Schaffe, schaffe, Häusle bauen, etwas erreichen, Haken dran und weiter geht es. Für Innehalten ist da selten Zeit, wenn überhaupt dann dafür die nächsten Ziele zu setzen. Seid fleißig und mehret euch. Und weiter geht es …
Man kann auf dem richtigen Weg sein, aber nicht der richtige Mensch für diesen Weg. –Chinesisches Sprichwort
Ist das wirklich die eigene Mission?
Tagesmotto*Persönliche Mission
Die Gedanken des Tages widmen sich der Frage, woran zu erkennen ist, dass wir uns der richtigen persönlichen Mission widmen.
Eine persönliche Mission
Es lohnt sich herauszufinden, wofür wir uns, auf welchem Weg, einsetzen wollen. Woran erkennen wir die persönliche Mission?
Wer braucht schon eine Mission?
Wir müssen keine Mission für uns definieren. Die Freuden, die das Leben uns bringt, können wir auch genießen, wenn wir keine Mission haben. Wir können uns entscheiden, unseren Job, unsere Hobbys oder was auch immer wir die meiste Zeit tun, mehr oder weniger geplant zu wählen und zu genießen. Ob wir es als etwas betrachten, das uns Spaß mach oder als notwendiges Übel, als Mittel zu einem anderen Zweck, wie Geld verdienen, wir verbringen unser Leben damit. Das Leben vergeht so oder so.
Also, wozu verhilft mir eine Mission?
Wenn wir jedoch eine Mission annehme, werden wir eine größere Zufriedenheit im Leben genießen. Wir gewinnen etwas, das die Freude, die wir durch flüchtige Vergnügungen empfinden, nicht bieten kann. Es meldet sich etwas, das die meisten Menschen nicht mit einem starken Sinn für Ziele in Verbindung bringen, ein Antrieb, eine Energiequelle, die trägt, die aufrichtet und kräftigt.
Quellen und Risiken
Gehen Menschen die Aufgabe an, ihre Mission zu finden, indem sie zuerst entscheiden, was sie glauben, dass es sein sollte, kann das auf Irrwege führen. Die gewählte Mission ist dann oft von den Erwartungen der Eltern oder dem Bedürfnis, ein bestimmtes Bild auf andere zu projizieren, beeinflusst. Dann wird versucht, ein erforderliches Maß an Leidenschaft dafür zu wecken. Die Qualität einer solchen Mission hinkt überwiegend weit hinter einer wirklich selbst gewählten Mission hinterher. Solch ein Vorgehen ist sehr mit Disziplin und dem selbst auferlegten Zwang verbunden, etwas zu fühlen, was nicht gefühlt wird.
Ein besserer Ansatz bestehen darin, dass wir versuchen, eine wertschöpfende Aussage zu formulieren, für die wir uns schon in den Ansätzen begeistern. Solch eine wertschöpfende Aussage liefert, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, die Basis der Mission, der wir bereits tief drinnen verpflichtet fühlen. Die Mission ist wie ein wertvoller Schatz noch versteckt. Wenn wir diesen Schatz bergen, entfaltet er seine Wirkung auf uns.
Anstatt zu versuchen, uns Dinge vorzustellen, von denen wir glauben, dass sie uns begeistern würden, können wir unsere Erfahrungen nutzen. Wir können unsere Erfahrungen untersuchen, um herauszufinden, was uns schon begeistert hat. Vielleicht haben wir das vergessen. Oder wir können neue Erfahrungen machen, um zu sehen, ob sie etwas in uns wecken, uns begeistern.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Finden der eigenen Mission
Viele Menschen, die eine Mission für sich haben wollen, wünschen sich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Finden der eigenen Mission. Tatsächlich habe ich Jahre damit verbracht mich diesem Thema zu widmen. Das Ergebnis; ein umfangreicher Prozess, den wenige Menschen bereit vollständig zu gehen sind. Viele Erkenntnisse sind in meine Arbeit eingeflossen und haben sich bewährt.
Hier ein paar Anregungen:
1. Am Anfang stehen die passenden Fragen
Beginnen Sie mit einer konstruktiven Frage. Sie könnten sich fragen: „Was will ich mit meinem Leben anfangen?“ und sich auf die Karriere konzentrieren. Doch das Ergebnis wäre vermutlich eine Strategie, keine Mission. Fragen Sie sich stattdessen: „Welche Art von Wert fühlt sich wie der wichtigste Wert an, dem ich mich widmen möchte?“
2. Sinn vor Leidenschaft
Suchen Sie nach Sinnhaftigkeit, anstatt nach Leidenschaft. Beide schließen sich zwar nicht gegenseitig aus, sie sind jedoch unterschiedlich. Leidenschaft hat in der Regel mehr mit den Strategien zu tun, die Sie einsetzen, um Ihre Mission zu erfüllen (beispielsweise mit der Medizin und nicht mit der Mission, die Gesundheit der Menschen zu fördern). Leidenschaft garantiert keinen Wert, Sinn fördert Leidenschaft (Enthusiasmus ist mir die angenehmere Bezeichnung) leichter.
3. Was macht Ihnen Freude?
Erstellen Sie eine Liste mit rund 50 Dingen, die Ihnen in der Vergangenheit große Freude bereitet haben, und rund 50 laufenden Aktivitäten, die Ihnen auch in der Gegenwart große Freude bereiten. Beziehen Sie Ihre derzeitige Arbeit mit ein. Notieren Sie die Aspekte Ihrer derzeitigen Arbeit, die Ihnen am meisten Spaß machen.
Ermitteln Sie anhand dieser Liste die Punkte, die Ihnen am meisten bedeuten. Am besten tun Sie dies nach Ihrem Bauchgefühl. Jeder Punkt, den Sie auswählen, sollte per Definition etwas sein, das in irgendeiner Weise auch zum Wohlbefinden anderer beiträgt.
Fassen Sie diese Punkte in verwandten Kategorien zusammen. Vielleicht beziehen sich einige Punkte darauf, anderen auf eine bestimmte Weise zu helfen (beispielsweise mit ihrer körperlichen oder geistigen Gesundheit, ihren Talenten oder ihren Beziehungen). Oder es geht es darum, Menschen in bestimmten Situationen zu helfen (beispielsweise Menschen, die in Armut leben, Opfer von Missbrauch sind oder eine Anstellung suchen).
4. Entwurf für Leitbild
Erarbeiten Sie aus diesen Kategorien einen ersten Entwurf für ein Leitbild. Beachten Sie zwei Dinge dabei:
a. Es handelt sich um eine Aussage, die auf Erfahrungen beruht, die Sie bereits gemacht haben, nicht auf solchen, die Sie gerne machen würden. Es geht darum, Ihre Mission zu entdecken, nicht zu erfinden. Sie wollen herauszufinden, was bereits vorhanden ist, was sich bereits als das Wichtigste anfühlt, was Sie in Ihrem Leben tun könnten, und nicht, was Sie denken oder wollen, dass es so ist
b. Stellen Sie sich vor, dass Sie bei Ihrem 80. Geburtstag für Ihr Lebenswerk ausgezeichnet werden, weil Sie Ihr ganzes Leben damit verbracht hat, es zu erreichen. Trifft die Aussage, die Sie sich ausgedacht haben, den Nerv der Zeit? Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl heraus prüfen, fühlt es sich an wie das Sinnvollste, was Sie hätten tun können? Fühlt sich die Vorstellung gut an?
Tipps
1. Prozess
Mission Statements brauchen Zeit, um sich zu entwickeln. Das, womit Sie beginnen, ist nicht unbedingt das, was Sie am Ende herauskommt. Bringen Sie das ins Rollen. Entwerfen Sie einen groben Entwurf, starten Sie. Geben die Strategien, die Sie anwenden, um ihn zu erfüllen, Ihrem Leben das Gefühl von Sinn? Diese Frage lässt sich nur im Laufe der Zeit beantworten.
2. Präzision
Ihr Leitbild sollte so weit gefasst sein, dass Sie es auf viele verschiedene Arten verwirklichen können, dabei so konkret, dass es „Biss“ hat. Das heißt, dass es sich für Sie wirklich sinnvoll anfühlt
3. Anpassungen
Leitbilder können sich von Lebensabschnitt zu Lebensabschnitt ändern. Das Leitbild als junger Mensch möchte vielleicht aktualisiert werden, wenn das Alter voranschreitet. Vielleicht auch nicht.
Beobachtungen
Es kann sehr gut sein, dass Sie den Eindruck haben, dass Ihre Mission nicht mit Ihrem derzeitigen Job kompatibel ist. Vielleicht verabscheuen Sie sogar Ihren jetzigen Job. Eine häufige Beobachtung: Wenn Sie Ihre Mission gefunden haben, ist es (wie so oft von mir beobachtet) möglich, diesen Job in eine Strategie zu verwandeln, mit der Sie sie erfüllen können und vielleicht sogar Ihre Einstellung zu Ihrem Job zu ändern.
Vielleicht sind Sie tatsächlich nicht in der Lage, Ihre derzeitige Tätigkeit mit Ihrer Mission zu verbinden. In einem solchen Fall können Sie, so beängstigend es sich auch anfühlen mag, darüber nachdenken, sich eine neue Stelle zu suchen. Oder zumindest eine zusätzliche Tätigkeit im Leben, die Ihnen hilft, die Mission zu erfüllen, die Ihnen am wichtigsten ist. Lassen Sie sich nicht von der Angst davor abschrecken, ein erfülltes Leben zu führen. Gehen Sie einfach einen Schritt nach dem anderen. Gehen Sie Ihren Weg, passen Sie gut auf sich auf.
*Anmerkungen
Das Tagesmotto wähle ich meist, weil mich etwas daran anspricht. Es lacht mich an oder reizt mich. Es fühlt sich so an, als könnte es etwas bewegen und dem will ich auf den Grund gehen. So widme ich jedem Tag ein Motto und lasse mich überraschen, was es mit mir macht.
Mitunter klärt sich der Grund für die Wahl erst später. Deswegen sind die Gedanken zum Tagesmotto überwiegend auch keine Artikel, sondern Assoziationen. Es sind in Worte verwandelte Gedanken. Sie sind spontan und außerdem veröffentliche ich sie häufig, während ich unterwegs bin. Sie neigen deswegen dazu, in Fragmenten zu erscheinen. Fühl dich eingeladen, Ihre Assoziationen hinzuzufügen, um deine persönlichen Perspektiven zu bereichern – das Bild abzurunden.
Die folgenden Fragen helfen dabei, vom Tagesmotto ganz persönlich zu profitieren:
- Was löst das Zitat bei dir aus?
- Unter welchen Umständen stimmst du der Aussage zu und wann nicht?
- Was hat die Aussage in deinem Leben für eine Bedeutung?
- Wie kann das Tagesmotto dein Leben bereichern?
- In welchem Zusammenhang könnte die Aussage nützlich sein?
- Wo willst du dich wie daran erinnern?
Frage mich ruhig persönlich
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Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 23. Mai 2017
Überarbeitung: 25. Dezember 2021
Englische Version:
AN: #890
K: CNB
Ü: