Was ändert sich mit Donald Trump?

Was ändert sich mit Donald Trump?

The Show must go on und das wird sie auch
Was ändert sich mit Donald Trump?

Was von Donald Trump zu erwarten ist

 

Auch jenseits der US-Politik hat der Siegeszug von Donald Trump Konsequenzen. Schon der Umstand, dass er zum ernsthaften Kandidaten für die Präsidentschaft in den USA wurde, irritiert hierzulande viele. Das kann einerseits an der Berichterstattung liegen, andererseits allerdings auch am Zeitgeist. Vor wenigen Jahren wäre eine solche Karriere noch undenkbar gewesen. Die Schamlosigkeit, mit der er Bevölkerungsgruppen wie Frauen, Latinos und Andersdenkende in übelster Weise verunglimpfte, gab es selbst in der schillernden amerikanischen Politik meines Wissens bisher nicht. Seine Befürworter sagen, er rede Tacheles.

Bei all den Ressourcen unterstelle ich, dass es sich nicht um Ausrutscher handelte, sondern um gezielte Provokationen, mit denen Trump seine Wahrnehmung beeinflusste. Was noch vor wenigen Jahren als Verletzung von Konventionen zum Aufschrei geführt hätte, hat ihm zumindest nicht geschadet.

 

 

 

Zitate von Donald Trump via Twitter und Co.:

 

Happy New Year to all, including to my many enemies and those who have fought me and lost so badly they just don’t know what to do. Love!

It’s freezing and snowing in New York – we need global warming!

You know, it really doesn’t matter what the media write as long as you’ve got a young, and beautiful, piece of ass.

I could stand in the middle of Fifth Avenue and shoot somebody and I wouldn’t lose any voters.

The beauty of me is that I’m very rich.

 

 

 

 

Ja, und?

 

Donald Trump. „Es schneit und friert in New York. Wir brauchen globale Erwärmung!“ Hm. Die Frage, die ich mir stelle: Wird das, für manch ein unrühmliches Beispiel weitere narzisstisch veranlagte Persönlichkeiten in anderen Bereichen der Gesellschaft dazu ermutigen, sich eine ähnliche Position zu verschaffen, indem sie ähnlich groteske Grenzüberschreitungen und Verletzungen inszenieren, nur weil Sie meinen, es könne ihren Zielen dienen? Was einmal funktioniert hat, ruft Nachahmer auf den Plan; im guten wie im schlechten. Menschen sind wohl so. Manche zumindest. Und es scheint nicht nur ein weltfremdes Klischee zu sein. Müssen wir uns warm anziehen?

 

Der Weg an die Macht ist an Heuchelei gekoppelt und Kollateralschäden.

Francis Underwood

 

 

 

 

Das kann bei uns ja nicht passieren

 

Steine, billige Steine, Steine… Es ist ja so einfach, aus der Ferne mit Steinen zu werfen. Doch zum Glück gibt es ja die Weisheit, es sei besser zuerst vor der eigenen Tür zu kehren. Das hilft auch im Falle eines Glashauses.

Ist unser politischer Alltag tatsächlich kultivierter? In einer kleinen nicht repräsentativen Umfange antworteten auf die Frage „Was trifft eher auf Sie zu: Ich wähle a.) …den Kandidaten meines Vertrauens oder b.) …das kleinste Übel.“ fast alle mit b.). Asche aufs Haupt. Übrigens: Die aus meiner Sicht glaubwürdigsten Erklärungen für die Wahl von Trump dürften mit der fehlenden Sympathie für Hillary Clinton zusammenhängen. Vermutlich hat nicht Trump gewonnen, sondern Hillary Clinton in erster Linie zu viele Wähler verloren. Auch davon lässt sich durchaus einiges auf hiesige Verhältnisse übertragen.

 

 

 

Die Hoffnung stirbt zuletzt

 

Als Ronald Reagan Präsident wurde, machte ihn die deutsche Presse zum unberechenbaren Alzheimer-Problem mit Atomkoffer. Bei der Illustration grausiger Endzeitszenarien überschlugen sich die Propheten. Unter dem Strich gilt Roland Reagan als einer der beliebtesten US-Präsidenten. „Mr. Gorbachev tear down this wall.“ (externer Link zu YouTube) bleibt im Gedächtnis, nicht nur der Deutschen. Seine Redenschreiber haben gute Arbeit geleistet und er die Welt nicht in Schutt und Asche gelegt. Allen Unkenrufen zum Trotz ist es gut gegangen. Also hoffen wir das Beste!

 

 

 

P.S.

 

Alles nur Show und ohne Konsequenzen? Oder beginnt jetzt das Zeitalter narzisstischer Persönlichkeiten?

Artikel

Viel Spaß: Diskutieren mit Fundamentalisten, Fanatikern, Extremisten und …

Auseinandersetzungen mit Fanatikern? Tipps für ideologische Debatten. Was geht und was ist Zeitverschwendung? Weshalb es trotzdem wichtig ist zu reden.

Gremium (Bundestag)

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Als Gremium wird die Zusammenarbeit mehrerer Personen bezeichnet. Gremien werden in der Regel für einen längeren Zeitraum gebildet, im Bundestag meist für die Dauer einer Wahlperiode.

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Große Anfrage (Bundestag)

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Jede Fraktion im Bundestag oder eine Gruppe von Abgeordneten in Fraktionsstärke kann eine Große Anfrage an die Bundesregierung stellen, um Sachverhalte und politische Fragen aufzuklären.

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Amtseinführungsrede US-Präsident Donald Trump

Amtseinführungsrede US-Präsident Donald Trump

20. Januar 2017 in Washington. Donald Trump ist nun der 45. Präsident der USA. Überall in der Welt dürften nicht nur Experten die Rede im Zusammenhang mit anderen Aussagen analysieren. Vor allem Regierungen und internationale Unternehmen rätseln nun sicher, was das für sie bedeutet. Den Bau mindestens einer Mauer hat er ja offen angekündigt. Letztlich wird all das für jeden von uns irgendwie Folgen haben. Nicht nur Weltuntergangpropheten machen sich Sorgen, aber darum geht es in diesem Blog zur strategischen Rhetorik ja nicht.

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Gastredner, und Rederecht (Bundestag)

Gastredner, und Rederecht (Bundestag)

US-Präsident Richard Nixon sprach im Februar 1969 als erster ausländischer Staatschef im Plenum des Deutschen Bundestages und versicherte den Deutschen: „Wir gehören zusammen!“. Weniger Abgeordneten gefiel es, als sich Ronald Reagan im Juni 1982 für die umstrittene Nachrüstung einsetzte. Nicht jeder Redner ist genauso willkommen und erhält den gleichen Applaus. Als Südafrikas Präsident Nelson Mandela im Mai 1996 sprach, erhielt er viel Beifall.

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Lobbying

Lobbying

Lobbying, auch Public Affairs oder Public Engineering, bezweckt die Beeinflussung oder auch Information politischer Entscheidungsträger wie Parlamentariern durch Interessenverbände. Insbesondere bei bestimmten Gesetzesvorhaben soll so Einfluss genommen werden. Interessenverbände existieren in unterschiedlichen Formen, wie Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, große Unternehmen.

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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 1. März 2015
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #23457
K: CNB
Ü:

Jahresdemotivationsreden: Jahresauftaktveranstaltungs- und Neujahrsreden

Jahresdemotivationsreden

Jahresauftaktveranstaltungs- und Neujahrsreden,... Nicht nur die Politiker holen ihre Lesebrillen heraus
 
Jahresdemotivationsrede

Alle Jahre wieder Jahresauftaktveranstaltungs- und Neujahrsreden

 

Eine Rede ist das beste Mittel, um eine große Gruppe zu motivieren.

Lee Iacocca

 

Soweit so richtig. Reden haben großes Potenzial. Und Sie sind gerade zum Jahreswechsel an vielen Orten zu hören: Jahresauftaktveranstaltungs- und Neujahrsreden,…

Nicht nur die Politiker holen jetzt ihre Lesebrillen heraus. Auch in Unternehmen gehört das dazu wie Dinner vor One zum Silvesterfernsehprogramm.

 

 

 

Jahresdemotivationsrede

 

Führungskräfte treten mit Manuskript bewaffnet vor ihr Publikum beziehungsweise vorzugsweise hinter das schützende Rednerpult. Mit dem abwechselnden Blick über die Brille und dann wieder auf den ausformulierten Text wirkt es, wie eine Predigt von der Kanzel. Ja, auch das mit dem Vorlesen ist nicht so einfach. Und so schaltet das Publikum nach kurzer Zeit auf Durchzug. Falls es anschließend noch einen Umtrunk oder Häppchen gibt, flüchten sich vielen mit den Gedanken tröstend dorthin. Das leiden muss doch irgendwann ein Ende haben.

 

 

 

Schade: zu viele Floskeln statt Wirkung

 

Wer zuhört, der bemerkt oft vor allem die vielen Worthülsen. Monoton vorgelesen erzeugt das eine benebelnde Trance, wie nach dem zweiten Glas Glühwein. Schade, die Gelegenheit hätte ja auch genutzt werden können, um die Anwesenden für sich und die anstehenden Aufgaben zu gewinnen. Solche Auftritte fördern leider höchstens Gleichgültigkeit und Antipathie.

 

 

 

Die Botschaft, die bleibt…

 

Wer sich nicht die Zeit nimmt, um solche Gelegenheiten mit Leben zu füllen, sagt dabei vieles über die Einstellung zum Publikum. Wenn das Publikum dem Redner nicht einmal eine frische Rede wert ist und es stattdessen einen lauwarmen Aufguss erhält.

Diese Botschaft richtet Schaden an, die Beziehung leidet. Es ist nicht sehr schmeichelhaft, mitzubekommen, so behandelt zu werden. Wertschätzung sieht anders aus! 

 

 

 

Wo ist die Begeisterung geblieben?

 

Wer selbst nicht begeistert ist, wird schwerlich andere Menschen begeistern. Es fehlt dann bedauerlicherweise die Glaubwürdigkeit. Ohne Begeisterung bleibt Führungskräften in der heutigen Zeit auf Dauer nicht mehr viel Spielraum. Ohne Emotionen kann man Dunkelheit nicht in Licht und Apathie nicht in Bewegung verwandeln, meinte Carl Gustav Jung.

 

Lust verkürzt den Weg.

William Shakespeare

 

 

 

Zahlen, Daten, Fakten

 

Mit Zahlen, Daten und Fakten allein ist das Publikum nicht zu erreichen. Solche Informationen werden bei Redegelegenheiten in unserer Kultur gerne überschätzt. Was zählt, ist die persönliche Bedeutung für das Publikum. Es sind die Emotionen, die tiefere Wirkung haben. Niemand tut etwas ohne Motivation.

Motive

Welche Themen bewegt das Publikum, auf welcher Ebene der Maslowschen Pyramide bieten sich Ansatzpunkte an?

Maslowsche Bedürfnishierarchie

Anmerkung

 

Nein, ich bin auch kein Freund von aufgeblasenen Motivationsreden, deren Wirkung am Tag darauf verpufft. Nach vielen überzogenen Motivationsreden sind Mitarbeiter wie Löwen. Erst brüllen sie ganz furchtbar und dann legen sie sich wieder hin. Eine ehrliche, tief bewegende Rede bleibt länger im Gedächtnis, wirkt länger.

Die ideale Basis: Probelauf und professionelles Feedback mit Optimierungsempfehlungen

 

Grundsätzlich oder für einen anstehenden Redebeitrag: Wie wäre es zu erfahren, wie du und dein Redebeitrag wirken und was sich verbessern lässt?

Wie überzeugend präsentierst du dich und deine Botschaften in Reden und Präsentationen? Wie gut bist du in den 118+ wichtigsten Präsentationstechniken? Seit 1998 analysiere ich systematisch Reden. Nach vielen tausend ausgewerteten Reden und Präsentationen kann ich dir sehr genau sagen, was bei welchem Publikum wie wirkt. Lass dir von mir ein Feedback geben, das dich weiterbringt. Du erhältst grundsätzliche Rückmeldungen und Empfehlungen und für konkrete Reden die Impulse, die du brauchst, um zu überzeugen. Mache einen Probelauf und du erfährst vorher, was dir hilft und nicht hinterher. Auch wenn du nur eine Stunde investieren willst, lohnt es sich.

Bist du interessiert? Dann findest du hier Informationen zum Feedback mit Optimierungsempfehlungen für Reden und Präsentationen.

Unterstützung für überzeugende Reden und Präsentationen

 

Wer nicht redet, wird nicht gehört und wer es wagt auch nicht immer. Auf dem Weg, um als Redner zu überzeugen, gibt es noch ein paar Stufen, die es zu meistern gilt. Wenn du Wettbewerb hast, sorgen wir für deinen Vorsprung.

Du willst überzeugen, mit deiner Botschaft und als Persönlichkeit? Dann helfe ich dir bei der Vorbereitung Ihrer Reden und Präsentationen. Von den Erfahrungen aus Marketing, Psychologie und Kommunikation werden Sie profitieren. Den Umfang bestimmst du. Zumindest einen Probelauf mit professionellem Feedback empfehle ich dir und deiner Botschaft. Dann weißt du, wie du und dein aufbereitetes Thema wirken, was du tun und was du besser lassen sollten, wo es Potenziale gibt. Wieso willst du erst im Anschluss an deinen echten Auftritt solche Rückmeldungen bekommen? Dann ist es für Korrekturen zu spät. Profitiere vom Vorsprung. Meine Definition von Glück: Vorbereitung trifft auf Gelegenheit.

 

 

 

Welcher Aufwand lohnt sich?

 

Bei einer guten Investition kommt mehr heraus, als hineingesteckt wird. Du kannst selbst am besten einschätzen, wo sich der Aufwand im Verhältnis zum erwarteten Nutzen lohnt. Hier findest du die Honorare für meine Unterstützung zu Kommunikationspsychologie, Sprache, Struktur, Stimme, Körpersprache, Storytelling, rhetorische Mittel, Medien, wie PowerPoint und Co. etc.

 

 

 

Keine Zeit, um zu mir nach Berlin zu kommen?

 

Du bist gerade nicht in Berlin? Dann nutze Sitzungen mit mir via Telefon oder mit Videounterstützung. Wobei es durchaus gute Gründe für eine Reise nach Berlin gibt.

 

 

 

Lampenfieber

 

Schmetterlinge im Bauch? Sehr viele Menschen leiden bei ihren Auftritten vor Publikum unter so intensivem Lampenfieber, dass ihre Leistungen deutlich hinter den Möglichkeiten bleiben. Viele vermeiden Redegelegenheit, wo es nur geht. Schade, weil mit meiner Hilfe ein Auftritt in einem guten Zustand möglich ist. Haltung lässt sich leichter bewahren als wiedergewinnen. Und, weshalb solltest du auf eine Chance verzichten, dich und deine Botschaft überzeugend zu präsentieren. Nur, für den Fall

Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagiere. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

P.S.

 

Wie übertrieben ist dieser Artikel? Hoffentlich meinen Sie, ich hätte schamlos übertrieben. Dann haben Sie Glück oder ein gutes Händchen bei der Auswahl der Reden an denen Sie teilnehmen.

Leider bestätigen viele Rückmeldungen, dass die Realität oft nicht mit Ironie und Satire mithalten kann. Gute Beispiele sind selten. Wie steht es mit den Reden, die Sie zum Jahresanfang erleben? Sind sie motivierend oder demotivierend?

Nur Worte und Worte, aus dem Herzen nichts. William Shakespeare

Artikel

Poes Gesetz bzw. Poe’s Law: Risiken von Ironie und Humor

Vorsicht bei Ironie, Sarkasmus und scherzhaften Bemerkungen. Eine Variante des SGI-Gesetzes, Poes Gesetz (Poe’s law), kann weh tun.

Murphys Gesetz, wer war Murphy und was soll das überhaupt?

Murphys Gesetz, wer war Murphy und was soll das überhaupt?

Geht es mit rechten Dingen zu, wenn die Technik typischerweise im ungünstigsten Moment den Geist auf gibt, die Präsentationssoftware vor Ort nur dann nicht kompatibel ist, wenn das eigene Notebook zuhause geblieben ist,…?
Kein System ist wirklich idiotensicher. Was schiefgehen kann, wird schiefgehen. Na und, das ist kein Grund für Pessimismus. Gute Vorbereitung findet die wahrscheinlichsten Risiken und bereitet sich auf deren Eintreffen vor, wo es sich nicht verhindern lässt. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!

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Babelfisch

Babelfisch

Babelfisch oder Kommunikationsberater? Schön, wenn die Zielgruppe die Botschaft versteht.

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Auftrittscoaching in Berlin mit 24h-Nothilfe, wenn der Auftritt naht

Auftrittscoaching in Berlin mit 24h-Nothilfe, wenn der Auftritt naht

Der Begriff Auftrittscoaching wird mit unterschiedlicher Bedeutung gebraucht. Meist mit der gleichen Bedeutung wie Redecoach, es muss jedoch nicht unbedingt um den Auftritt als Redner gehen. Es kann sich auch um andere Auftritte, wie denen von Künstlern, handeln.

Häufiger wird der Begriff Auftrittscoaching auch im Zusammenhang mit intensivem Lampenfieber verwendet, so das der Auftrittscoach zusätzlich Erfahrungen mit Ängsten und eine entsprechende Zulassung zur Ausübung von Psychotherapie benötigt.

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9 Tipps für klare Reden und Präsentationen, denn was nicht hilft, schadet!

9 Tipps für klare Reden und Präsentationen, denn was nicht hilft, schadet!

Wer etwas erarbeitet hat, hängt daran in dem Maße in dem Aufwand darin steckt. Die Bereitschaft sich dann wieder davon zu trennen sinkt zunehmend. Wer schreibt, kennt das meist recht gut. Unerfahrene Redenschreiber machen da keine Ausnahme; Streichen fällt schwer! Doch genau das ist so wesentlich auf dem Weg zur überzeugenden Rede.

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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 3. Februar 2008
Überarbeitung: 17. März 2025
Englische Version:
AN: #2348
K: CNB
Ü:

Rhetorik-Check und Körpersprache der Bundeskanzlerin Angela Merkel

Rhetorik-Check und Körpersprache: Analyse Bundeskanzlerin Angela Merkel

Ausstrahlung, Sprache, Redeaufbau, Mimik, Gestik, Stimme, Strategien,...
Rhetorik-Check: Analyse Bundeskanzlerin Angela Merkel

Rhetorik-Check und Körpersprache der Bundeskanzlerin Angela Merkel

 

Wie steht es mit Ausstrahlung, Sprache, Redeaufbau, Mimik, Gestik, Stimme, Strategien, … der Bundeskanzlerin Angela Merkel? Was gibt es zu lernen?

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

Wir-schaffen-das!

 

Als Barack Obama „Yes we can!“ rief, lockte das zumindest für eine ganze Weile erstaunlich viele Menschen, auch außerhalb der USA, hinter dem Ofen hervor und verbreitete Aufbruchstimmung. Das merkelsche „Wir-schaffen-das!“ verursacht hingegen zurückhaltendere Reaktionen. Wie steht es um die rhetorischen Qualitäten der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel?

 

 

 

 

Rhetorik-Check: Analyse der Bundeskanzlerin Angela Merkel

 

Wer sich auf der Bühne der Öffentlichkeit bewegt und Einfluss hat, darf damit rechnen, dass jede noch so kleine Äußerung analysiert wird. Dass es da nicht nur wohlwollende Bewertungen gibt, liegt in der Natur der Sache. Unterschiedliche Interessen, Freund und Feind, Neider, …

Böse Stimmen verwenden Angela Merkel (Juli 1954 in Hamburg als Angela Dorothea Kasner geboren) als Beweisstück dafür, dass rhetorisches Handwerk nicht für eine Karriere in der Politik erforderlich ist. Stimmt das oder ist sie nur so clever sich unterschätzen zu lassen? Vielleicht steckt ja eine Strategie dahinter? Schließlich ist es ihr gelungen, am 10. April 2000 zur CDU-Bundesvorsitzenden gewählt zu werden und seit dem 22. November 2005 als Bundeskanzlerin an der politischen Spitze der Bundesrepublik Deutschland zu bleiben, wo andere schon längst wieder von der Bildfläche verschwunden sind. Dieser Artikel konzentriert sich auf die Rhetorik der Bundeskanzlerin und was sich daraus lernen lässt. Wie überzeugend präsentiert sie sich und ihr Angebot?

 

 

 

Körpersprache

 

Diese Bundesregierung ist die erfolgreichste Bundesregierung seit der Wiedervereinigung.

Angela Merkel am 21. November 2012 im Bundestag

 

Das ist doch mal eine deutliche Ansage, oder? Die Körpersprache der Wissenschaftlerin aus dem protestantischen Theologenhaushalt wirkt hingegen bescheiden und verzichtet auf viele Möglichkeiten, ihre verbalen Aussagen nonverbal zu unterstreichen.

Bei frühen Auftritte von ihr senkte sie selbst ihren Status, machte sich kleiner und zeigte Hinweise auf Unterwürfigkeit in der Körpersprache. Sie schaute ausweichend nach unten, der Kopf war leicht gesenkt und das ganze mit einem Blick der anderen (männlichen) Personen Zugeständnisse machte. Das war damals zu Zeiten von Kohl häufig zu sehen. Doch das ist Geschichte; so etwas habe ich bei ihr so schon lange nicht mehr gesehen, das hat sie abgelegt. Heute ist sie sich ihrer Position viel sicherer.

 

 

1. Mimik und Mikroexpressionen

 

Sie versucht sich zu kontrollieren, doch nicht alles lässt sich unterdrücken. Selbst ihre nur für Sekundenbruchteile im Gesicht aufflackernden Mikroexpressionen lassen sich ganz gut lesen. Ihre Mimik ist allerdings nicht sehr vielfältig, eher monoton und oft negativ. Besonders in der Mundgegend lassen sich häufig Hinweise erkennen. Hinweise für echte Freude (Ducenne-Lächeln) sind selten zu entdecken. Das kann leicht unsympathisch wirken.

 

 

2. Gestik

 

Die Merkel-Raute, mittlerweile nicht mehr so häufig zu sehen, entwickelte sich von der anfänglichen Irritation zum Running Gag und wurde schließlich zu einem Wiedererkennungselement. Selbst Barack Obama (externer Link zu n-tv) kennt sie. Diese Geste solltest du sich allerdings nicht von ihr abschauen. Obwohl das für Frau Merkel funktioniert hat, ist das eher ein negatives Beispiel für Gesten während einer Rede. Schade: Die Hände befinden sich dabei zwar zumindest oberhalb der Hüfte und somit im Einsatzbereich, kleben dann allerdings oft dort. Eine wünschenswerte körpersprachliche Unterstützung der Aussagen unterbleibt so. Nicht gut!

 

Beispiele:

 

 

3. Haltung

 

Auch ihre Körperhaltung bietet Interpretationsspielraum. Ihre Befürworter sehen in ihrer gebückten Haltung einen Hinweis für die schwere Last, die sie zu tragen hat. Andere betrachten sie als fehlende Aufrichtigkeit. Mehr Sicherheit strahlt eine aufrechte Haltung aus.

 

Beispiel:

 

 

 

4. Stimme

 

Ähm: Sie verzichtet auf Pausen und die damit verbundene positive Wirkung. Stattdessen ist sehr oft ein Äh zu hören. Wenn sie Stress hat, beginnt sie zu stottern und verspricht sich. Außerdem kommt sie bei Stress auch leicht außer Atem, was hörbar ist.

Ihre Stimme hätte ein Stimmtraining gut gebrauchen können. Ein möglicher Grund für ihre eigenwillige Betonung könnte die fehlende emotionale Beziehung zum Gesagten sein.

 

Beispiel:

Sprache

 

Angela Merkel spricht oft so, wie manch einer wenig motiviert schreibt. Ob das an ihrem Redenschreiber liegt oder an anderen Gründen, bietet Raum für Spekulationen. Ein aktiverer Sprachstil mit weniger Substantivierungen und ohne Man-Formulierungen wären für das Publikum angenehmer. Auch die schwindelerregend langen und verschlungenen Satzkonstruktionen sorgen dafür, dass es schwerfällt, ihr zu folgen. Das Lustzentrum treffen ihre Worte jedenfalls nicht — ihre Sprache ist nett. Etwas, das in anderen Bereichen selten genügt.

 

Beispiel:

 

 

1. Reaktiver Satzbau

 

Bei ihr dominieren lange Sätze in umständlichen Konstruktionen. Viele ihrer Formulierungen sind reaktiv; Sätze ohne Punkt und Komma, die dann doch nicht konkret werden, sondern viel offen lassen. Nur auf keinen Fall einen Standpunkt beziehen. Etwas, das in den meisten Unternehmen der freien Wirtschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in die Chefetage führen würde. Dort dominieren proaktive Formulierungen.

Vorwiegend wirkt ihre Sprache unnatürlich, formal. Emotionale Wirkung entfaltet sie nicht. Sie ist zu sehr darauf konzentriert, nur nicht anzuecken, anstatt zu begeistern. Ihren verschachtelten Sätzen zu folgen, nimmt dem Publikum die Energie. „Sie hat eine Sprache des Einlullens. Und das macht sie sehr gezielt, da ist sie höchst professionell. Sie ist eigentlich eine hoch qualifizierte Technokratin.” meinte Jutta Ditfurth, Publizistin und Mitbegründerin der Grünen. Stimmt das?

 

Beispiel:

  • Szene bei YouTube (externer Link)

 

 

2. Substantivierungen

 

Was bei Angela Merkel auffällt, sind die vielen Substantivierungen, also die Bildung eines Substantivs aus einer anderen Wortart, vor allem aus Verben und Adjektiven.

 

 

3. Passiv statt aktiv

 

Ihre Reden strotzen vor Passivkonstruktionen und Formulierungen, die nicht passiv sind aber dennoch Passivität ausdrücken.

Machen Sie das besser und formulieren Sie lieber weitgehend aktiv. Das Passiv, deutsch „Leidensform“, bieten sich dann an, wenn wir tatsächlich etwas erleiden, wenn wir nichts gegen etwas tun können und das Leiden betonen wollen. So etwas vermittelt Verständnis, beruhigt kurz, liefert aber keine Sicherheit, keine Orientierung. Außerhalb der Politik ist das nicht förderlich für die Karriere.

 

 

4. Wir-Formulierungen

 

Mitunter verwendet sie Wir-Formulierungen, die verbinden sollen, an Stellen, an denen diese von großen Teilen des Publikums so nicht als Gemeinsamkeit empfunden werden. Das Publikum sieht sich dann nicht als Teil des Wir. Das vertieft den Graben zusätzlich. Außerdem vermeidet das ständige Wir, statt dem beherzten Ich einen eigenen Standpunkt einzunehmen. Das führt in die Beliebigkeit.

 

Beispiel:

  • Szenen bei YouTube (externer Link)

 

 

5. Man-Formulierungen

 

Die Man-Formulierungen wirken schwammig. Sie lassen offen, wer für die anstehenden Aufgaben verantwortlich ist. Sie vermeidet dadurch eindeutige Positionen zu vertreten. Eine Absicht könnte die dadurch größere Flexibilität bei späteren Richtungskorrekturen sein.

 

 

6. Allgemeinplätze

 

Sie bleibt durch Allgemeinplätze und Floskeln meist schablonenhaft abstrakt und unangreifbar. Nur niemanden erregen! Dann schon lieber wiederholen, was schon bekannt ist und keine Wellen macht. Das liefert allerdings keine Orientierung und beruhigt nur kurzfristig.

 

 

 

Versprecher

 

Sie redet viel, das bringt ihr Beruf so mit sich. Sie verheddert sich – das passiert. Sie verspricht sich allerdings oft und wie manche glauben ist gerade das offenbarend. Es verrät, was sie tatsächlich denkt. Es folgen ein paar Beispiele:

 

1. Wasch mich, aber mach mich nicht nass

 

Sie behauptet in einer Gesprächsrunde offen für Verbesserungsvorschlägen zu sein, lädt dazu ein sie ihr zu geben und sagt dann; „… denn Deutschland soll so bleiben, wie es ist!“

 

Beispiel:

  • Szene bei YouTube (externer Link)

 

 

2. Antisemitismus ist staatliche Pflicht

 

Anlässlich der Pariser Terroranschläge gab Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Regierungserklärung ab. Dort erlaubte sie sich einen sehr groben Versprecher und erklärte „Antisemitismus ist staatliche Pflicht“. Die Abgeordneten applaudierten ihr kurz darauf jedoch unbeeindruckt. Ist das ein Hinweis auf besondere Loyalität ihr gegenüber oder dafür, dass ihr nicht sehr aufmerksam zugehört wird?

 

Beispiel:

  • Szene bei YouTube (externer Link)

 

 

3. Wunschkoalitionspartner

 

Ein Versprecher der Kanzlerkandidatin Angela Merkel führte im Sommer 2005 zur Belustigung im Bundestag. In ihrer Rede machte sie auch Angaben über den künftigen Koalitionspartner der Union: „Rot-Grün kann unser Land nicht mehr regieren, die PDS darf unser Land nicht regieren, CDU und CSU gemeinsam mit der SPD…“ Das führte zu lautem Gelächter bei der zu diesem Zeitpunkt noch regierenden Koalition von Rot-Grün. Angela Merkel berichtigte daraufhin ihren Fehler und betonte mehrmals, dass der künftige Koalitionspartner ausschließlich die FDP sei.

 

 

4. Schengen oder Dublin

 

Bei einer anderen Gelegenheit scheint es so, als verwechsle sie das Schengen-Abkommen (externer Link zu Wikipedia) mit dem Dublin-Übereinkommen (externer Link zu Wikipedia). Zufall?

 

Beispiel:

  • Szene bei YouTube (externer Link)

 

 

 

Freudsche Versprecher oder…?

 

Ob unbewusst beeinflusst oder vollkommen zufällige Versprecher, wer weiß das zu sagen? Mit entsprechender Vorbereitung lassen sich solche Patzer reduzieren. Ihre Wortverwechslungen wirken auch deshalb unfreiwillig komisch, weil sie dabei, genau wie beim übrigen Text, emotional unbeteiligt wirkt. Das gilt auch für so manches von ihr wohl schlichtweg nicht verstandene Konzept wie brutto und netto. Sie gibt regelmäßig und unumwunden zu, dass für sie vieles Neuland ist, nicht nur das Internet. Viele andere Redner würden bei einem Blackout panisch werden. Sie bleibt, wie sie ist. Es ist für sie wohl oft einfach kein erwähnenswertes Thema; nichts, das aus ihrer Sicht der Aufmerksamkeit wert ist. Denjenigen, denen das wichtig ist, vermittelt sie so jedoch keinen Vertrauen fördernden Eindruck.

 

 

Mehr Beispiele?

 

Hier sind sie (externe Links zu YouTube und Co.):

Schlagfertigkeit

 

Ihre Aussage „Das Internet ist für uns alle Neuland.“ ist wohl nicht absichtlich so komisch. Doch Sie kann durchaus schlagfertig sein und Humor an den Tag legen. Beispiele gefällig?

 

1. Barack Obama

 

Merkel hatte Barrack Obama 2008 verwehrt, als damaliger Präsidentschaftskandidat bei einem Berlin-Besuch am Brandenburger Tor zu sprechen. Daraufhin folgt lange Zeit kein entsprechender Besuch mehr in Berlin. Am 7. Juni 2011 entgegnete sie auf die Debatte, dass er einen Bogen um Berlin mache; „Ich kann versprechen, das Brandenburger Tor steht noch eine Weile.“

 

 

2. Kanzlerschaft

 

Am 17. September 2012 beantwortete sie die Frage, wie sich eine Große Koalition von einer schwarz-gelben Koalition unterscheidet: „In einer Großen Koalition gibt es immer noch einen Partner, der möchte auch den Kanzler stellen. … Herr Rösler ist gerne Vizekanzler und das kann ich gut verstehen.“

 

 

3. FDP

 

Am 4. Dezember 2012 sagte sie auf dem CDU-Parteitag zu den Turbulenzen in der Koalition mit dem damaligen Koalitionspartner FDP; „Auch mir hat eine Satiresendung schon einmal richtig aus der Seele gesprochen, als es dort hieß: Gott hat die FDP vielleicht nur erschaffen, um uns zu prüfen.“

 

 

4. CSU

 

Am 19. Oktober 2012 sagte sie in Richtung CSU-Parteivorsitzenden Horst Seehofer: „Wir machen es uns nicht zu jeder Sekunde einfach. Das ist so eine Art Test, wer noch wie viel Kraft hat.“

 

 

5. Durchhaltevermögen

 

Im Gespräch mit der Frauenzeitschrift Brigitte antwortete sie am 2. Mai 2013 auf die Frage, ob sie wirklich nur vier Stunden Schlaf brauche; „Nein. Ich habe gewisse kamelartige Fähigkeiten. Ich habe eine gewisse Speicherfähigkeit. Aber dann muss ich mal wieder auftanken.“

 

 

 

Redeaufbau

 

Während manche vermutlich länger vorbereiteten Reden oder Ansprachen eine durchdachte Redestruktur erkennen lassen, ist dies bei spontanen Beiträgen schwer erkennbar oder folgt einem, für sie typischen, unspektakulären Format. Berechenbarer Einstieg, Begrüßung, Themeneinheit, Themeneinheit, Themeneinheit, … , Verabschiedung. Das ist schade, weil sich durch einen strategischen Redeaufbau die Wirkung deutlich steigern lässt; es ist interessante zuzuhören und bringt die Menschen dazu sich für etwas einzusetzen.

 

Beispiel:

  • Szene bei YouTube (externer Link)
    Wenig bewegende Rede mit verhaltenem Applaus beim EPP Congress in Dublin

 

 

 

Ausstrahlung

 

Aufgefordert, sie zu beschreiben, nennen viele ihre Nüchternheit und ihre Reserviertheit  als besonders auffällig. Vor der Flüchtlingskrise war das Bild, das sich die Welt von Angela Merkel macht, eine Mischung aus Bewunderung und Kritik. Ihre Beschreibung hatte große Ähnlichkeit mit dem Bild der Deutschen überhaupt: Effizienz und Bodenständigkeit, gepaart mit unterkühlter Arroganz bei gleichzeitig ungelenken, fast schüchternem Auftreten. Mit der Wirtschaftskrise und Griechenland änderte sich im Ausland die Wahrnehmung von ihr, während ihr Ansehen in Deutschland weitgehend kontinuierlich war. Viele Deutsche betrachteten sie als beständigen Faktor. Seit der Flüchtlingskrise fallen nicht nur im Ausland die Beschreibungen recht unterschiedlich aus. Sie sind oft nicht sehr schmeichelhaft. Aber, das sind ja auch nicht ihre Wähler. Wobei ihr auch innerparteilich nun mitunter Gegenwind entgegenweht.

Nun, das kennt sie ja. Sie sagte am 16. November 2012, nach ihrer Kritik an der Menschenrechtspolitik von Russlands Präsident Wladimir Putin und unter Verweis auf die häufige Kritik an ihr in Deutschland; „Wenn ich da immer gleich eingeschnappt wäre, könnte ich keine drei Tage Bundeskanzlerin sein.“

 

 

1. Selbstkontrolle

 

Zwischenrufe quittiert sie oft nur mit minimalen Regungen. Sie legt viel Selbstdisziplin an den Tag, wenn es darum geht, nicht auf Provokationen zu reagieren. Das und die Bereitschaft des konstruktiven Streitens vermissen allerdings viele Beobachter. Schließlich belebt das die Demokratie. Blutleere Debatten sind die Folge.

„Ja, es ist ein großer Vorteil aus DDR-Zeiten, dass man gelernt hat zu schweigen. Das war eine der Überlebensstrategien“, sagte sie schon einige Zeit vor der Vereidigung zur Kanzlerin zu ihrer Biografin Evelyn Roll.

 

Beispiel:

  • Szene bei YouTube (externer Link)

 

 

2. Emotionen

 

Bei ihren Auftritten wirkt sie bei emotionalen Anforderungen überfordert auf mich. Das scheint ihr unangenehm zu sein. Ich denke da vor allem an die Szene, bei der es eine Diskussionsrunde um die Flüchtlingspolitik gab und ein weinendes Mädchen ihren Auftritt durcheinanderbrachte. Ihr Versuch, mit der Situation umzugehen, wirkte äußerst unbeholfen und aus der Sicht mancher Zuschauer sogar zynisch. Ist sie in dieser Situation ihrer Rolle als Bundeskanzlerin treu und somit authentisch geblieben, weil sie nichts versprochen hat, dass nicht in die Strategie passte?

Gerade emotionale Moment stecken voller Chancen. Wer die Massen bewegen will, nutzt solche Momente.

Beispiel:

 

 

 

Entwicklung

 

Unser Anspruch heißt: Wir wollen Volkspartei bleiben, auch im 21. Jahrhundert. … Wir wollen die große Volkspartei der Mitte sein.

Angela Merkel am Wahlabend des 27. September 2009

 

Die in vielen Augen als so konturlose geltende Kanzlerin gehört zu den wenigen Politikern, die sich ihre Persönlichkeit weitgehend bewahrt haben. Merkel war bereits 35 Jahre alt, als sie in die Politik ging. In diesem Alter ändert sich nicht mehr so leicht die gesamte Persönlichkeit.

Im Laufe der Jahre hat sich die Rhetorik der Bundeskanzlerin trotz offensichtlich ungenutzter Potenziale nur relativ wenig entwickelt. Ihr Auftreten ist hingegen im Laufe der Zeit souveräner geworden.

 

 

 

Gesamteindruck

 

Sie ist sich treu geblieben. Die Bundeskanzlerin verzichtet auf viele klassische Möglichkeiten, um sich und ihr Angebot überzeugend zu präsentieren. Sie vermeidet, was sonst als erstrebenswert gilt; eine Beziehung zum Publikum zu fördern, es zu aktivieren. Sie erklärt, wie die Dinge sind, anstatt für etwas zu werben oder gar zu streiten. So wirken ihre Auftritte unnatürlich und mitunter sogar befremdlich. Wer sein Publikum für sich gewinnen will, findet hier mehr Beispiele dafür, was im üblichen Sinne hinsichtlich wirksamer Rhetorik fehlt.

 

 

 

Fazit

 

Sie ist wahrlich flexibel:

We­der ein ge­ne­rel­les Tem­po­li­mit auf Au­to­bah­nen noch eine Maut für Pkw sind mit der Union zu ma­chen.

Angela Merkel zu Spie­gel on­line am 31. Au­gust 2005

 

Wer kann ihr übelnehmen, wenn sie möglichst der öffentlichen Meinung folgt? Wenn sie merkt, wie tief unsere Angst vor den tödlichen Risiken der Atomkraftwerke verwurzelt ist, dann lässt sie die Reaktoren abschalten. Wenn ihr jemand sagt, wie ungern die Bevölkerung die Bundeswehr in Krisenregionen schickt, dann stimmt sie neuen Einsätzen nicht mehr zu. Wenn sie bemerkt, wie kritisch große Teile der Bevölkerung manches Wirtschaftsgebahren empfindet, dann schreibt sie den Mindestlohn in das Wahlprogramm. So strebt sie an, wie sie es nach der Bundestagswahl ankündigte, die Kanzlerin aller Deutschen zu sein. Und das hat für sie eine Weile recht gut funktioniert und sie zumindest bis zur Flüchtlingskrise oben gehalten.

Auf den ersten Blick ist unverständlich, weshalb sie so viele Möglichkeiten der Rhetorik ungenutzt lässt. Allerdings spricht einiges dafür, dass Angela Merkels Rhetorik durchaus Teil einer Strategie ist, die sich allerdings nur für spezielle Bereiche wie politische Organisationen eignen dürfte. Schließlich dürfen wir ihr den Zugang zu rhetorischen Beratern und Redenschreibern unterstellen.

Anmerkungen

 

In den Beiträgen der Serien Körpersprache und Rhetorik-Check geht es darum die rhetorische Wirkung ausgewählter Personen zu analysieren. Jegliche politische Bewertung bleibt dabei außen vor und ist auch in den Kommentaren nicht erwünscht. Stattdessen geht es darum anhand der Beispiele zu erkennen was unter welchen Umständen funktioniert und was nicht, was lässt sich für eigene Zwecke lernen. Mit anderen Worten; es geht nicht um das Nörgeln, sondern das Aufdecken von Potenzialen.

Umfrageergebnis

 

Wie schätzen Sie die rhetorischen Fähigkeiten von Frau Angela Merkel ein?

%

Sehr gut

%

Gut

%

Befriedigend

%

Ausreichend

%

Mangelhaft

%

Ungenügend

Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage auf www.karstennoack.de (2016, n= 1308)

P.S.

 

Was ist Ihre Meinung dazu? Was ist Ihnen an der Rhetorik und den Auftritten der Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefallen?

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 8. Oktober 2016
Überarbeitung: 8. August 2019
Englische Version:
AN: #62116
K: CNB
Ü:

Bundeskanzlerin Angela Merkel im ZDF-Sommerinterview 2016

Bundeskanzlerin Angela Merkel im ZDF-Sommerinterview 2016

Kurze Analyse des Interviews vom 10. Juli 2016 im ZDF
Bundeskanzlerin Angela Merkel im ZDF-Sommerinterview 2016

Im ZDF-Sommerinterview am 10. Juli 2016 stellte Bettina Schauten der Bundeskanzlerin Angela Merkel Fragen zu Themen wie Brexit, Flüchtlingskrise, Gauck-Nachfolge und Kanzlerkandidatur 2017.

Im ZDF-Hauptstadtstudio geschieht, was in solchen Situationen meist geschieht: Angela Merkel lässt provokante Fragen zu heiklen Themen unbeantwortet und umschifft weitgehend unbeeindruckt schwierige Themen. Und was sagt ihre Körpersprache?

 

 

 

Stichworte

 

So richtig spannend war es aus meiner Sicht nicht. Allerdings ist das selbst für eine erfahrene Journalistin wie Frau Schausten nur selten möglich Spitzenpolitiker aus der Reserve zu locken. Hier folgen ein paar Gedanken und den ausführlicheren Artikel zur Körpersprache und einen Rhetorik-Check finden Sie auf www.karstennoack.de im Blog.

 

 

 

Wo ist die Merkelraute geblieben?

 

Es mag auch an der Sitzhaltung und der Kameraführung gelegen haben; die Merkelraute ist mir nicht aufgefallen. Ich habe mir zwischendurch allerdings auch einen anregenden Kaffee geholt, da ich das Interview ansonsten als etwas unspektakulär empfand.

 

 

 

Brexit

 

Angela Merkel hält den Brexit für unumkehrbar und ihre Körpersprache sagt nichts Widersprüchliches dazu.

 

 

 

Kanzlerkandidatur 2017

 

Auf die Frage, ob sie sich bereits entschieden habe, ob sie 2017 wieder als Kanzlerkandidatin der Union antritt, antwortete sie nicht. Von ihrer Mimik lässt sich keine eindeutige unbewusste Entscheidung ablesen.

 

 

 

Doktorarbeit

 

Als sie mit dem Thema Promotion konfrontiert wird, taucht für einen Sekundenbruchteil eine Veränderung im Gesichtsausdruck auf; die Lippen sind nach außen gezogen und die Augenbrauen hochgezogen. Kurz darauf zeigt sie Anzeichen von Erleichterung.

 

 

 

Gesamteindruck

 

Insgesamt wirkt Angela Merkel recht souverän in diesem Interview. Sie lässt sich nur darauf ein, worauf sie will. Dabei sind kaum Hinweise als Stressreaktionen zu finden, sogar Hinweise für echte Freude sind erkennbar, an denen gleich zahlreiche Muskeln im Gesicht (Ducenne-Lächeln) einschließlich der Augen beteiligt sind. Wenn Sie angestrengt ist, verspricht sie sich etwas und wir hören so manches Äh beispielsweise bei den Arbeitsplatzzahlen. „Schauen Sie…” Auf die meisten Fragen antwortet sie wie üblich, indem sie die Dinge erklärt, so wie sie nun mal (aus ihrer Sicht) sind. Es gelingt ihr sich nicht das Heft aus der Hand nehmen zu lassen.

 

 

 

Sie wollen sich eine eigene Meinung machen?

 

Schauen Sie sich doch in Ruhe das gesamte Sommerinterview an. Der ausführliche Artikel Rhetorik-Check und Körpersprache der Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt Ihnen Hinweise, worauf Sie hinsichtlich Ausstrahlung, Sprache, Redeaufbau, Mimik, Gestik, Stimme, und Strategien achten können. Viel Spaß!

 

 

 

P.S.

 

Und was fällt Ihnen auf? Was hat Sie verbal und insbesondere körpersprachlich überzeugt und was nicht?

Ergänzende Artikel

 

Was wollen Sie sagen? Eindeutige Aussagen statt Wischiwaschi!

Setzen Sie lieber auf eindeutige Aussagen statt Wischiwaschi

Wischiwaschi ist die umgangssprachliche, mesit abwertend benutzte Bezeichnung für wirres Gerede, dessen Sinn dem Zuhörer nicht deutlich wird
Eindeutige Aussagen statt Wischiwaschi

Überblick

 

 

 

 

 

Eindeutige Aussagen statt Wischiwaschi

 

Manche Staatsbesuche sind spannender als andere. Zu lernen gibt es meist etwas. Beispielsweise, wenn Bundespräsident Joachim Gauck China besucht. Als Gast in einem Land, das nicht gerade bekannt ist für die Pflege der demokratischen Kultur. Das erfreut nicht unbedingt so, wie mögliche Geschäfte mit diesem riesigen Land. Entsprechend zwiespältig sind die Zusammentreffen. Oft ähneln sie einem Eiertanz.

Gauck ist bei solchen Gelegenheiten weniger zurückhaltend als viele andere. Er hat sich den Ruf erworben im Umgang mit autoritären Herrschern klare Worte zu finden, angemessen und ohne Wischiwaschi. So etwas ist nicht immer leicht und voller Risiken. Deshalb ziehen es wohl auch viele Menschen vor, sich zurückzuhalten, oft weit mehr, als es angebracht ist. Und das nicht nur in der Politik, sondern auch im privaten und beruflichen Alltag.

In diesem Artikel geht es darum, weshalb Sie ebenfalls klare Worte finden und nutzen sollten. Nur so können Sie sich und Ihr Angebot überzeugend präsentieren. Ich zeige Ihnen gerne wie, auch, wenn Sie nicht der nächste Bundespräsident werden.

 

 

 

Wieso solltest du Ihre Aussagen selbst schwächen?

 

Wir kennen in unserer Sprache viele Weichmacher, die unsere Aussagen zu Wischiwaschi-Botschaften werden lassen. Verzichten Sie auf Formulierungen, die Unsicherheit signalisieren. Schluss mit Formulierungen, die wie unnötige Rechtfertigungen klingen. Wieso solltest du auch freiwillig Ihren eigenen Botschaften die Bedeutung entziehen?

 

 

Beispiele:

 

  • Bestimmt hat jemand eine bessere Idee, aber …
  • Es ist zwar eigentlich unwichtig, aber ich denke …
  • Es klingt ja vielleicht dumm, aber …
  • Ich meine ja bloß …
  • Irgendwie wollte ich schon beim letzten Mal sagen, …
  • Mal ganz ehrlich, ich finde …
  • Wenn es sein muss, …
  • Vermutlich sind hier sowieso alle anderer Meinung, aber ich wollte trotzdem mal sagen …
  • Vielleicht könnte man irgendwann mal …
  • Wahrscheinlich ist meine Idee ja ohnehin nicht durchführbar, aber …
  • Ich versuche mal, ob ich es …

 

 

 

Wollen Sie das?

 

Schluss mit all den Hintertürchen und Wischiwaschi-Aussagen. Weichmacher sind Erfolgsverhinderer. Sie führen zu Missverständnissen, verunsichern Gesprächspartner und signalisieren ein schwaches Selbstbewusstsein. Besser ist eine klare Sprache. Sie hat eine klare Wirkung, auf den Sprechenden und den Zuhörer. Die Sprache, die wir verwenden, hat Konsequenzen. Entwickeln Sie also lieber einen konstruktiven Wortschatz, der wirkt, der aufbaut, Ihnen und anderen Orientierung und Kraft gibt.

 

 

 

Deutlicher Standpunkt und klare Worte

 

Es ist schlimm genug, wenn andere versuchen, einem das Wasser abzugraben. Doch manche Menschen übernehmen das gleich selbst für sich. Das ist auch eine Form der Selbstsabotage, sozusagen selbst ins Knie geschossen und es ist schmerzhaft! Beziehen Sie respektvoll Stellung, ich zeige Ihnen, wie das geht.

P.S.

 

Gibt es doch manchmal Gründe dafür Weichmacher zu verwenden und beobachten Sie so etwas bei anderen Menschen? Wie stehen Sie dazu?

Eindeutige Aussagen statt Wischiwaschi!

Artikel

Vorsichtig mit Konjunktiven (Möglichkeitsform)

Selbst bei erfahrenen Rednern schleichen sich eigenartige Gewohnheiten ein. Manche davon fühlen sich vertraut an, weil sie so weit verbreitet sind. Das ändert allerdings nichts daran, dass sie entweder nicht hilfreich und oft sogar schädlich sind. Dazu gehören Formulierungen mit unnötigen Konjunktiven.

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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack 
Erstveröffentlichung: 6. Juli 2016
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #4334
K:
Ü:

Aggression statt konstruktive Beiträge: Drohbriefe, Angriffe, Hass

Aggression statt konstruktive Beiträge: Bluttriefende E-Mails, tote Ratten und tätliche Angriffe

Die Kunst des Zuhörens und die Symptome empfundener Hilflosigkeit
Welle des Hasses in Deutschland: Bluttriefende E-Mails, tote Ratten und tätliche Angriffe

Gestaltung statt Hass?

 

Die Kunst des Zuhörens und die Symptome der Hilflosigkeit: Beleidigungen, Angriffe von Politikern, bluttriefende E-Mails, tote Ratten und tätliche Angriffe.

Überblick

 

 

 

 

 

Welle des Hasses in Deutschland

 

Was ist das nur für ein Trend? In den Nachrichten ist von zunehmenden Beleidigungen und sogar von Angriffen auf Politiker und andere Personen, die als Symbole wahrgenommen werden, zu lesen. Von mehr oder weniger bluttriefenden E-Mails, toten Ratten vor der Haustür bis hin zu tätlichen Angriffen ist da die Rede. Beispielsweise auf der Website von tagesschau.de (externer Link) wird darüber berichtet.

 

 

 

Wieso, weshalb, warum oder lieber WIE ändern wir das?

 

Die zahlreichen Thesen, weshalb das so ist, richten sich dann auch gleich wieder nach der jeweiligen Parteipolitik. Auch hier wird instrumentalisiert und das ist vermutlich auch eine der Ursachen. Und bevor ich weiter schreibe: Es geht mir bei diesen Gedanken nicht um Richtig-Falsch-Schuld, sondern darum, was fehlt. Jeder schaut ja durch eine eigene Brille, und das filtere ich heraus: Die zunehmende Polarisierung, die Einteilung anders denkender Personen in Extreme hat negative Auswirkungen auf die Gesellschaft. Wer Schwarz-Weiß-Denken fördert, hat daran Anteil daran, dass es sich ausbreitet. Wer Meinungen, die konform mit dem Grundgesetz sind, mit Schimpfwörtern und Beleidigungen abstempelt, erschwert den gesitteten Austausch. Schade, den auf den ist eine lebendige demokratische Gesellschaft angewiesen. Hoch lebe der Mut, sich bei Ungerechtigkeiten verantwortungsvoll einzusetzen. Schluss mit Tabu-Zonen, die künstlich zu solchen gemacht wurden. Nicht jeder Frust mag angemessen sein – Gewalt, ob verbal oder körperlich, ist es jedenfalls nicht. Doch deshalb schon von vornherein das Gespräch zu verweigern, erhöht den Druck unnötig und fördert gegebenenfalls sogar Extreme.

 

 

 

Etwas Kosmetik? Oder lieber zuhören?

 

Etwas Abdeckstift auf die Symptome wird nichts verändern. Das wird schon zu lange praktiziert und erhöht den Juckreiz. Es sind irgendwann zu viele Deckschichten und die Fassade beginnt unschön zu bröckeln. Wer nicht den Eindruck hat, eine angemessene Wahl zu haben, wird zum Protestwähler. Die Enttäuschung in großen Teilen der Bevölkerung ist groß, der Frust sitzt tief.

 

 

Fehlendes Vertrauen

 

Hilfreicher wäre zuallererst ein Blick darauf was das Vertrauen in die Volksvertreter und Co. so derart erschüttert hat, was es daraus zu lernen und was es zu verbessern gibt.

 

 

Einflussgelegenheiten statt Hilflosigkeit

 

Und wie können wir die so schmerzhaft empfundene Hilflosigkeit großer Teile der Bevölkerung mit berechtigter Hoffnung auf Einflussnahme beantworten? Wer gehört wird, wirft weder Steine noch Torten. Zugeben ist das stark vereinfacht und doch glaube ich im Kern, dass Menschen, die eine Chance haben gehört zu werden, sich konstruktiver verhalten. Weshalb sollte jemand zu drastischen Mitteln greifen, wenn es gelingt, Fragen und Angebote deutlicher verbal zu transportieren? Ja, nicht jeder kann sich von Hause aus so ausdrücken, dass es überzeugt. Schade, denn so manches, das zusammengezimmert klingt, verbirgt interessante Gedanken. Daran muss es nicht scheitern. Dafür gibt es geeignete Mittel und Wege - so manch einer ist bereit, die entsprechende Unterstützung zu leisten -, um respektvollen Stimmen Gehör zu verschaffen. Selbst kostenlose Unterstützung hilft auf die Sprünge. Ob das Angebot dann schließlich auch angenommen wird oder nicht, hat dann zumindest nichts damit zu tun, dass nie jemand davon erfahren hat. Selbst dann zeigt es Gestaltungsmöglichkeiten auf und Pfade, deren Verfolgung uns bessere Dienste leistet als Ignoranz und Brandstiftung.

 

 

 

Haben Sie dazu eine Meinung?

 

Welche konstruktiven Schritte jenseits der Parteipolitik können aus Ihrer Sicht die Dinge in eine wünschenswerte Richtung lenken? Was kann jeder Einzelne von uns tun, um diesen Trend umzukehren?

P.S.

 

Was halten Sie von diesem Trend?

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Juni 2016
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #371
K:
Ü:X

Der schöne Schein: Körpersprache in der Politik am Beispiel Hillary Clinton

Der schöne Schein: Körpersprache in der Politik am Beispiel Hillary Clinton

Mit Persönlichkeit und Botschaft überzeugen. Was sich von anderen Personen lernen lässt.
Hillary Clinton's Körpersprache

Körpersprache in der Politik

 

Überzeugende Körpersprache ist ein mächtiger Verbündeter für alle, die an der Unterstützung durch andere Menschen interessiert sind. Sie hilft Politikern gewählt zu werden. Das ist spätestens seit der ersten Fernsehdebatte, 1960 zwischen Richard Nixon und John F. Kennedy Jr., bekannt. Damals erholte sich Nixon gerade von einer Verletzung und verzichtete noch dazu auf etwas Kosmetik, obwohl er nicht fit aussah. Während des Interviews schwitzte er und sah unsicher aus. Kennedy wirkte hingegen jung, leistungsfähig und souverän. Die überwiegende Anzahl der Fernsehzuschauer war von Kennedy überzeugt, während die Zuhörer vor dem Radio Nixon für überzeugender hielten. Zu sehen bei YouTube™ (externer Link).

Also kein Wunder, dass Körpersprache und sonstige nonverbale Kommunikation gerade in solchen Bereichen möglichst nicht dem Zufall überlassen werden. So gibt es im US-Wahlkampf stets eine Menge über Körpersprache zu lernen.

 

 

 

Hillary Clinton’s Körpersprache

 

In diesem Artikel widme ich mich einigen Beobachtungen zur Körpersprache von Hillary Clinton. Material zur Auswertung steht ja reichlich zur Verfügung.

Im Wahlkampf wirken Hillary Clinton’s Auftritte sehr einstudiert. Da wird möglichst nichts dem Zufall überlassen. Aber irgendetwas fehlt trotzdem — oder gerade deswegen. Sie wirkt dabei nicht authentisch, etwas menschliches fehlt. Da ist keine Leichtigkeit die für Souveränität steht. Ihr Lächeln scheint angestrengt und eingefroren. Es drängt sich der Vergleich mit Bill Clinton auf. Bei ihm wirkt alles etwas lockerer, sympathischer. Er wusste und weiß auch heute noch die Menschen für sich einzunehmen. Wenn er sich am gleichen Ort befindet, strahlt er noch immer etwas mehr aus als Hillary, selbst wenn er nichts sagt. Das dürfte sich auf sie wohl auch zwiespältig auswirken und zu manch einer nonverbalen Reaktion beitragen.

 

 

1. Ekstase

 

Schon in früherer Zeit zeigte sie gerne mit dem Finger in die Menge, so, als würde sie lauter bekannte Gesichter im Publikum erkennen. Auch heute wirkt das bei genauerer Betrachtung zu inszeniert. Auf Fotos mag es gut aussehen und für die Medien ist es wohl auch gedacht.

Auch Mimik und Gestik sind maximal ausgeprägt. Bei ihren Anhängern mag das anders wirken, es gib kulturelle Unterschiede. Für den deutschen Beobachter erinnern besonders die oft extrem weit aufgerissenen Augen und der ebenso weit geöffnete Unterkiefer etwas an die eigenartige Art und Weise der Verkaufspräsentationen auf den Tele-Shopping-Kanälen. Auch Ihr Klatschen wirkt in diesem Sinne etwas eigenartig.

 

 

2. Stimme

 

Hillary Clinton passt ihre Sprechgeschwindigkeit dem Publikum an. Sie spricht langsamer bei Reden im Süden und spricht schneller in New York.

 

 

3. Lächeln

 

Ihr Lächeln erreicht oft nicht die Augen. Auch die bei einem herzlichen Lächeln beteiligten Muskeln um die Lippen herum sind selten aktiv. So entsteht kein Duchenne-Lächeln, das als echtes Lächeln gilt. So ein unvollständiges Lächeln wird eingesetzt, um tatsächliche Emotionen zu maskieren.

 

 

4. Mögliche Hinweise auf Unsicherheit

 

Es ist ihr gut anzusehen, wenn sie sich unwohl fühlt. Sie strahlt dann mehrere Hinweise aus. Ein Beispiel: In einigen verfügbaren Interviewsituationen hebt Hilary Clinton wiederholt für einen kurzen Moment ihre Schultern. Es geschieht unbewusst und ist so kurz, dass es nur bei aufmerksamer Beobachtung vom Publikum bewusst registriert wird. Unbewusst wird es trotzdem aufgenommen. Da sie es an Stellen tut, an denen sie sich nicht wohl zu fühlen scheint, ist dies ein möglicher Hinweis auf Unsicherheit. Die persönliche Verbindung zur aktuellen Botschaft ist dann zu hinterfragen.

Ein anderer oft zu sehender Hinweis auf Unsicherheit ist ihr Lippenlecken. Außerdem versteckt sie manchmal ihre Daumen.

 

 

5. Glaubwürdigkeit

 

Sie sagt; „I’m very comfortable” und zieht dabei die äußeren Augenbrauen hoch. Etwas, dass als Hinweis für Unsicherheit gilt. Sie sagt „I want the American people to see everything.” und schließt die Augen.

Nachdem sie in einer Sendung von Anderson Cooper zu einer Zahlung von Goldman Sachs gefragt wurde, machte sie 2 Schritte nach hinten, während sie antwortet. Zu sehen in der Videoreferenz bei YouTube™ (externer Link). Solche Symbolik schadet der Glaubwürdigkeit der in diesem Fall gegensätzlichen Botschaft.

 

 

6. Sie ist routiniert

 

Sie ist ein Profi; routiniert, zu kontrolliert und genau das wird zu sehr deutlich, da es häufiger im Widerspruch zur Körpersprache steht. Auf jede Frage liefert sie eine Antwort. Sie wirkt durchaus kompetent. Doch Sympathie lässt sich so aufgesetzt nur schwer fördern. Es wirkt so zu berechnend, maskiert. Bei der Wahrnehmung Ihrer Auftritte spielen bei vielen Betrachtern sicher auch ältere Erfahrungen mit ihr eine Rolle. Seit der Lewinsky-Affäre haben viele Menschen den Eindruck sie sei zu berechnend und es fehlen ihr die Emotionen. Sie würde sich einen großen Gefallen tun, an diesem Eindruck zu arbeiten.

 

 

7. Aggressivität

 

Ihre Körpersprache ist eher männlich und aggressiv. Oft wirkt es, als wenn einer ihrer Finger wie der Lauf einer Waffe zielt.

 

 

 

Fazit

 

Etwas mehr Menschlichkeit an den Tag zu legen würde ihrer Ausstrahlung gut tun. Und etwas lockerer würde sie souveräner wirken. Sollte sie die Vorwahlen und schließlich auch die Präsidentschaftswahlen in den USA gewinnen, wird es interessant zu beobachten, ob und wenn ja, wie sich ihre Körpersprache verändert. Ich gehe davon aus, dass es in diesem Fall nach kurzer Zeit einige Unterschiede zu beobachten gibt.

 

 

 

Tipp

 

Beim Betrachten der Körpersprache hilft es bei einem Durchlauf den Ton abzustellen. So lassen sich eigenwillige Hinweise bei Gestik und Mimik leichter erkennen. Um die blitzschnellen Mikrohinweise einzufangen ist HD-Video und häufiges Drücken der Pausentaste erforderlich.

 

Anmerkungen

 

In den Beiträgen der Serien Körpersprache und Rhetorik-Check geht es darum die rhetorische Wirkung ausgewählter Personen zu analysieren. Jegliche politische Bewertung bleibt dabei außen vor und ist auch in den Kommentaren nicht erwünscht. Stattdessen geht es darum anhand der Beispiele zu erkennen was unter welchen Umständen funktioniert und was nicht, was lässt sich für eigene Zwecke lernen. Mit anderen Worten; es geht nicht um das Nörgeln, sondern das Aufdecken von Potenzialen.

Reden können die Welt verändern: Wer gehört wird wirft weder Torten noch Steine.

Reden können die Welt verändern: Wer gehört wird, wirft weder Torten noch Steine.

Gedanken zu einem Interview, dass ich dem RTL-Nachtjournal am 2. Juni 2016 gab

Was soll das mit dem Tortenwurf?

Überblick

 

 

 

 

Von Torten, Steine und faulen Eiern

 

9:40 Uhr, kurz bevor ich einen Termin mit dem ersten Klienten habe. RTL möchte mich zu den zunehmenden Farbbeutel-, Stein- und Tortenwürfen befragen. Gleich nach meinen Sitzungen treffe ich mich mit dem RTL-Team. Ich bin neugierig, was mir dazu einfällt. Ganz im Sinne der improRhetorik™ biete ich meine Sichtweise an. Hier folgt sie:

 

 

 

Gewalt statt Rhetorik?

 

Gewalt ist die Waffe des Schwachen.

Mahatma Gandhi

 

Tortenwurf: Für den einen ist es begrüßenswerte Aktionskunst, für den anderen eine nicht akzeptable Form des Terrors. Wurfattacken als Mittel des Ausdrucks? Wobei ja stellvertretend auch gefährlichere Gegenstände geworfen werden.

Arbeitsthese zum Mechanismus: Wenn Menschen sich in die Ecke gedrängt fühlen entlädt sich das leider mitunter in ohnmächtiger Gewalt. Und das in Abstufungen; ob verbale Entgleisung, Ei, Farbbeutel, Torte, Stein oder Schuhe wie 2008 bei George H. W. Bush. Mal geht es mehr um die Verletzung, mal mehr um die Symbolik; Gewalt ist es so oder so, denn es verletzt.

Missgeleitet: Einen Flüchtling wegen einer missbilligten Politik anzugreifen oder jemanden wegen seiner politischen Meinung; es gibt respektvollere Wege sich zu engagieren. Wer hat das Recht, Gewalt gegen Menschen auszuüben? So mancher Ankläger ist nicht besser als der von ihm Beklagte.

Gewalt ist dann das Problem, als dessen Lösung sie sich ausgibt. Isaac Asimov meinte, Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Allerdings gibt es uns Hinweise darauf, was präventiv möglich ist; zuhören! Und das frühzeitig, anstatt Sorgen zu tabuisieren.

 

 

 

Woher kommt das?

 

Wer meint, im Grunde keinen Einfluss nehmen zu können, kommt auf blöde Ideen. Er ist dann auch bereit, selbst grundsätzliche Werte zu verletzen. So jemand meint dann, der Zweck heilige die Mittel und verletzt deshalb dabei bewusst anerkannte Werte. Meint, nur so die sonst ungewürdigte Botschaft hörbar zu machen.

 

 

 

Ist das ein neuer Trend?

 

Solche Aktionen sind nicht neu. Allerdings hat sich die Hemmschwelle in einem breiten Teil der Bevölkerung deutlich gesenkt. Auch bei Menschen, von denen es die wenigsten erwartet haben. Vermutlich haben daran verschiedene Entwicklungen ihren Anteil. Im Internet herrscht durch eine gewisse Anonymität oft ein barscherer Ton. Vielleicht hat das Auswirkung auf die Bereitschaft, sich auch im echten Leben weniger zurückzuhalten. Außerdem ist die Anzahl der Plattformen für die Meinungskundgabe durch das Internet inflationär gestiegen. Jeder kann sich darstellen, kann seine eigene Bühne nutzen. Allerdings hört in der Regel so gut wie niemand zu, denn die Masse ist damit beschäftigt ihre eigene Plattform zu befeuern. Das frustriert! Zahlreiche Politiker haben gerade in der letzten Zeit recht rücksichtslos ihnen unerwünschte Kommentare mit extremen Wertungen gebrandmarkt. Es wurden auch hier Grenzen der fairen Auseinandersetzung überschritten. Das hat viele verärgert, fördert Aggressivität und die Polemisierung breitet sich aus.

 

 

 

Welche geeigneten Reaktionen gibt es auf solche Würfe?

 

Das Problem; führen solche Eskapaden zu Aufmerksamkeit für Angreifer und deren Botschaften, nehmen diese zu. Eine Zwickmühle!

 

 

 

Aber es war doch nur eine Torte

 

So ein Tortenangriff soll einem Menschen gegen dessen Willen, ohne Warnung und ohne Möglichkeit zur Gegenwehr den Mund stopfen, ihn zum Schweigen bringen und dem Gelächter preisgeben. Die Behauptung, eine Torte wäre harmloser als ein Stein, mag zwar hinsichtlich der körperlichen Konsequenzen richtig sein, und doch entstammt der Wurf in solchen Situationen der gleichen fiesen Geisteshaltung. Etwas passt mir nicht, … und bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt … in einer Demokratie eher nicht akzeptabel. Öffentlicher Widerstand mündiger Bürger, weil der Staat nicht dazu in der Lage ist? Wo würde das hinführen? Wer setzt die Maßstäbe?

Übrigens: Auch ein Tortenwurf ist mitunter weniger harmlos, als es den Anschein haben mag. Wer durch einen solchen Angriff daran erinnert wird, dass er leicht angreifbar ist, reagiert darauf mitunter traumatisiert. Daran ändert dann auch das eilends aufgesetzte vermeintlich souveräne Lächeln im Anschluss nichts und tiefe Verletzungen der Seele sind oft die Folge.

 

 

 

Schadenfreude

 

So manches Opfer hat sich im Vorfeld durch provozierende Aussagen zur Zielscheibe gemacht. So ist dann häufiger zu hören, das wäre ihm mit recht geschehen. Solche Häme und Schadenfreude sind aus mehreren Gründen nicht angebracht, denn das ist, auch wenn es sich nicht um kriminelle Elemente handelt und für sie ist ja die Polizei da, stets auch ein Angriff auf die gesamte Meinungsfreiheit. Dagegen sollten sich auch jene Beobachter verwehren, die selbst im besten Fall die Aussagen der Opfer mit einem Kopfschütteln quittieren. Der Zweck heiligt nicht die Mittel!

 

 

 

Was lässt sich verbessern?

 

So ein Tortenwurf ist kein verlängerter Kindergeburtstag. Aggression führt zu weiterer Aggression, Lösungen rücken so in weite Ferne. Wer konstruktiver ans Werk gehen möchte, kann einen wichtigen Beitrag leisten; zuhören! Wobei zuhören nicht gleichbedeutend mit einverstanden sein ist. Zuhören bedeutet; sich mit gegebenenfalls auch nicht so intellektuell formulierten Gedanken auseinanderzusetzen, sich auszutauschen, anstatt darauf zu pochen selbst im Recht zu sein. Schwarz-weiß ist meist Scheiß!

Konstruktive Streitkultur sieht anders aus. Raus aus der Hilflosigkeit. Teil meiner Arbeit; ich helfe Menschen und ihrer Botschaft Gehör zu finden. Nicht immer sind es meine Wunschthemen. Nicht von jedem Angebot bin ich selbst begeistert. Was mich begeistert; wenn sich jemand für sein Anliegen einsetzt. Soweit es meine grundlegenden Werte nicht verletzt, unterstütze ich auch solche Themen. Das ist allenthalben besser, als dass sich der Frust ausbreitet, keinen Einfluss nehmen zu können. Wer wirklich etwas zu sagen hat, kann so dafür sorgen, dass andere Menschen davon erfahren. Und das wirkungsvoll und mit Respekt!

Mit Reden die Welt verändern

 

Menschen, die Farbbeutel, Steine und Torten werfen, haben wohl den Eindruck das sie ohne Gewalt nicht wahrgenommen werden. Es geht auch mit Respekt, indem die Stimme eingesetzt wird. So geht es!

Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagiere. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

P.S.

 

Wie stehen Sie zu diesem Thema?

Video

https://youtu.be/vamN4YakeG4

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack 
Erstveröffentlichung: 21. August 2014
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #371
K:
Ü:

10+ Tipps für das Präsentieren mit Mikrofon

10+ Tipps für das Präsentieren mit Mikrofon

Damit Persönlichkeit und Botschaft überzeugen, in Reden und Präsentationen

Präsentieren mit Mikrofon

Präsentieren mit Mikrofon

 

Präsentieren mit Mikrofon gehört zu den wesentlichen Kompetenzen von Rednern. Tipps zum Präsentieren mit Mikrofon und zur Wahl und Nutzung eines geeigneten Mikrofons.

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

 

Mit einem Mikrofon überzeugend präsentieren

 

Manche Redner fühlen sich mit einem Mikrofon wie Rockstars und andere wollen um jeden Preis auf diesen Fremdkörper verzichten. Dabei ist es ein Werkzeug wie viele andere; hilfreich bei kompetenter Nutzung und unvorbereitet voller Risiken.

 

 

 

Wann und weshalb ein Mikrofon?

 

Stellen Sie sich zuerst die Frage, ob Sie überhaupt ein Mikrofon brauchen. Die Antwort hängt von der Größe des Raumes, des Publikums und Ihrer Stimme ab.

 

 

1. Raum

 

Es gilt vorher einen Akustiktest zu machen. Jeder Raum hat ihre Eigenarten; sehr niedrige und sehr hohe Räume sprechen für den Einsatz eines Mikrofons. Ebenso dicker Teppich und andere Einrichtung, die den Schall schlucken. Die Akustik eines Raumes verändert sich außerdem sehr, sobald mehr Publikum im Raum ist. Die Menschen dämmen einerseits und erzeugen andererseits Nebengeräusche.

 

 

2. Publikum

 

Wenn es Raum und Stimme zulassen, empfehle ich erst ab rund 50 Teilnehmern die Stimme verstärken zu lassen. Der Kontakt zum Publikum ist persönlicher ohne Mikrofon. Zusätzlich verlockt eine zu starke Verstärkung die Teilnehmer zu Gesprächen untereinander.

 

 

3. Stimme

 

Wenn Ihre Stimme – wenn Sie ab und zu leise sprechen – bei normalem Geräuschpegel wie raschelndem Papier, nicht mehr in der letzten Reihe zu verstehen ist, dann brauchen Sie ein Mikrofon. Ebenso, wenn Sie durch eine Erkältung, Heiserkeit oder ähnliches stimmlich angeschlagen sind.

Wer stimmlich geübter ist, hat mehr Spielraum bei der Entscheidung. Wobei diese Erfahrung sich auch beim Einsatz von Mikrofonen bemerkbar macht.

Nur keine falsche Zurückhaltung. Sprint oder Marathon? Es ist ein Unterschied, ob Sie fünf Minuten oder vielleicht sogar Stunden sprechen. Wenn Sie den Zwang verspüren, besonders laut sprechen zu müssen, dient das nicht Ihrer Wirkung. Mal abgesehen von Joe Cocker und Co.: Die Attraktivität einer heiseren Stimme wird überbewertet, die Spiegelneuronen des Publikums lassen es mitleiden.

Typen von Mikrofonen und deren Eigenarten

 

1. Bügelmikrofon

 

Wenn Sie die Wahl zwischen verschiedenen Arten von Mikrofonen haben, wählen Sie das Bügelmikrophon (Headset-Mikrofon). Mit einem Bügel über dem Kopf oder hinter dem Nacken wird das Mikro hier seitlich vom Mund positioniert. Da sie heute sehr klein und mitunter auch hautfarben sind, fallen sie selbst bei Bildaufnahmen kaum auf. Wenn die Qualität stimmt, haben Sie eine gute Wahl getätigt.

Insbesondere Brillenträger sollten den Sitz vorher ausgiebig testen, da es bei falscher Einstellung nach einer Weile recht unangenehm werden kann. Ein Tontechniker kann hier sehr hilfreich sein.

Sollten Sie gerade unter Husten leiden ist diese Wahl jedoch nicht sehr empfehlenswert, da Ihr Publikum akustisch sehr direkt daran teilhaben würde und darauf selten dankbar reagiert.

 

 

2. Ansteckmikrofone

 

Ansteckmikrophone, die an Kleidung oder Krawatte festgesteckt werden, sind ebenfalls gut, doch die Entfernung zum Mund ist größer und bei Bewegungen des Kopfes verändert sich schnell die Qualität und Lautstärke. Es erfordert Selbstdisziplin, um das zu kompensieren und schränkt den Freiraum ein.

Im Vergleich zum Bügelmikrofon können Sie sich bei Hustenreiz zumindest etwas vom Mikrofon abwenden.

Dass die Finger nichts in der Nähe des Ansteckmikrofons zu suchen haben, sollte sich von allein verstehen. Doch wenn die Nervosität steigt, gerät das leicht in Vergessenheit.

Gleiches gilt für den Hinweis, dass Ansteckmikrofone angesteckt werden und nicht abgenommen werden, um sie als Handmikrofon vor den Mund zu führen. Trotzdem ist es immer wieder zu beobachten, belastet die Nerven des Publikums und treibt die Tontechniker in den Wahnsinn.

 

 

3. Handmikrofon

 

Es gibt tatsächlich Redner, die ein Handmikrofon für eine gute Wahl halten. Der häufigste Grund ist, weil sie sich dann zumindest für eine Hand keine Gedanken mehr machen, was sie während des Auftritts mit ihr tun sollen.

Tatsächlich ist ein Handmikrophon die schlechteste aller beweglichen Möglichkeiten, denn es schränkt die Bewegungsfreiheit zu sehr ein. Es nimmt zu viele Ausdrucksmöglichkeiten. Gesten werden schwieriger und können nur noch asymmetrisch mit der freien Hand ausgeführt werden. Um weitere Nachteile zu vermeiden, gehört das Mikrofon in die nicht-dominante Hand! Nehmen Sie es als Rechtshänder also nicht in die rechte, sondern in die weniger aktiv linke Hand.

Dort bleibt es dann möglichst ruhig im immer gleichen Abstand vor Ihrem Mund. Halten Sie das Mikro in der Verlängerung Ihrer Nase und so tief, dass es ungefähr vor Ihrem Kinn platziert ist. Wenn Sie es sich direkt vor die Lippen halten hat führt das zu sehr störende Nebengeräuschen. Und das, was Atemwind und kleinere Berührungen mit den Lippen erzeugen passt meist nicht zur beabsichtigten Wirkung. Auch Ringe oder sonstiger Schmuck, sind recht klangvoll, wenn sie gegen das Mikro knallen.

Die Methode, sich das Mikrofon mit einem Band um den Hals zu hängen, ist eine Notlösung. Es erinnert an Marktschreier, die beide Hände für die Ware frei haben müssen. Die Gefahr dabei sind Geräusche durch Aufschlagen auf den Kragen, doch Sie haben beide Hände frei.

Hat das Handmikro auch noch ein Kabel, dann erinnert Ihre Bewegungsfreiheit an ein Schaf an einem Pflog.
Weil sich das Kabel in Ihren Beinen verfangen kann und irgendwann wie eine Leine zusende ist, werden Sie ungünstig oft nach unten sehen, sobald Sie gehen.

 

 

4. Fest angebrachtes Mikrofon

 

Ein fest angebrachtes Mikrofon solltest du nur in absoluten Ausnahmesituationen akzeptieren. Ob frei stehend oder am Pult angebracht; es hat zu viele Nachteile, um es freiwillig zu tun. So ein Pult nimmt Ihnen viel Wirkung! Wenn Sie es schon benutzen müssen achten Sie auf ein paar Dinge.

Die Hände haben dabei auf dem oder am Pult zu suchen. Sie werden für die Gestik gebraucht und nicht um dort vermeintliche Stabilität und Sicherheit zu suchen. Gute Redner haben einen sicheren Standpunkt, bei verkrampften Rednern verstärkt ein Pult es eher noch. Sich in das Material bohrende Fingernägel schmerzen nicht nur den Redner, sondern auch die Spiegelneuronen des Publikums.

Hier ist Vorbereitung besonders wichtig, denn sobald der Kopf zu weit gedreht wird, ist die Wirkung weg. Vor allem, wenn nur ein Mikro am Pult befestigt ist. Der Abstand zum Mikrofon beträgt möglichst zwei Handbreiten. Und weil bei Präsentationen mit Publikum üblicherweise kein Popschutz vorhanden ist, schützt das Mikrofon auch nichts vor feuchter Aussprache. Also Achtung!

Auch auf die passende Höheneinstellung gilt es zu achten, da sonst Verrenkungen drohen.

Also, Zeit nehmen und selbstbewusst alles so einstellen wie man es möchte. Erst dann beginnen.

 

 

5. Niere oder Kugel?

 

Eine weitere Unterscheidung: Niere oder Kugel?

Kugelausführungen von Mikrofonen sind empfindlicher und nehmen Geräusche der Umgebung aus allen Richtungen auf. Sie sind leichter anzubringen, da die Richtung keinen Unterschied macht.

Die Nierenform hat eine Richtung, aus der sie bevorzugt Schall aufnimmt (Richtcharakteristik). Richtig angebracht, ist sie unempfindlicher gegen Rückkoppelungen. Sie erlaubt es eher sich frei im Raum und ggf. auch mitten in das Publikum zu gehen, ohne Rückkoppelungen auszulösen.

10 generelle Tipps für die Verwendung von Mikrofonen

 

Kaum jemand bereitet sich ausreichend auf den Gebrauch von Mikrofonen vor. Das ist schade, denn der souveräne Umgang mit den gängigen Mikrofontypen gehört zum Grundwissen für alle, die regelmäßig präsentieren. Bei professionellem Anspruch gehört das zu den Kernkompetenzen, denn fehlende Erfahrungen mit der Technik sind der Hauptgrund für die weitverbreitete Abneigung gegenüber der Veranstaltungstechnik. Und das reduziert den Erfolg vieler Auftritte.

 

 

1. Eigenes Mikrofon

 

Wenn Sie Ihr eigenes Mikrofonset mit Funkübertragung benutzen wollen; denken Sie an die entsprechenden Adapter, da es viele unterschiedliche Anschlüsse gibt.

Einer der Vorteile ist, dass Sie mit dessen Eigenarten vertraut sind. So wird es zu einem selbstverständlichen Werkzeug, das Sie kennen. Jedes Mikrofon hat letztlich noch seine Eigenarten hinsichtlich Richtcharakteristik, Empfindlichkeit, Klangdynamik, … Bei einem eigenen Mikrofon wissen Sie, was Sie bekommen!

Lassen Sie sich ausführlich zu den Frequenzen bei Funkübertragung beraten. Hier hat sich einiges geändert.

 

 

 

2. Einschalten

 

Im Idealfall gibt es einen Tontechniker, der sich um Ihr Mikro kümmert. Dann solltest du das Mikrofon schon vor Ihrem Auftritt einschalten und der Techniker regelt es so lange ab, bis Sie beginnen zu sprechen. Auch die Lautstärke sollte Sie nun nicht weiter interessieren, darum wird sich der Techniker kümmern. Sprechproben oder die Frage „Bin ich zu hören?“ sind unnötig und solltest du unterlassen.

Haben Sie niemanden, der sich um die Technik kümmert, schalten Sie das Mikro möglichst unsichtbar für Ihr Publikum ein, wenn Sie aufstehen und nach vorne gehen. Die Funktion und Lautstärke haben Sie lang genug vorher überprüft, sodass Sie einfach beginnen zu sprechen.

Verzichten Sie auf Klopfen oder andere Funktionstests. Sollten Sie nicht zu hören sein – je nach Anordnung der Lautsprecher – meist können Sie das selbst nicht beurteilen – wird Sie das Publikum darauf aufmerksam machen.

Wobei:
Verzichten Sie möglichst auf ein Mikrofon mit zu leicht erreichbarem und möglichst noch uneindeutigem Ein- und Ausschalter, den Sie versehentlich betätigen können. Bei Aufregung kann das sonst zu eigenartigen Effekten oder zumindest dazu führen, dass Sie nicht zu hören sind.

 

 

 

3. Lautstärke des Verstärkers

 

Wenn Ihre Stimme alles übertönt, trauen sich die Teilnehmer eher Nebengespräche zu führen, es wird anonymer. Am besten ist es, wenn das Publikum nur beiläufig registriert, dass Sie ein Mikrofon verwenden.

Normalerweise ist hierfür ein Tontechniker zuständig.

 

 

 

4. Stimmeinsatz

 

Manche Menschen sprechen trotz Verstärker weiterhin sehr laut. Empfehlung: Sprechen Sie eher leise, Ihre Stimme klingt besser und wird trotzdem auf die richtige Lautstärke verstärkt.

Vermeiden Sie durch geeignete Platzierung und Aussprache störende Geräusche bei der Ausatmung.

 

 

 

5. Schmuck

 

So schön der Schmuck aussehen mag, wenn er für Störgeräusche sorgt lassen Sie ihn lieber zu Hause. Auch der Klang eines Piercings, das den Kontakt mit dem Mikrofon sucht, ist nicht sehr förderlich.

Lieber etwas paranoid: Doppelprüfung, ob das Mikrofon wirklich ausgeschaltet ist

 

 

 

6. Eigentlich sind Gedanken ja frei! Eigentlich!

 

Wer mit seinen privaten Gedanken allzu unbedacht umgeht, kann sich gleich selbst in den Fuß schießen. Zumindest dann, wenn dem Publikum gerade ein anderer Eindruck vermittelt wurde als mit der falschen Überzeugung, das Mikrofon wäre ausgeschaltet, nun deutlichste geäußert wird. „Endlich sind wir wieder unter uns!“, gefolgt von etwas zu offenen Meinungskundgebungen, die das vorher Gesagte etwas unglücklich ergänzen, gab es schon oft.

Was gab es da schon für unterhaltsame Zwischenfälle, insbesondere, wenn beispielsweise Politiker dachten, das Mikrofon wäre ausgeschaltet. So lustig und erhellend das für manch einen ist, so verheerend können die Folgen sein. Schlagartig verändern sich dadurch Beziehungen, es können Eiszeiten zwischen Staaten sich entwickeln.

„We begin bombing in five minutes …“. US-Präsident Ronald Reagan fand 1984 nach einer Rundfunkansprache die Ankündigung der Bombardierung Russlands, bei vermeintlich ausgeschaltetem Mikrofon, lustiger als viele andere. Ein mehr oder weniger geschmackvoller Scherz, der ziemlich in die Hose gehen kann.

Oft genug sind die Folgen zwar nicht so global, aber für Unbedachte persönlich umso schlimmer. Der Ruf kann so dauerhaft ruiniert sein. Im entgegengesetzten Verhältnis zum Bekanntheitsgrad geht das Ansehen den Bach hinunter.

Die Rettung der Ehre gelingt dann selbst unter großem Aufwand nur wenigen. Zu verlockend ist es für die Medien, dem öffentlichen Interesse an Fettnäpfchen nachzukommen und es auszuschlachten. Es empfiehlt sich den menschlichen Druck bei heiklen Themen nicht vor Publikum durch undurchdachte Äußerungen abbauen zu wollen. Aus dem Zusammenhang gerissen lassen sich selbst harmlose Äußerungen leicht gegen einen instrumentalisieren. Das selbst im vertrauten Gespräch unter vier Augen voller Risiken, so ein Mikrofon ermöglicht allerdings noch mehr Zeugen — gesagt ist gesagt! Da nutzen dann auch die ist Beteuerungen wenig, es nicht so gemeint zu haben.

Und selbst, wenn Sie nichts Verwerfliches sagen, ist das Mikrofon besser ausgeschaltet, wenn es nicht gebraucht wird. Denke Sie an Leslie Nielsen der in der Rolle des Polizisten Frank Drebin nach einer Pressekonferenz in den WC-Raum geht, vergisst, sein Mikrofon auszuschalten, und so den gesamten Saal unterhält. Darüber kann nicht jeder lachen!

 

 

 

7. Gewöhnung

 

Mikrofone sind gewöhnungsbedürftig. Je sorgfältiger Sie den Umgang mit dem jeweiligen Mikrofon und der weiteren Technik üben, desto vertrauter sind sie damit. So werden Sie nicht unnötig abgelenkt und können sich auf Ihren Auftritt konzentrieren. Außerdem nutzen Sie die Technik so gezielter für ihre Zwecke.

 

 

 

8. Publikumsmikrofon

 

Für Fragen aus dem Publikum stellen Sie mindestens ein extra Mikrofon zur Verfügung und jemand, der es schnell zu den Fragestellern bringt. Bei größerem Publikum sorgen mehrere Mikrofone dafür, dass keine unnötigen Pausen stören.

Steht kein Mikrofon für das Publikum zur Verfügung, wiederholen Sie deren Beiträge notfalls wortwörtlich und ohne Interpretation durch Ihr Mikrofon.

Sehr besitznehmenden Personen ein Mikrofon in die Hand zu geben ist mit dem Risiko verbunden, dass diese es nicht so ohne weiteres wieder aus der Hand geben.

 

 

 

9. Publikumsorientierung

 

Achten Sie darauf, dass Ihr Mikrofon Sie nicht so sehr ablenkt, dass es so wirkt, als würden Sie zu ihm sprechen und nicht zu Ihrem Publikum. Erinnern Sie sich, was Sie über Augenkontakt gelernt haben.

 

 

 

10. Handhabung

 

Wenn Sie kein Akustikspaßvogel sind; Finger weg vom aktiven Teil des Mikrofons. Es macht nicht nur Geräusche bei Berührung, sondern kann auch zu Rückkopplungen und Hall führen, die Kopfschmerzen verursachen.

Selbst, wenn es anders aussieht; Mikrofone sind empfindlich. Viele reagieren sehr allergisch auf Staub, Rauch und Feuchtigkeit. Ich lagere meine stets in entsprechenden Boxen, damit ihre Klangqualität möglichst lange erhalten bleibt.

Übrigens gilt auch hier bei den Befestigungen; nach ganz fest kommt ganz locker!

Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagiere. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

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Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

Antworten auf häufige Fragen

Was für Mikrofone gibt es?

Es gibt viele verschiedene Arten von Mikrofonen, die für unterschiedliche Zwecke verwendet werden. Einige der häufigsten Arten von Mikrofonen sind:

  1. Dynamische Mikrofone
    Dynamische Mikrofone werden häufig für die Verwendung bei Live-Veranstaltungen wie Konzerte oder Reden verwendet. Sie sind robust und können hohe Schalldruckpegel aushalten.

  2. Kondensatormikrofone
    Kondensatormikrofone haben in der Regel eine bessere Klangqualität als Dynamikmikrofone und werden häufig für Aufnahmen in Studios verwendet. Sie sind jedoch empfindlicher und erfordern in der Regel eine externe Stromversorgung.

  3. Richtmikrofone
    Richtmikrofone sind dafür konzipiert, Schall von einer bestimmten Richtung aufzunehmen und andere Geräusche zu ignorieren. Sie werden häufig für Interviews oder Aufnahmen in lauten Umgebungen verwendet.

  4. Lavaliermikrofone
    Lavaliermikrofone sind kleine, tragbare Mikrofone, die häufig an der Kleidung befestigt werden und für Aufnahmen in Bewegung verwendet werden. Sie werden oft bei Fernsehinterviews oder für den Einsatz in Dokumentationen verwendet.

  5. Stereomikrofone
    Stereomikrofone werden verwendet, um Schall von mehreren Richtungen aufzunehmen und eine dreidimensionale Klangwiedergabe zu ermöglichen. Sie werden häufig für Aufnahmen in Naturumgebungen oder für die Aufnahme von Musik verwendet.

  6. USB-Mikrofone
    USB-Mikrofone sind Mikrofone, die direkt über eine USB-Schnittstelle mit einem Computer verbunden werden können. Sie sind bequem zu verwenden und eignen sich gut für Aufnahmen in Heimstudios oder für Podcasts.

 

 

Headset-Mikrofon: Headset-Mikrofone sind Mikrofone, die Teil eines Headsets sind und die über Ohr- oder Kopfbügel getragen werden. Sie werden häufig für Telefonate oder für den Einsatz in Callcentern verwendet.

Weshalb sollten sich Redner und Rednerinnen mit dem Mikrofon vertraut machen?

Es gibt mehrere Gründe, warum sich Redner und Rednerinnen mit dem Mikrofon vertraut machen sollten:

  1. Verständlichkeit
    Wenn Redner und Rednerinnen das Mikrofon richtig verwenden, können sie sicherstellen, dass ihre Stimme gut verständlich ist und dass ihre Botschaft deutlich rüberkommt.

  2. Klangqualität
    Die Verwendung eines geeigneten Mikrofons und die richtige Handhabung können dazu beitragen, dass die Klangqualität der Rede verbessert wird und dass sie professioneller wirkt.

  3. Sicherheit
    Das richtige Mikrofon und die richtige Verwendung können dazu beitragen, dass die Rede sicher abläuft und dass es nicht zu technischen Problemen oder Unfällen kommt.

  4. Vertrauen
    Wenn Redner und Rednerinnen das Mikrofon sicher und professionell handhaben, können sie das Vertrauen der Zuhörer gewinnen und ihre Glaubwürdigkeit stärken.

  5. Gestik
    Damit die Gestik die Botschaft unterstützt ist der vertraute Umgang mit dem Mikrofon grundlegend.

 

Insgesamt ist es wichtig, dass Redner und Rednerinnen sich mit dem Mikrofon vertraut machen, um sicherzustellen, dass ihre Rede erfolgreich und professionell ist und dass ihre Botschaft deutlich rüberkommt.

 

Welche Entfernung zum Mikrofon ist für Redende am besten?

Es kommt wie so oft darauf an … Als Orientierung für Redende ist am besten, wenn Sie etwa 20-30 cm von Ihrem Mikrofon entfernt sind, wenn Sie sprechen. Diese Entfernung ist optimal, um eine gute Klangqualität zu erzielen, ohne dass das Mikrofon zu viel Hintergrundgeräusche aufnimmt oder Ihre Stimme zu leise wird. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jedes Mikrofon unterschiedlich ist und Sie möglicherweise die optimale Entfernung anpassen müssen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

P.S.

 

Worauf achten Sie im Umgang mit Mikrofonen?

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 1. Mai 2009
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #98765
K:
Ü:X

9 Tipps zur Verwendung von Telepromptern

9 Tipps zur Verwendung von Telepromptern

Medienkompetenz, die überzeugt

Stellungnahmen mit Teleprompter

Überzeugender Einsatz von Telepromptern

 

Teleprompters haben so ihre Eigenarten, ihre Vor- und Nachteile. Erst bei fundierter Vorbereitung ist der Einsatz eines Teleprompters empfehlenswert. In diesem Artikel erwarten Sie Tricks und Tipps zur Verwendung eines Teleprompters.

 

 

 

Überblick

 

 

 

 

 

Stellungnahmen mit Teleprompter

 

Vor wenigen Tagen gab der Vorstand eines großen Fahrzeugherstellers ein Statement vor laufender Kamera. Viele Menschen waren neugierig darauf, welche Antwort er auf eine Krise geben wird. Dann war es soweit, Kamera und Teleprompter waren bereit. Nur der Vorstand war es nicht. Es war sicher gut gemein, doch schlecht gemacht!
Jetzt hat ein anderer seinen begehrten Posten. Wobei auf einem anderen Blatt steht, ob eine glaubhaftere Stellungnahme in diesem heiklen Fall geholfen hätte. Geschadet hätte sie sicher nicht!

Wie glaubhaft sind Stellungnahmen, bei denen deutlich ersichtlich ist, dass der Text unbeteiligt abgelesen wird, wie in diesem Fall? Und weshalb machen Menschen das überhaupt?

Die Verwendung eines Teleprompters soll ungeübten Sprechern bzw. in heiklen Fällen auch anderen Sicherheit vermitteln. Doch leider fehlen ohne Übung wesentliche Voraussetzungen für die professionelle Verwendung eines Teleprompters. Und dann wirkt der Auftritt nicht authentisch. Besonders die bei ungünstiger Verwendung leicht hin und her zuckenden Augen sowie die unnatürliche Betonung hinterlassen kaum den gewünschten Eindruck.

Wenn schon, dann bitte professionell! Bei richtiger Verwendung kann so ein Teleprompter durchaus ein gutes Hilfsmittel sein. Dann, und nur dann!

 

 

 

9 Tipps für die Verwendung eines Teleprompters

 

 

1. Klärung: Teleprompter ja oder nein?

 

Nur ein Mythos: Der Einsatz von Telepromptern reduziert die Vorbereitungszeit. Für ungeübte Nutzer stimmt genau das Gegenteil; es erfordert mehr Vorbereitung, um zu überzeugen. Was bei versierten Moderatoren, Nachrichtensprechern und Politikern so einfach aussieht, basiert auf jahrelanger Übung. 


Wer entscheiden will, ob es wirklich eine gute Idee ist einen Teleprompter zu verwenden, sollte sich erst einmal mit dessen Eigenarten, Vor- und Nachteilen beschäftigen.

Je nach Verwendung läuft bei einem Teleprompter der ganze Text durch oder er liefert Stichworte. Manche Redner lassen sich auch ihre Präsentationsfolien anzeigen. Wer gut in der freien Rede ist, hat so einen roten Faden. Diese Option ist für diejenigen, die im Thema zuhause und geübt sind, meist die überzeugendste. Im Vergleich dazu braucht es bei der Verwendung von Fließtext eine Menge Übung, damit es nicht monoton und unbeteiligt klingt.

Steif ist leicht: Der Aufwand einen Text so auszuarbeiten, dass er wie gesprochene Sprache klingt, ist höher und nicht jeder beherrscht das gleichermaßen. Herauszufinden, ob der Fluss stimmt, in welcher Geschwindigkeit der Text durchlaufen werden soll, ob die Schriftgröße passt und ob genügend Raum zwischen den Absätzen eingebaut sind braucht Zeit. Und wer die nicht zur Verfügung hat oder zu nutzen weiß, schadet sich leicht.

 

 

 

2. Wissen, wovon Sie reden

 

In der Praxis relativ unwahrscheinlich und in Komödien aus Hollywood lustiger; der Text wird ohne Wissen des Ablesenden geändert und der ist so beschäftigt, dass er es selbst zu spät merkt. Reine Fiktion? Tatsächlich würden das viele wirklich nicht bemerken und so klingt es dann auch wenig authentisch.

Leider machen viele Nutzer von Telepromptern den Fehler, alles an die Technik abzugeben. Doch gerade weil hier die Gefahr so groß ist den Kontakt zum Inhalt zu verlieren, ist eine besonders tiefe Beziehung zum Thema erforderlich. Das Publikum merkt sehr schnell an der Stimme, wenn ein Text herzlos abgelesen wird. Das klingt dann so ähnlich, wie vor vielen Jahre die Computerstimme oder sogar noch schlimmer. Siri hat dagegen dann schon fast Profisprecherqualitäten.

 

 

 

3. Die Kamera wie einen lebendigen Gesprächspartner behandeln

 

Wenn das Thema es hergibt, darf ruhig etwas mit der Kamera geflirtet werden! Wenn Sie die Kamera nicht als ein lebloses Stück Technik betrachten, sondern bei deren Ansprache einen möglichst konkreten Menschen vor Augen haben, werden Sie lebendiger, echter, glaubhafter. Zwar sind die kleinsten Augenbewegungen beim Ablesen noch sichtbar, fallen aber bei einer lebhaften Mimik weniger auf. Etwas Halluzinationskompetenz hilft, der Kamera so in Ihre Linse zu schauen, wie einem Menschen, der vor Ihnen stehen würde.

Augenkontakt: Es gilt, was auch in einem persönlichen Gespräch gilt; wer den Augenkontakt vermeidet, wirkt unehrlich, wer starrt verschreckt wie Klaus Kinski.

 

 

 

4. Texten für den Teleprompter

 

Erzählen Sie der Kamera, was Sie vermitteln wollen. Für gute Redner gilt; erst denken, fühlen und dann aussprechen! Es braucht die Verzahnung von Denken und Sprechen. Unmittelbarkeit nennen das manche. Und wo bleibt die bei der Verwendung eines Teleprompters?

Sie geht verloren, wenn auswendig gelernte Texte stocksteif reproduziert oder abgelesen werden. Das klingt deshalb meistens unbeteiligt und unecht. Ein ausformulierter Promptertext ist eher ein optimiertes Transkript als ein Fachbuchgesetzestextfolterinstrument. Leiernde Stimmen, Sätze wie von Bürokraten formuliert: Wer will so etwas hören? Also bitte keine umständlichen Formulierungen, sondern gut betonte gesprochene Sprache, mit eher kurzen Sätzen.

Kurze proaktive Sätze sind einfacher zu handhaben. Lange Sätze lassen sich nur mit Übung verinnerlichen. Sie klingen deswegen oft zerstückelt, weil der Sprecher auf dem schmalen Laufband des Teleprompters nur einen kurzen Teil des Satzes aufnimmt. Wie soll auch jemand Sätze richtig betonen, ohne zu wissen, wie es weitergeht. Erst die richtige Betonung macht einen gesprochenen Satz verständlich.

 

 

 

5. Sprechtempo

 

Ein gutes Sprechtempo ermöglicht es Zuhörern zu folgen und die Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Der Teleprompter verführt jedoch dazu, mehr und schneller zu reden, als menschliche Ohren und die Auswertungsmechanismen des Gehirns vertragen. Kurze Sätze, Übung, Betonungszeichen und die geeignete Formatierung für den Prompterbildschirm helfen, dies zu verbessern.

 

 

 

6. Technische Tipps

 

Kleinere Bildschirme oder mehr Abstand sorgen dafür, dass sich die Augen beim Ablesen nicht so weit von links nach rechts bewegen müssen. Soweit das Auge es mitmacht sollte das beim Aufbau berücksichtigt werden.

 

 

 

7. Nur unfehlbare Technik einsetzen

 

Im Ernst; was schiefgehen kann, geht irgendwann schief. Murphy meldet sich im ungünstigsten Moment. So manche Panne schon hat Sprecher aus dem Konzept gebracht. Einige meistern sie und andere geben sich der Panik hin und flüchten. Zu einer guten Vorbereitung gehört auch der souveräne Umgang mit unvorhersehbaren und vorhersehbaren Störungen. Nicht nur Michael Bay kann davon ein Lied singen. Ihn brachte der Ausfall eines Teleprompters derart aus dem Konzept, dass er von der Bühne flüchtete.

 

 

 

8.Teleprompter selber bauen

 

Im Internet finden Sie Anleitungen für den Bau eines Teleprompters. Vor Jahren habe ich selbst ein ansehnliches Exemplar nach meinen Plänen und Wünschen aus Holz bauen lassen. Es hat sehr gut funktioniert. Allerdings ist die Wahl des Spion-Spiegels wesentlich. Übliche Spion-Spiegel haben keine ausreichende Lichtdurchlässigkeit. Hochwertiges, leicht verspiegeltes Glas ist empfehlenswerter.

 

 

 

9. Üben, üben, üben

 

Wie so oft gilt, es zu üben bis sich Vertrautheit einstellt. So ein Teleprompter hat es durchaus in sich.

Frage mich ruhig persönlich

 

Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagiere. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.

Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.

Die Hinweise zum Datenschutz habe ich gelesen und bin einverstanden. Soweit relevant habe ich mich mit den Honoraren und organisatorischen Hinweisen vertraut gemacht.

Antworten auf häufige Fragen

Was ist ein Teleprompter?

Ein Teleprompter (auch Autocue genannt) ist ein Gerät, das bei Reden und Präsentationen verwendet wird, um dem Sprecher oder der Sprecherin den Text anzuzeigen, ohne dass dieser oder diese ein Skript oder Manuskript in der Hand halten muss. Der Text wird in der Regel auf einem Bildschirm angezeigt, der sich vor den Augen des Sprechers befindet und der sich entsprechend der Geschwindigkeit der Rede bewegt.

Der Teleprompter ermöglicht es dem Sprecher oder der Sprecherin, den Text auf eine natürliche Weise vorzutragen, ohne dass er oder sie dabei auf das Skript oder Manuskript schauen muss. Dadurch wirkt die Rede oder Präsentation weniger einstudiert und authentischer.

Der Teleprompter wird häufig bei politischen Reden, Nachrichtensendungen oder TV-Shows eingesetzt, um die Rede sicherer und flüssiger zu gestalten. Er kann aber auch in anderen Kontexten, zum Beispiel bei Firmenpräsentationen oder bei Hochzeiten, verwendet werden.

Wie werden Teleprompter verwendet?

Teleprompter werden verwendet, um dem Sprecher oder der Sprecherin den Text einer Rede oder Präsentation anzuzeigen, ohne dass dieser oder diese ein Skript oder Manuskript in der Hand halten muss. Der Text wird in der Regel auf einem Bildschirm angezeigt, der sich vor den Augen des Sprechers befindet und der sich entsprechend der Geschwindigkeit der Rede bewegt.

Um einen Teleprompter zu verwenden, wird der Text der Rede oder Präsentation in der Regel vorher in das System eingepflegt und der Sprecher oder die Sprecherin liest den Text von dem Bildschirm ab, während er oder sie spricht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie der Sprecher oder die Sprecherin den Teleprompter bedienen kann, zum Beispiel durch das Drücken von Tasten oder durch das Bewegen des Kopfes.

Es ist wichtig, dass der Sprecher oder die Sprecherin den Blickkontakt mit dem Publikum aufrechterhält und nicht zu sehr auf den Teleprompter schaut. Der Teleprompter sollte als Unterstützung und nicht als Ersatz für das eigene Gedächtnis oder die eigene Vorbereitung verwendet werden.

Es gibt auch spezielle Teleprompter-Apps, die auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets verwendet werden können. Diese Apps können zum Beispiel bei Videopräsentationen oder Online-Meetings eingesetzt werden, um dem Sprecher oder der Sprecherin den Text anzuzeigen, ohne dass ein separates Gerät benötigt wird.

Es ist wichtig, dass der Sprecher oder die Sprecherin den Teleprompter im Vorfeld gut einübt und sich an die richtige Bedienung des Systems gewöhnt, um eine möglichst flüssige und natürliche Rede oder Präsentation zu gewährleisten.

Wer bedient den Teleprompter?

In der Regel wird der Teleprompter von einer Person bedient, die dem Sprecher oder der Sprecherin bei der Rede oder Präsentation assistiert. Diese Person kann zum Beispiel ein Redenschreiber, ein Redecoach oder ein Techniker sein.

Die Person, die den Teleprompter bedient, ist in der Regel für das Einpflegen des Textes in das System und das Einstellen der Geschwindigkeit und anderer Einstellungen verantwortlich. Sie kann auch dafür sorgen, dass der Teleprompter reibungslos funktioniert und bei eventuellen Problemen schnell reagieren.

In manchen Fällen kann der Sprecher oder die Sprecherin den Teleprompter auch selbst bedienen, indem er oder sie bestimmte Tasten drückt oder das Kopf bewegt, um den Text anzuzeigen. Es ist wichtig, dass der Sprecher oder die Sprecherin den Teleprompter im Vorfeld gut einübt und sich an die richtige Bedienung des Systems gewöhnt, um eine möglichst flüssige und natürliche Rede oder Präsentation zu gewährleisten.

P.S.

 

Wie routiniert sind Sie im Umgang mit Telepromptern und wann setzen sie solche Technik wie ein?

Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.

Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 27. September 2015
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #85923
K: CNB
Ü:

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