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Nicht nur Politiker vernebeln ihre Meinung oft mit Floskeln. Redner, die etwas zu sagen haben, lassen Weichmacher lieber weg. Klare Botschaften wirken besser.
Nur stets zu sprechen, ohne was zu sagen, das war von je der Redner größte Gabe.
August von Platen
Könnten Sie unter Umständen so freundlich sein in Betracht zu ziehen Möglichkeitsformen zu vermeiden?
Zugegeben, die französische Sprache hat einen eigenen Charme. Ich würde gerne ein Baguette haben, bitte?! Solche Formulierungen sollen wohl ein Zeichen von Bescheidenheit, Zurückhaltung und Höflichkeit vermitteln. Die umständlichen und schwammigen Formulierungen vermitteln allerdings auch ein Absicherungsbedürfnis. Selbstsicher wirken sie jedenfalls nicht! Wer sich so ausdrückt, wirkt wenig überzeugt und somit auch nicht überzeugend. Nicht nur Politiker vernebeln ihre Meinung oft mit solchen Floskeln. Redner, die etwas zu sagen haben, lassen das lieber.
Konjunktive (Möglichkeitsformen) als Weichmacher.
Beispiele:
Aussagen mit Konjunktiven schwächen das Anliegen und lassen den Redner als Bittsteller erscheinen.
Benennen Sie Ihr Anliegen, anstatt es zu verstecken.
Beispiele:
Lassen Sie Formulierungen, die alles was davor oder danach gesagt wird, wieder zurücknehmen und die eigene Aussage schwächen.
Beispiele:
Vermeiden Sie Verallgemeinerungen und werden Sie konkreter.
Vorsicht vor:
Denken Sie jetzt nicht an einen Kreis! In Kommunikationstrainings wird gebetsartig daran erinnert, Verneinungen zu vermeiden. Wieso? Verneinungen verursachen Knoten im Gehirn der Zuhörer. Das nimmt den Aussagen Kraft! Also formulieren Sie lieber deutlich, worum es Ihnen geht, worauf gezielt wird.
Lassen:
Nutzen Sie Ihre Redezeit, anstatt sie durch Floskeln wie „Dürfte ich bitte …?“ zu vergeuden.
Viele Redner setzen sich selbst herab und werden dadurch weniger kompetent wahrgenommen. Das schwächt die Wirkung der Aussagen. Gestalten Sie Ihre Rede lieber lebendig, für Ihre Zuhörer interessant, spannend und unterhaltend. Was nicht hilft, schadet!
Lassen:
Rhetorik bedeutet nicht nur verbale Kommunikation, sondern auch nonverbale. Ohne sich dessen bewusst zu sein, entkräften viele Redner ihre Botschaft durch fehlende oder sogar widersprüchliche Körpersprache. Gerade bei wichtigen Redegelegenheiten wird bei der Vorbereitung sichergestellt, dass alles stimmt.
Mit geeigneter Körpersprache steigern Sie Ihre Überzeugungskraft. Der Eindruck, den sich die Zuhörer von Ihnen bilden, wird zu einem großen Anteil von Ihrer eigenen Körpersprache beeinflusst. Sie zeigt dem Publikum, ob Sie hinter dem stehen, was Sie sagen oder nicht. Der Körper gibt preis, was Sie tatsächlich denken. Christian Morgenstern drückte es so aus: „Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.“ Zur überzeugenden Körpersprache gehören sicherer und angenehmer Blickkontakt, eine aufrechte Haltung, ein fester Stand, und eine unterstützende authentische Gestik und Mimik.
Das Umfrageergebnis bestätigt: Gelassene Menschen wirken souveräner als hektische und getriebene.
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Ergebnis einer nicht repräsentativen Umfrage auf www.karstennoack.de (2017 n=861)
Wenn die Stimme nicht stimmt, verliert die Botschaft an Kraft. Einheitsbrei klingt nicht sehr überzeugend. Eine kraftvolle Stimme braucht dafür Pflege. Die entsprechende Haltung – mental und körperlich – ermöglicht die Entfaltung. Das hat weit mehr Einfluss, als den meisten Menschen bewusst ist.
Die Atmung ist dabei ein ganz entscheidender Faktor. Die meisten Menschen atmen falsch und entfalten schon alleine deswegen nicht ihr volles stimmliches Potenzial. Hier setzen erfahrene Trainer an. Ihre tragfähige und wohlklingende Stimme können Sie trainieren und das Publikum versteht deutlich, worum es geht.
Mit einem ungünstigen Abschluss bekommt selbst eine ansonsten überzeugende Rede eine zu große Dosis Weichmacher. Am besten nach der knackigen Handlungsaufforderung erst einmal schweigen und sie wirken lassen.
Ohne deutliche Handlungsaufforderung bleiben die Teilnehmer zu oft im Unklaren darüber, was Sie von ihnen erwarten. Sagen Sie sehr konkret, wozu Sie auffordern! Wer sät, darf auch ernten.
Überzeugender bringen Sie Ihre Botschaft als Meinung im Indikativ (Wirklichkeitsform) zum Ausdruck:
Wenn Sie sich mit Ihren Aussagen identifizieren, dann vertreten Sie diese auch im Brustton der Überzeugung. Ihr Publikum spricht Ihnen dann ein höheres Maß an Kompetenz und Souveränität zu, Sie wirken glaubwürdiger. Widmen Sie den Weichmachern etwas mehr Aufmerksamkeit, um sie zu ersetzen. Falls Sie das trainieren wollen, …
Häufig höre ich bei Redegelegenheiten den Einstieg „Ich möchte Sie alle sehr herzlich begrüßen!“. Typisch: Und dann kommt sie nicht. Da wird eine herzliche Begrüßung angekündigt, die dann allzu oft unterbleibt. Also; statt ankündigen lieber tun!
Weichmacher schaden Ihnen und Ihrer Botschaft. Lassen!*
Ja, mir ist erstens klar, dass es sich um einen Imperativ handelt. Zweitens ist mir bewusst, dass in der deutschen Sprache drei Aussageformen existieren: Indikativ, Konjunktiv und Imperativ. Die Grundfunktion einer Aussageform ist, eine in der Verbform beschriebene Handlung als real (Indikativ), irreal (Konjunktiv) oder als Handlungsaufforderung an eine zweite Person (Imperativ) zu markieren. Alles klar, oder? Also …
Der Indikativ ist der Modus für einen Aussagesatz, der (aus der Perspektive des Sprechers bzw. des Schreibenden) eine reale Handlung beschreibt.
Vom Konjunktiv gibt es zwei Formen:
Der Imperativ wird für Aufforderungen an eine zweite Person im Singular oder Plural verwendet.
„Eigentlich“, „vielleicht“, „möglicherweise“, „nur“, „ich will nur sagen, dass …“, „mehr oder weniger“ sind sprachliche Weichmacher. Ob beabsichtigt oder aus Unachtsamkeit; sie verwässern Aussagen.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Januar 2009
Überarbeitung: 15. Juli 2019
AN: #845218
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Englische Version:
Sonntagabend, 3. September 2017, 20:15 Uhr. Die Anspannung im Vorfeld war groß, besonders bei Kanzlerkandidat Martin Schulz. Es lag vermutlich an der verzweifelten Hoffnung, drei Wochen vor der Bundestagswahl doch noch das Blatt zugunsten der SPD zu wenden. Und das allen Umfragewerten zum Trotz. Alle bisherigen Angriffe vonseiten Martin Schulz perlten an der Kanzlerin ab. Er konnte im bisherigen Wahlkampf keine echten Treffer landen.
Die SPD hat siegessicher schon vor dem Startschuss über das Ziel hinaus geschossen. Schon Stunden vor dem TV-Duell ihres Kanzlerkandidaten Martin Schulz gegen Kanzlerin Angela Merkel hat die SPD im Internet den Sieg in dem Schlagabtausch für sich reklamiert – und dafür manchen Spott geerntet. In einer Google-Anzeige war zu lesen: „TV-Duell: Merkel verliert – klar gegen Martin Schulz – spd.de“ Diese Anzeige war laut Parteisprecherin von Mitternacht bis etwa 7 Uhr morgens freigeschaltet. Der SPD-Parteivorstand entschuldigte sich daraufhin per Twitter dafür: „Dienstleister ist heute Nacht bei Google peinlicher Fehler unterlaufen. Nicht unser Stil. Verwirrung bitten wir zu entschuldigen.“
Der einzige direkte Schlagabtausch war mit hohem Interesse erwartet worden. Das TV-Duell wurde von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 zeitgleich übertragen. Die Moderatoren waren Peter Kloeppel, Maybrit Illner, Sandra Maischberger und Claus Strunz.
Nun absolvierte Angela Merkel schon in ihr viertes Duell, obwohl sie wohl gerne darauf verzichtet hätte. Die Union verlor nach den TV-Duellen 2005 gegen Gerhard Schröder, 2009 gegen Steinmeier und 2013 gegen Peer Steinbrück in Umfragen ein paar Prozentpunkte ein. Solche Auftritte gehören nicht zu den Stärken von Frau Merkel.
Angela Merkel entschied sich für strahlend blaue Kleidung und Martin Schulz für dunkles Blau. So setzen beide auf Sicherheit und Seriosität.
Schulz vermied es, Merkel persönlich allzu sehr zu attackieren. Mit persönlichen Angriffen konnte zuletzt Gerhard Schröder punkten. Seit Angela Merkel als Kanzlerin im Amt ist, geht das leicht nach hinten los. Sie hat ihre Gelassenheit perfektioniert. Da kommt so schnell keiner an sie heran. Sie verteidigt ihre Flüchtlingspolitik. „Ich halte es nach wie vor für absolut richtig.“ Sie gibt aber auch zu, sich zu wenig um die Flüchtlingslager gekümmert zu haben, die es den Schleppern erleichtert hätten. „Das wird so nie wieder passieren.“ Bei Kritik, wie bei der Flüchtlingspolitik, zeigt sie sich somit moderat einsichtig und nimmt jeglichen Gegenwind Ansatzfläche.
Nach der ausweichenden Antwort von Schulz auf die Dauer der Integration zeigte sich eines der deutlichsten jemals von mir bei Frau Merkel gesehenen Lächeln.
Den Kopf schüttelnd erklärt Merkel Schulz die Situation bei den Rückführungen.
Sowohl Schulz wie Merkel sehen für einen „verfassungskonformen Islam“ (Merkel) Platz in Deutschland. Was sie darunter verstehen und wie der Islam mit dem Grundgesetz vereinbart werden könnte, sagen beide nicht.
Islamisten und gewaltbereite Gefährder wollen beide nicht. Auch darin sind sie sich einig; beide wollen straffällig gewordene Flüchtlinge schnell abschieben und stärker als bisher gegen Hassprediger und fanatische Imame vorgehen. Merkel betont, dass es bisher an rot-grünen Regierungen scheiterte, geltende Gesetze zu nutzen.
Der Versuch Angela Merkel eine härtere Linie gegenüber der Türkei abzuringen, begegnet sie mit „Vorsicht, nur weil wir Wahlkampf haben …“
Merkel zu den Beziehungen zur Türkei und den dort inhaftierten Deutschen: „Wenn man Staatsbürger freibekommen will, muss man schon noch im Gespräch bleiben. Menschen hoffen auf uns.“ Doch „Bei Beendigung der Beitrittsverhandlungen bin ich sofort dabei.“ und dann auch noch „Ich habe die Türkei noch nie in Europa gesehen.“
Sie versachlicht ihre Kritik am US-amerikanischen Präsidenten, während er persönlich wird.
Merkel: „Wir müssen ganz sicher nicht bis 70 arbeiten. Ganz sicher“, sagt Merkel. Die Reaktion von Schulz: „Finde ich toll, Frau Merkel!“
Merkel zeigt bei der Frage über den Eintritt in den Altersruhestand durchaus Betroffenheit, denn sie zieht die Innenseiten der Augenbrauen hoch, während sie sagt: „Für viele ist es ganz schwer“.
Bei dem Thema ist Schulz angriffslustiger, ihm gelingt es Merkel wenigstens etwas unter Druck zu setzen. „Sie haben recht, wir kommen jetzt zur Musterfeststellungsklage“, sagt er und sie lächelt und schaut verlegen nach unten.
Merkel wird gefragt, ob es zwei Gesichter der Angela Merkels gibt, eine den Flüchtlingen gegenüber freundliche und eine unfreundliche, eine für den Diesel und eine dem Diesel gegenüber skeptische. Sie sagt; jeder Mensch ändert sich. Sie stehe für Maß und Mitte. Den Vorwurf, so zurückhaltend gegenüber der Autoindustrie zu sein, wischt sie vom Tisch. Während sie sagt, „Ich bin stocksauer“ sind die Augenbrauen zusammengezogen, die unteren Augenlider angespannt. Das sind deutliche Hinweise für Ärger.
Wird die Rente wie die Maut? Auf ihre Wankelmütigkeit und die Mautfrage angesprochen, schien sie sich zu ärgern. Sie kniff auffällig die Augen zusammen und berührte sich selbst versichernd am Oberkörper. Erst nach einem tiefen Atemzug redete sie weiter. Dabei reagiert sie hinsichtlich ihrer Aussage „Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben“, mit der üblichen Ausrede, das wäre so nicht gemeint gewesen. Angela Merkel versprach das beim vorhergehenden TV-Duell am 1. September 2013 mit Steinbrück vor einem Millionenpublikum im Fernsehen. Die Argumentation ist und bleibt an den Haaren herbeigezogen, weil widersprüchlich. Doch auch das lässt sie nicht an sich heran und die Erinnerung daran bleibt weitgehend folgenlos.
Als Schulz einen Witz über Stand der Zeitkonten macht, die er als einzige Gemeinsamkeit zwischen ihm und Merkel sieht, ist er der einzige, der darüber lacht. Damit verliert er an Status und Ansehen.
Frau Merkel gibt keine Antwort auf Koalitionspartner. „Die Union wird auf keinen Fall mit der AfD und mit den Linken zusammenarbeiten.“
Martin Schulz weicht der Frage zur Koalition mit der Linken aus, dabei schluckt er sprachlos und scheint nach den richtigen Worten zu ringen.
Schulz: Er schaut während seines Statements in die Kamera. „Mut zum Aufbruch heißt, die Zukunft zu gestalten und nicht die Vergangenheit zu verwalten.“ Dieser Abschlussbeitrag war von der Idee her interessant, doch auswendig gelernt und blutlos präsentiert.
Merkel: Zu Beginn schaut sie etwas sehr lange nach unten und unterbricht damit den Kontakt zum Publikum. „Jetzt die Weichen stellen …“ So gibt sie altbackene Sätze zum Besten.
Anstatt der viel beachteten Schland-Kette, die beim Duell Angela Merkel vs. Peer Steinbrück ihren eigenen Twitter-Hashtag #schlandkette, gab es diesmal keinen entsprechenden visuellen Gesprächsstoff.
Sie bleibt souveräner als er. Bei ihren Antworten wendet sie sich wiederholt auch ihrem Kontrahenten zu. Beim Thema Große Koalition nimmt sie ihn einladend mit einer Geste ein. Da bleibt kein Raum für Widerspruch.
Keine Überraschungen, insgesamt zeigt sie sich, wie wir sie kennen. Und daran haben sich viele gewöhnt. Selbst eigenartige Aspekte werden da zum Running-Gag.
Sie lächelt häufiger als er, oft ist es ein vollständiges Lächeln. Das wirkt souveräner. Ihr Lächeln in Momenten, in denen Schulz Fehler macht, könnte ihr allerdings als etwas arrogant empfunden werden. Das gilt auch für ihr etwas abschätziges Spitzen der Lippen.
Ihre Hände liegen oft locker auf dem Pult und sie wirkt entspannter. Dafür wirkt sie allerdings auch etwas abgeklärt.
An wenigen Punkten, wie beim Thema Türkei, setzt sie ihre Gestik etwas deutlicher ein. Diese Gesten wirken nicht einstudiert, da sie den Worten minimal vorweg gehen.
Martin Schulz hat Stress. Seine Körperspannung ist enorm, sein Stand ist unsicherer, er zeigt viele deutliche Stresshinweise. Er kommt ziemlich schnell ins Schwitzen, sein Nacken ist feucht. Seine Stimme klingt oft sehr gepresst. Überhaupt ist sein Stimmeinsatz nicht sehr wirksam. Er holt oft aufgeregt Luft, seine Lippen bewegt er wenig und betont insgesamt unzureichend für eine überzeugende Stimme. Hier hätte er mit wenig Aufwand viel erreichen können, schade für ihn. Manchmal wirkt seine Stimme sogar etwas gequält. Das nimmt das Publikum unbewusst über die Spiegelneuronen wahr und leidet mit.
Gerhard Schröder gelang es damals Frau Merkel durch seinen Auftritt in Bedrängnis zu bringen. Das gibt die Ausstrahlung von Schulz nicht her. Sie gibt ihm dazu nicht die erforderlichen Angriffspunkte und er hat nicht die entsprechende Souveränität. Der oft gesenkte Blick lässt ihn nicht gerade kraftvoll und sicher wirken.
Eine Hand legt er oft auf dem Pult ab und deckt sie mit der anderen ab. Solche Selbstberührungen sollen Sicherheit fördern. Der feste Griff an die Pultkanten sollen Halt bieten.
Was unter seinem Bart an Mimik stattfindet, ist schlechter zu erkennen, dafür sind seine Augenbrauen sehr aktiv. Wenn er ab und zu lächelt, sind die Augen nicht beteiligt. Das lässt das Lächeln unecht wirken.
Wenn er Probleme anspricht, legt sich seine Stirn in Sorgenfalten. Vermutlich wollte er damit unterstreichen, wie wichtig und ernst seine Bedenken sind. Doch so wird er mehr mit den Problemen und nicht mit Lösungen in Verbindung gebracht.
Er wirkt unnötig farblos, daran ändert auch die leuchtend blaue Krawatte nicht.
Der Kanzlerin zu beweisen, dass sie abgehoben ist, gelang nicht. Als Koalitionspartner hat die SPD die Politik der letzten Jahre mitzuverantworten. Da gibt es wenig Ansatzpunkte für Kritik. Wo sollten da auch Überraschungen herkommen? Es kam, wie es wohl kommen musste.
Sie verwendet die Sprache, die wir von ihr gewohnt sind. Er liebt Floskeln, wie „Ich will Ihnen mal was sagen; …“, „Ich sage Ihnen mal was ….“ und „Ich bin dankbar …“
Merkel: „Ich gebe Ihnen Sicherheit. Die Sicherheit, dass nichts besser wird. Sie kennen mich und was man hat, hat man.“
Schulz: „Ich wäre gern Bundeskanzler.“
Relevante Differenzen müssen mit der Lupe gesucht werden. Waren sich schon mal zwei Kontrahenten bei einem TV-Duell so einig wie Merkel und Schulz? Er war etwas angriffslustiger, sie wirkte souveräner, glaubwürdiger und kompetenter, so sogar sympathischer als er. Seine Chance hat er vergeben. Die Stresssignale, die er aussendet, lassen ihn unsicherer und somit weniger kompetent wirken. So oder so; nach kurzer Zeit wird der Einfluss der TV-Debatte verpufft sein, wie der Berliner Sommer.
In den Beiträgen der Serien Körpersprache und Rhetorik-Check geht es darum die rhetorische Wirkung ausgewählter Personen zu analysieren. Jegliche politische Bewertung bleibt dabei außen vor und ist auch in den Kommentaren nicht erwünscht. Stattdessen geht es darum anhand der Beispiele zu erkennen was unter welchen Umständen funktioniert und was nicht, was lässt sich für eigene Zwecke lernen. Mit anderen Worten; es geht nicht um das Nörgeln, sondern das Aufdecken von Potenzialen.
Ich wünsche mir lebendigere politische Debatten mit echten Argumenten.
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Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage auf www.karstennoack.de (n= 1261) im Frühjahr 2017
Ist es erforderlich, zu leben, was wir vermitteln wollen? Gibt es Menschen, die über Wasser laufen und wie wichtig ist Glaubwürdigkeit?
Die Handlungen der Menschen sind die besten Interpreten ihrer Gedanken.
James Joyce
Kommunikation beinhaltet viele Gelegenheiten für Missverständnisse. Das macht den Austausch von Ideen und Angeboten schon von Hause aus nicht unbedingt leichter. Allerdings meint auch nicht jeder Sprecher, was er sagt. Allzu oft werden absichtlich oder leichtfertig Dinge behauptet, die dann nicht gehalten werden.
Vertrauen ist ein erlerntes Verhalten, es ist der Kit, der vertrauensvolle Beziehungen ermöglicht. Private genauso wie professionelle. Fehlt dieses Vertrauen, wird vieles komplizierter. Botschaften werden dann nur noch zögerlich oder gar nicht mehr in Betracht gezogen, wenn zu oft schlechte Erfahrungen gemacht wurden. Die Menschen werden unempfindlicher und wollen sich durch entsprechende Filter schützen. So wird dem Gesagten nicht mehr das volle Vertrauen entgegengebracht. Manchmal geschieht es zu Recht und manchmal ist es schade, weil es ehrlich gemeint war.
Wer Wert darauf legt, auch zukünftig gehört zu werden und Vertrauen zu genießen, tut gut daran, eigenen Worten auch konkrete Taten folgen zu lassen. Überhaupt hilft es das auch selbst zu leben, was gepredigt wird. Wasser zu predigen und Wein zu saufen ist auch auf viele andere Weise möglich und schadet der eigenen Glaubwürdigkeit.
Glaubwürdigkeit (in Englisch Credibility) ist ein Maß der Bereitschaft, die Aussage einer anderen Person als gültig zu akzeptieren. Nur, wenn das ausreichend gegeben ist, wird der Person und ihren Handlungen Glauben geschenkt. Glaubwürdigkeit ist eine zugeschriebene attributionale, also verliehene Eigenschaft.
Behaupten lässt sich viel — und das ist deswegen auch eher die Regel als die Ausnahme. Nicht nur bei Werbebotschaften wird von vornherein davon ausgegangen, dass Versprechungen schmückendes Beiwerk sind und keine ernsthafte Aussage. Also wird immer höher und höher gestapelt — schwindelerregend hoch. Dass es dann mächtig wackelt, wundert niemanden ernsthaft, es ist eingepreist.
Wolkenkuckucksheim? Von der Theorie in die Praxis. Wer seine Botschaft lebt, zeigt auch, dass es möglich ist und hoffentlich auch mit Freude verbunden ist. Wer zu asketisch unterwegs ist, wirbt so zumindest nicht damit, dass es einen Beitrag für ein erfüllendes Leben liefert, der Botschaft zu entsprechen.
Ich liebe meine Berufung. Mit dem Rad zum Termin? Das hilft beim Denken. Flüge mitten in der Nacht mag ich weniger, die Gespräche, die sie mir ermöglichen schon. Schließlich geht es bei meiner Arbeit um Themen, die auf die eine oder andere Weise jeden Menschen betreffen, der sich entwickeln möchte. So profitiere ich selbst von der Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Unternehmen, Persönlichkeiten und Themen. Nein, deswegen verzichte ich trotzdem nicht auf mein Honorar. Schließlich profitieren davon ja alle Beteiligten.
Ein Teilnehmer stellte mir die Frage, wie ich selbst zu den Dingen stehe, die ich sage und schreibe. Die Antwort darauf gebe ich in einem Video auf YouTube™ (Externer Link). Der Titel: Menschen, die über Wasser laufen und wie wichtig ist Glaubwürdigkeit?
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Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage auf www.karstennoack.de (2017, n= 901)
Man erzieht durch das, was man sagt,
mehr noch durch das, was man tut,
am meisten durch das, was man ist.
Ignatius von Antiochia
Unsere Glaubwürdigkeit steht und fällt mit der Übereinstimmung unserer Gedanken, Worte und Handlungen. Wer sein Wort bricht, verliert seine Glaubwürdigkeit. Ja, ist die Glaubwürdigkeit einmal zerstört, dann ist es schwer, sie wiederherzustellen. „Walk your talk“ nennen die US-Amerikaner das, was so viel wie „Bleib auf dem Weg. Tue, was du predigst.“ Genau darum geht es beim Thema Glaubwürdigkeit.
Den Glauben an etwas kann man verlieren und wieder finden. Der Verlust der Glaubwürdigkeit ist endgültig.
Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagiere. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.
Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.
Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 19. Juli 2017
Überarbeitung: 18. Oktober 2019
AN: #43414
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Gedanken zur Zuverlässigkeit: Wozu ist sie gut, was hält uns davon ab, weshalb brauchen wir mehr davon. Zusammenarbeit erfordert Zuverlässigkeit. Wer gut mit anderen Menschen zurechtkommen will, ist zuverlässig. Oder ist das der Schnee von gestern?
Ein guter Mensch ist zuverlässiger als eine steinerne Brücke.
Marc Aurel
Die trockene Definition: Zuverlässigkeit ist die Verlässlichkeit von vertrauenswürdigen Personen, Gegenständen oder Materialien, weil sie sich als sicher erwiesen haben und Versprechungen erfüllen.
Wie wäre es mit ein paar weiteren Gedanken zur Zuverlässigkeit und ihrem Beitrag?
Soweit die Zuverlässigkeit herrscht, lässt sich alles beherrschen.
Lü Bu We
Nur eine harmlose Nebenwirkung? Wer auf Zuverlässigkeit verzichtet, setzt so auch die Selbstachtung auf das Spiel. Nur wer zuverlässig ist, kann sich auch selbst vertrauen. Gesagt, getan! Auf Ihrer Zuverlässigkeit gründet sich auch Ihre Selbstzufriedenheit. Mangelt es daran, fühlen Sie sich schuldig und werden unsicher. Doch sobald Sie verinnerlicht haben, dass Ihre getroffenen Entscheidungen Substanz haben, wird aus GESAGT auch GETAN und das macht das Leben leichter. Denn so können Sie sich selbst vertrauen.
Menschen, auf die man sich nicht verlassen kann, dürfen sich nicht wundern, wenn sie verlassen werden. Ohne Zuverlässigkeit sind die besten Fähigkeiten nicht viel wert. Wenn man auf nichts mehr zählen kann, muss man mit allem rechnen, meinte der französische Schriftsteller Jules Renard. Ohne Zuverlässigkeit lässt sich nur auf wackligem Grund bauen. Das sind keine guten Voraussetzungen.
Die Zuverlässigkeit lernen viele erst schätzen, wenn sie sich auf andere Menschen verlassen muss. Für viele Menschen kommt das Wort „zuverlässig“ von „verlassen“, und wer sich auf unzuverlässige Menschen verlässt, ist verlassen. In einer Welt, in der wir auf Kooperation mit anderen Menschen angewiesen sind, richtet Unzuverlässigkeit einigen Schaden an. Nicht nur das Ergebnis enttäuscht, auch Beziehungen bekommen blaue Flecken oder kommen schließlich zu einem Ende.
Unzuverlässigkeit führt zu Stress, Frust, Ärger, finanziellen Schäden, Verzögerungen und vor allem zu Vertrauensverlust. Unzuverlässigkeit macht die Welt komplizierter als nötig. Unzuverlässigkeit führt in einen Teufelskreis. Unzuverlässigkeit führt zu mehr Unzuverlässigkeit. Wer sich für kurzfristigen Vorteil auf sie einlässt, hat bald das Nachsehen. Deshalb ist die Zuverlässigkeit ein besonders wichtiger Wert, denn die Zuverlässigkeit des einen, beeinflusst das Leben des anderen.
Zuverlässigkeit macht unser Leben leichter. Braucht es mehr Begründung? Anscheinend schon, denn dieses Argument hat offensichtlich nicht genug Zugkraft. Die Unzuverlässigkeit grassiert in vielen Bereichen, in der Arbeitswelt und auch im Privaten.
Es zeigt sich leider zu oft; zum Spaß treffen sich viele – wenn es ernst wird, ist man allein. Zuverlässige Menschen genießen deshalb große Wertschätzung. Ihnen wird vertraut, weil sich gezeigt hat, dass solches Vertrauen gerechtfertigt ist. Und es lohnt sich für alle Beteiligten auf vielerlei Weise. Die wichtigsten Aufgaben werden nun mal den zuverlässigsten Menschen anvertraut. Jenen, die ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl besitzen und die nötigen Herausforderungen angehen.
Von wegen; Schluss mit Ausreden und Entschuldigungen. Zuverlässigkeit erfordert keine genetischen Voraussetzungen. Zuverlässigkeit ist in erster Linie eine Frage der Gewohnheit und damit der Selbstdisziplin. Wem es beispielsweise an Organisation fehlt, der kann das durch ein geeignetes Zeitmanagement und Routinen verbessern. Schon kleine Schritte haben große Wirkung. Wer im Kleinen nicht zuverlässig handeln kann, der wird es im Großen kaum besser machen. Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht. So steht es schon eine Weile im Lukas-Evangelium der Bibel. Also ist das Thema weder neu, noch bärtig, denn auch heute ist es ein häufiges Thema im Coaching und der Selbsthilfeliteratur. Was es wirklich erfordert, ist die Entscheidung, sich weiterzuentwickeln. Dann trainieren Sie Ihre Zuverlässigkeit. Und falls Sie einen Trainer wünschen…
Arbeitsethos, Fehlerfreiheit, Genauigkeit, Gewissen, Gewissenhaftigkeit, Korrektheit, Pflichteifer, Präzision, Richtigkeit, Pflichtgefühl, Pflichttreue, Sorgfalt, Sekurität, Sicherheit, Sekurität, Sicherheit, Treue, Ungefährlichkeit, Verantwortlichkeit, Verantwortung, Verantwortungsbewusstsein, Verantwortungsgefühl
Der Begriff Zuverlässigkeit setzt sich zusammen aus den Worten „zu“ und „Verlass“. Somit besteht es aus dem mittelhochdeutsch „ze“ oder „zuo“ beziehungsweise dem althochdeutschem „zuo“, „zi“, „za“ sowie dem mittelhochdeutsch Wort „verlāʒen“ beziehungsweise dem althochdeutschen Wort „farlāʒan“ = entlassen, erlassen, fahren lassen, loslassen, überlassen, übergeben, übrig lassen, hinterlassen, unterlassen, preisgeben, verzeihen, zulassen.
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Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage auf www.karstennoack.de (2017, n=917)
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 20. Juni 2012
Überarbeitung: 1. Juli 2020
AN: #25378
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Ü:X
Wer mit neuen Ideen antritt und nicht aufpasst, tritt dabei früher oder später jemandem auf die Füße. Das ist mitunter unangenehm. Doch es kann auch ein gutes Zeichen sein. Wer nicht auf ausgetretenen Pfade im Rückenwind anderer Menschen unterwegs ist, darf sich über Gegenwind nicht wundern. Aber ist ein Feindbild wirklich erforderlich für das Marketing?
Das Genie erkennt man daran, dass es alle Dummköpfe gegen sich hat.
Jonathan Swift
Wer mit grundlegend neuen Ideen antritt und nicht aufpasst, tritt dabei schon mal jemandem auf die Füße. Das ist mitunter unangenehm. Doch es kann auch ein wichtiger Hinweis sein. Wer nicht auf ausgetretenen Pfade im Rückenwind anderer Menschen unterwegs ist, darf sich über Gegenwind nicht wundern. Es kann sogar ein gutes Zeichen sein!
Auch ohne Zigarre lässt sich auf den Spuren von Winston Churchill wandeln; „Wer die bessere Einsicht hat, darf sich nicht scheuen, Unpopularität in Kauf zu nehmen.“ Insofern kann Widerstand durchaus ein Hinweis darauf sein, den richtigen Weg zu beschreiten. Nur bitte die Kirche im Dorf lassen. Der Umkehrschluss, dass viel Feindschaft auch ein Garant für Erfolg ist oder zumindest Bestätigung ist, geht mir zu weit. Schließlich ist es auch möglich, anderen Menschen durch Unachtsamkeit und Respektlosigkeit unnötig auf die Füße zu treten. Solche Argumentation geht nicht auf. Der Elefant im Porzellanladen könnte es sonst ja auch auf die Einrichtung schieben, anstatt sich vernünftiger zu bewegen.
Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein, sagt ein Sprichwort. Die Offenheit, sich unterschiedlichen Sichtweisen zu widmen, halte ich für eine empfehlenswerte Tugend. Sie verträgt sich sehr gut mit einem eigenen Standpunkt, der standhaft vertreten wird.
Insofern empfiehlt sich aus meiner Sicht weitgehend freundlich und respektvoll sein. Und gegebenenfalls auch darauf zu verzichten, Jedermanns Liebling zu sein.
Übrigens sind Feindbilder nicht ohne Grund sehr beliebt im Marketing. Doch das ist ein Thema für einen eigenen Artikel.
Positionierung im Marketing bezieht sich auf die Art und Weise, wie ein Anbieter oder ein Produkt in den Köpfen der Verbraucher platziert wird. Es geht darum, eine eindeutige und einzigartige Marke oder ein einzigartiges Produktbild zu schaffen, das sich von der Konkurrenz abhebt und das den Verbrauchern einen klaren Nutzen oder einen klaren Mehrwert bietet. Positionierung kann auf verschiedene Arten erfolgen, zum Beispiel durch den Einsatz von Werbung, das Vermarkten von Eigenschaften oder Vorteilen des Produkts, das Schaffen von Partnerschaften oder das Erschließen neuer Märkte. Die Positionierung eines Unternehmens oder Produkts kann dazu beitragen, dass es in den Köpfen der Verbraucher eine führende Stellung einnimmt und dass es bevorzugt gekauft wird.
Eine klare Zielgruppe ist wichtig, weil sie dazu beitragen kann, dass Redner und Rednerinnen, ein Unternehmen oder ein Produkt erfolgreicher ist. Eine klare Zielgruppe hilft dabei, die Marketingstrategie und die Produktangebote auf die Bedürfnisse und Wünsche der relevanten Verbraucher auszurichten. Dies kann dazu beitragen, dass das Unternehmen oder das Produkt besser wahrgenommen wird und dass es eine höhere Nachfrage erfährt. Zudem kann die Identifikation einer klaren Zielgruppe dazu beitragen, dass das Unternehmen oder das Produkt besser verstanden wird und dass es leichter ist, die richtigen Marketingkanäle und -tools auszuwählen, um die Zielgruppe zu erreichen. Eine klare Zielgruppe kann auch dazu beitragen, die Ressourcen des Anbieters besser einzusetzen und die Kosten für Marketingaktivitäten zu senken.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2004
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #371
K:
Ü:
Ein Parteibuch enthält als Urkunde die persönlichen Daten eines Parteimitglieds. Dazu gehören Name, Anschrift und oft auch die Mitgliedsnummer. Es dient zum Nachweis der Mitgliedschaft in einer Partei.
Komiker Jerry Lewis lieferte eine aussagekräftigere Beschreibung:
Ein Parteibuch ist ein politischer Katechismus, begründet in den Glauben an die Wirksamkeit von Beziehungen, es festigt die Hoffnung auf ein sicheres Fortkommen und stärkt die Liebe zu wohldotierten Ämtern.
Ob Martin Sonneberg mit dem Buch „Wie man in Deutschland eine Partei gründet und die Macht übernimmt“ weitere erhellende Einsichten liefert, finden dessen Leser besser selbst heraus. Zumindest hat der sich für die Recherche eine große Anzahl von Parteibüchern zugelegt, um mitreden zu können.
Als Gremium wird die Zusammenarbeit mehrerer Personen bezeichnet. Gremien werden in der Regel für einen längeren Zeitraum gebildet, im Bundestag meist für die Dauer einer Wahlperiode.
Benötigen wir eine respektvollere und breitere Diskussionskultur in Deutschland? Welchen Einfluss haben die sozialen Medien auf die politische Meinungsbildung?
Jede Fraktion im Bundestag oder eine Gruppe von Abgeordneten in Fraktionsstärke kann eine Große Anfrage an die Bundesregierung stellen, um Sachverhalte und politische Fragen aufzuklären.
Ja, Charisma ist im Wesentlichen sicher eine Zuschreibung und somit an die eigene Betrachtung gekoppelt. War etwas in der Zeit von Brandt, Schmidt und Co anders, oder wirken Menschen auf Schwarz-Weiß-Bildern einfach charakteristischer?
20. Januar 2017 in Washington. Donald Trump ist nun der 45. Präsident der USA. Überall in der Welt dürften nicht nur Experten die Rede im Zusammenhang mit anderen Aussagen analysieren. Vor allem Regierungen und internationale Unternehmen rätseln nun sicher, was das für sie bedeutet. Den Bau mindestens einer Mauer hat er ja offen angekündigt. Letztlich wird all das für jeden von uns irgendwie Folgen haben. Nicht nur Weltuntergangpropheten machen sich Sorgen, aber darum geht es in diesem Blog zur strategischen Rhetorik ja nicht.
Was bitte ist ein Hammelsprung?
US-Präsident Richard Nixon sprach im Februar 1969 als erster ausländischer Staatschef im Plenum des Deutschen Bundestages und versicherte den Deutschen: „Wir gehören zusammen!“. Weniger Abgeordneten gefiel es, als sich Ronald Reagan im Juni 1982 für die umstrittene Nachrüstung einsetzte. Nicht jeder Redner ist genauso willkommen und erhält den gleichen Applaus. Als Südafrikas Präsident Nelson Mandela im Mai 1996 sprach, erhielt er viel Beifall.
Lobbying, auch Public Affairs oder Public Engineering, bezweckt die Beeinflussung oder auch Information politischer Entscheidungsträger wie Parlamentariern durch Interessenverbände. Insbesondere bei bestimmten Gesetzesvorhaben soll so Einfluss genommen werden. Interessenverbände existieren in unterschiedlichen Formen, wie Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, große Unternehmen.
Es ist die erste offizielle Pressekonferenz von Donald Trump nach der Wahl. Nun ein Blick auf verbale Sprache, Körpersprache und Impulskontrolle. Was verrät der Auftritt?
Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.
Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig geworden bist, sende mir doch eine Nachricht.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2004
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #371
K:
Ü:
Manchmal ist es besser eine Interviewanfrage abzulehnen. Doch das birgt Risiken. Was ist zu beachten?
Ja, manchmal ist es die beste Option, eine Interviewanfrage abzulehnen. Allerdings ist das selten eine wahrlich gute Entscheidung. Doch ist sie mitunter besser, als größere Nachteile in Kauf zu nehmen. Die Ablehnung selbst kann unangenehme Folgen mit sich bringen. Zu den Risiken gehören später folgende Äußerungen der Journalisten, wie:
Wünschenswert ist das nicht! Gerade, was Sie nicht sagen, beflügelt die Fantasie. Das führt leicht zu unerwünschten Interpretationen. So manches daraus resultierende Gerücht führt dann ein Eigenleben. Fragen Sie im Zweifelsfall lieber kompetente Personen Ihres Vertrauens. Wobei es sowohl um Ihr (Selbst-)Marketing als auch um rechtliche Aspekte bei der Entscheidung gehen kann. Wohl dem, der kurzfristig sowohl einen Marketingexperten als auch einen guten Rechtsanwalt ansprechen kann.
Du willst die Gelegenheit beim Schopf packen, dich den Fragen stellen und überzeugende Antworten geben? Dann unterstütze ich dich bei der Vorbereitung deines Medienauftritts. Über den Umfang der Unterstützung entscheidest du.
Meine Empfehlung: Zumindest einen Probelauf mit professionellem Feedback solltest du dir und deinem Publikum gönnen. Dann kannst du selbst besser beurteilen, wie du und deine Antworten auf deine Zielgruppe wirken, was du tun und was du besser lassen solltest, wo es Potenziale gibt. Wieso willst du erst nach deinem echten Auftritt solche Rückmeldungen bekommen? Dann ist es für Korrekturen zu spät. Gerade bei Kreuzfeuerinterviews geht es oft heiß her und erst im Anschluss ist dann Zeit das Ergebnis zu betrachten.
Was kostet eine solche professionelle Unterstützung? Hier findest du die Honorare. Du weißt selbst am besten, welcher Aufwand im Verhältnis zum erwarteten Nutzen steht. Profitiere vom Vorsprung. Das geht übrigens auch mit Sitzungen via Telefon oder mit Videounterstützung.
Es wird meist verschwiegen, doch leiden sehr viele Menschen bei ihren Auftritten in den Medien unter sehr intensivem Lampenfieber. Schade, weil das mit entsprechender Hilfe nicht notwendig ist. Nur, für den Fall, …
Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagiere. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.
Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.
Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.
Wie wägen Sie Chancen und Risiken eines Interviews ab? Haben Sie Interviews abgelehnt?
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2017
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #43321
K:
Ü:
Was ist das nur mit den vielen Lügen? Lügen zu erkennen, ist hilfreich. Allerdings säen manche Menschen auch Zweifel, obwohl sie die Wahrheit sagen.
Politiker, Unternehmer, Radler und sonstige Sportler … es wird immer wieder versucht, sich der Wahrheit zu entziehen. „I did not have sexual relations with that woman, Miss Lewinsky. I never told anybody to lie, not a …“ Früher oder später stolpern sie über ihre Lügen. Mehr als 599.000 Suchergebnisse bei „Lüge Interview“. Doch das scheint nicht jeden zu entmutigen. Nur weshalb? Wer es trotzdem tut, hofft entweder Glück zu haben, hält sich für besonders clever oder hofft einfach nur, dass es später und nicht früher offenbar wird. Wobei es oft genug auch ohne bösartige Absicht geschieht, dass Menschen die Unwahrheit sagen, mehr oder weniger kreative Umdeutungen vornehmen oder doch nicht so ganz unwesentliche Einzelheiten für sich be- und anderen vorenthalten. Ob beabsichtigt oder nicht; es handelt sich eher selten um eine gute Idee. Lügen haben kurze Beine.
Meine Eltern sagten mir, ich soll nicht lügen. Ich sage nur: Weihnachtsmann, Osterhase, Zahnfee!
Notlügen sind in Ordnung. Kleine Lügen tun nicht weh, sagen die einen. Lügen zerstören das Vertrauen und machen ein Zusammenleben unmöglich, meinen die anderen. Zugegeben: Nicht jede Lüge ist gleichermaßen böswillig und verheerend in der Wirkung; manche sind es allerdings! Ich nehme meinen Eltern die Geschichte mit dem Weihnachtsmann mittlerweile nicht mehr übel. Doch so manche Unwahrheiten notorischer Lügner haben durchaus ihre Spuren hinterlassen. In besonders schmerzhaften Momenten wird da schon mal an der gesamten Menschheit gezweifelt, der emotionale Schaden übersteigt dann meist noch den bezifferbaren. Das gibt blaue Flecken, die nicht so schnell verheilen. Der vollständige Rückzug und übersteigertes Misstrauen richten dann als Folgeschäden noch einiges an. Doch wie können wir offen für das Leben und dessen Angebote bleiben und gleichzeitig gut auf uns acht geben?
Anstatt hinterher schlauer zu sein, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, hilft es zumindest, die deutlichsten Anzeichen für Lügen zu erkennen. Wobei das einfacher gesagt, als getan ist. Sobald uns jemand nahesteht, werden entsprechende Hinweise sehr häufig ignoriert. Es kann nicht sein, was nicht sein soll!
Zu Lügen ist in der Regel keine gute Idee, denn die haben ja bekanntlich kurze Beine. Wobei besondere Vorsicht bei Unwahrheiten in Interviews angeraten ist.
Lügen zu erkennen ist hingegen eine sehr hilfreiche Fähigkeit, die vor allerlei Unannehmlichkeiten schützen kann. Dabei kann ich Sie ebenso unterstützen, wie dabei nicht durch Gewohnheiten Vertrauen zu verspielen. Viel zu oft säen ehrlich Menschen durch unglückliche Formulierungen und Körpersprache Zweifel, wo keine erforderlich sind.
Eine Lüge erscheint mitunter einfacher als die unbequeme Wahrheit. Doch meist wird dadurch alles nur noch schlimmer. Lügen haben ja bekanntlich kurze Beine. Die Körpersprache offenbart es ja doch früher oder später! Der erforderliche Aufwand, um Lügen aufrechtzuerhalten, ist oft höher als gleich die Verantwortung zu tragen, ihr gerecht zu werden.
Woran erkennen Sie, dass jemand nicht die Wahrheit sagt? Lügner werden von Gefühlen geplagt; in der Regel von Angst und Schuld. Deshalb neigen Menschen, die nicht die Wahrheit sagen, dazu, plötzlich ihr Verhalten zu ändern und damit verraten sie sich. Entsprechende Bedeutung hat es, die Körpersprache lesen zu können. Beispielsweise, wenn Ihr Gegenüber plötzlich aufhört, sich zu kratzen, seine Atmung sich verändert, dass er leiser, schneller, höher oder tiefer spricht, dass es seine Gestik und Mimik verändert – das alles sind typische Verhaltensweisen von Lügnern. Lügner wissen um diese Verhaltensveränderung und versuchen deshalb, sich möglichst unauffällig zu verhalten. Gerade, wenn sie sich bemühen nur ja nicht entlarvt zu werden, gibt es besonders viele Hinweise. Dann wirkt die Körpersprache beispielsweise plötzlich steif. Solche Lügner wirken übertrieben vorsichtig und dann ist nicht das Verhalten an sich auffällig, sondern die Verhaltensänderungen sind von Interesse.
Geübte Lügner beherrschen ihre verbalen Aussagen. Bei der unbewusst gesteuerten Körpersprache ist das anders. Oft widersprechen die nonverbalen den mündlichen Aussagen, die Gestik stimmt dann nicht mit der Mimik überein.
Auf die Präsentation einer konstruierten Geschichte können sich Lügner gründlich vorbereiten. Sie können Lügner zwar mit sehr gezielten Fragen überführen – aber das dauert ohne entsprechende Ausbildung recht lange. Besser ist es, auf widersprüchliche Körpersignale zu achten. Beginnen Sie mit einem harmlosen Gespräch, um sich zu kalibrieren, also eine Vorstellung davon zu bekommen, wie jemand im entspannten Zustand ist. Halten Sie Augen und Ohren offen. Welche Zusammenhänge zwischen Körpersprache, Gedanken, Emotionen bestätigen sich. Die fundierte Vorbereitung ist wesentlich für die Körpersprachanalyse, erst dann lassen sich Auffälligkeiten erkennen und einschätzen. Wer das beherrscht, liest in manchen Zeitgenossen, wie in einem offenen Buch.
Lügen gehören zwar zum Alltag, doch wer will schon angelogen werden? Im Artikel Wie Sie Lügner und ihre Lügen erkennen erfahren Sie wie Sie sich schützen. Selbst überlegen Sie es sich lieber zweimal, ob eine Lüge tatsächlich die Angelegenheit vereinfacht. Stehen Sie lieber zu Ihren Fehlern. Oft ist eine Entschuldigung der bessere Anfang, um die Dinge zu verbessern.
Bleiben Sie offen und passen Sie auf sich auf. Lesen Sie den ausführlichen Artikel mit konkreten Tipps, wie Sie Lügner und ihre Lügen anhand von verbalen und nonverbalen (Körpersprache) Elementen erkennen.
Gibt es Gründe, bei denen Sie die Wahl einer Lüge als Option betrachten? Oder ist jede Lüge gleichermaßen verwerflich? Wie entscheiden Sie im Zweifelsfall?
Lügen an sich ist schon keine schöne Sache. Doch vor Zeugen und noch dazu während eines Interviews multiplizieren sich die Folgen. Wenn dann die Wahrheit ans Licht kommt, ist die Empörung umso größer. Und wer das vor laufender Kamera macht, kann es sich später noch oft ansehen. Ein Vergnügen ist diese Medienpräsenz allerdings selten. Und auch ein Shitstorm ist weniger spaßig, wenn er einen selbst betrifft.
Überlegen Sie sich lieber frühzeitig, was Sie wie offenlegen, was Sie kommentieren. Und wenn es unbedingt sein muss; „Kein Kommentar!“. Ansonsten gilt: Lieber vorsorgen, als aufwendig nachsorgen.
Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.
Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig geworden bist, sende mir doch eine Nachricht.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 1. Februar 2017
Überarbeitung: 16. April 2019
AN: #43312
K:CNB
Ü:X
Auch jenseits der US-Politik hat der Siegeszug von Donald Trump Konsequenzen. Schon der Umstand, dass er zum ernsthaften Kandidaten für die Präsidentschaft in den USA wurde, irritiert hierzulande viele. Das kann einerseits an der Berichterstattung liegen, andererseits allerdings auch am Zeitgeist. Vor wenigen Jahren wäre eine solche Karriere noch undenkbar gewesen. Die Schamlosigkeit, mit der er Bevölkerungsgruppen wie Frauen, Latinos und Andersdenkende in übelster Weise verunglimpfte, gab es selbst in der schillernden amerikanischen Politik meines Wissens bisher nicht. Seine Befürworter sagen, er rede Tacheles.
Bei all den Ressourcen unterstelle ich, dass es sich nicht um Ausrutscher handelte, sondern um gezielte Provokationen, mit denen Trump seine Wahrnehmung beeinflusste. Was noch vor wenigen Jahren als Verletzung von Konventionen zum Aufschrei geführt hätte, hat ihm zumindest nicht geschadet.
Happy New Year to all, including to my many enemies and those who have fought me and lost so badly they just don’t know what to do. Love!
It’s freezing and snowing in New York – we need global warming!
You know, it really doesn’t matter what the media write as long as you’ve got a young, and beautiful, piece of ass.
I could stand in the middle of Fifth Avenue and shoot somebody and I wouldn’t lose any voters.
The beauty of me is that I’m very rich.
Donald Trump. „Es schneit und friert in New York. Wir brauchen globale Erwärmung!“ Hm. Die Frage, die ich mir stelle: Wird das, für manch ein unrühmliches Beispiel weitere narzisstisch veranlagte Persönlichkeiten in anderen Bereichen der Gesellschaft dazu ermutigen, sich eine ähnliche Position zu verschaffen, indem sie ähnlich groteske Grenzüberschreitungen und Verletzungen inszenieren, nur weil Sie meinen, es könne ihren Zielen dienen? Was einmal funktioniert hat, ruft Nachahmer auf den Plan; im guten wie im schlechten. Menschen sind wohl so. Manche zumindest. Und es scheint nicht nur ein weltfremdes Klischee zu sein. Müssen wir uns warm anziehen?
Der Weg an die Macht ist an Heuchelei gekoppelt und Kollateralschäden.
Francis Underwood
Steine, billige Steine, Steine… Es ist ja so einfach, aus der Ferne mit Steinen zu werfen. Doch zum Glück gibt es ja die Weisheit, es sei besser zuerst vor der eigenen Tür zu kehren. Das hilft auch im Falle eines Glashauses.
Ist unser politischer Alltag tatsächlich kultivierter? In einer kleinen nicht repräsentativen Umfange antworteten auf die Frage „Was trifft eher auf Sie zu: Ich wähle a.) …den Kandidaten meines Vertrauens oder b.) …das kleinste Übel.“ fast alle mit b.). Asche aufs Haupt. Übrigens: Die aus meiner Sicht glaubwürdigsten Erklärungen für die Wahl von Trump dürften mit der fehlenden Sympathie für Hillary Clinton zusammenhängen. Vermutlich hat nicht Trump gewonnen, sondern Hillary Clinton in erster Linie zu viele Wähler verloren. Auch davon lässt sich durchaus einiges auf hiesige Verhältnisse übertragen.
Als Ronald Reagan Präsident wurde, machte ihn die deutsche Presse zum unberechenbaren Alzheimer-Problem mit Atomkoffer. Bei der Illustration grausiger Endzeitszenarien überschlugen sich die Propheten. Unter dem Strich gilt Roland Reagan als einer der beliebtesten US-Präsidenten. „Mr. Gorbachev tear down this wall.“ (externer Link zu YouTube) bleibt im Gedächtnis, nicht nur der Deutschen. Seine Redenschreiber haben gute Arbeit geleistet und er die Welt nicht in Schutt und Asche gelegt. Allen Unkenrufen zum Trotz ist es gut gegangen. Also hoffen wir das Beste!
Alles nur Show und ohne Konsequenzen? Oder beginnt jetzt das Zeitalter narzisstischer Persönlichkeiten?
Als Gremium wird die Zusammenarbeit mehrerer Personen bezeichnet. Gremien werden in der Regel für einen längeren Zeitraum gebildet, im Bundestag meist für die Dauer einer Wahlperiode.
Benötigen wir eine respektvollere und breitere Diskussionskultur in Deutschland? Welchen Einfluss haben die sozialen Medien auf die politische Meinungsbildung?
Jede Fraktion im Bundestag oder eine Gruppe von Abgeordneten in Fraktionsstärke kann eine Große Anfrage an die Bundesregierung stellen, um Sachverhalte und politische Fragen aufzuklären.
Ja, Charisma ist im Wesentlichen sicher eine Zuschreibung und somit an die eigene Betrachtung gekoppelt. War etwas in der Zeit von Brandt, Schmidt und Co anders, oder wirken Menschen auf Schwarz-Weiß-Bildern einfach charakteristischer?
20. Januar 2017 in Washington. Donald Trump ist nun der 45. Präsident der USA. Überall in der Welt dürften nicht nur Experten die Rede im Zusammenhang mit anderen Aussagen analysieren. Vor allem Regierungen und internationale Unternehmen rätseln nun sicher, was das für sie bedeutet. Den Bau mindestens einer Mauer hat er ja offen angekündigt. Letztlich wird all das für jeden von uns irgendwie Folgen haben. Nicht nur Weltuntergangpropheten machen sich Sorgen, aber darum geht es in diesem Blog zur strategischen Rhetorik ja nicht.
Was bitte ist ein Hammelsprung?
US-Präsident Richard Nixon sprach im Februar 1969 als erster ausländischer Staatschef im Plenum des Deutschen Bundestages und versicherte den Deutschen: „Wir gehören zusammen!“. Weniger Abgeordneten gefiel es, als sich Ronald Reagan im Juni 1982 für die umstrittene Nachrüstung einsetzte. Nicht jeder Redner ist genauso willkommen und erhält den gleichen Applaus. Als Südafrikas Präsident Nelson Mandela im Mai 1996 sprach, erhielt er viel Beifall.
Lobbying, auch Public Affairs oder Public Engineering, bezweckt die Beeinflussung oder auch Information politischer Entscheidungsträger wie Parlamentariern durch Interessenverbände. Insbesondere bei bestimmten Gesetzesvorhaben soll so Einfluss genommen werden. Interessenverbände existieren in unterschiedlichen Formen, wie Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, große Unternehmen.
Es ist die erste offizielle Pressekonferenz von Donald Trump nach der Wahl. Nun ein Blick auf verbale Sprache, Körpersprache und Impulskontrolle. Was verrät der Auftritt?
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 1. März 2015
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #23457
K: CNB
Ü:
Shitstorm? Erstaunlich, woran sich die Menschen alles reiben können. Das erfährt, wer etwas in den Sozialen Netzen veröffentlicht. Was lässt sich vermeiden, was nicht?
Etwas seichtes Selbstmarketing betreiben wird doch wohl noch erlaubt sein, oder? Leider kann selbst das nach hinten losgehen. So ist das halt im sozialen Netzwerk, auch da entscheiden die Empfänger über die Botschaft. Für manche Zeitgenossen ein Skandal: Die Bundeskanzlerin Angela Merkel hat auf ihrem wohl nicht selbst verwalteten Account bei Instagram (https://www.instagram.com/bundeskanzlerin/) ein Foto hochgeladen, auf dem eine Hand eine Eistüte hält. Der dazugehörige Kommentar lautet: „Sommerliche Stimmung vor dem Bundeskanzleramt.“
Daran rieben sich dann einige Leute, weil die haarige Männerhand hoffentlich nicht der Kanzlerin gehört. Und so manch ein Kommentator fühlte sich verschaukelt, der davon ausging, dass Angela Merkel selbst die sozialen Dienste befeuert. Wobei die Beschreibung bei Instagram das nicht suggeriert. Dort steht: Einblick in die politische Arbeit der Bundeskanzlerin Angela Merkel durch das Objektiv der offiziellen Fotografen der Bundesregierung. Und die haben halt ein Selfie des behaarten Arms gemacht. Wenn die Bundeskanzlerin unterwegs ist…
Ob das einen Aufreger wert ist — für mich nicht — ist eine Frage. Was sich daraus lernen lässt, ist eine andere Frage. Wie viel Vorsicht ist angebracht und was darf ausgeblendet werden? Wie viel Social Media lässt sich delegieren? Und was ist ein Shitstorm?
Ein Shitstorm ist eine negative Reaktion von vielen Menschen auf eine Person, ein Unternehmen oder eine Organisation, die sich in Form von kritischen oder wütenden Kommentaren in sozialen Medien, in Foren oder in Blogs äußert. Ein Shitstorm kann durch eine bestimmte Aktion, eine Aussage oder eine Entscheidung ausgelöst werden, die von vielen Menschen als unangemessen, unethisch oder respektlos empfunden wird.
Ein Shitstorm kann sich schnell verbreiten und kann für die betroffene Person oder das betroffene Unternehmen negative Auswirkungen haben, wie zum Beispiel einen Rufschaden oder einen Einbruch in den Umsätzen. Es ist wichtig, sich im Vorfeld darüber im Klaren zu sein, welche möglichen Auswirkungen eine Aktion oder eine Aussage haben kann und sich entsprechend zu verhalten, um einen Shitstorm zu vermeiden.
Ein Shitstorm kann sich im Web entwickeln, wenn ein Unternehmen oder eine Person die Regeln der sozialen Netzwerke nicht beachtet oder eine unbedachte Äußerung trifft. Die Aussage oder das, was daraus gemacht wird, verselbständigt sich durch die Weitergabe und erreicht durch die virale Verteilung eine große Öffentlichkeit. Wenn der damit verbundene Schaden erkannt wird, ist der Prozess oft schon sehr weit fortgeschritten.
Es ist nicht möglich, jeden Shitstorm vollständig zu verhindern, da es immer Faktoren geben kann, die außerhalb der Kontrolle einer Person oder eines Unternehmens liegen. Allerdings gibt es einige Maßnahmen, die man ergreifen kann, um das Risiko eines Shitstorms zu minimieren:
Seien Sie transparent und ehrlich
Wenn Sie offen und ehrlich über Ihre Aktionen und Entscheidungen kommunizieren, kann dies dazu beitragen, dass sich das Publikum versteht und Ihnen vertraut.
Seien Sie vorsichtig mit Ihren Aussagen
Überlegen Sie sorgfältig, was Sie sagen und wie Sie es sagen, um sicherzustellen, dass Ihre Aussagen nicht missverstanden oder falsch interpretiert werden. Es ist wichtig, dass Sie sich im Vorfeld darüber im Klaren sind, welche möglichen Auswirkungen eine Aktion oder eine Aussage haben kann und sich entsprechend verhalten, um das Risiko eines Shitstorms zu minimieren.
Seien Sie bereit, Feedback anzunehmen und darauf zu reagieren
Wenn Sie offen für Feedback sind und bereit sind, auf die Bedenken und Anliegen der Öffentlichkeit einzugehen, kann dies dazu beitragen, dass sich das Publikum versteht und Ihnen vertraut.
Seien Sie proaktiv
Wenn Sie wissen, dass eine Aktion oder Entscheidung möglicherweise negative Reaktionen auslösen könnte, seien Sie proaktiv und kommunizieren Sie offen und transparent darüber, um das Risiko eines Shitstorms zu minimieren.
Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.
Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig geworden bist, sende mir doch eine Nachricht.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2004
Überarbeitung: 17. März 2025
AN: #371
K:
Ü: