Sündenböcken. Leider ist auch die deutsche Geschichte von solchen Ausfällen an Menschlichkeit belastet. Es hat schon einige Menschenleben gekostet, Stichworte: Hexenverfolgungen, Holocaust,… Mobbing scheint da im Vergleich noch harmlos, doch auch das belastet Betroffene sehr, mitunter über das Erträgliche hinaus.

 

 

 

b. Wahldebakel

 

Ein typisches Beispiel für eine Person, die als Sündenbock vorbereitet werden, sind Politiker:innen, die zur Wahl gestellt werden, obwohl die Chancen gering sind und sich eigentlich andere Personen anbieten würden. Diejenigen, die den Sündenböcken die Position überlassen, gehen dann weitgehend unbeschadet aus der Wahlschlappe hervor. Es muss sich dabei nicht unbedingt um Unschuldslämmer handeln. Es gibt auch unter solchen Personen Wölfe im Schafspelz. In der Geschichte der meisten Parteien gibt es dafür zahlreiche Beispiele.

 

 

 

c. Ablenkung

 

Wenn sich etwas Unangenehmes nicht von allein beruhigt, wird ein geeigneter Sündenbock gesucht. Der wird nun als Schuldiger vorgeführt, wie ein Bär am Nasenring, wobei heute statt Ring die Medien eingesetzt werden.

Mit entsprechender Wiederholung und Intensität richtet sich die Kritik mehr und mehr auf den Sündenbock. Das eigentliche Problem tritt dabei immer weiter in den Hintergrund.

 

 

 

Vorsorge

 

Die Rolle des Sündenbocks wird zugeschrieben, sonst wäre es ja ein Selbstopfer, ein Martyrium.  Manche Menschen bieten sich eher als Sündenbock an, als andere. Gut, wer frühzeitig erkennt, welche Rolle für ihn vorgesehen ist und wie dem zu begegnen ist. So manche fiese Strategie ist im Nachhinein durchaus offensichtlich. Doch durch entsprechende Manipulation rennen manche Menschen blind in ihr Sündenbockdasein.

Ist beispielsweise eine übertragene Aufgabe nicht mit entsprechendem Einfluss versehen, dann ist Verantwortungsübernahme für ein Scheitern, im Sinne von Schuld, unangemessen. Wer Verantwortung übernehmen soll benötigt dafür auch die erforderlichen Ressourcen, Kompetenzen, Verantwortung und Informationen. Ist das nicht gegeben, hat der Aufgabenträger die Rolle des Sündenbocks. Augen auf! So mancher wurde schon von Aufgaben und Titeln geblendet und dann in die Wüste geschickt.

 

 

 

Schadensbegrenzung. Passiert: Rollenzuschreibung als Sündenbock

 

Was Sie tun können, wenn Sie den Schwarzen Peter zugeschoben bekommen?

 

 

a. Zustandsmanagement

 

Werden Sie zum Sündenbock gemacht, ist es wichtig, erst einmal gelassen zu bleiben. Verärgerung ist verständlich, doch reagieren Sie darauf wild, aggressiv und erregt, wird das vom Umfeld oft als Bestätigung betrachtet, den richtigen Sünder vor sich zu haben.

Wer frustriert reagiert, vermittelt ein schlechtes Gewissen, aggressive Reaktionen ebenfalls. Viele Menschen steigen sofort in die Verteidigung ein, auch wenn sie gar keine Schuld trifft. Besser ist es den eigenen Anteil an der Verantwortung zu benennen und zu tragen, darüber hinaus gehende Schuld an die entsprechenden Stellen zu verweisen. Präsentieren Sie sich souverän und sprechen Sie möglichst ruhig und gelassen. Die Körpersprache spielt hier eine sehr große Rolle.

 

 

 

b. Kommunikation

 

Hegen Sie den Verdacht Ihnen sei die Rolle eines Sündenbocks zugesprochen worden, bereiten Sie jedes Gespräch umso sorgfältiger vor. Für den kommunikativen Teil liefern Leute ich wie ich ihren Beitrag, für rechtliche Themen Rechtsanwälte.

 

 

 

c. Dokumentation

 

Trocken und doch hilfreich: Dokumentieren Sie Entscheidungen und Vorgänge sorgfältig, damit Sie es notfalls leichter haben. Sichern Sie Beweise, sonst steht später Wort gegen Wort. Dokumentieren Sie die einzelnen Vorfälle detailliert mit Ort, Datum und möglichen Zeugen. Auch eine Aktennotiz ist besser als nichts. Oft wird allerdings viel zu spät deren Wert erkannt.

Und: Widmen Sie sich regelmäßig der Selbstreflexion. So wissen Sie, ob an Vorwürfen etwas dran ist, ob Sie dazu beitragen können, ihnen zukünftig schon im Vorfeld zu begegnen. Selbst- und Fremdbild sind nun mal oft nicht deckungsgleich, wir haben unsere persönlichen blinden Flecken.

 

 

 

d. Unterstützung

 

Im Coaching haben Sie dafür einen Sparringspartner, um die Perspektiven zu erkunden, Chancen und Risiken zu erkennen und ihnen zu begegnen. Bei rechtlichen Themen hilft Ihnen ein entsprechender Jurist Ihres Vertrauens. Gut, solche Partner nicht erst im Ernstfall zu kennen.

 

Vorbereitung wichtiger Gespräche und Verhandlungen

 

Kommunikation kann so einfach sein. Oft ist sie es allerdings nicht. Selbst der einfachste Mensch ist ein sehr kompliziertes Wesen. Manchmal sagen wir Dinge und merken erst an der Reaktion unserer Gesprächspartner, dass sie mit jemand ganz anderem gesprochen zu haben scheinen. Das habe ich beim besten Willen nicht gesagt. - Oder doch?

Mehr oder weniger bewusst geht es in Gesprächen darum, andere Menschen von etwas zu überzeugen – sei es von einem besonderen Angebot, der eigenen Person, einer Ansicht oder einer Notwendigkeit. Gelingt das nicht schnell genug und vor allem nicht auf den Punkt genau und in anschaulicher Weise, verlieren Gesprächspartner rasch das Interesse und wir die erhoffte Aufmerksamkeit. – Gespräch gescheitert.

Sie können sich von mir bei der Vorbereitung Ihrer Gespräche und Verhandlungen (sicherheitshalber: keinerlei Rechtsberatung!) unterstützen lassen. Finden Sie heraus, wie Sie und Ihre Botschaft wirken (Argumente, Körpersprache, Sprache, Stimme und vieles mehr). Ich mache Sie mit effektiven Werkzeugen und Kommunikationsstrategien vertraut. Bauen Sie Ihre psychologischen Fähigkeiten aus, lernen Sie die Ruhe zu bewahren, souverän aufzutreten, authentisch zu bleiben und schließlich zu überzeugen.

 

Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail bin ich zu erreichen: mail@karstennoack.de

Aktuell ausschließlich in Ausnahmefällen für spezielle Fragen: Mobil 01577 / 704 53 56, Telefon 030 / 864 213 68. Telefonisch bin ich in Notfällen von montags bis donnerstags am ehesten in der Zeit von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr zu sprechen. Meist bin ich im Einsatz, hinterlasse dann bitte eine Nachricht mit deiner Telefonnummer in Deutschland. Denke unbedingt daran, sehr konkret den Anlass des Anrufs zu nennen. Ich rufe dann so schnell wie möglich zurück.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

 

 

 

Nachricht

 

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell..

 

 

Anmerkungen:

In der Adresszeile des Browsers sollte die URL mit „https://www.karstennoack.de/...” beginnen, daran ist eine sichere Verbindung (SSL) zu erkennen.

P.S.

 

Was gilt es zu unterlassen, um sich nicht unnötig als Sündenbock und somit Opfer anzubieten? Welcher Spielraum bleibt, wenn die Rolle vergeben wurde?

Die Jagd nach dem Sündenbock ist die einfachste. Dwight D. Eisenhower

Glossar

 

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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 28. Oktober 2018
Überarbeitung: 20. November 2019
AN: #878
K: CNC
Ü:

Welttag des Händewaschens: Eine Hand wäscht die andere

Welttag des Händewaschens: Eine Hand wäscht die andere

Am 15. Oktober ist der Welttag des Händewaschens – ein Höhepunkt der Hygiene, Menschheitsgeschichte und improRhetorik™️. So wäscht eine Hand die andere.
Welttag des Händewaschens

Eine Hand wäscht die andere

 

Am 15. Oktober wird feierlich der jährliche Welttag des Händewaschens veranstaltet – ein Höhepunkt der Hygiene und Menschheitsgeschichte sowie eine Übungsgelegenheit für improRhetorik™.

Händewaschen

 

Am 15. Oktober wird jährlich in aller Welt feierlich der jährliche Welttag des Händewaschens veranstaltet (oder richtiger: begangen) – ein Höhepunkt der Hygiene und Menschheitsgeschichte (sowie improRhetorik™️).

Das Ereignis ist nun schon wieder fast in Vergessenheit geraten. Das zeigen eigene Studien. Doch weshalb sollten Sie meinen Behauptungen Glauben schenken, wo ich doch so oft darauf hinweise, dass Umfrageergebnisse so eine Sache sind. Oder, wie war das bei Heisenbergs Unschärferelation: der Beobachter beeinflusst das Geschehen? So ähnlich war es zumindest, ich lese das später nochmals in Ruhe.

Nicht jeder Versuchsteilnehmer mag beobachtet werden. Dabei gehe ich bei meinen Feldstudien sehr diskret vor und habe zur statistischen Absicherung verschiedenste Preisklassen einbezogen. Letzteres hat übrigens keine relevanten Veränderungen der Waschplatzbenutzungshäufigkeit ergeben.

Wer in gastronomischen Einrichtungen die sanitären Anlagen besucht, kann sich selbst ein Bild machen. Bei den Herren sind jedenfalls viele Wassersparer unterwegs. Viele Toilettenbesucher (ich finde ja die amerikanische Bezeichnung Restroom viel ansprechender) waschen sich nun schon wenige Tage nach dem Welthändewaschtag nicht mehr die gerade noch mit Keimen üppig verseuchten Greifwerkzeuge.

Mit solcherlei Gedanken im Kopf verstehe ich nun die bisher für skurril gehaltenen Zeitgenossen, die stets ihr Handdesinfektionsmittel einsatzbereit halten. Da wird die Begrüßung mit Handschlag ja für Unbedarfte schnell zum Ritt auf dem Vulkan, von den Streptokokken gar nicht zu reden. Der amerikanische Tag des Händeschüttelns (National Handshake Day) ist übrigens stets am letzten Donnerstag im Juni. Ob und wenn ja, welche Vorsichtsmaßnahmen für diesen Feiertag empfohlen werden, ist mir nicht bekannt. Ungefährlicher klingt der Winke-deinen-Nachbarn-mit-der-ganzen-Hand-zu-Tag (engl. Wave All Your Fingers At Your Neighbors Day) am 7. Februar.

 

 

 

Und was nun?

 

Ist es an der Zeit endlich auf geeignete Weise die Relevanz des regelmäßigen Händewaschens zu verdeutlichen?

 

 

 

Ernsthaft

 

Gerade noch den niedlichen Hund gestreichelt, die Toilette besucht und Klinken geputzt gelangen die dabei gesammelten Keime von Hand zu Hand. Werden dann mit diesen Händen Nahrungsmittel oder das Gesicht berührt, können Erreger über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper gelangen und Infektionen auslösen. Tatsächlich wird zahlreichen Infektionskrankheiten der Weg auf diesen Wegen bereitet und richtiges Händewaschen sie deutlich reduzieren.

Infektionskrankheiten sind nicht lustig! Doch weil es wie eine Selbstverständlichkeit klingt, sich die Hände zu waschen, es aber nicht ist, habe ich das Stichwort aufgegriffen.

So wurde ich bei der Vorstellung der Artikelidee auch gleich darauf aufmerksam gemacht, dass viele Menschen das Thema nicht nur unterschätzen, sondern auch ihnen auch das Wissen für das richtige Händewaschen fehlt.

 

 

 

So geht es

 

Hätte ich mein erstes Studium (Diplom-Ingenieur Versorgungs- und Energietechnik) einige Jahre früher beendet, wäre mein Titel Gesundheitsingenieur. Soweit zur akademischen Qualifikation. Für das richtige Händewaschen ist jedoch kein Studium erforderlich.

Was es braucht, ist zuerst einmal vorzugsweise warmes fließendes Wasser und Seife. Hygienischer als Seifenstücke sind Flüssigseifen, besonders in öffentlichen Waschräumen. Der erfahrene Händewäscher seift die Hände gründlich ein und denkt dabei sowohl an die Handinnenflächen als auch Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischenräume und den oft vernachlässigten Daumen. Gerne vergessen werden die Fingernägel, der Profi achtet auch darauf. Sollte ich noch Ringe erwähnen? Besser ist es, trotz des Risikos, dass Schmuck gerne im Abfluss entschwindet! Die Seife wird rund 20 bis 30 Sekunden an allen Stellen sanft und gründlich eingerieben. Anschließend werden die Hände unter fließendem Wasser abgespült. Trickreich gilt es insbesondere auf öffentlichen Toiletten den Wasserfluss zu beenden, ohne die Keime erneut aufzunehmen. Beliebte Werkzeuge dabei sind Einweghandtuch und Ellenbogen. Die Hände wollen nun sorgfältig abgetrocknet werden, auch in den Fingerzwischenräumen. Das dafür ein sauberes Handtuch erforderlich ist, spricht sich langsam herum. Voila, so wäscht eine Hand die andere.

Zwanghaftes Händewaschen ist kein wünschenswertes Ziel, etwas Aufmerksamkeit für das Thema schon. Die Hände dürfen ruhig auch gewaschen werden, wenn sie noch nicht schmutzig aussehen. Die Krankheitserreger sind nun mal nicht mit den bloßen Augen zu erkennen.

P.S.

 

Was halten Sie davon und wer nimmt sich nun dem Thema an?

Die Begrüßung mit Handschlag
 wird für Unbedarfte schnell zum Ritt auf dem Vulkan,
von den Streptokokken gar nicht zu reden. Karsten Noack

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2018
Überarbeitung: 24. Oktober 2018
Englische Version:
AN: #456
K: CNB
Ü:

16 Zeichen für miesen Populismus! Gibt es auch guten Populismus?

16 Zeichen für miesen Populismus! Das ist doch nur Populismus oder ist das wichtig?

Ist Populismus Segen oder Teufelswerk?

Das ist doch nur Populismus oder ist das wichtig?

Ist Populismus gut oder schlecht?

 

Dem Publikum aus der Seele sprechen, das lernen Redner ganz am Anfang. Doch als Populist will kaum jemand bezeichnet werden. Hat Populismus zu Recht einen so schlechten Ruf und woran ist mieser Populismus erkennbar?

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

Populismus

 

Populist? Ich nicht, das sind die anderen!

 

Was soll daran schlecht sein, dem Publikum aus der Seele zu sprechen? Das lernen gute Redner doch ganz am Anfang. Als Populist will jedoch kaum jemand bezeichnet werden. Wieso?

 

 

 

Ist Populismus nun gut oder schlecht, Segen oder Teufelswerk?

 

Populismus ist ein schwammiger Begriff. Wenn Populismus (populus = Volk) bedeutet den Wählern zuzuhören und sich für deren Interessen einzusetzen, wieso hat der Begriff dann so einen üblen Beigeschmack?

Hatte Walter Scheel recht, als er meinte; „Es kann nicht die Aufgabe eines Politiker:innens sein, die öffentliche Meinung abzuklopfen und dann das Populäre zu tun. Aufgabe des Politiker:innens ist es, das Richtige zu tun und es populär zu machen.“?

Die gewählte Kanzlerin Angela Merkel steht im Ruf ihre Entscheidungen wesentlich an regelmäßigen Umfragen neu auszurichten, selbst wenn es als Kehrtwende wahrgenommen wird. Was ist eigentlich populistisch und ist das nun gut oder schlecht?

 

 

 

Guter Populismus

 

Ein genauerer Blick auf den Begriff: Populismus ist eine Form des Opportunismus, bei der eine Person wie ein Politiker:innen oder eine Gruppe wie eine Partei, einer breiten Bevölkerungsgruppe das verspricht, was diese vermutlich hören will. So wird angestrebt deren Interessen zu vertreten. Das ist etwas, das in einer Staatsform wie unserer Demokratie ja durchaus gewollt ist. Das klingt auf jeden Fall erst einmal wünschenswerter als eine ideologische Politik, die nur ihre eigene Weltanschauung gelten lässt. Abraham Lincoln definierte Demokratie als Regierung des Volkes, für das Volk und durch das Volk.

Selbst eigenartige Populisten packen mitunter unliebsame Themen an und bringen sie in Bewegung. Wer es ernst meint mit der Demokratie, hört zu und bildet sich eine eigene Meinung. Auch in so manchem sehr bedenklichen Populismus steckt ein Körnchen Wahrheit. Wenn wir uns dem angemessen widmen, wird kaum größerer Unfug daraus.

 

 

 

Mieser Populismus

 

Wird als Populismus eine Redeweise betrachtet, die versucht sich die Zustimmung beim Zuhörer auf berechnende und anbiedernde Weise zu erringen, doch bei genauerer Betrachtung unlogisch ist, dann können wir darauf gerne verzichten.

Manche Forderungen, die als populistisch bezeichnet werden, sind bei genauerer Betrachtung vor allem eines; zu offensichtlich berechnend und auf Beifall bedacht.

Spätestens, wenn der Eindruck aufkommt, es handle sich um ein Mittel zum Zweck oder es diene nur den eigenen Interessen, wird es bitter. Viele Wähler wünschen sich von authentischen Persönlichkeiten vertreten zu werden. Doch gerade der Eindruck ist ohnehin in breiten Schichten nur noch selten zu finden.

Ja, falsche Versprechungen zu machen, hilft dabei Wahlen zu gewinnen. Heute treibt nur noch selten Begeisterung die Wähler an die Urnen, sondern Frust. Frustrierte Menschen können, wie durch den Rattenfänger von Hameln, eingesammelt und instrumentalisiert werden. Was schützt, sind aufgeklärte Menschen, die sich nicht so leicht etwas vormachen lassen und mitgestalten.

 

Hier ein paar Eigenschaften von bedenklichem Populismus:

 

1. Wir vertreten den gesunden Menschenverstand

 

Populisten beanspruchen den gesunden Menschenverstand zu vertreten, der dem intellektuellen Verstand überlegen sei. Das versteht ja ohnehin keiner, das ist nichts. Der gesunde Menschenverstand beruht auf konkreter Erfahrung im wahren Leben und ist noch nicht von Eliten verfälscht worden.

 

 

 

2. Personenkult

 

Menschen wählen Menschen und Zustände. Deswegen neigt populistische Politik dazu einzelne Personen in den Vordergrund zu heben. Die Personen an der Spitze werden teilweise wie Sektenführer verherrlicht und können die skurrilsten Dinge tun, ohne, dass ihre Anhänger sich daran reiben würden. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall; absurdes Verhalten wird als Beweis von Authentizität gewertet.

Smarte und für die Medien taugliche Personen haben auf Zeit die größeren Chancen an der Spitze populistischer Parteien. Ob in der Politik hierzulande Charisma eine geringere Rolle spielt, das ist wohl Ansichtssache und wenn das nicht so sehr der Fall ist, dann liegt es insbesondere bei etablierten Parteien vermutlich an den internen Zusammenhängen.

 

 

 

3. Parteiprogramm

 

Populisten geben sich gerne einen patriotischen Anstrich, doch im Denken sie eher ideologisch als patriotisch. Parteiprogramme lesen die wenigsten Menschen. Deswegen werden einige wenige einfache Botschaften bis zum Abwinken wiederholt.

 

The most successful politician is he who says what the people are thinking most often in the loudest voice.

Theodore Roosevelt

 

 

 

4. Ängste werden geschürt

 

Berechtigte Hinweise auf Missstände sind die Voraussetzung für positive Entwicklungen. Doch, darum geht es oft nicht oder zumindest nur als Mittel zum Zweck.

Katastrophen willkommen. In einer postfaktischen Welt (Hurra, ich habe den Begriff untergebracht! Verzeihung.) ist so gut wie alles behauptbar. Alternative Realitäten machen es möglich. Ob geschummelt, real und angemessen oder auf dünner Faktenbasis konstruiert: Typisch ist es, Hiobsbotschaften, durch unhaltbare Versprechungen für eigene Zwecke zu nutzen. Dem mit gründlichen Analysen und durchdachten Lösungen zu begegnen, die den kulturellen Werten entsprechen, liegt ihnen fern.

 

 

 

5. Bewusster Stilbruch

 

Ärmel hoch, Stilbruch als Hinweis darauf anzupacken und sich anders als das Establishment notfalls auch die Finger schmutzig zu machen. Tabubruch als Strategie.

Political Correctness ist „…doch nur ein Maulkorb für die unbequeme Wahrheit!“ ist da zu hören. Entsprechend heftig fallen die Botschaften aus. Publikum und ganz besonders Boulevardpresse tragen solche Botschaften dann in die Welt und helfen mit mehr oder weniger ehrlicher Entrüstung.

 

 

 

6. Institutionsfeindlichkeit

 

Instrumentalisiert wird die Verachtung für das System. Nun geht es endlich gegen das Establishment. Elitenkritik ist beliebt. Wer auch immer das genau ist, bleibt mitunter recht offen.

Versprochen wird ein Ende der Bevormundung des Volkes durch irgendwelche Eliten. Der Widerspruch dabei: Populistische Parteien neigen dazu, ihren Alleinvertretungs­anspruch schnellstens auch durch Institutionalisierung zu sichern, sobald sie sich selbst dazu in der Lage fühlen.

 

 

 

7. Polarisierung

 

Sehr viele Menschen sind ohnehin schon verunsichert. Das wird genutzt. Antipolitik zerstört den Konsens und spaltet Gesellschaften. Das eint die Anhänger um ihren Anführer und erschwert ansonsten das Zusammenleben und Lösungen für tatsächliche Probleme.

Hoch leben Echokammer und Filterblase, da lässt es sich eine Zeit gemütlich machen, bis es wieder hinaus in die Realität geht. Der Riss durch die Bevölkerung nimmt zu.

 

 

 

9. Symbole

 

Inszenieren statt tatsächlich anpacken. Beliebt ist aktionistische Symbolpolitik die durch die Öffentlichkeit die gewünschte Wirkung entfaltet. Nicht was daraus folgt, ist wichtig, sondern wie es wahrgenommen wird.

 

 

 

10. Moralisierung

 

Vorsicht Falle! Unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung gelten die Eliten als korrupt, doppelzüngig, eigennützig, abgehoben und arrogant. Eliten sind nur weitere Parasiten in einem unfairen System. Ihnen ist zu misstrauen, egal wie vielversprechend oder glaubhaft ihre Aussagen klingen. Alles nur Schall und Rauch.

 

 

 

11. Feindbild

 

Gegner sind von jeher wirksame Mittel der Profilierung, an ihnen lässt sich reiben, sich ausrichten. Gemeinsame Gegner verbinden. Das gilt für Unternehmen, ebenso wie für die Politik. Der Verzicht auf moralische Ansprüche erweitert die Optionen.

Unnötige Zurückhaltung wird als Zeichen für Schwäche und Doppelzüngigkeit gedeutet, die es im Sinne der guten Sache nicht geben darf. Da darf der Gegner auch persönlich und unter der Gürtellinie angegriffen werden. Häufig bekommen Gegner herabwürdigende Bezeichnungen die so oft verwendet werden, bis sie mit diesen verknüpft sind. Der Zweck heiligt aus Sicht von Populisten die Mittel.

 

 

 

12. Opfer, Klein gegen Groß,..

 

David gegen Goliath. Populisten stellen sich gerne als Märtyrer dar, die bereit sind sich für die gute Sache zu opfern. So wollen sie über die eigene Person herauswachsen und jeder Rückschlag dient als Beweis von moralischer Größe.

 

 

 

13. Inklusion und Exklusion: Paarbildung,…

 

Linker Populismus strebt die Einbeziehung (Inklusion) unterprivilegierter Bevölkerungsschichten in ein parastaatliches Klientelsystem ein. Dafür, dass auf die vertretenen Gruppen die Ressourcen umverteilt werden, sollen diese die Führung übergeben.

Rechter Populismus strebt den Ausschluss (Exklusion) von Gruppen an. Sie bekämpfen aus ihrer Sicht Sozialstaatsschmarotzer, Wirtschaftsflüchtlinge, Asylbewerber, ethnische Minderheiten und zum Schutz der guten Sache unbequeme Andersdenkende.

 

 

 

14. Zielgruppe

 

Sinkende Wahlbeteiligung, Mitgliederschwund in den etablierten Parteien, eine wachsende Zahl von Nichtwählern, Politikverdrossenheit, weil es ja doch nichts bringt! Dieses Gefühl von Machtlosigkeit lässt sich sehr gut instrumentalisieren. Populisten wenden sich deswegen auch sehr gerne an bildungsferne, unpolitische Teile der Bevölkerung. Die fühlt sich dann endlich vertreten und übergibt umso bereitwilliger ihre Stimme.

 

 

 

15. Zugehörigkeit

 

Wir und die anderen. Wähler wollen Zugehörigkeit. Populisten widmen sich diesem Bedürfnis. Umso geringer das Selbstbewusstsein der Zielgruppe, desto wirksamer die Ansprache. Wir sind die Guten! Deswegen sind die Anderen die Bösen.

 

 

 

16. Einfache Antworten

 

Endlich ein Patentrezept! Was einfach klingt, klingt glaubhafter und nimmt den Ängsten etwas Druck. Populismus ist ein Politikstil, der mittels vermeintlich populärer Phrasen die Komplexität leugnet. Ein auf differenzierten Argumenten basierender Diskurs wird vermieden, ja sogar wo möglich bestraft. So sind dann auch die Botschaften; Scheinlösungen. Bis sich die Auswirkungen zeigen kann der Schaden schon immens sein.

 

 

 

Missbrauch des Begriffs Populismus als Schmähwort

 

Mitunter klingt der Hinweis, es handle sich bei einer Aussage doch nur um Populismus, wie eine Killerphrase. So, als würde es nur darum gehen, eine Diskussion auf diese Weise im Keim zu unterdrücken. Tabu! Aussetzen!

Häufig wird der Populismus-Vorwurf als Manipulationsversuch eingesetzt. Es erfordert eine breite Aufmerksamkeit der Beobachter, damit solche Versuche nicht gelingen. Laut Definition entspricht Populismus (abgeleitet vom lateinischen populus für Volk) dem, was viele Menschen bewegt. Respektvolle Meinungsäußerungen, die im Einklang mit anerkannten Werten stehen, sind im allgemeinen Interesse. Und das selbst, wenn einem die Aussagen nicht schmecken. Demokratie lebt von einer lebendigen Diskussionskultur. Bei Verdacht von Worthülsen lässt sich ja konsequent nachfragen.

 

 

 

Fazit

 

Von wegen nur extreme Parteien setzen auf Populismus. Merkmale des bedenklichen Populismus sind bei vielen Parteien zu finden.

Protest- und Identitätspopulismus, Populismus, links, rechts? Mancher Blödsinn ist einfach nur Blödsinn! Doch die dahinter stehenden Bedürfnisse dürfen nicht ignoriert werden. Tabuisierung spielt Extremen zu.

Nur weil Populisten ein Thema missbrauchen ist das noch kein Beweis dafür, dass es keines ist. Ignoriert die Politik die Bedürfnisse der Bürger, spielt sie Wähler dem negativen Populismus in die Hände. Die typischen Mechanismen bringen einen Teufelskreis in Gang. Setzen diejenigen, die den Verfall der Demokratie mit Entsetzen befürchten, auf die falschen Mittel, liefern sie unfreiwillig zusätzliches das Schmiermittel für die Zerstörung. Zunehmende Polarisierung über die Schmerzgrenze hinaus, beendet den Dialog, die Chancen für Lösungen schwinden. Gemäßigte Stimmen neigen zum Schweigen, wenn zu heftig gepöbelt wird. Doch genau diese Stimmen werden gebraucht. Teilnehmen statt nörgeln, Schluss mit den alltäglichen Beleidigungen. Wir brauchen den differenzierten Diskurs, der auf Argumenten beruht.

Unterstützung

 

Sie wollen bei all dem Lärm und den vielen Interessen etwas Konstruktives beitragen? Gute Idee! Lassen Sie sich von mir, Karsten Noack, unterstützen. Von den Erfahrungen aus Marketing, Psychologie und Kommunikation werden Sie profitieren. Die Investition in professionelle Unterstützung lohnt sich, wenn Sie etwas zu bieten haben. Wenn Sie Wettbewerb haben, sorgen wir für Ihren Vorsprung. Und falls Sie nicht in Berlin sind, dann geht es auch mit Sitzungen via Telefon oder mit Videounterstützung. Es handelt sich um ein Vorhaben, das die Welt besser macht und an der Sie nichts verdienen außer möglicherweise Ruhm, Ehre und Punkte auf dem Karmakonto? So manches Vorhaben unterstütze ich ohne Berechnung. Senden Sie mir dazu eine Beschreibung Ihres Vorhabens und wie ich Sie, auf welche Weise, unterstützen kann.

 

 

 

Nur Mut

 

Viele sehr gute Beiträge werden nicht gehört, weil der Mut fehlt den eigenen Standpunkt auszusprechen. Manche Menschen sind zu introvertiert oder haben aus anderen Gründen keine Freude daran vor Gruppen zu sprechen. In unserer Gesellschaft wird versucht Lampenfieber lieber zu verstecken. Die Wahrheit ist; es leiden sehr viele Menschen bei ihren Auftritten vor Publikum unter sehr intensivem Lampenfieber. In diesem Zustand ist es deutlich schwerer zu überzeugen. Gut zu wissen, dass ich Ihnen auch hier helfen kann. Nur, für den Fall … Damit Sie und Ihr Angebot überzeugen!

P.S.

 

Wie stehen Sie zum Begriff Populismus? Alles nur eine Frage der Definition? Welche Aspekte sind positiv und welche negativ? Was gibt es zu lernen?

Populisten sind jene Menschen, die einen Spaten Spaten und eine Katze Katze nennen. William Shakespeare

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 9. Januar 2017
Überarbeitung: 10. April 2024
AN: #371
K:CNB
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