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Wie steht es mit der Körpersprache und der Rhetorik von Markus Söder? Wie lässt sie sich interpretieren und was wirkt wie im Hinblick auf eine Kanzlerkandidatur?
Was jemand denkt, erkennen wir weniger an den Worten, als vielmehr am Verhalten.
Die Situation in Deutschland wird unterschiedlich bewertet und beeinflusst Wahrnehmung, Denken und Verhalten der Menschen. Es ist an vielen Stellen Verunsicherung spürbar. Wem es gelingt hier Sicherheit zu vermitteln, der kann damit als Politiker punkten. Und, weil das über die Erscheinung maßgeblich mit der Rhetorik und Körpersprache vermittelt wird, lohnt es sich bei Kandidaten genau hinzuschauen, ob das ihre Stärke ist. In der Wahrnehmung scheinen das viele Menschen Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder zuzusprechen. Zugegeben: Wahrnehmung wird von vielen Faktoren beeinflusst. Ich habe mir einige seiner Redeauftritte angeschaut. Dieser Beitrag (Work in Progress) konzentriert sich auf:
Markus Söder wirkt bei vielen Redegelegenheiten, als würde er frei sprechen. Das hat eine sehr positive Wirkung.
In seinen Redebeiträgen holt er das Publikum ab und fördert gleich zu Anfang Rapport.
Der Redeaufbau ist bei vorbereiteten Reden logisch, durchdacht und systematisch.
Er spricht häufig über aktuelle Themen, oft auf eine sehr vage Weise, die nicht wirklich greifbar ist. Das werden einige Zuhörer als Fluff empfinden, andere finden sich so leichter wieder.
Sprachlich setzt er sehr viele Weichmacher ein, was bei aufmerksamen Beobachtern die Glaubwürdigkeit senkt. So ist er weniger verantwortlich für das, was er äußert.
Er nutzt häufiger rhetorische Fragen, um Botschaften vorzubereiten.
Einige seiner Aussagen haben das Potenzial für Schlagzeilen und twitter.
Seine Gestik ist sicher und ausdrucksstark. Er beherrscht einige positive Gesten. Da er für das Bestehende und Kontinuität steht, ist seine Gestik passend, ruhiger und souveräner. Noch zurückhaltender darf seine Gestik jedoch nicht ausfallen. Es wirkt zwar stabiler, jedoch auch weniger kämpferisch und durchsetzungsstark.
Seine Mimik ist weitgehend freundlich und sympathisch.
Er lächelt häufig so, als würde er etwas wissen, das andere gerade übersehen. Dabei achtet er darauf, nicht arrogant zu wirken. Die Interpretation seines Lächelns wird wohl je nach Beziehung der Beobachter zu ihm unterschiedlich ausfallen; als spitzbübisch, freundlich oder arrogant.
Geht es um ein ernstes Thema, dann zieht er die Stirn oft in Falten und signalisiert so Ernsthaftigkeit.
Er ist sich der Wirkung von Blickkontakt durchaus bewusst und berücksichtigt das meist. In Interviews wandert sein Blick allerdings häufiger ins Nichts, so als würde er dort nach Antworten oder Worten suchen. Sein Umgang mit der Kamera hat Potenzial, verbessert zu werden. Erstaunlich, im Hinblick auf die umfangreichen Erfahrungen, die er schon mit Medien gemacht haben dürfte.
Bei zahlreichen Gelegenheiten ist zu sehen, wie Söder ihm unangenehme Menschen von der Seite anschaut. Das vermittelt nicht gerade Respekt und fällt auch Beobachtern auf.
Er nickt sehr häufig und das wirkt sowohl verstärkend als auch ansteckend.
Er verhält sich so, wie viele Wähler sich einen Kanzler wünschen, als Alphatier. Breiter Stand, massiver Gang unterstreichen seine Größe. All das unterstreicht Status, Sicherheit und Glaubwürdigkeit. Deshalb vermeidet er auch hektische schnelle Bewegungen, denn das würde dem beabsichtigten Eindruck schaden.
Demonstrativ steht er bei Pressekonferenzen in seiner Rolle als Ministerpräsident auf einem Bein, so als wäre er zuversichtlich, locker und keine Gefahr. Wenn es erforderlich ist, wechselt er zu einem ruhigen Stand auf beiden Beinen. Wann immer er kann vermittelt er Ruhe, Geradlinigkeit und Unaufgeregtheit.
Im Vergleich zu den meisten Konkurrenten vermittelt er Entschlossenheit und sogar Jugendlichkeit. Im Vergleich! Was er in der aktuellen Situation als Ruhe und Beständigkeit vermittelt, könnte außerhalb einer Krise als fehlender Enthusiasmus empfunden werden.
Er könnte seine vermittelte Souveränität steigern, indem er sich anderen Menschen ruhig etwas mehr zuwendet.
Der Stimmeinsatz ist lebendig. Seine Satzmelodie ist eigen. Doch da er langsam und ruhig spricht, wirkt das sympathisch.
Wenn er überbetont, dann auch als sogenannte analoge Markierungen.
Fülllaute, wie Ähhs, sind in vertretbarem Maße bei ihm zu hören.
Pausen werden von ihm vielfältig genutzt. Er steigert so die Wirkung von Aussagen. Häufig setzt er Pausen vor wichtigen Aussagen ein, um die Dramaturgie zu steigern und so die Aufmerksamkeit zu erhöhen.
Wird er inhaltlich persönlicher, dann reduziert er wirksam sein Sprechtempo. So wirkt er nachdenklicher und menschlicher.
Eine direkte Übersetzung, womöglich sogar einzelner, körpersprachlicher Elemente gehört in die Unterhaltungsbranche. Ohne das erforderliche Kalibrieren ist die Aussagekraft gering, Interpretationen willkürlich. Erst in der Gesamtbetrachtung einiger Signale der Körpersprache (Mimik, Blick, Gestik, Stimme, Haltung etc.) im Kontext lassen sich Hinweise gewinnen und auch die sind nicht automatisch als Wahrheit zu betrachten.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 23. Juli2021
Überarbeitung: 13. April 2021
AN: #943
Ü:
K:
Wie steht es mit der Körpersprache der Kanzlerkandidaten der Grünen Annalena Baerbock und Robert Habeck?
Was jemand denkt, erkennen wir weniger an den Worten, als vielmehr am Verhalten.
Aus Anlass der Frage der Kanzlerkandidatur bei BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN wurde ich gebeten ein paar Gedanken zur Körpersprache der Kandidaten zu äußern. An dieser Stelle sammle ich meine Notizen dazu. Respektvolle Kommentare sind willkommen. Work in Progress!
Wie steht es mit rhetorischen Merkmalen und jeweils typischer Gestik und Mimik bei Frau Annalena Baerbock?
Frau Baerbock redet häufiger in Bildern und verwendet visuelle Sprache. Damit spricht sie eine große Anzahl von Menschen an. Dabei setzt sie gerne emotionale Sprache ein, die bewegt. Ihre sprachlichen Formulierungen haben sich weiter entwickelt. Sie neigt eher zu überlegten und kontrollierten Formulierungen.
In Talkshow zeigt sie sich recht schlagfertig, engagiert und zugewandt. Auch vor sonstigem Publikum entfaltet sie Wirkung. Ohne Publikum, beispielsweise beim virtuellen Parteitag, ist davon deutlich weniger zu sehen. Da wirkt sie wie schlecht, weil falsch vorbereitet. Sie überbetont einige Worte, spricht meist zu langsam, so als hätte sie Angst sich zu versprechen. Ihre Pausen sind zu lang. Der direkte Umgang mit der Kamera ist ihr noch nicht so vertraut, was auf der Bühne gut funktioniert, sieht bei Nahaufnahme oder sogar Großaufnahme und unbestechlicher Hochauflösung weniger gut aus. Wobei Auftritte ohne Publikum für viele sonst gute Rednerinnen und Redner eine Herausforderung ist.
Sie kann auch bissig: Hühner, Schweine, Kühe melken, das sei Roberts Bereich, ich komme eher aus dem Völkerrecht. Der Seitenhieb in einem NDR-Interview war nicht erkennbar von Habeck provoziert. War das ein Ausrutscher oder war es das mit der Harmonie?
Ihre Auftritte sind insgesamt wirkungsvoll und das Beste daran: Bei Frau Annalena Baerbock sind einige rhetorische Potenziale zu vermuten, die sich durch entsprechendes Training aktivieren ließen.
Ihre Gestik ist sehr sicher und ausdrucksstark. Sie beherrscht viele positive Gesten. Sehr häufig zeigt sie ihre Handflächen, was als gebend und offen interpretiert werden kann. Negative Gesten sind mir nicht aufgefallen.
Die Mimik ist etwas zurückhaltend und ihr Lächeln ist seltener sehr ausgeprägt. Missfallen zeigt sie mimisch jedoch deutlicher. Auf der Politbühne ist ihre Mimik souverän und weitgehend kontrolliert.
Der Stand wirkt mitunter etwas unsicherer, möglicherweise liegt das an den Absätzen, die sie bei den von mir erinnerten Auftritten trug. Die geben ihr etwas mehr körperliche Größe.
Insgesamt wirkt sie meist kontrolliert.
Sie spricht oft sehr schnell und am Ende von Sätzen wird ihre Stimme häufiger höher. Dadurch wirkt sie weniger kompetent und mitunter gestresst. Noch immer überschlägt sich häufiger ihre Stimme. Ansonsten ist ihr Stimmeinsatz souverän und verständlich. Allerdings betont sie einige Worte falsch und sie verschluckt Buchstaben. Die Lautstärke ist im Allgemeinen angepasst. Ihre Stimme könnte insbesondere für den Einsatz vor großem Publikum Coaching und Training gebrauchen. Hier vermute ich großes Potenzial, deutliche positive Wirkung. Da die Stimme die Spiegelneuronen der Zuhörenden anregt und diese damit zumindest unbewusst Unbehagen verbinden, ist eine angenehme und überzeugende Stimme so wichtig.
Bei einige Gelegenheiten macht sie Pausen, doch könnten die ruhig auch mal länger sein. Bei Pressemitteilungen und ähnlichen Situationen wirkt es, als hätte sie die Worte auswendig gelernt und sie nicht im Kontakt mit deren jeweiligen Bedeutung ist. Dann wiederum können ihre Pausen, wie beim virtuellen Parteitag, unnötig lang ausfallen.
Wie steht es mit rhetorischen Merkmalen, typischen Gesten und der Mimik bei Herrn Habeck?
Er ist sehr stark auf der Beziehungsebene. Seine Äußerungen, selbst auf politische Fragen, sind oft recht leger. Überhaupt verwendet er weniger ausgefeilte Formulierungen, soweit ihm das möglich erscheint. Die in der Politik übliche Rhetorik meidet er, gibt sich pragmatisch und versöhnlich. Alltagsklamotten, Pulli und Jeans. Er wirkt, als würde er mit so gut wie jedem ins Gespräch gehen können.
Seine Satzstruktur ist nachvollziehbar und er kommt meist auf den Punkt. Wird er allerdings nervös, dann neigt er zu längeren Sätzen und Fülllauten. Will er zu einem Thema keine Aussage tätigen, dann wird das immer deutlicher. Was mal wie angenehme Plauderei wirkt, kann auch mal langatmig wahrgenommen werden.
Bei vielen Auftritten scheint er ohne Manuskript ans Werk zu gehen.
Wenn er rhetorische Wirkpausen einsetzt, dann strahlt er Ruhe und Souveränität aus.
Zu den von ihm verwendeten rhetorischen Stilmitteln gehören Metaphern, Anaphern, Analogien und Storytelling.
In den betrachteten Auftritten vor Publikum wirkt seine Gestik unterstreichend und ruhig. Er akzentuiert seine Worte mit den Händen. Seine Hände bewegen sich überwiegend eng in der Nähe der Hüfte.
Er zeigt eine lebhafte Mimik, schaut gerne und oft spitzbübisch lächelnd. Dabei wirkt er sehr sympathisch und glaubhaft.
Während er hüftbreit vor Publikum steht, wirkt er sicher. Mitunter könnte da etwas mehr Lockerheit und Begeisterung die Wirkung steigern.
Bei ihm unangenehmen Themen spricht seine Körpersprache sehr deutlich. Geübte Beobachter können ihn gut lesen.
Insbesondere sitzend achtet er eher auf den Oberkörper. In Interviews entzieht sich der Unterkörper etwas seiner Aufmerksamkeit und schließt sich bei unangenehmen Themen.
Die Stimme bei Reden ist klar, deutlich, teilweise etwas pastoral gepresst und auch dozierend. In Gesprächen ist er meist lockerer.
Welche Ähnlichkeiten zwischen dem Auftreten und Reden der beiden Grünen-Vorsitzenden gibt es, oder sind sie grundverschieden? Hmm. Beide haben sich innerhalb relativ kurzer Zeit professionalisiert.
Gerade Habeck gibt sich gerne locker und privat. Sie wird langsam lockerer und der Prozess dauert noch an.
Bei beiden sehe ich häufiger Präzisionsgesten.
Wer von beiden könnte vertrauenerweckender und bürgernaher wirken? Seine Inszenierung wirkt glaubhaft und echt, da er sich so gibt, als würde er sich nicht verstellen.
Noch ist die Wirkung der Souveränität bei beiden Kandidaten auf unterschiedliche Weise ausgeglichen.
Ihre Schuhe mit Absätzen gleichen die Größe aus, lassen sie jedoch weniger standhaft wirken als ihn. Eine ihrer Stärken ist die Gestik, ihre größte Schwäche ihre Stimme. Das lässt sich ändern, auch indem die Authentizität berücksichtigt wird, doch auf traditionellen Wegen erfordert das Zeit. Würde sie hier erste geeignete Schritte gehen, wäre das auch kurzfristig hör- und spürbar.
Er wirkt offener, neigt dadurch eher zu Ausrutschern. Sie kommt eher auf den Punkt als er. Er scheint mehr an Harmonie interessiert als sie. Sie wirkt kontrollierter und strategischer, er spontaner und offener. Was passt besser zu einem Kanzler / einer Kanzlerin? Und unter welchen Umständen wäre welche Persönlichkeit mehr gefragt?
Eine direkte Übersetzung, womöglich sogar einzelner, körpersprachlicher Elemente gehört in die Unterhaltungsbranche. Ohne das erforderliche Kalibrieren ist die Aussagekraft gering, Interpretationen willkürlich. Erst in der Gesamtbetrachtung einiger Signale der Körpersprache (Mimik, Blick, Gestik, Stimme, Haltung etc.) im Kontext lassen sich Hinweise gewinnen und auch die sind nicht automatisch als Wahrheit zu betrachten.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 13. April 2021
Überarbeitung: 13. April 2021
AN: #243
Ü:
K:
Erfahren Sie, wie Sie Durchsetzungsfähigkeit erlernen und erfolgreich anwenden. Es folgen 18 Tipps für mehr Durchsetzungskraft in Privat- und Berufsleben.
Durchsetzungsvermögen beruht auf Überzeugungskraft. Dabei ist das, wovon überzeugt werden soll, untrennbar mit der Person verknüpft, die ihr Anliegen verwirklichen will. Wichtig ist neben der Qualität und Attraktivität des Angebots auch die überzeugende Präsentation. Die Art und Weise, wie wir wahrgenommen werden, hat großen Einfluss auf unsere Durchsetzungskraft und entscheidet wesentlich darüber, ob wir Vertrauen und Unterstützung erhalten oder ob uns Widerstand entgegengesetzt wird. Das gilt nicht nur im beruflichen Umfeld, sondern auch im privaten Bereich.
Die Möglichkeiten, die Durchsetzungskraft zu stärken, sind vielfältig: Ausstrahlung, fachliche und soziale Kompetenzen, rhetorische und kommunikative Fähigkeiten sowie Verhandlungsgeschick machen sich positiv bemerkbar. Auch Erfahrungen spielen eine große Rolle, die allerdings eine gewisse Zeit benötigen, um Teil einer gereiften Persönlichkeit zu werden. Andere Faktoren können gezielt gefördert werden, insbesondere die nonverbale Kommunikation. Und hier sind 18 Tipps:
Wer sich selbst, die eigenen Stärken, Schwächen, Werte und Prioritäten, Ziele oder gar Vision, die eigene Rolle, kennt, hat es deutlich einfacher.
Es ist eine lebenslange Aufgabe, sich mit grundlegenden Fragen zu beschäftigen und sich in Selbstreflexion zu üben. Es lohnt sich!
Gesunde Selbstsicherheit beruht auf Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, also das Wissen um persönliche Eigenarten, Stärken und Potenziale, Erfahrungen und Selbstwirksamkeitserwartung. Das schlägt sich konsistenter Wahrnehmung, Denken und Handeln wieder.
Klären Sie für sich Ihre Ziele und Prioritäten und dann sorgen Sie für klare Botschaften. Wenn Sie schon selbst nicht Ihre Ziele vollständig verstehen, wird es schwer sie zu kommunizieren. Doch das ist erforderlich.
Überschaubare Ziele über einen absehbaren Zeitraum, die konsequent verfolgt werden, sind ein wichtiger Schritt. Anschließend lässt sich kritisch hinterfragen, wie das Ziel erreicht wurde und was es zu lernen gibt.
Das Erreichen auch kleiner Ziele fördert das Selbstvertrauen und ermutigt, weitere Herausforderungen anzugehen und so mit der Zeit die Durchsetzungsfähigkeit zu verbessern.
Wirklich durchsetzungsfähige Menschen müssen gerade keine rücksichtslosen Egoisten sein. Selbst, wenn Sie über die Macht verfügen, etwas selbst bei Widerstand durchzusetzen oder sich über anerkannte Werte hinwegzusetzen, bleiben Sie sich lieber treu. Sonst bleibt es bei einem Pyrrhussieg. Der Zweck heiligt nicht die Mittel!
Wer meint sich mittels Machoverhalten durchsetzen zu müssen reduziert den eigenen Status und verliert selbst bei kurzfristigem Erfolg durch Mitdemkopfdurchdiewand.
Wer sich und sein Vorhaben durchsetzen will, muss mit Ablehnung rechnen, sobald sich daraus Veränderungen für andere ergeben. Dabei geht es nicht nur um tatsächlichen Wandel, sondern um die vermuteten Auswirkungen und Absichten. Versetzen Sie sich in die Sichtweise anderer Menschen.
Durch Transparenz und Glaubwürdigkeit lassen sich Widerstände verhindern oder zumindest reduzieren.
Wird beherzigt, dass die Bedeutung einer Botschaft letztlich vom Empfänger bestimmt wird, sollte eine geeignete Form der Vermittlung gewählt werden, um die Wahrscheinlichkeit von Missverständnissen gering zu halten.
Ist ein Standpunkt haltbar, dann gibt es auch überzeugende, vernünftige Argumente dafür. Dann gelingt es auch, die Vorteile klar herauszustellen.
Aggressivität ist hingegen ein Hinweis darauf, dass eigene Themen nicht geklärt sind.
Druck erzeugt Gegendruck, dieses Prinzip ist aus der Physik bekannt. Es lässt sich aber auch auf die Kommunikation übertragen. Wer sich um jeden Preis durchsetzt, macht sein Gegenüber zum Gegner und beschwört Ablehnung herauf, selbst wenn das erzwungene Ergebnis für andere förderlich wäre. Wer hingegen zeigt, dass er seinen Einfluss nur dann einsetzt, wenn es wirklich erforderlich ist, lässt sein Gegenüber am Prozess teilhaben und mindert so den Widerstand.
Wir geben ständig Informationen über uns selbst preis. Insbesondere körpersprachliche Signale vermitteln, ob und wie man zu dem steht, was man sagt. Dies ist vor allem in Verhandlungssituationen relevant, in denen Gesprächspartner einander in der Regel genau beobachten und die Beweggründe des oder der anderen kritisch hinterfragen. In solchen Momenten macht eine unbedachte Körpersprache angreifbar. Doch sie drückt aus, was in uns vor sich geht.
Durchsetzungsvermögen erfordert einen überzeugenden Auftritt. Wer die Mitte verloren hat, befindet sich in einem Zustand der Unausgeglichenheit, steht buchstäblich neben sich und kann weniger gut auf die sonst vorhandenen Ressourcen zugreifen. Deswegen gilt zu trainieren auf möglichst direktem Weg das innere Gleichgewicht wiederherzustellen, wenn es mal verloren gegangen ist. In emotional bewegten Momenten, etwa in Situationen, die als Angriff empfunden werden, reagieren wir sonst schnell unbedacht, ohne die Konsequenzen zu bedenken.
Je klarer ich mir selbst bin, desto leichter habe ich es auch souverän Nein zu sagen. Wer sich selbst und die eigenen Knöpfe kennt ist autonomer, gibt besser auf sich und die Anliegen acht, kommuniziert souveräner.
Dass man sich verliere, sei noch nicht schlimm, schrieb Marcel Proust (1871 bis 1922) in „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, sondern dass man sich hinterher nicht wieder zurechtfinden könne. Eben darum geht es zunächst: auf direktem Weg ein inneres Gleichgewicht herzustellen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die erste Reaktion auch die bestmögliche ist, sinkt mit dem Grad des negativen emotionalen Gehalts. Gerade bei Wut empfiehlt es sich, wieder zu sich zu kommen und erst dann zu handeln. Eine angemessene, gegebenenfalls sogar wohlwollende Reaktion vermittelt Souveränität, erhöht das eigene Ansehen und damit auch die Durchsetzungskraft. Wer hingegen harsch auftritt, dem werden Schwäche und Unsicherheit unterstellt. Auch ständiges Nachgeben ist nicht sinnvoll: Es hat Benachteiligung zur Folge, das Ansehen und die Durchsetzungskraft leiden. Wer sich jedoch immer durchsetzt, dem wird unterstellt, es ginge nicht um die Sache, sondern nur um persönliche Erfolgserlebnisse.
Neben diesen beiden Extremen existieren Alternativen, die darauf abzielen, Verantwortung zu übernehmen und Einsatz für sich und sein Anliegen zu zeigen. Der Fokus sollte darauf liegen, die eigenen Interessen unter Beachtung der persönlichen Werte überzeugend zu vertreten und zugleich das Gegenüber einzuladen, an einem gemeinsamen Vorhaben teilzuhaben. Dafür ist es sowohl erforderlich, die Meinungen anderer zu würdigen, als auch im Zweifelsfall gegen den Strom zu schwimmen. Dies zeigt sich im gesamten Auftreten und besonders in der Körpersprache.
Die nonverbale Kommunikation spielt in vielen Bereichen eine große Rolle, obgleich ihr oft zu wenig Gewicht beigemessen wird. Während Argumente in der Regel gut vorbereitet werden, überlässt man die Körpersprache meist dem Zufall. Oft sagt diese allerdings etwas anderes, als verbale Äußerungen vermitteln sollen. Besonders dann, wenn man versucht, sich zu verstellen oder etwas zu unterdrücken.
Gerade in Verhandlungssituationen wollen sich viele Menschen so vorteilhaft wie möglich darstellen und sich ihre Aufregung nicht anmerken lassen. Das Ergebnis entspricht dann in der Regel nicht den Erwartungen, weil der innere Druck sehr groß ist und sowohl die körperliche als auch die geistige Beweglichkeit lahmt. Anstatt schlecht zu schauspielern, empfiehlt es sich, authentisch und professionell aufzutreten. Schließlich geht es darum, sich selbst und das eigene Angebot überzeugend zu präsentieren. Dazu müssen der verbale und der nonverbale Teil der Kommunikation übereinstimmen: Man sollte sich daher auch körpersprachlich aufrecht, offen, zugewandt und auf Augenhöhe zeigen.
Die Wirkung der Stimme ist immens, im Guten, wie im Schlechten. Über die Stimme wird vieles transportiert, ob wir wollen oder nicht. Von ihr leiten die Zuhörer ab, wie wir sind und wie wir zu unseren Aussagen stehen.
Um die Stimme wirkungsvoll einzusetzen, lohnt es sich sowohl an der inneren Haltung, der Stimmtechnik und der Stimmpflege zu arbeiten.
Setzen Sie auf klare, prägnante Botschaften. Einfache Sätze, verständliche Sprache … die Grundlagen der Kommunikation beachten.
Dazu gehört auch der Verzicht auf Weichmacher, die Ihren Aussagen die Kraft nehmen. Gönnen Sie sich den Beitrag mit dem Titel: Diese 10 Weichmacher schaden Ihnen und Ihrer Botschaft. Den Link finden Sie unten.
So machtvoll Sprache sein kann, so leicht stellen wir uns mit ungeeigneten Worten selbst ein Bein.
Durchsetzungsvermögen basiert auch auf einer starken Motivation. Einen Grundbaustein liefern dabei die persönlichen Werte, die sinnvolle Wegweiser für unser Handeln darstellen. Wer seine Werte formuliert und lebt, findet Halt und Orientierung, auch für die Beurteilung des eigenen Verhaltens.
Mit einem gut durchdachten Plan werden vor allem komplexe Vorhaben schon vor dem Start überprüfbar: Ein Konzept liefert gewissermaßen den Bauplan für die Realisierung und verschafft einen Überblick über die anstehenden Aufgaben. Um diese schneller voranzubringen, werden Prioritäten gesetzt, also wichtige und weniger wichtige Schritte definiert. Die Aufgabenfolge nach Bedeutung und Dringlichkeit festzulegen, hilft, den Prozess zu vereinfachen und Ressourcen sinnvoll einzusetzen.
Doch letztlich lassen erst Taten aus einem Vorhaben Realität werden, denn ohne konsequente Umsetzung nutzt die beste Planung wenig. Das Umfeld registriert, wie engagiert wir ans Werk gehen, und die Glaubwürdigkeit steigt, wenn das Gesagte auch verwirklicht wird.
Hindernisse treten oft nicht überraschend auf; viele sind absehbar oder kündigen sich an. Durch das Einkalkulieren von Problemen können entsprechende Maßnahmen schon im Vorfeld vorbereitet werden. Wer einen Plan B im Schubfach hat, ist in der Lage, entspannter mit Schwierigkeiten umzugehen.
Auch andere beobachten, wie wir mit Hindernissen verfahren. Behaupten lässt sich viel, doch in diesen Momenten zeigt sich, wie hoch die Bereitschaft tatsächlich ist, sich einzusetzen. Ein positiver Effekt besteht dabei darin, dass jede gemeisterte Situation uns weiter stärkt. Das Vertrauen in das eigene Handeln und Urteilen wächst. Davon profitiert auch die Glaubwürdigkeit und die Ausstrahlung auf andere.
Flexibilität bedeutet eine grundsätzlich positive Haltung zu Veränderungen. Doch nicht immer heißen wir alle Neuerungen willkommen. Manche werden als unproblematisch wahrgenommen, während andere das Gefühl vermitteln, dem bisherigen Leben seine Grundlage zu entziehen. Veränderungen sind, ob wir wollen oder nicht, ein Bestandteil des Lebens. Deshalb lohnt es sich immer wieder sich auf sie einstellen. Flexibel zu sein bedeutet auch, vielfältige Möglichkeiten in immer neuen Situationen zu entdecken.
Die richtige Balance zwischen der Würdigung und Stabilisierung des Erreichten, Offenheit für Veränderungen und die Bereitschaft zur Weiterentwicklung sorgen für Flexibilität. Wer sich zu lange auf seinem Erfolg ausruht, der verliert schnell den Anschluss und wird nicht mehr entsprechend wahrgenommen.
Je attraktiver ein Ziel ist, desto leichter lassen sich andere Menschen davon überzeugen. Alle Vorteile nutzen jedoch nichts, wenn es nicht gelingt, die entsprechende Zielgruppe dafür zu begeistern. Ohne die Bereitschaft, sich als Persönlichkeit hinter eine Botschaft zu stellen, bleiben viele Potenziale ungenutzt.
Es ist erforderlich, sich und sein Anliegen deutlich zu definieren. Wer das nicht tut, erlebt, dass andere Menschen dies für einen übernehmen. Die daraus resultierende Wahrnehmung entspricht dann oft nicht den eigenen Interessen.
Es werden deshalb Kenntnisse und Fähigkeiten benötigt, um ein Angebot erfolgreich zu vermitteln, eine Kompetenz, die erlernt werden kann.
Zeigen Sie Durchhaltevermögen. Es dient dem aktuellen Vorhaben und auch zukünftigen, wenn deutlich wird, dass Sie dranbleiben und zu Ihren Zielen stehen.
Haben Sie sich erst den Ruf erworben, dranzubleiben, werden die Zweifler seltener.
Erkunden Sie die Perspektiven, versetzen Sie sich in die Sichtweise anderer Positionen. Sammeln Sie Informationen wie Zahlen, Daten, Fakten und über die Eigenarten der betroffenen Personen. Was sind deren Motive, Ängste und persönlichen Muster?
Umso besser Sie vorbereitet sind, desto wirksamer werden Sie kommunizieren. Wenn Ihnen ein Anliegen wirklich am Herzen liegt, dann bereiten Sie sich gut vor — gegebenenfalls mit professioneller Unterstützung.
Jeder von uns ist auf andere Menschen angewiesen. Der Rückgriff auf soziale Netzwerke und Experten hilft dabei, für eigene Vorhaben die nötige Unterstützung zu finden. Zwischenmenschliche Beziehungen haben auch deshalb besondere Aufmerksamkeit verdient.
Der Schlüssel liegt im kompetenten, respektvollen Umgang mit Menschen. Durchsetzungsvermögen ist nicht die Fähigkeit, Ideen gegen, sondern mit anderen Menschen zu realisieren.
Werten Sie Ihre Erfahrungen aus, auch und gerade die Rückschläge. Überlegen Sie, welche Konsequenzen Sie daraus ziehen und was Sie in der Zukunft anders machen wollen. So werden Sie stetig besser in dem, was Sie tun.
Es existiert zwar kein Patentrezept für erfolgreiches Überzeugen, doch es gibt einige wesentliche Elemente, die deine Chancen deutlich erhöhen.
Lerne diese Elemente kennen und nutzen — authentisch und mit Leichtigkeit. Erfahre, wie du Widerstand abbaust und sogar vermeidest. Es ist möglich, mit weniger Konflikten mehr Menschen zu überzeugen. Ich zeige dir, was du tun kannst, um als Persönlichkeit positiv wahrgenommen zu werden. Besondere Beachtung verdient dabei deine Körpersprache. Mach verbal und nonverbal einen guten Eindruck, der dir entspricht.
Lerne, die Möglichkeiten der Sprache auszuschöpfen, erfahre, wie du deine Botschaften über Storytelling emotionalisieren kannst. Wenn du es wünschst, dann zeige ich dir auch, wie du Zahlen, Daten, Fakten geschickt und wirkungsvoll visualisierst. Mit diesem Wissen, relevanten Kenntnissen und praxistauglichen Fähigkeiten steigerst du deine Überzeugungskraft in Gesprächen, Reden und Präsentationen.
Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagiere. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.
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Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2004
Überarbeitung: 12. April 2021
AN: #52555
K:
Ü: X
Ohne Selbstachtung ist kein Selbstvertrauen möglich, denn was wir nicht achten, dem können wir nicht vertrauen. Wie pflegen Sie Ihre Selbstachtung? Hier sind ein paar Anregungen.
Wenn du dich selber machst zum Knecht,
Bedauert dich niemand, geht’s dir schlecht;
Machst du dich aber selbst zum Herrn,
Die Leute sehn es auch nicht gern;
Und bleibst du endlich, wie du bist,
So sagen sie, dass nichts an dir ist.
Johann Wolfgang von Goethe
Begegnen Sie sich selbst mit Respekt und Aufmerksamkeit? Ohne Selbstachtung ist kein Selbstvertrauen möglich, denn was wir nicht achten, dem können wir nicht vertrauen.
Hier sind 14 Tipps mit Anregungen für die Pflege der Selbstachtung.
Geben Sie auf sich acht. Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl, denn wenn es sich meldet, dann lohnt es sich nochmals genauer hinzusehen. Irgendetwas möchte dann noch berücksichtigt werden. Ignorieren Sie solche Hinweise nicht, sondern widmen Sie dem Gefühl Aufmerksamkeit, es beruht auf Ihren Erfahrungen.
Stehen Sie zu Ihren Bedenken, Bedürfnissen, Werten und was auch immer Ihnen wichtig ist. Das erfordert mitunter Mut. „Unterlegen ist man im Leben erst dann, wenn man seine Selbstachtung verloren hat“, meinte Marcel Proust.
Wer es jedem recht machen will, macht es meist niemanden recht und die eigenen Bedürfnisse bleiben auf der Strecke. Sie haben auch sich selbst gegenüber eine Verantwortung.
Machen Sie deutlich, was Ihnen wichtig ist. Kommunizieren Sie so, dass Sie verstanden werden. Weichmacher haben da keinen Platz.
Die wesentlichste Voraussetzung für Selbstachtung und gute Entscheidungen liefert die Klärung der eigenen Werte und Ziele. Gelingt es, die Werte, Ziele und deren Prioritäten auf allen Ebenen präsent zu haben, ist das eine wertvolle Orientierung. Das erfordert, sich selbst gut zu kennen. Dank Mentaltraining lässt sich das Unbewusste wie ein Kompass nutzen.
Wenn Sie Ihre Werte kennen und sich Ziele setzen, bleiben Sie ihnen treu. Ihr unbewusster Verstand registriert, ob Sie meinen, was Sie sagen und denken. Lassen Sie, was gegen Ihre Werte verstößt! Ihr Unbewusstes dankt es Ihnen mit Unterstützung.
Gehen Sie freundlich und wohlwollend mit sich um. Druck und negative innere Dialoge machen vieles nur noch schwerer.
Setzen Sie Grenzen. Lernen Sie bei Bedarf „Nein!“ zu sagen, anstatt die eigenen Bedürfnisse zu oft zurückzustellen. Im Zweifelsfall dürfen Sie „Nein“ sagen oder Antworten auf Forderungen vertagen. Auf sich gut zu achten erfordert sich gegebenenfalls auch die Zeit dafür zu nehmen.
Setzen Sie sich für das ein, wofür Sie stehen und wo Sie Einfluss haben. Erlauben Sie sich zu fokussieren. Sie müssen nicht gleich die ganze Welt retten.
Die eigenen inneren Dialoge beeinflussen Wahrnehmung, Denken und Handlungen. Also achten Sie darauf, wie und was Sie denken. Wenn Sie sich selbst verurteilen, hat das Konsequenzen. Auch wie sie mit sich selbst kommunizieren, sagt eine Menge über Ihre Selbstachtung aus. Gehen Sie wohlwollend mit sich um.
Vergleiche führen oft zu Unzufriedenheit. Schauen Sie auf das, was Ihnen wirklich wichtig ist. Zugegeben; wir leben nicht im luftleeren Raum. Es gibt immer jemanden der schneller, reicher oder sonst etwas ist. Im besten Fall bringt Sie Nachahmung zum Status einer Kopie. Sein Sie stattdessen lieber die beste Version ihrer selbst.
Perfektionismus richtet häufig Schaden an. Unrealistischen Ansprüchen zu folgen, macht unglücklich und unzufrieden. Es bedeutet, sich zu verbiegen, die eigene Identität zu ignorieren. Prüfen Sie lieber, ob Ihre Ansprüche wirklich konstruktiv und die eigenen sind.
Die Seele spiegelt sich in der Körpersprache und das gilt auch andersherum. Also achten Sie auf Ihre Körperhaltung, Ihren Gesichtsausdruck und andere Details. Es wirkt sich auch auf die Selbstachtung positiv aus, wenn Sie aufrecht unterwegs sind.
Achten Sie darauf, wie stabil Ihre Selbstachtung ist. Was bringt Sie aus der Mitte, was bringt Sie hinein, was verdient Aufmerksamkeit? Bleiben Sie aufmerksam.
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Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 01. Mai 2016
Überarbeitung: 14. April 2020
Englische Version:
AN: #213
K: CNB
Ü:
Marotten werden weitgehend unbewusst ausgeführt und selber nicht mehr wahrgenommen. Sie können liebenswert oder nervig sein. Und selbst?
Marotten sind in allerlei Situationen immer wieder wiederkehrende Körperbewegungen, die weitgehend unbewusst ausgeführt und selber nicht mehr wahrgenommen werden. Weil Marotten oft so hoch automatisierte Gewohnheiten werde sie selbst dann nicht geändert, wenn sie nachteilig sind. Einige der Macken sind besonders dann zu bemerken, wenn jemand besonders angespannt und nervös ist. Auf einige Marotten trifft die Bezeichnung Übersprungshandlung zu. Das Verhalten der Übersprungshandlung hat der Zoologe Konrad Lorenz im Tierreich beobachtet und beschrieben. Bei Überforderung reagieren manche Tiere mit im Grunde nicht relevantem Verhalten. Ähnlich sinnlos wirkt dann auch manches Verhalten bei Menschen.
Marotten können liebenswert wirken oder das Umfeld in den Wahnsinn treiben. Werden die Grenzen weit überschritten, kann es sich gar um eine Zwangserkrankung handeln. Ob die Marotte nur schrullige Eigenheit ist, zu nah oder schon über die Grenze zur psychischen Störung hinausgeht, das hängt von der Dauer und dem Ausmaß der Marotte ab sowie von ihrer Kontrollierbarkeit. Wenn es die Lebensqualität reduziert, ist dringender Handlungsbedarf. Das ist dann allerdings ein anderes Kapitel und gehört in psychotherapeutische Sitzungen anstatt in Coaching.
Beispiele für Marotten:
Wer beispielsweise während Präsentationen eigenartiges Verhalten an den Tag legt, tut sich und den Anwesenden keinen Gefallen. So ein schulmeisterlicher Blick über das Brillengestell oder das Präsentieren der Unterseite der Zunge verärgern oder irritieren.
Gute Kommunikation erfordert Aufmerksamkeit. Solche Marotten liefern auch dazu keinen positiven Beitrag, sondern irritieren die Betrachter. Publikum beziehungsweise Gesprächspartner werden durch Marotten vom Inhalt abgelenkt, die Konzentration sinkt.
Seien Sie aufmerksam für eigene Marotten, gegebenenfalls mit Feedback Dritter. Arbeiten Sie dann vorzugsweise mit professioneller Unterstützung daran, sich von Marotten zu verabschieden. Jeder von uns hat eigene blinde Flecken.
Bei Interesse, für persönliche Fragen und Terminvereinbarungen, kommen wir am leichtesten über das nachfolgende Kontaktformular zusammen. Auch per E-Mail (mail@karstennoack.de) bin ich zu erreichen. Die Anzahl der Anrufe wurde so groß, dass ich nun ausschließlich auf diese Nachrichten reagiere. Klienten erhalten entsprechende Telefonnummern.
Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.
Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.
Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.
Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig geworden bist, sende mir doch eine Nachricht.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 11. Mai 2007
Überarbeitung: 3. Juli 2020
AN: #326
K:
Ü:
Seien Sie vorsichtig mit dem, was Sie nicht sagen. Menschen lesen auch zwischen den Zeilen, hören vor allem, was nicht gesagt wird. Das bildet die Basis für Gerüchte.
Gerne unterschätzt wird, wie Menschen auf das reagieren, was nicht gesagt wird. Häufig verändert das UNAUSGESPROCHENE die Botschaft sogar stärker als das, was gesagt wird.
Der Grund dafür: Wenn Ihre Nachricht unklar oder zweideutig ist, machen sich die Zuhörer selbst ein Bild von dem, was gemeint sein könnte. Unser Gehirn füllt Lücken auf der Basis von Erfahrungen und Überzeugungen. Es tilgt und generalisiert – es ist stets auf der Suche nach Bedeutung. Und das Ergebnis ist oft weit entfernt von der beabsichtigten Botschaft.
Ein häufiger Grund für Missverständnisse: Wenn Ihre Nachricht unklar oder zweideutig ist, machen sich die Zuhörer selbst ein Bild von dem, was gemeint sein könnte. Unser Gehirn füllt Lücken auf der Basis von Erfahrungen und Überzeugungen. Es tilgt und generalisiert – es ist stets auf der Suche nach Bedeutung. Und das Ergebnis ist oft weit entfernt von der beabsichtigten Botschaft.
Nicht alles lässt sich sicherstellen. Doch unnötige Quellen für Missverständnisse können vermieden werden. Sagen Sie selbst sehr deutlich, was Sie vermitteln wollen, anstatt bei kritischen Punkten zu viel der Fantasie des Publikums zu überlassen. Und das gilt ganz besonders in Hinsicht auf die Öffentlichkeit und die Medien. Lernen Sie von den Mechanismen bei besonders beharrlichen Verschwörungstheorien wie Roswell. Je mehr dort dementiert wird, desto mehr Menschen wollen endlich wissen, wo das UFO versteckt wurde.
Auch, wenn Sie kein UFO-Lager haben, lässt sich vom Roswell-Phänomen lernen.
Ist das Interesse erst einmal geweckt, insbesondere bei spektakulär klingenden Ereignissen, dann lässt sich das nicht durch Schweigen ungeschehen machen. Geheimnisse haben ihren besonderen Reiz, wecken die Neugier der Öffentlichkeit und damit auch der Medien. Das ist der Nährboden, auf dem Gerüchte gedeihen. Fehlende Informationen werden von mehr oder weniger plausiblen Spekulationen ersetzt. Die Annahmen neigen dazu, recht spektakuläre Formen anzunehmen und interessante Gerüchte verbreiten sich wie ein Lauffeuer.
Statt zu schweigen ist es meist besser ein Ereignis zu bestätigen und darüber hinaus freiwillig weitere Informationen zu liefern. Offenheit fördert Vertrauen und Glaubwürdigkeit.
Beantworten Sie Fragen so schlüssig und umfassend, sodass keine zusätzlichen Fragen aufgeworfen werden.
Beachten Sie die relevanten Auswirkungen auf die Außenwahrnehmung. Welche Meinung herrscht über Sie und das Thema, um das es geht? Berücksichtigen Sie den Kontext und denken Sie ein paar Züge voraus.
Schon klar; im Himmel ist Jahrmarkt! Dementis und Gegendarstellungen gehen oft ins Leere, besonders, wenn sie halbherzig erscheinen. Oft wirkt das dann umso unbeholfener und schadet der Glaubwürdigkeit. Außerdem erlebt die Öffentlichkeit zu oft, wie wenig Zeit oft zwischen einem Dementi und einer Bestätigung liegt.
Werden Ihre Aussagen gegenüber den Medien durch externe Personen oder Instanzen bestätigt, unterstreicht das die Glaubwürdigkeit. Allerdings müssen diese anerkannt sein und eine entsprechende Kompetenz mitbringen. Und die Rückendeckung sollte angemessen sein, denn sonst würde dies wiederum den Verdacht nähren.
Wo Nachrichten fehlen, da entwickeln sich leichter Gerüchte. Wer diese Zusammenhänge missachtet, nährt Gerüchte, beschädigt dauerhaft sein Ansehen und kippt Benzin in die Glut. Löschen geht anders. Das Risiko negativer Berichterstattung steigt. Ehrliche Kommunikation ist besser als Stille Post. Und das gilt für Unternehmen und Politik ebenso, wie für persönliche Beziehungen.
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Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 12. April 2015
Überarbeitung: 5. Februar 2021
AN: #5337
K:CNC
Ü:
Was hat es mit dem Zynismus auf sich und was hat er zur Folge? Hilft er Ihnen oder schadet er Ihnen in Gesprächen, Reden, Gesprächen?
Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur Erfahrung – und das ist so ziemlich dasselbe.
Oscar Wilde
1. Lebensphilosophie der Kyniker
2. Die Sichtweise, aufgrund absoluter Skepsis oder vermeintlicher Überlegenheit Anschauungen infrage zu stellen. Oft geschieht das in verletzender Weise denjenigen gegenüber, die diese Anschauung teilen.
Zynismus ist verbunden mit einer pessimistischen, lebensverneinenden Grundeinstellung, der Missachtung von Konventionen, einem Tabubruch, einem Angriff zur gezielten Verletzung des Adressaten. Äußerungen bekommen einen bitteren Beigeschmack. Im umgangssprachlichen Gebrauch werden Zynismus, Sarkasmus und Ironie häufig gleichgesetzt. Obwohl sie miteinander verwandt sind, lassen sie sich jedoch klar voneinander abgrenzen. Sarkasmus ist spöttisch und herabsetzend. Er kann, muss sich aber nicht zwingend als Ironie zeigen.
An wen denken Sie beim Begriff Zyniker? Mir kommt sofort Harald Schmidt in den Sinn. Harald Schmidt ohne Zynismus? So wären all die Jahre Late-Night-Show kaum denkbar. Mittlerweile hat sich auch das erledigt oder läuft sie noch? Auf jeden Fall hat es ziemlich lange funktioniert. Zumindest hatte Herr Schmidt ein genaues Gespür dafür, wer Hohn und Spott verdient, wer es verträgt und wer nicht.
Der Zynismus, so verabscheuungswürdig, so unangebracht er auch in der Gesellschaft sein mag, ist für die Bühne hervorragend geeignet.
Denis Diderot
Die Frage: Eignet sich Zynismus für Gespräche und überzeugende Reden oder schadet er?
Abgesehen von Harald Schmidt und dessen Talkshow-Format, wie ist das sonst so: Zynismus und Sarkasmus sind oft Mauern, die jemand aufbaut, um sich vor anderen Menschen zu schützen und sich den Umständen nicht so ausgeliefert zu fühlen. Insofern…
Dr. Gregory House ist zynisch, meistens schlecht gelaunt, behandelt alle Menschen, ob Patienten oder Kollegen, gleich schlecht – und er hasst es, mit Patienten zu reden. Er ist nicht gerade das Idealbild eines mitfühlenden Arztes, nichts mit Heilewelteinfühlsamkeit wie in der Schwarzwaldklinik. Allerdings ist der Eigenbrötler als phänomenaler Diagnostiker eine Koryphäe, der medizinische Herausforderungen liebt. Auf dem Fernsehschirm stellt er sich gemeinsam mit seinem Team unlösbar geltenden Aufgaben und rettet so einige Menschenleben. Zu seinen Markenzeichen gehören der Stock und sein beißender Zynismus. Bei all seinen Erfolgen gibt es Zuschauer, die meinen, das mit dem Zynismus wäre gar nicht so schlimm, und Zyniker fühlen sich bestätigt.
Was hat es mit dem Zynismus auf sich und was hat er zur Folge? Hilft er Ihnen oder schadet er Ihnen dabei, sich und Ihr Angebot überzeugend zu präsentieren?
Oscar Wilde meinte; Zynismus sei die Kunst, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, und nicht, wie sie sein sollten. Aber Zynismus ist kein Synonym für Realismus.
Wer im heutigen Sinne des Wortes zynisch ist, der ist im höchsten Maße spöttisch und verletzt mit seiner Geisteshaltung und entsprechenden Äußerungen andere Menschen, indem er ihre moralisch-ethischen Werte sowie die gesellschaftlichen Vereinbarungen missachtet oder auch lächerlich macht.
Zyniker entwürdigen, nehmen billigend in Kauf Menschen zu verletzen, mit Worten und manchmal auch mit Taten. Meist verletzt ein Zyniker aber nicht, weil er so große Freude daran hat. Zyniker fühlen sich selbst verletzt und es ist oft ein unbeholfener Versuch, auf diese Weise verletzend empfundene Umstände in die Aufmerksamkeit anderer Personen zu bringen.
Der Zynismus ist der Umsturz des Ideals, die Parodie der physischen und moralischen Schönheit, das Verbrechen des Geistes, die Vertiefung der Fantasie.
Alphonse de Lamartine
Glück ist, wenn das Pech die anderen trifft. (Horaz). Wenn dein Gewissen rein bleiben soll, darfst du es nicht benutzen (Otto von Bismarck). Zynismus liefert wohl keine ideale Basis für Beziehungen. So manchem polarisierenden Showmaster und Kabarettisten verhalf er zur Bekanntheit und zum Erfolg. Aber ansonsten ist Zynismus selten willkommen.
Die innere Haltung: Der Wunsch Unheil zu bekämpfen, erfordert ganzen Einsatz, Zurückhaltung ist da nicht angebracht. Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen. Murphys Gesetze existieren schließlich nicht ohne Grund, Zyniker wissen das. Der Zweck heiligt aus ihrer Sicht die Mittel. Und wer auf Katastrophen vorbereitet ist, leidet weniger unter ihnen. Zynismus basiert meist auf Resignation. Gerade durch Abwertungen wird wenig positiv verändert; konstruktiv ist das nicht.
Zynismus reduziert den Einfluss. Zu viel Zynismus schadet dem Ansehen, es senkt den persönlichen Status, da er Ausdruck dafür ist Einfluss zu vermissen.
Zynismus ist das Ergebnis einer Verbindung von Bequemlichkeit mit Machtlosigkeit.
Bertrand Russell
Zynismus ist mit Ironie und Sarkasmus verwandt, wobei es erkennbare Unterschiede gibt. Zynismus beruht auf sehr kritischem Zweifel und verfolgt die Absicht, die Werte sowie Wahrheiten anderer Personen rücksichtslos herabzusetzen. Zynismus ist zutiefst respektlos.
Bei der Ironie ist das Gesagte das Gegenteil des eigentlich Gemeinten. Es wird so geäußert, dass trotzdem verstanden werden kann, was gemeint ist. Ironie repräsentiert oft unausgesprochene Erwartungen.
Sarkasmus ist stets spöttisch und herabsetzend. Er kann, muss aber nicht zwingend, als Ironie in Erscheinung treten. Hier wird die Verletztheit noch deutlicher.
Der Begriff Zynismus hat seine Bedeutung mit der Zeit gewandelt. Er bezog sich ursprünglich auf die philosophische Schule der Kyniker, die sich ca. 445 bis 365 v. Chr. auf Antisthenes gründete. Kyniker waren davon überzeugt, dass Glück nicht erreicht wird durch materielle Güter. Sie lehrten absolute Bedürfnislosigkeit und Entsagung als Weg zur persönlichen Freiheit. Es ging ihnen um Selbstdisziplin. Das hat vielen Beobachtern nicht so gut gefallen, weil es deren Weltbild störte. So wurden sie dafür angefeindet. Angriff ist die beste Verteidigung: Als Reaktion sollen die Kyniker (griech. kyon = Hund) sehr bissig vorgegangen sein, wenn sie ihre Weltanschauung verteidigten. Mit dem 18. Jahrhundert wurde der Begriff im deutschen Sprachraum dann zunehmend mit dem nach außen gerichteten Aspekt des Zynismus gleichgesetzt.
Falls Sie selbst zu Zynismus neigen; lohnt sich herausfinden, was Sie damit beabsichtigen, ob Sie es so bekommen und welche Nebenwirkungen dabei auftreten. Wenn es an tief sitzenden Enttäuschungen liegt, ist es möglich, daran zu arbeiten. Gerade, wenn es daran liegt, dass Bemühungen, sich für etwas einzusetzen, gescheitert sind, ist es an der Zeit, sich neu auszurichten. Vermutlich gibt es bessere Wege, die wirksamer und für Sie erfüllender sind. Oft genug gibt es eine bessere Strategie, die weniger selbst zerfleischend ist. Zynismus ist wie das Janusgesicht gescheiterter Missionare. Wenn etwas nicht so funktioniert wie erwartet, neigen viele Menschen zu mehr und mehr Aktionismus, stecken vehement immer noch mehr Energie in etwas und sind irgendwann frustriert. Führt das zu Zynismus, wird es zunehmend schwerer für das Anliegen, so zu werben, dass jemand interessiert zuhört. Nehmen Sie sich die Zeit, sich zu besinnen, gerne auch mit meiner Hilfe. Kaum jemand hört gerne einem Zyniker zu. Und ich zeige Ihnen geeignete Wege, wie Sie sich und Ihr Anliegen überzeugend präsentieren.
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Nicht repräsentative Umfrage auf www.karstennoack.de (n=957)
Ich meide zynische Menschen.
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Nicht repräsentative Umfrage auf www.karstennoack.de (n=957)
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2004
Überarbeitung: 4. Juni 2019
AN: #7624
K:
Ü:X
Gerade bei Wut ist es besser sich vor einer Reaktion zuerst sammeln und erst dann zu handeln. Professionelle Schlagfertigkeit erinnert nicht an einen Elefanten im Porzellanladen.
Autsch, das tat weh! Die Wahrscheinlichkeit, dass die erste Reaktion die Beste ist, sinkt mit dem Grad des negativen emotionalen Einflusses. Wut ist kein guter Berater.
Umso intensiver die Emotion, desto einflussreicher das Stammhirn, das aus gutem Grund auch als Reptiliengehirn bezeichnet wird. Adrenalin wird großzügig ausgeschüttet und wirkt gemeinsam mit anderen unaussprechlichen Stoffen. Dann geht es nur um den Moment und spätere Auswirkungen bleiben unberücksichtigt. Kein guter Zeitpunkt für die Entscheidungsfindung. Schnell kann ein kurzfristiger Sieg nach Punkten über das Ziel und den Achtungserfolg hinaus ins Abseits führen. Das macht Sie so beliebt, wie den Elefanten im Porzellanladen.
Nimmer hat die Wut sich gut verteidigt.
William Shakespeare
Respekt und Achtung gehen bei Wut schnell verloren. Gerade bei Wut ist es besser vor einer Reaktion zuerst wieder zu sich zu finden und erst dann zu handeln. Lucius Annaeus Seneca meinte: „Das beste Mittel gegen Zorn ist Aufschub; fordere von deinem Zorn anfänglich nicht, dass er verzeihe, sondern nur, dass er nachdenkt.“ Manchmal genügt dafür die Dauer eines Atemzugs, manchmal ist es erforderlich eine Nacht darüber zu schlafen und manchmal auch länger.
Damit ist nicht gemeint, die Wut herunterzuschlucken, sondern umso konstruktiver eine Lösung anzustreben. Und manchmal ist es besonders lohnenswert, dafür persönliche Unterstützung zu haben.
Kommunikation kann so einfach sein. Oft ist sie es allerdings nicht. Selbst der einfachste Mensch ist ein sehr kompliziertes Wesen. Manchmal sagen wir Dinge und merken erst an der Reaktion unserer Gesprächspartner, dass sie mit jemand ganz anderem gesprochen zu haben scheinen. Das habe ich beim besten Willen nicht gesagt. - Oder doch?
Mehr oder weniger bewusst geht es in Gesprächen darum, andere Menschen von etwas zu überzeugen – sei es von einem besonderen Angebot, der eigenen Person, einer Ansicht oder einer Notwendigkeit. Gelingt das nicht schnell genug und vor allem nicht auf den Punkt genau und in anschaulicher Weise, verlieren Gesprächspartner rasch das Interesse und wir die erhoffte Aufmerksamkeit. – Gespräch gescheitert.
Du kannst dich von mir bei der Vorbereitung deiner Gespräche und Verhandlungen (sicherheitshalber: keinerlei Rechtsberatung!) unterstützen lassen. Finde heraus, wie du und deine Botschaft wirken (Argumente, Körpersprache, Sprache, Stimme und vieles mehr). Ich mache dich mit effektiven Werkzeugen und Kommunikationsstrategien vertraut. Baue deine psychologischen Fähigkeiten aus, lerne die Ruhe zu bewahren, souverän aufzutreten, authentisch zu bleiben und schließlich zu überzeugen.
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Meiner Bestimmung als Schreiber nach bin ich fürs Schreiben da und du als Leserin oder Leser bist zuständig fürs Lesen. Wenn du nun auch schreibst und ich lesen muss, bringst du hier alles durcheinander. Nur mal so.
Fühle dich gerade dazu ermuntert, ich mag das!
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 26. April 2017
Überarbeitung: 2. Juli 2019
AN: #2346
K:CNB
Ü:
Sanftmut ist kein Wort, das in den Debatten zu Werten oder Hitlisten attraktiver Persönlichkeitseigenschaften einen der vordersten Plätze belegt. Schade!
Wir müssen das Leben durch Sanftmut bezwingen.
Jules Renard
Sanftmut ist kein Wort, das in den Debatten zu Werten oder Hitlisten attraktiver Persönlichkeitseigenschaften einen der vordersten Plätze belegen würde. Viel zu viele Menschen missverstehen die Sanftmut. Sie meinen, dass Sanftmut das Resultat von Schwäche, Ängstlichkeit oder Passivität ist. Doch sie ist tatsächlich eine Stärke. Es wird heutzutage nicht mehr mit Stärke in Verbindung gebracht. Das war nicht immer so, der römische Kaiser und Philosoph Marc Aurel, sah das noch anders: „Nicht derjenige ist tapfer, der sich Ausbrüchen des Zornes überlässt, sondern derjenige, der Milde und Sanftmut besitzt.“ Satt dessen wird Sanftmut oft als Schwäche und fehlende Energie wahrgenommen. Doch nur ein starker Mensch ist in der Lage, sanftmütig zu sein. Nur, wer sich seiner Stärke bewusst ist, fühlt sich sicher genug, um souverän zu handeln. Unsichere Menschen meinen, ihren Status ständig verteidigen zu müssen. Einen Blick auf das Verhalten von Zeitgenossen wie Donald Trump oder der cholerische Chef, macht das deutlich. Solche Menschen machen eigenartige Dinge, legen eine unnatürliche Körpersprache an den Tag, um sich künstlich Respekt zu verschaffen.
Wahre Stärke kommt von innen. Sanftmütige Menschen sind souveräner, auch rhetorisch. Das Ego braucht dann keine künstliche Bestätigung. Wer mit sich im Reinen ist, strahlt natürliche Souveränität aus. Solche Menschen müssen nicht auf jeden verbalen Anschlag mit einem Gegenschlag reagieren. Sie sind wie Eichen, wenn sich der Eber an ihnen reibt. Sie vermögen es, Grenzen zu setzen, ohne sich jenen anzubiedern, die nach Machtdemonstrationen schreien. Es gelingt ihnen, sich treu zu bleiben. Ihre Nähe ist angenehm und es geht oft eine besondere Ausstrahlung von ihnen aus.
Wie wohltuend ist doch Stärke, wenn sie sich mit Sanftmut paart. Sanftmut ist erstrebenswert, sie ist eine sehr angenehme, menschliche Wesensart. Sanftmut ist eine Charaktereigenschaft, die Menschen zugeschrieben wird, deren Art und Weise geprägt ist durch ein angenehmes und geduldiges Verhalten. Solches Verhalten ist nicht sporadischer, sondern kontinuierlicher Natur. Diese Charaktereigenschaft ist für die meisten Menschen schwer zu entwickeln. Menschen neigen wohl evolutionär eher zu gegenläufigen Eigenschaften. Nur kein Stillstand bei immer größer werdendem Leistungsdruck. Ungeduldiges Handeln und damit zusammenhängende schnelle Gereiztheit und Aggressivität werden entwickelt, um sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Wem es gelingt Sanftmut, Achtsamkeit, Respekt und Wertschätzung zu entwickeln, der entfaltet sich. All die dadurch verfügbar werdende Energie kann sinnvoller genutzt werden. Aus meiner Erfahrung können nur starke Menschen Sanftmut an den Tag legen.
Aufmerksamkeit, Freundlichkeit, Güte, Einfühlungsvermögen, Empfindung, Freundlichkeit, Entgegenkommen, Gnade, Gutmütigkeit, Herzensgüte, Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft, Milde, Nächstenliebe, Selbstlosigkeit, Warmherzigkeit, Zuvorkommenheit
Der Begriff Sanftmut besteht aus den Worten „sanft“ und „Mut“ vom mittelhochdeutschen „sanft“ = „angenehm, mild“ und dem mittelhochdeutschen „muot“ = „Gemüt, Temperament“.
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Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2004
Überarbeitung: 8. Juli 2020
AN: #86745
K:
Ü:X
Weshalb ich manchen Menschen Yoga empfehle und was das mit Persönlichkeit, Reden und Präsentationen zu tun hat? Hier ist meine Antwort.
Für viele Menschen ist heutzutage Yoga eine Form des Sports, bei der es darum geht nach den selbst herbeigeführten Verknotungen möglichst unbeschadet wieder umzusetzen. Während Yogakurse lange Zeit oft vor allem sportliche Wettbewerbe waren, hat sich die Szene in Berlin verändert. Manche Veranstaltungen wirken heute mehr nach Party und die endlich gekommene Gelegenheit, die schicken Yogaklamotten der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wer nicht gestylt kommt, wird bemitleidet. All das kann Spaß machen und sei den Teilnehmern gegönnt. Yoga kann halt nur viel mehr sein und das geht dabei zu oft verloren.
Tatsächlich ist Yoga eine philosophische Lehre aus Indien. In unserem Kulturkreis wird von Anwendern unter Yoga vor allem die körperliche Übung von Asanas (überwiegend ruhende Körperstellungen im Yoga) bezeichnet) in Verbindung mit den Atemübungen, Pranayama genannt, verstanden. Religiöse und weltanschauliche Aspekte spielen heutzutage kaum noch eine Rolle. Und doch kann davon mehr als der Körper profitieren.
Die regelmäßige Praxis im Alltag fördert die Harmonie von Seele, Geist und Körper. Das wirkt sich positiv auf die psychische und physische Verfassung aus. Und wer könnte das nicht gebrauchen?
Die Yogapraxis ist auch eine hervorragende Gelegenheit sich darin zu üben im Hier-und-jetzt präsent zu sein. Das kommt Ihnen nicht nur beim Yoga, sondern auch in vielen anderen Situationen, wie Gesprächen und Präsentationen, zugute. Während viele Anfänger während der Yogastunde fluchen, wenn eine Haltung nicht so wie vorgemacht aussehen will, planen andere im Hinterkopf schon die restlichen Tagesaktivitäten. Asche über mein Haupt; das habe ich selbst lange Zeit sogar in der Ruhephase, Shavasana, gemacht. Obwohl ich die wichtige Bedeutung dieser Phase intellektuell verstand, brauchte ich ewig, um weitgehend in der Gegenwart zu sein. Auch in dieser Hinsicht ist Yoga eine gute Übung.
Wer an der inneren und äußeren Haltung arbeiten will, ist dort ebenfalls richtig. Die aus der Yogapraxis resultierende Stabilität, das Gleichgewicht und die Kraft im ganzen Körper verleiht dem eigenen Standpunkt selbst vor großem Publikum Halt. Einige der Asanas, wie Tadasana, sehen einfacher aus, als sie sind. Einfach nur herumstehen kann doch jeder? Doch wer dabei bleibt und aufmerksam ist, lernt so einige Aspekte, die vorher übersehen wurden.
Die Atemübungen, wenn sie gut angeleitet werden, kommen guten mentalen Zuständen ebenso zugute, wie der Stimme.
So einfach Yoga wirken mag, es geht oft um Kleinigkeiten, die einen großen Unterschied machen. Deswegen empfehle ich Yoga bei qualifizierten Yogalehrern zu lernen. Am besten im Einzelunterricht.
In den rund drei Jahrzehnten, in denen ich selbst Yoga praktiziere, habe ich meine ganz persönlichen Beobachtungen gemacht: Es gibt auch bei den Yogalehrern einen eher kleineren Anteil mit fundierter Ausbildung und Erfahrung. Der Ausbildungsmarkt ist hier weitgehend unübersichtlich. Wer konkrete Ziele hat, beispielsweise sich einen Beitrag zur persönlichen Entwicklung leisten will, der ist besser bei gut ausgebildeten und kompetenten Yoga-Lehrern untergebracht. Ein vierzehntägiger Schnellkurs oder 12 Wochenenden machen noch keinen Yogi. Und wie beweglich ein Yogalehrer ist, sagt noch nichts über die Fähigkeit aus, das erforderliche Wissen zu vermitteln.
Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.
Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig geworden bist, sende mir doch eine Nachricht.
Die Artikel sind meist kurze Auszüge der umfangreicheren Kursunterlagen, die Teilnehmende im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2004
Überarbeitung: 19. Juni 2020
AN: #722
K:
Ü: