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Sanftmut ist kein Wort, das in den Debatten zu Werten oder Hitlisten attraktiver Persönlichkeitseigenschaften einen der vordersten Plätze belegt. Schade!
Wir müssen das Leben durch Sanftmut bezwingen.
Jules Renard
Sanftmut ist kein Wort, das in den Debatten zu Werten oder Hitlisten attraktiver Persönlichkeitseigenschaften einen der vordersten Plätze belegen würde. Viel zu viele Menschen missverstehen die Sanftmut. Sie meinen, dass Sanftmut das Resultat von Schwäche, Ängstlichkeit oder Passivität ist. Doch sie ist tatsächlich eine Stärke. Es wird heutzutage nicht mehr mit Stärke in Verbindung gebracht. Das war nicht immer so, der römische Kaiser und Philosoph Marc Aurel, sah das noch anders: „Nicht derjenige ist tapfer, der sich Ausbrüchen des Zornes überlässt, sondern derjenige, der Milde und Sanftmut besitzt.“ Satt dessen wird Sanftmut oft als Schwäche und fehlende Energie wahrgenommen. Doch nur ein starker Mensch ist in der Lage, sanftmütig zu sein. Nur, wer sich seiner Stärke bewusst ist, fühlt sich sicher genug, um souverän zu handeln. Unsichere Menschen meinen, ihren Status ständig verteidigen zu müssen. Einen Blick auf das Verhalten von Zeitgenossen wie Donald Trump oder der cholerische Chef, macht das deutlich. Solche Menschen machen eigenartige Dinge, legen eine unnatürliche Körpersprache an den Tag, um sich künstlich Respekt zu verschaffen.
Wahre Stärke kommt von innen. Sanftmütige Menschen sind souveräner, auch rhetorisch. Das Ego braucht dann keine künstliche Bestätigung. Wer mit sich im Reinen ist, strahlt natürliche Souveränität aus. Solche Menschen müssen nicht auf jeden verbalen Anschlag mit einem Gegenschlag reagieren. Sie sind wie Eichen, wenn sich der Eber an ihnen reibt. Sie vermögen es, Grenzen zu setzen, ohne sich jenen anzubiedern, die nach Machtdemonstrationen schreien. Es gelingt ihnen, sich treu zu bleiben. Ihre Nähe ist angenehm und es geht oft eine besondere Ausstrahlung von ihnen aus.
Wie wohltuend ist doch Stärke, wenn sie sich mit Sanftmut paart. Sanftmut ist erstrebenswert, sie ist eine sehr angenehme, menschliche Wesensart. Sanftmut ist eine Charaktereigenschaft, die Menschen zugeschrieben wird, deren Art und Weise geprägt ist durch ein angenehmes und geduldiges Verhalten. Solches Verhalten ist nicht sporadischer, sondern kontinuierlicher Natur. Diese Charaktereigenschaft ist für die meisten Menschen schwer zu entwickeln. Menschen neigen wohl evolutionär eher zu gegenläufigen Eigenschaften. Nur kein Stillstand bei immer größer werdendem Leistungsdruck. Ungeduldiges Handeln und damit zusammenhängende schnelle Gereiztheit und Aggressivität werden entwickelt, um sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Wem es gelingt Sanftmut, Achtsamkeit, Respekt und Wertschätzung zu entwickeln, der entfaltet sich. All die dadurch verfügbar werdende Energie kann sinnvoller genutzt werden. Aus meiner Erfahrung können nur starke Menschen Sanftmut an den Tag legen.
Aufmerksamkeit, Freundlichkeit, Güte, Einfühlungsvermögen, Empfindung, Freundlichkeit, Entgegenkommen, Gnade, Gutmütigkeit, Herzensgüte, Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft, Milde, Nächstenliebe, Selbstlosigkeit, Warmherzigkeit, Zuvorkommenheit
Der Begriff Sanftmut besteht aus den Worten „sanft“ und „Mut“ vom mittelhochdeutschen „sanft“ = „angenehm, mild“ und dem mittelhochdeutschen „muot“ = „Gemüt, Temperament“.
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Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.
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Meiner Bestimmung als Schreiber nach bin ich fürs Schreiben da und du als Leserin oder Leser bist zuständig fürs Lesen. Wenn du nun auch schreiben und ich lesen muss, bringst du hier alles durcheinander. Nur mal so.
Fühle dich gerade dazu ermuntert, ich mag das!
Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.
Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig werden, senden mir doch eine Nachricht.
Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2004
Überarbeitung: 8. Juli 2020
AN: #86745
K:
Ü:X
Viele Menschen halten Unzufriedenheit für den wichtigsten Motivator. Meine Beobachtung: Wir sind glücklicher, wenn wir lernen, uns so zu akzeptieren, wie wir wirklich sind. Und wir fördern so persönliche Entwicklung.
An der University of Hertfordshire führten Psychologen 2014 eine Umfrage durch. 5.000 Menschen wurden gebeten, sich selbst zu den 10 Gewohnheiten zu bewerten, die in einer Studie als Schlüssel zum Glück identifiziert wurden.
Als die 10 Schlüssel zum glücklicheren Leben werden in der Studie (externer Link) benannt:
Giving: Etwas für andere Menschen tun
Relating: Sich mit anderen verbinden
Exercising: Den Körper bewegen und gut für ihn sorgen
Awareness: Bewusst leben
Trying out: Neues probieren und lernen
Direction: Ansprechende Ziele setzen
Resilience: Mit innerer Stärke auf die Beine kommen
Emotions: Herausfinden, was guttut
Acceptance: Sich selbst annehmen
Meaning: Teil von etwas Größerem sein
Zusammen ergeben die zehn Schlüssel des Glücks also das Akronym GREAT DREAM.
Interessant: Die Eigenbewertung durch die Teilnehmer fiel weitgehend positiv aus. Die einzige Gewohnheit, an der viele Menschen scheiterten, war die Selbstakzeptanz. Fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer bewertete sich auf einer 10-Punkte-Skala mit 5 oder weniger.
In unserer Kultur wirkt enormer Druck auf uns, erfolgreich zu sein und uns ständig mit anderen zu vergleichen. Das verursacht Unzufriedenheit und Angst. Es ist sogar beabsichtigt, weil es uns zu besseren Leistungen anspornen soll.
Viele Menschen halten Unzufriedenheit für den wichtigsten Motivator. Meine Beobachtung: Wir sind glücklicher, wenn wir lernen, uns so zu akzeptieren, wie wir wirklich sind. Die Befürchtung durch Selbstakzeptanz die Motivation zu verlieren ist nicht nur unbegründet, sondern es stimmt sogar das Gegenteil. Das macht es dann auch leichter, uns auf natürlich Weise entfalten. Die Verunsicherung und der Krampf der sich aus Vergleichen und fehlender Selbstakzeptanz ergibt, steht der persönlichen Entfaltung im Weg. Es wird durch Druck genau das Gegenteil erreicht. Positiv formuliert: Selbstakzeptanz zu praktizieren entfernt Sand aus dem Getriebe und persönliche Entwicklung gelingt leichter. Der Selbstakzeptanz Aufmerksamkeit zu widmen, lohnt sich.
Es gilt, mit sich selbst so wohlwollend umzugehen, wie wir das mit anderen Menschen tun. Dazu gehört es auch eigene Fehler, als Gelegenheit zum Lernen zu betrachten. Wer zu übersteigerter Kritik sich selbst gegenüber neigt, sollte üben auch die eigenen Stärken zu erkennen und zu würdigen.
Um mit sich selbst im Frieden zu sein, hilft sich Zeit dafür zu nehmen, sich noch besser kennen und mögen zu lernen.
Wer sich ständig mit anderen Menschen vergleicht, übersieht leicht die eigenen Möglichkeiten und Besonderheiten. Jeder von und ist einzigartig. Doch, was uns selbstverständlich erscheint übersehen wir leicht, unterschätzen den Wert und die Chancen.
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Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.
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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 12. Dezember 2014
Überarbeitung: 10. April 2024
AN: #459
K: CNC
Ü:
Die meisten Menschen halten es für normal, visualisieren zu können. Doch einem kleinen Teil der Menschheit ist diese Fähigkeit nicht gegeben. Dann wird von Aphantasie gesprochen. Darum geht es in diesem Beitrag.
Von wegen! Für einige Menschen ist das nicht möglich: Vor dem geistigen Auge Schäfchen zählen, sich die Handlung eines Romans oder das Gesicht eines Freundes vorstellen. Das Fehlen visueller Vorstellungskraft wird als Aphantasie bezeichnet.
Aphantasie ist bei einem kleinen Teil der Bevölkerung angeboren. Sie wurde bereits 1880 von Sir Francis Falton beschrieben. Der Neurologe Adam Zeman von der University Exeter Media School hat diese These wissenschaftlich bestätigt und in einer Studie veröffentlicht.
Für Betroffene hat das einen wesentlichen Einfluss auf ihr Leben, da sie beispielsweise nicht in der Lage sind, Situationen aus ihrer Erinnerung zu visualisieren. So bleiben ihnen dann Jobs im Bereich Architektur oder Design verwehrt, so wie alle Aufgaben, die erfordern, sich das Ergebnis vorweg vorzustellen – also sozusagen mit offenen Augen zu halluzinieren. Viele kreative Bereiche erfordern visuelle Vorstellungskraft.
Es lässt sich auch ohne innere Bilder leben, doch wie weitreichend das Ausbleiben ist, zeigt die Tatsache, dass viele Betroffene durch ihr Defizit zwischenmenschliche Probleme bekommen. Aphantasiker (um den Betroffenen eine Bezeichnung zu geben, was nur bedingt empfehlenswert ist) selbst merken erst im Kontakt mit anderen Menschen, dass sie auf dem inneren Auge blind sind. Es gibt gewisse Ähnlichkeiten mit Menschen, die an Rot-Grün-Blindheit oder Rot-Grün-Schwäche leiden. Selbst wird die fehlende Fähigkeit erst im Vergleich mit anderen Menschen auffallen.
In Träumen und in hypnotischer Trance geht es mit der bildlichen Vorstellungskraft leichter. Interessanterweise haben es Menschen in Träumen und mit etwas Übung dank hypnotischer Trance leicht, das zu tun, auch wenn sie meinen, es im Alltag nicht zu können. In Übungen, die Trance nutzen, bekomme ich von Klienten regelmäßig die Rückmeldung, dass sie Bilder auf der inneren Leinwand erlebten.
Die Ursachen für die Aphantasie sind noch nicht klar. Wahrscheinlich arbeiten die dafür im Gehirn für visuelle Vorstellungskraft zuständigen Bereiche nicht zusammen.
Trotz bildgebender Verfahren, wie MRT, CRT und Co., sehen wir bestenfalls, wo im Kopf etwas aktiv ist. Es ist allerdings noch unmöglich zu sehen, welche Bilder ein anderer Mensch in seinem Kopf erschafft. Um trotzdem die Stärke des inneren Auges – der visuellen Vorstellungskraft – zu bewerten, gibt es einen Test, den sogenannten Vividness of Visual Imagery Questionnaire der University of Exeter Medical School.
Beim Planen, Lösen von Problemen, Lernen und bei Prüfungen, … An so vielen Stellen ist die bildliche Vorstellungskraft sehr nützlich. In Artikeln, wie „Visualisierung: Gedanklich ein Bild des gewünschten Ergebnisses zum Leben erwecken.“ schwärme ich von den Möglichkeiten Bilder und Filme in der Vorstellung zu nutzen.
Für diejenigen, denen es alltäglich erscheint, sich Dinge, Menschen und Situationen bildlich vorzustellen, ist kaum nachvollziehbar, welchen Wert diese Fähigkeit hat.
So hilfreich es ist, sich Dinge, Menschen und Situationen bildlich vorzustellen; wir Menschen haben ja noch weitere Sinne für die inneren Welten.
Ich erlebe in der Praxis, dass die Verteilung sinnlicher Fähigkeiten fairer verteilt ist als es scheint. Schließlich haben wir fünf Sinne zur Verfügung. Und so sind Menschen auch mit unterschiedlichen Zugängen zu diesem Sinn gesegnet. Wir können die Welt visuell, kinästhetisch, auditiv, gustatorisch und olfaktorisch erkunden und im Kopf auferstehen lassen. Die fünf Sinne Sehen, Hören, Spüren, Schmecken und Riechen werden von jedem Menschen unterschiedlich intensiv genutzt. Also lohnt es sich einerseits Potenziale wo hilfreich zu fördern und sich ansonsten auf die Stärken zu konzentrieren. Und das tun wir schon ganz automatisch. Die Berufswahl zeigt das besonders deutlich. Sind wir in einem Bereich erfolgreich, dann sind wohl auch die dafür erforderlichen Sinne im Einsatz.
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Anmerkungen:
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Wussten Sie, welchen Einfluss Ihre Selbstgespräche und innere Dialoge haben? Selbstgespräche, Menschen führen sie in unterschiedlichster Form, in unterschiedlichen Momente mehr oder weniger laut und deutlich. Nicht immer sind sie hilfreich, oft sogar sehr einschränkend. Weshalb tun wir das und wie können wir darauf Einfluss nehmen?
Stressmanagement widmet sich der Handhabung von Belastungen durch Leistungsdruck im beruflichen und privaten Alltag.
Der Aktionismusreflex ist weitverbreitet. Er richtet häufiger Schaden an, als hilfreich zu sein.
Bei der inneren Kündigung gibt es keine Gewinner. Es wird selten von alleine wieder besser. Wenn das Nervenkostüm leidet und die Anzahl der Optionen stetig geringer wird, wird es Zeit zu handeln.
Hier finden Sie einige Empfehlungen und Hilfe, falls Sie morgens schon an den Feierabend denken.
Es existieren einige Typen von Mobbern. In diesem Beitrag geht es um drei der häufigsten Typen.
Selbstbewusst fühlen, allein durch die Körperhaltung? Wie das geht? Haben Sie die Wirkung von Powerposen schon für sich getestet? Hier sind vier Übungen für mehr Selbstsicherheit und weniger Stress.
Andauernd wird von Authentizität gesprochen. Ist das auch wieder so ein Modewort? Wie wünschenswert ist welche Form von Authentizität wirklich?
Erbsen zählende Erbsenzähler. Manipulation erkennen, Gegenstrategien wählen, Fieslinge abwehren.
Kollegen können eine Bereicherung sein. Es gibt allerdings auch schwierige Kollegen. Was tun? Hier sind 20 Tipps für den Umgang mit anstrengender Kollegen.
Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 12. März 2018
Überarbeitung: 27. Mai 2020
AN: #637
K: CNC
Ü:
English version: https://www.karstennoack.com/aphantasia/
Was macht Charakterstärke aus und wie lässt sie sich erreichen? Stehen Sie für sich und Ihre Anliegen ein, sind Sie Ihren Werten treu, selbst wenn es Gegenwind gibt? In diesem Beitrag geht es um 20 Faktoren, die dazu beitragen, Charakterstärke zu kultivieren.
Der Charakter beschreibt eine Person, zeigt, wie jemand tatsächlich ist und beeinflusst maßgeblich, wie ein Mensch von seinem Umfeld wahrgenommen wird.
Wird einem Menschen Charakterstärke zugestanden, ist das bewundernd gemeint. Es geht um die Anzahl der positiven Charaktereigenschaften, vor allem die moralische Haltung.
Wer nicht uniform in der Masse untergeht, fällt auf und kann dabei möglicherweise anecken. Davon lassen sich manche Menschen abschrecken und verstellen sich.
Stehen Sie für sich und Ihre Anliegen ein, sind Sie Ihren Werten treu, selbst wenn es Gegenwind gibt? Wer Charakterstärke kultiviert ist erfolgreicher und lebt ein erfüllendes, weil selbstbestimmteres, Leben.
Was sind die Bausteine für Charakterstärke und was lässt sich wie kultivieren? Hier folgen 20 Faktoren, die zur Charakterstärke beitragen.
Gesunde Neugier, im Sinne von Interesse, ist ein täglicher Motivator, der uns in Bewegung und somit beweglicher hält. Wissensdurst fordert körperlich und geistig, macht geselliger und zufriedener. Ohne Neugier als Antrieb kein Lernen, keine Weisheit.
Nicht jeder erlaubt sich eine eigene Meinung, noch weniger Menschen sind bereit selbstbewusst zur eigenen Meinung zu stehen. Unsichere Menschen neigen dazu, sich anzupassen, um ja nicht negativ aufzufallen. Die Angst vor Ablehnung und Konflikten bremst oder lähmt manche Menschen, sie knicken eher ein und verstecken ihre Meinung.
Charakterschwache Menschen sind wie Fahnen im Wind, orientieren sich am geringsten Widerstand. Solche geben schon bei geringem Druck nach und verbiegen sich lieber, als anzuecken.
Wenn es erforderlich ist, springen Persönlichkeiten mit Charakterstärke über ihren Schatten und wagen sich mutig Stellung zu beziehen. Dabei haben sie auch keine Angst alleine voranzugehen, sich aus der anonymen Masse und ihrer vermeidlichen Sicherheit hinauszuwagen.
Es hilft, sich auf gesunde Weise der eigenen Stärken bewusst zu sein. Wer seine Stärken kennt, kann sie pflegen und gezielter einsetzen.
Eigene Schwächen zu kennen ermöglicht bessere Entscheidungen zu treffen. Die Bereitschaft sich persönlich weiterzuentwickeln und dabei gegebenenfalls auch seinen Frieden damit zu machen, hilft, wenn etwas sich trotz Aufwand nicht zu einer Stärke machen lässt.
Loyalität erfordert Persönlichkeit. Loyalität bedeutet Treue und Zuverlässigkeit. Sie zeigt sich gegenüber Lebenspartnern, Freunden, Familie, Arbeitgebern etc.
Loyalität erfordert gegebenenfalls auch, seine eigenen Interessen zum Wohl anderer Menschen zurückzustellen. Charakterstarke Menschen kennen dabei ihre Werte und Prioritäten und achten auf ethischen Verhalten. Sie sind bereit, auch unbequeme Wege zu beschreiten.
Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind wichtige Tugenden. Mit Ehrlichkeit verbinden wir Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit und Offenheit. Zu dem zu stehen, was gesagt wird, und das selbst, wenn es unbequem ist, erfordert Charakterstärke.
Die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen beinhaltet auch Fehler einzugestehen. Mental starke Menschen übernehmen die volle Verantwortung für ihr Handeln und lernen aus den Rückmeldungen anstatt zu versuchen sich mit Ausreden herauszuwinden. Das bedeutet manchmal die Bereitschaft und die Fähigkeit sich zu entschuldigen, wenn es an der Zeit dafür ist.
Geduld ist eine wichtige Stärke der Persönlichkeit. Dazu gehört die Bereitschaft, sich trotz kurzfristiger Belohnungen und Versuchungen treu zu bleiben. Erst so lassen sich größere Herausforderungen meistern.
Charakterstarke Menschen kennen ihre Prioritäten und bleiben sich und ihren Werten treu. Von den meisten charakterstarken Menschen, die ich persönlich kenne, weiß ich, dass sie sich mit philosophischen Themen beschäftigen ﹣ auch, wenn sie es persönlich nicht so nennen würden ﹣ und übergeordnete Ziele und Visionen haben. Das hat eine sehr stärkende Wirkung auf die Persönlichkeit,
Die Bereitschaft sich für andere Menschen einzusetzen, auch wenn es persönliche Nachteile beinhaltet, erfordert Stärke. Versprechen lässt sich viel, es dann auch tatsächlich zu tun ist nicht immer so selbstverständlich.
Selbstreflexion ebnet den Weg für persönliche Weiterentwicklung, wo andere sich sonst bisweilen selbst im Weg stehen. Selbstreflexion fördert das Lernen und gute Entscheidungen. Wer sich selbst gut kennt, ist deutlich schwerer zu manipulieren und lebt das eigene Leben. Das befreit und aktiviert Potenziale.
Blaue Flecken, unverarbeitete Traumata und einschränkende Überzeugungen machen manipulierbarer – das schwächt. Wer unnötig mit sich selbst beschäftigt ist, ist abgelenkt. Wer aufgeräumt unterwegs ist, kann sich besser fokussieren und hat mehr Ressourcen für wichtige Aufgaben zur Verfügung.
Mit sich im Reinen zu sein, macht das Leben leichter; Denken und Handeln ist kongruent. Was sie tun, das entspringt ihren Entscheidungen, die wiederum auf eigenen Werten und nicht fremdgesteuert und auf Defiziten beruhen. Wer anderen Menschen die Macht gibt, Knöpfe zu drücken und Gefühle unangemessen zu beeinflussen, gibt die Zügel aus der Hand.
Nichts beweisen zu müssen, ist so befreiend. Wo manch ein Blender lautstark mehr Schein als Sein bietet, müssen charakterstarke Persönlichkeiten nichts beweisen. Ein weiterer Grund, weshalb charakterstarke Menschen authentischer und gelassener sein können.
Wer sich überall engagiert, kommt kaum von Fleck und ermüdet früher oder später. Es gibt Dinge, die es verdient haben, mit entsprechender Aufmerksamkeit versehen zu werden. Das erfordert Prioritäten und Fokus.
Im Hier-und-Jetzt zu sein klingt leichter, als es mitunter ist. Manche Menschen schwelgen lieber in Gedanken bei den Höhepunkten der Vergangenheit. Andere träumen von einer fernen, paradiesischen Zukunft, anstatt an ihrer zu arbeiten. Von Präsenz im Kontakt mit anderen Menschen ist dann nicht viel zu erkennen.
Starke Persönlichkeiten haben keine Angst davor, dass andere Menschen etwas erreichen. Neid lassen sie nicht zu. Schwache Menschen haben oft Angst, dass die Erfolge anderer Menschen sie selbst zurückwerfen. Besonders deutlich wird dies bei Narzissten.
Rückschläge bis hin zu traumatischen Erlebnissen können schmerzhaft sein, schwere Verletzungen hinterlassen und Menschen zerbrechen. Sie können allerdings auch immenses persönliches Wachstum fördern.
Starke Menschen verfügen über Resilienz, nehmen Rückschläge als Rückmeldungen, als Feedback. Sie lernen daraus und machen sich erneut auf den Weg. Jede Erfahrungen sehen sie als Chance, dem Ziel näherzukommen.
Standhaft für sich und Überzeugungen zu stehen, verträgt sich damit auch andere Sichtweisen zu betrachten, sich respektvoll auszutauschen, sich zu ergänzen, zu lernen. Charakterstarke Menschen sind selbstsicher und das erlaubt wohlwollend anderen Menschen gegenüber, zu sein, wo unsichere Menschen sich und ihre Position durch Ignoranz zu schützen versuchen.
Es erfordert schon einiges an Charakterstärke, auch bei starkem Gegenwind aufrecht auf dem Weg zu bleiben. Wer dabei den Blick auf den Gestaltungsraum richtet, bleibt konstruktiver als jene Menschen, die sich als Opfer der Umstände betrachten.
Die genannten Charaktereigenschaften liefern die Richtung. Im Coaching schaue ich mir mit meinen Klienten den Stand und die Ziele genauer an. Das geht dann schon recht nah, wenn persönliche Entwicklung ernst gemeint ist. Dann geht es Schritt für Schritt ans Werk, mental und ganz konkret. Charakterstärke lässt sich auf vielen Wegen kultivieren. Wichtig ist, Charakterstärke zu leben.
Achten Sie auf Ihre Charakterstärke? Stehen Sie für sich, Ihre Werte und Ihre Anliegen ein, selbst wenn es Gegenwind gibt? Wie authentisch treten Sie dabei auf?
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Aktuell ausschließlich in Ausnahmefällen für spezielle Fragen: Mobil 01577 / 704 53 56, Telefon 030 / 864 213 68. Telefonisch bin ich in Notfällen von montags bis donnerstags am ehesten in der Zeit von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr zu sprechen. Meist bin ich im Einsatz, hinterlasse dann bitte eine Nachricht mit deiner Telefonnummer in Deutschland. Denke unbedingt daran, sehr konkret den Anlass des Anrufs zu nennen. Ich rufe dann so schnell wie möglich zurück.
Hinweise zum Datenschutz findest du hier. Transparenz ist wichtig. Antworten auf häufige Fragen befinden sich deswegen schon hier, wie beispielsweise zu mir (Profil), den Angeboten, den Honoraren und dem Kennenlernen. Wenn das passt, freue ich mich auf eine intensive Zusammenarbeit.
Um es uns beiden leicht zu machen, bitte ich dich dieses Formular zu nutzen. Bis auf die E-Mail-Anschrift ist dir überlassen, was du einträgst. Umso genauer du bist, desto einfacher folgt von mir eine qualifizierte Antwort. Mit dem Absenden erklärst du dich damit einverstanden, dass die im Kontaktformular eingegebenen Daten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Kontaktaufnahme verarbeitet und genutzt werden. Dir ist bekannt, dass du deine Einwilligung jederzeit widerrufen kannst. Ich werde die Daten ausschließlich dafür verwenden und so bald wie möglich löschen. Ist die Nachricht unterwegs, erscheint an der Stelle des Kontaktformulars der Hinweis "Die Nachricht ist unterwegs!". Ich antworte üblicherweise innerhalb von 24 Stunden —meist sehr schnell..
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Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 3. März 2006
Überarbeitung: 25. Mai 2020
Englische Version: https://www.karstennoack.com/strength-of-character
AN: #878
Ü:
So manch ein Mensch hat eine Meinung, die Beachtung verdient. Oft wird diese Meinung jedoch nicht gehört. Die Hunde bellen, doch die Karawane zieht weiter. Dann ist es an der Zeit sich zu entscheiden, ob das so bleiben oder die Sicht deutlicher mit anderen Menschen geteilt werden soll. Nicht jeder wagt diesen Schritt. Wie steht es mit Ihnen?
Stellen Sie sich vor, Sie sind es durchaus gewohnt, Ihren Mund aufzumachen, sich einzubringen und für Überzeugungen einzusetzen. Nach engagierten Gesprächen ist Ihre Position klar. Selbst mit den meisten Personen, die Gegenpositionen vertreten, sind Sie im Austausch und es lassen sich auch dort viele Unstimmigkeiten klären. Sie halten es für wichtig, genau hinzusehen und teilzunehmen.
Dann entdecken Sie ein Anliegen, dass Sie fairer gestalten wollen. Sie suchen nach geeigneten Wegen, sich dafür einzusetzen und starten eine Petition. Nach wenigen Tagen haben mehr als 18.000 Menschen sich mit einer Unterschrift zur Unterstützung gefunden. Das ändert noch nicht die Missstände, doch es ist schon ein gutes Gefühl gehört zu werden.
Auf Umwegen erfahren Sie dann, dass jemand mit Einfluss Ihre Meinungsäußerung missbilligt. Ihr Engagement hat möglicherweise in mehrerlei Hinsicht Konsequenzen. Sie werden womöglich einen höheren Preis für Ihr Engagement zahlen, als Sie vermutet haben. Gegenwind kann viele Formen haben. Was tun?
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas sinnvoll ist, egal wie es ausgeht.
Václav Havel
Leider verstecken sich zu viele Menschen, bleiben in Deckung. Nicht jeder wagt den Schritt in die Verantwortung. Oft werden mögliche Konsequenzen gescheut, mitunter zu Recht. Einige Menschen haben eine persönliche Meinung, die Beachtung verdient. Ist diese Meinung jedoch bisher nicht laut genug zu hören, dann ist es an der Zeit sich zu entscheiden, ob das so bleiben oder die Sicht deutlicher mit anderen geteilt werden soll.
Was brauchen Sie, um sich mutig für Ihre Überzeugungen einzusetzen?
Besser, Sie fragen sich schon frühzeitig; „Welche Chancen und Risiken sind mit welchem Vorgehen verbunden?“ und „Welchen Preis sind Sie bereit, für Ihr Anliegen zu zahlen?“
Erfordert es etwas Zeiteinsatz oder kann es das bisherige Leben gefährden? Es ist besser, diese Überlegung bewusst in die Entscheidung einzubeziehen, als später überrascht zu werden.
Meist nicht erforderlich, sich als Märtyrer den Hyänen zum Fraß vorzuwerfen. In der Regel genügt es den Mut aufzubringen darüber so zu reden, dass andere Menschen sich dazu ebenfalls eine Meinung bilden und gegebenenfalls anschließen können.
Manchmal rennen wir offene Türen ein und, obwohl wir Widerstand erwartet haben, werden wir mit offenen Armen empfangen. Wenn nicht; dann gibt es halt etwas Gegenwind. Ja und? Wer sich in nicht totalitären Systemen wagt eine eigene Meinung zu äußern und dabei kein unnötiges Porzellan zerschlägt, holt sich gegebenenfalls ein paar blaue Flecken. Doch fühlt sich selbst das meist besser an, als alles herunterzuschlucken. Wer den Eindruck hat, den Geschehnissen ausgeliefert zu sein, leidet früher oder später. Menschen, die so innerlichen Druck aufbauen, werden unglücklich, krank und mitunter explodieren sie sogar irgendwann emotional. Dann entlädt sich der Frust in einer Art und Weise, die nicht mehr angemessen ist und trifft leicht Menschen, die damit oft nicht einmal etwas zu tun haben. Also entscheiden Sie weise.
Anstatt sich über Gegenwind zu ärgern oder ihn als unangenehm zu empfinden, hilft es, ihn auch als positives Zeichen wahrzunehmen: Es bedeutet, Sie verlassen den Mainstream, kommen aus dem Windschatten vorgefertigter Meinungen und beschreiten nun eigene Wege. Raus aus der vermeintlich sicheren Deckung.
Sie haben nun einen erkennbaren Standpunkt und das wird registriert. Wer polarisiert wird eher wahrgenommen, Sie nehmen jetzt teil! Gratulation!
Wer auf Granit stößt, sollte nicht noch hineinbeißen. Behalten Sie einen kühlen Kopf und die konstruktive Gelassenheit, mit der Sie die besten Entscheidungen treffen und gekonnt handeln. Es gilt mitunter Mauern zu überwinden, wobei es auch in Ordnung ist weit geöffnete Türen zu erkennen und zu durchschreiten, wenn sie zum Ziel führen.
Gerade, wenn der Gegenwind heftiger und der Ton rauer wird, können Sie zeigen, dass Sie die von Ihnen vertretenen Werte ernst nehmen, sie leben. Das unterscheidet die Helden von den Fanatikern.
Unverschämtheiten und Beleidigungen sind eine Herausforderung, wenn das Ziel ist sich nicht auf das Niveau solcher Leute hinunterziehen zu lassen. Bleiben Sie hingegen sich und Ihren Werten treu, sind Sie umso aufrechter auf dem Weg.
Schauen Sie sich die Rückmeldungen genauer an, auch die unbequemen, selbst die unangemessen geäußerten. Möglicherweise gibt es etwas zu lernen. Vielleicht haben Sie ja etwas übersehen. Zumindest haben Sie dann eine bessere Basis für Ihre Argumentation.
Stirn: Um sie zu bieten, braucht man Köpfchen. Lassen Sie sich nicht vom Weg abbringen. Richten Sie sich immer wieder auf Ihre Ziele und Prioritäten aus, bleiben Sie flexibel im Hinblick auf den Weg.
Umso präsenter Sie Ihre Zielvorstellung vor Augen haben, desto leichter behalten Sie die Orientierung. Ablenkungsversuche und Nebelkerzen, die Sie vom Weg abbringen sollen, verpuffen so in ihrer Wirkung. Denken Sie groß und in Farbe, visualisieren Sie die Zielszenarien. Vision und Mission sind nicht nur Worte.
Es ist eine recht individuelle Angelegenheit wie Menschen mit Kritik umgehen. Einigen ist schon das Verlassen des Mainstreams zu unangenehm und andere genießen die Provokation. Jeder hat ganz eigene Grenzen, ganz eigene Themen, die mit Angst besetzt sind. Je besser wir uns selbst kennen und an uns arbeiten, desto aufgeräumter sind wir auf dem Weg.
Zu überzeugen fällt keinem Überzeugten schwer, meinte Friedrich von Schiller. Zu wissen, weshalb es sich lohnt, sich für etwas einzusetzen hilft den Mut dafür aufzubringen und dranzubleiben. Gerade bei größeren Herausforderungen ist ein hoher Grad an Motivation erforderlich. Weshalb liegt Ihnen ein Thema so sehr am Herzen? Stellen Sie sich diese Frage und behalten Sie die ansprechende Antwort im Gedächtnis. Am besten arbeiten Sie mit Zielszenarien, die alle Sinne einbeziehen.
Ob beabsichtigt oder nur unbeholfen; es gibt Menschen, die wandelnden Killerphrasen ähneln. Gespräche mit solchen Zeitgenossen sind anstrengend und entmutigend. Deswegen werden Killerphrasen ja auch Totschlagargumente genannt, sie sind keine Freude.
Passen Sie auf sich und Ihren mentalen Zustand auf. Mehr dazu im Artikel 8 Arten von Killerphrasen erkennen.
Manipulation hat viele Ursachen und wird auf zahlreichen Wegen versucht. Damit Sie sich schützen, ist es erforderlich, Manipulatoren und deren Manipulationsversuche als solche zu erkennen. Je nach Bedeutung Ihres Vorhabens kann es auch den Versuch geben Sie auf sehr subtile Art zu beeinflussen, sowohl durch Zuckerrohr als auch Peitsche.
Es ist angenehm, wenn Ihr Plan wie am Schnürchen realisiert wird. Doch hat die Realität oft eigene Pläne und Herausforderungen. Dann ist es hilfreich, auch mit Rückschlägen konstruktiv umzugehen.
Mehr dazu im Beitrag 9 Tipps für den Umgang mit Rückschlägen.
Wer sich mit einem Thema ausgiebig beschäftigt hat, fühlt sich sicherer. Stecken Sie tief genug im Thema? Sorgen Sie dafür, den Überblick zu haben und die Zusammenhänge zu erkennen. Mein persönlicher Favorit bei den Werkzeugen hierfür sind Mindmaps. Deswegen finden Sie hier auch eine ausführliche Anleitung für den professionellen Einsatz von Mind Mapping.
Erkunden Sie, was die Menschen bewegt, sowohl die Befürworter, Gegenspieler als auch die Beobachter. Stellen Sie sich auch auf Einwände ein.
Nicht nur die Argumente zählen, sie müssen auch von den Empfängern verstanden werden. Also denken Sie daran, Ihren Kommunikationsstil an die Zuhörer anpassen. Um das zu tun, ist es erforderlich, die Zielgruppe zu kennen, was wiederum viele Einblicke in deren Denken und weitere Argumente ermöglicht.
Auch die interessantesten Zahlen, Daten und Fakten brauchen mitunter Unterstützung, um verstanden zu werden und das entsprechende Publikum zu bewegen. Sorgen Sie für Relevanz Ihre Botschaft, gerade bei den Beispielen.
Zuhörer spüren, ob jemand sich verstellt oder auch meint, was gesagt wird. Die Körpersprache spielt hier eine wesentliche Rolle. Wenn Ihr Körper etwas anders sagt, als Ihre Worte, dann wird Ihnen nicht geglaubt. Am einfachsten haben Sie es, wenn Sie meinen, was Sie sagen und sich auch so verhalten: Walk your Talk!
Erst, wenn ausreichend Rapport (Tragfähigkeit einer Beziehung, ausreichendes Vertrauen) hergestellt ist, erreichen Botschaften tatsächlich die Empfänger. Erst dann erhalten sie eine echte Chance.
Wie Sie den Rapport für die Kommunikation fördern, erfahren Sie in einem eignen Beitrag: Rapport: 21+ Tipps für bessere Kommunikation
Üben Sie sich in Respekt, das verträgt sich sehr gut mit Durchsetzungskraft. Zuhörer nehmen die Haltung sich gegenüber wahr. Versteht der Anbieter einer Idee das als Angebot oder hält er jeden Menschen für dumm, der anders denkt, der es nicht sofort annimmt?
Hand aufs Herz: Im Eifer, sich einer verdienten Sache zu widmen, geht der Respekt andersdenkenden Menschen gegenüber leicht verloren. Filterblase und Echokammereffekt können dann zu einer Haltung führen, die arrogant wirkt. Das bildet dann eine zunehmend tieferen Graben, der es unentschlossenen und andersdenkenden Menschen erschwert, ihre Meinung zu überdenken. Doch genau dazu wollen wir einladen.
Gemeinsam mit anderen Menschen kann es leichter ans Werk gehen. Zumindest, wenn das gemeinsame Ziel und die bei der Realisierung gelebten Werte zueinander passen. Gerade bei größeren Herausforderungen hilft es, sich gegenseitig Mut zu machen.
Externe Hilfe kommt am ehesten Themen zugute, die einen entsprechenden Stellenwert haben. Die Aktion Reisebegleitung für Helden bietet solch eine Unterstützung für gesellschaftlich relevante Vorhaben auch ehrenamtlich.
In der Zusammenarbeit mit mir gewinnen Sie zusätzliche Perspektiven, bekommen Inspiration, hilfreiche Kenntnisse und Fertigkeiten sowie konkrete Unterstützung. Als Reisebegleiter für Helden ist es meine Aufgabe Sie zu ermutigen.
Wenn Sie ein entsprechendes Vorhaben wagen, dann lassen Sie sich unterstützen.
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Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage auf www.karstennoack.de (2018, n= 946)
Wer nicht redet, wird nicht gehört und wer es wagt auch nicht immer. Auf dem Weg, um als Redner:in zu überzeugen, gibt es noch ein paar Stufen, die es zu meistern gilt. Wenn du Wettbewerb hast, sorgen wir für deinen Vorsprung.
Du willst überzeugen, mit deiner Botschaft und als Persönlichkeit? Dann helfe ich dir bei der Vorbereitung Ihrer Reden und Präsentationen. Von den Erfahrungen aus Marketing, Psychologie und Kommunikation werden Sie profitieren. Den Umfang bestimmst du. Zumindest einen Probelauf mit professionellem Feedback empfehle ich dir und deiner Botschaft. Dann weißt du, wie du und dein aufbereitetes Thema wirken, was du tun und was du besser lassen sollten, wo es Potenziale gibt. Wieso willst du erst im Anschluss an deinen echten Auftritt solche Rückmeldungen bekommen? Dann ist es für Korrekturen zu spät. Profitiere vom Vorsprung. Meine Definition von Glück: Vorbereitung trifft auf Gelegenheit.
Bei einer guten Investition kommt mehr heraus, als hineingesteckt wird. Du kannst selbst am besten einschätzen, wo sich der Aufwand im Verhältnis zum erwarteten Nutzen lohnt. Hier findest du die Honorare für meine Unterstützung zu Kommunikationspsychologie, Sprache, Struktur, Stimme, Körpersprache, Storytelling, rhetorische Mittel, Medien, wie PowerPoint und Co. etc.
Du bist gerade nicht in Berlin? Dann nutze Sitzungen mit mir via Telefon oder mit Videounterstützung. Wobei es durchaus gute Gründe für eine Reise nach Berlin gibt.
Schmetterlinge im Bauch? Sehr viele Menschen leiden bei ihren Auftritten vor Publikum unter so intensivem Lampenfieber, dass ihre Leistungen deutlich hinter den Möglichkeiten bleiben. Viele vermeiden Redegelegenheit, wo es nur geht. Schade, weil mit meiner Hilfe ein Auftritt in einem guten Zustand möglich ist. Haltung lässt sich leichter bewahren als wiedergewinnen. Und, weshalb solltest du auf eine Chance verzichten, dich und deine Botschaft überzeugend zu präsentieren. Nur, für den Fall …
Wie überzeugend bist du und deine Botschaften in Reden und Präsentationen?
Wie wendest du die 118+ wichtigsten Präsentationstechniken an?
Wie schaffst du es, dass du und deine Botschaften überzeugen?
Seit 1998 analysiere ich systematisch Reden. Nach Tausenden von ausgewerteten Reden und Präsentationen kann ich dir sehr genau sagen, was bei welchem Publikum wie wirkt. Lass mich deine Rede und deinen Auftritt analysieren. Anschließend gebe ich ein professionelles Feedback, das dich weiterbringt. Du bekommst aussagekräftige Rückmeldungen und konkrete Empfehlungen und für konkrete Reden die Impulse, die du brauchst, um zu überzeugen. Profitiere von meinen Erfahrungen aus Psychologie, Marketing und Kommunikationswissenschaften.
Interessiert? Dann findest du hier die Informationen zum Feedback mit Optimierungsempfehlungen für Reden und Präsentationen.
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Meiner Bestimmung als Schreiber nach bin ich fürs Schreiben da und du als Leserin oder Leser bist zuständig fürs Lesen. Wenn du nun auch schreiben und ich lesen muss, bringst du hier alles durcheinander. Nur mal so.
Fühle dich gerade dazu ermuntert, ich mag das!
Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 22. September 2016
Überarbeitung: 5. Mai 2020
AN: #76334
K: CNB
Ü:
Was will Ihnen der Autor damit wohl sagen? Es geht um die Basis für Wahrnehmung, Denken und Handeln
Zwischen den sanft verlaufenden Hügeln des malerischen Appenzellerlandes und der Weite des Bodensees liegt die Hafenstadt Rorschach. Ob der Schweizer Psychiater Hermann Rorschach mit diesem Ort etwas zu tun, ist mir nicht bekannt. Er war es jedenfalls, der den Rorschach-Test entwickelt hat. Bei dem sollen symmetrische Tintenkleckse gedeutet werden. Die Antworten bei identischen Tintenklecksbilder sind je nach Betrachter äußerst unterschiedlich.
Statt bunter Tintenflecke interpretieren wir im Alltag ständig die an uns herangetragen Reize. Und das, wie bei einem Rorschach-Test auf ganz individuelle Weise. Wie und was wir sehen, sagt eine Menge über uns aus. Schließlich wählen wir ständig aus einer riesigen Menge von Sinnesreizen eine kleine Anzahl aus und interpretieren diese dann auch noch auf einzigartige Weise. Der Spielraum den wir uns dabei erlauben ist beachtlich. Die Begriffe Wahrheit und Realität bekommen da schnell einen eigenwilligen Beigeschmack.
Wie können Menschen an einem Ort unterschiedliche Eindrücke haben, wenn es nur eine Realität geben kann? Weil jeder von uns andere Erfahrungen gemacht und somit individuelle Wahrnehmungsfilter entwickelt hat. Anschließend macht das Gehirn passend, was sich nicht ins Konzept einordnen lassen will, wir generalisieren, tilgen und sind überhaupt sehr gut darin unsere Wirklichkeit zu konstruieren. Das kann vorteilhaft sein, wenn die Ergebnisse erfreuen oder auch negativ, wenn beispielsweise die eigene Vorstellung von denen der Umgebung zu sehr abweicht. Es ist dann, als wären wir mit der falschen Landkarte unterwegs.
Während die Karten auf meinem Navigationsgerät regelmäßig ein Update bekommt, muss ich mich um die Verknüpfungen in meinem Kopf selbst kümmern. Dass die im Unbewussten gespeichert sind, macht es nicht gerade einfacher zu erkennen, wo Aufmerksamkeit förderlich ist. Eine gesunde Portion Selbstreflexion mit einer Prise externem Feedback ist da recht hilfreich. Hoch lebe die Neuroplastizität des menschlichen Gehirns!
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Fühle dich gerade dazu ermuntert, ich mag das!
Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 13. Juni 2016
Überarbeitung: 17. April 2019
AN: #371
K:CNC
Ü:
Die Zeit der Corona-Krise durchleidet oder nutzt jeder Mensch auf ganz eigene Weise. Was tun?
1. Im Prinzip dürfen Sie das Haus nicht verlassen, aber wenn Sie wollen, dann dürfen Sie es schon.
2. Masken sind nutzlos, aber Sie sollten unbedingt eine Maske oder genauer einen. Mund-Nasen-Schutz tragen, denn das kann Leben retten.
3. Alle Läden sind geschlossen, außer die, die geöffnet sind.
4. Dieses Virus ist tödlich, aber trotzdem nicht allzu beängstigend, außer dass es eventuell zu einer globalen Katastrophe kommt, bei der dann sehr viele Menschen sterben.
5. Jeder muss zu Hause bleiben, aber es ist wichtig auch nach draußen zu gehen, vor allem bei schönem Wetter, aber es ist besser, nicht herauszugehen, außer natürlich für Sport, aber eigentlich besser nicht.
6. Es gibt keinen Mangel an Lebensmitteln im Supermarkt, aber es gibt viele Dinge, die fehlen und andere sind zurzeit nicht da.
7. Das Virus hat keine Auswirkungen auf Kinder, außer auf diejenigen, auf die es sich auswirkt.
8. Sie werden viele Symptome haben, wenn Sie krank sind, aber Sie können auch ohne Symptome krank werden, Symptome haben, ohne krank zu sein, oder ansteckend sein, ohne Symptome zu haben, sowie visa versa.
9. Man kann nicht in Altersheime gehen oder seine Großeltern besuchen, aber man muss sich um die älteren Mitbürger kümmern und am besten Lebensmittel und Medikamente mitbringen.
10. Das Virus bleibt auf einigen Oberflächen zwei Stunden lang aktiv, nein vier, nein sechs, nein, habe ich Stunden geschrieben, vielleicht Tage, Wochen? Aber es braucht eine feuchte Umgebung. Allerdings auch nicht unbedingt.
Das Virus bleibt eigentlich nicht in der Luft, aber öfter dann doch, insbesondere in geschlossenen Räumen.
Es handelt sich zwar grundsätzlich nicht um Schmierviren aber eine Schmierinfektion wäre möglich.
11. Tiere sind nicht betroffen, aber es gibt immer noch diese eine Katze, die im Februar in Belgien positiv getestet wurde, als sonst noch niemand getestet wurde, plus ein paar Tiger hier und da und selten Hunde, eigentlich keine Hunde, aber manchmal doch auch schon.
Jegliche Oberflächen, außer das Fell ihres Haustieres, können die Krankheit natürlich übertragen.
12. Wir sollten so lange eingesperrt bleiben, bis das Virus verschwindet, aber es wird nur verschwinden, wenn wir eine kollektive Immunität erreichen, also wenn es zirkuliert. Dafür dürfen wir nicht zu viele Menschen eingesperrt sein, deswegen bleiben sie besser die meiste Zeit über Zuhause, aber nicht nur.
13. Sollten Sie erkrankt gewesen sein, werden Sie möglicherweise später wieder erkranken, dazwischen sind Sie aber immun.
14. Wichtigste Corona-und-auch-sonst-Regel: Benutzen Sie Ihren Verstand und wenn das keine Option ist, sichern Sie sich einen enorm umfangreichen Vorrat an Mehl, Hefe, Nudel und vor allem Toilettenpapier, das könnte möglicherweise helfen.
15. Wer sich diese Regeln zu Herzen nimmt, kann sich dadurch retten, oder auch nicht.
In Grenzsituationen zeigt sich, wie unterschiedlich Menschen mit Unsicherheit umgehen. Einige reagieren panisch, andere gelassen.
Die Covid-19-Krise hat viele Schattenseiten, auch sozial und ökonomisch. Die Lebensgewohnheiten werden beeinflusst.
An einem Ort mit einem anderen Menschen rund um die Uhr zusammen zu sein ist nicht für jeden eine Freude. Da kommt es in einigen Beziehungen zur Zerreißprobe und nicht jede wird das überstehen. Vereinzelt haben, selbst ehemals liebevolle Eltern ihre Elternschaft bereut und riskieren lieber die Ansteckung mit Covid-19 dafür, etwas Ruhe zu haben. Liegen die Nerven blank, werden Vernunft und Solidarität zur Seite gepackt und offene Schulen und Kitas gefordert.
Andere Beziehungen blühen regelrecht auf in dieser Zeit. Meine Frau arbeitet aktuell im Home-Office, von morgens bis abends und oft auch am Wochenende. Zwischendurch kann ich sie von meinem Schreibtisch aus sehen und genieße das sehr.
Je länger die Situation als Ausgeliefertsein empfunden wird, desto wildere Weltverschwörungstheorien tauchen auf. Filterblase und Echokammer wirken auch hier nicht wirklich aufklärend. Es dürften auch ein paar Strategien und Interessen daran beteiligt sein. In einer solchen Zeit ist der sonst schon so fragile gesunde Menschenverstand nicht sehr widerstandsfähig.
Wollen wir wirklich zurück zur Ausgangssituation, ohne daraus tatsächlich zu lernen?
Wer will, erkennt die globalen Zusammenhänge, die Chancen und Risiken. Die Herausforderungen der Menschheit sind ja nicht verschwunden, sondern wir sind nur abgelenkt. Viele Branchen und Technologien waren schon vorher fragwürdig, jetzt könnten die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Es ist Zeit für utopisches Denken und Zukunftsszenarien.
Neue Erkenntnisse machen sich in vielen Bereichen breit. Auch bei der Arbeit: An vielen Stellen zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitenden gestärktes Vertrauen ermöglicht auch zukünftig neue Formen der Zusammenarbeit. Davon profitieren Unternehmen, Mitarbeitende und viele andere Bereiche, wie die Umwelt. Allein die Vorstellung, wie viel Zeit und andere Ressourcen tagtäglich für Fahrten zum Arbeitsplatz vergeudet wurden, widerstrebte mir schon lange.
Schon wird an einigen Stellen von der Hoffnung gesprochen, wir könnten die Chancen nutzen. Da ist die Rede von posttraumatischem Wachstum (engl. posttraumatic growth), positiver Adaption bzw. Anpassung (engl. positive adaption). Die Krise als Sprungbrett für persönliches Wachstum? Tatsächlich entwickeln Menschen nach überstandenen Traumata so manche Entfaltung.
Wer jetzt keine Zeit findet, um die Prioritäten zu klären und sich gegebenenfalls neu auszurichten wird es wohl auch sonst nicht tun. Es ist eine gute Gelegenheit Routinen zu überprüfen und gute zu pflegen.
Nicht jeder will da mitspielen, doch an vielen Stellen ist eine sehr angenehme Form des Umgangs miteinander zu beobachten. Da begrüßen sich wildfremde Menschen auf leeren Straßen mit einem Lächeln, das sogar trotz eines Mund-Nasen-Schutzes an den Augen zu erkennen ist. Dankbarkeit für Dinge, die uns möglicherweise zu selbstverständlich erschienen. Was davon wollen wir beibehalten? Wenn die Systeme wieder hochgefahren werden, wird uns der Alltag schnell einholen.
Wer gestärkt aus der Krise hervorgehen möchte, sollte dafür jetzt die Voraussetzungen schaffen.
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Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 21. April 2020
Überarbeitung: 21. April 2020
AN: #989
K: CNC
Ü:
Sind Gewohnheiten gut oder schlecht? Wie lässt sich das erkennen? Erst dann lassen sich Gewohnheiten verändern – schlechte abbauen und gute aufbauen. Etwas Vorsicht vor Gewohnheiten lässt uns besser die vorteilhafteren Möglichkeiten erkennen. Wie so oft lohnen sich Selbstreflexion und genaues Hinsehen. So achten Sie auf heikle Gewohnheiten.
Fast jeder Arzt hat seine Lieblingsdiagnose.
Es gehört für ihn Überwindung dazu, sie nicht zu stellen.
Marcel Proust
Die Macht der Gewohnheit steht außer Frage – und das betrifft sämtliche Lebensbereiche. Wir lernen vieles bewusst und unbewusst durch Wiederholung. Je mehr wir es tun, desto einfacher und automatisierter wird es. Wir sparen dadurch Zeit und Energie, dass wir viele Dinge routiniert und unbewusst zu tun. Im Grunde funktioniert in einem solchen Augenblick unser Verhalten auf Autopilot.
Menschen entscheiden sich nicht immer wieder ganz neu, sondern neigen dazu, Entscheidungen zu wiederholen, selbst wenn sich Rahmenbedingungen ändern.
Wir denken nicht mehr darüber nach. Gewohnheiten sind dann hilfreich und entsprechend häufig anzutreffen, wenn Herausforderungen bzw. Aufgaben bekannt und sehr ähnlich sind. Es hat einige Vorteile für uns, doch dieser Autopilot bringt auch Gefahren mit sich, denn wir hinterfragen ihn nicht mehr. Gerade in den wichtigsten Momenten im Lebens kann der Autopilot genau den falschen Weg wählen.
Um der Realität angemessen zu begegnen, muss ich sie zuerst einmal unverschleiert wahrnehmen. Oft ist jedoch genau das nicht möglich. Nur sind wir oft zu blind, es selbst zu erkennen. Gewohnheiten können Segen oder Fluch sein.
Es lohnt sich selbst heilige Kühe ab und zu infrage zu stellen. Mit etwas Vorsicht vor Gewohnheiten können wir leichter die besseren Möglichkeiten erkennen. Allzu leicht führen gemachte Erfahrungen sonst zu Verallgemeinerungen und voreiligen Schlussfolgerungen. Gerade in Bereichen, in denen wir uns wie Zuhause fühlen, vertraut und als Experten betrachten, sind blinde Flecken keine Seltenheit. Um kreativ zu sein, gilt es sich davon zu lösen, den Expertenstatus ab und an zur Seite zu legen und sich frei wie ein Neuling im Thema zu bewegen. Sozusagen, so wie mit den Augen eines Kindes ans Werk gehen.
In einigen Bereichen gehören deswegen Supervision und Coaching zum Standards, um die Selbstreflexion zu fördern und einschränkenden Mustern zu entkommen. Die meisten Menschen müssen sich allerdings selbst darum kümmern.
Wie lassen sich Gewohnheiten verändern?
Mittels Coaching und Mentaltraining lassen sich Gewohnheiten erkennen und ändern. Der Autopilot ist zwar in vielen Situationen sehr bequem, doch manchmal sind Korrekturen erforderlich. Anstatt in entscheidenden Momenten dem Autopiloten das Steuer zu überlassen, ist Aufmerksamkeit gefordert. Nur wer sich selbst und die eigenen Verhaltensmuster kennt, kann tatsächlich bewusst entscheiden, welches Verhalten zielführend ist. Wenn wir die Mechanismen erkennen und unsere Prioritäten, treffen wir die bessere Wahl.
Nur wenige Reaktionen steuern wir bewusst. Unser Unterbewusstsein erledigt den Rest. Persönliche Glaubenssätze und Denkmuster steuern uns im Autopilot. Mitunter wirken sie leider wie Selbstsabotage.
Selbst übersehen wir das oft. Unterstützung hilft hier, die blinden Flecken auszugleichen. Gemeinsam haben wir die Möglichkeit, diese alten Muster aufzudecken und über Bord zu werfen. Der Weg für neue, konstruktivere Überzeugungen und Verhaltensweisen ist frei.
Sind die Ziele definiert, wartet der Artikel 17 Tipps für die Veränderung von Gewohnheiten und wie Sie neue bilden.
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Anmerkungen:
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Stressmanagement widmet sich der Handhabung von Belastungen durch Leistungsdruck im beruflichen und privaten Alltag.
Der Aktionismusreflex ist weitverbreitet. Er richtet häufiger Schaden an, als hilfreich zu sein.
Bei der inneren Kündigung gibt es keine Gewinner. Es wird selten von alleine wieder besser. Wenn das Nervenkostüm leidet und die Anzahl der Optionen stetig geringer wird, wird es Zeit zu handeln.
Hier finden Sie einige Empfehlungen und Hilfe, falls Sie morgens schon an den Feierabend denken.
Es existieren einige Typen von Mobbern. In diesem Beitrag geht es um drei der häufigsten Typen.
Selbstbewusst fühlen, allein durch die Körperhaltung? Wie das geht? Haben Sie die Wirkung von Powerposen schon für sich getestet? Hier sind vier Übungen für mehr Selbstsicherheit und weniger Stress.
Andauernd wird von Authentizität gesprochen. Ist das auch wieder so ein Modewort? Wie wünschenswert ist welche Form von Authentizität wirklich?
Erbsen zählende Erbsenzähler. Manipulation erkennen, Gegenstrategien wählen, Fieslinge abwehren.
Kollegen können eine Bereicherung sein. Es gibt allerdings auch schwierige Kollegen. Was tun? Hier sind 20 Tipps für den Umgang mit anstrengender Kollegen.
Ängste sind unangenehme Hindernisse auf dem Weg zu einem erfüllenden Leben. Befreien Sie sich von einschränkenden Ängsten.
Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 20. Februar 2017
Überarbeitung: 10. April 2024
Englische Version:
AN: #434
K: CNB
Ü:
Damals, wie heute, bilden wir uns in Windeseile eine Meinung von Personen auf der Basis äußerer Merkmale. Wie frei sind Sie vom Warren-Harding-Effekt?
Warren Harding war der 29. Präsident der USA. Heute wird oft behauptet, er wäre wegen seiner präsidialen Erscheinung gewählt worden. Für den heutigen Betrachter mag das nicht so offensichtlich sein. Damals wurde er als recht stattlich empfunden und beeindruckte so die Wähler und bei seiner Wahl auch erstmals Wählerinnen.
Er soll sehr charmant und attraktiv gewirkt haben. Seine Körpergröße war ausgeprägt, seine Stimme war tiefer. Andere böse Stimmen meinen allerdings auch, er wäre von der Republikanischen Partei nominiert worden, weil er ohne jegliches Profil dort keine relevanten Gegner hatte.
Vorsichtig formuliert: In der kurzen Zeit, die er als Präsident im Amt war, hat er den Erwartungen nicht entsprochen. Er gilt als einer der schlechtesten US-Präsidenten aller Zeiten. Diese Fehleinschätzung wird heute als Warren-Harding-Effekt bezeichnet.
Malcolm Gladwell beschreibt den Waren-Harding-Effekt ausführlich in seinem Buch Blink!
Die Beobachtung:
58 % der CEOs der Fortune-500-Unternehmen sind über 182 cm. Allerdings sind nur 14,5 % aller männlichen US-Amerikaner größer als 182 cm. These: Großen Männern wird mehr zugetraut.
Das ist ein Beispiel für den Warren-Harding-Effekt. Daran hat sich also bis heute nicht viel geändert, auch heute bilden wir, ach so aufgeklärte Zeitgenossen, uns in Windeseile eine Meinung von Personen auf der Basis äußerer Merkmale. Das ist nicht immer sehr clever.
Weitere Artikel zur Körpersprache finden Sie in einem eigenen Blogbereich.
Wie frei sind Sie vom Warren-Harding-Effekt? Wie achten Sie darauf nicht auf den äußeren Schein hineinzufallen? Wieso spielt in der deutschen Politik Charisma noch eine so kleine Rolle?
Donald Trump, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Wie macht er das? Analyse der Strategien, Körpersprache, Rhetorik. Zahlen, Daten und eine Sammlung von Artikeln.
Im Artikel geht es um die Wirkung des Hundeblicks auf uns Menschen und wie auch wir ihn uns mit unserer Körpersprache zunutze machen.
Es gibt viele Gründe dafür, weshalb Menschen lügen, wenige davon sind ehrenwerter Natur. Wer lügt, will dabei üblicherweise nicht erwischt werden. Lügner wollen ihre Gegenüber davon überzeugen, dass sie die Wahrheit sagen. Außerdem sind Lügner häufig bestrebt Sympathien zu gewinnen. Hier finden Sie einige Gedanken zu diesem Themenbereich und einige Tipps, wie Sie Lügner und ihre Lügen erkennen.
Mit geeigneten Übungen aus dem Stimmtraining wird Ihre Stimme sofort klarer, verständlicher und authentischer. Resonanz in der eigenen Stimme zu haben, ist Voraussetzung um klangvoll zu sprechen.
Das Phänomen der dominanten Alphamännchen gibt es bei allen sozialen Gesellschaften, bei Tieren ebenso, wie bei Menschen. Ja, es gibt auch Alphaweibchen. Erfahrungen aus Berufs- und Privatleben …
Körpersprache ist einflussreich. Körpersprache beruhigt oder schadet in heiklen Situationen. Präsentieren Sie sich und Ihre Botschaft überzeugend, verbal und nonverbal.
Wie signalisieren Sie, dass es keine gute Idee ist Sie anzugreifen, dass Sie mit Rückgrat für sich und Ihre Werte einstehen?
Jähzorn ist die Tendenz, dass jemand leicht und ohne großen Anlass sehr wütend werden kann. Das kann sehr unangenehm werden, für alle Beteiligten.
Was sind Accessing Cues (Zugangshinweise) und wozu lassen sie sich verwenden?
Im Glossar warten Informationen zu gängigen und nicht so gängigen Begriffen rund um die strategische Rhetorik und Kommunikation. Rhetorik, Marketing und Psychologie ergänzen sich. Wo Glossar und Artikel aufhören, fängt die Arbeit mit mir an. Ich sorge dafür, dass du sowohl mit Persönlichkeit als auch Botschaft überzeugst –in Gesprächen und Präsentationen.
Frage ruhig! Wenn du trotz Suche zu einem interessanten Begriff nicht fündig werden, senden mir doch eine Nachricht.
Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 15. Juli 2012
Überarbeitung: 29. März 2020
AN: #121
K:
Ü:
Gewohnheiten bestimmen unser Leben, ob wir wollen oder nicht. Manche Gewohnheiten erleichtern den Alltag, andere sind lästig oder schaden. So lassen sie sich verändern.
Eine Angewohnheit kann man nicht aus dem Fenster werfen. Man muss sie die Treppe hinunterboxen,
Stufe für Stufe.
Mark Twain
Gewohnheiten bestimmen unser Leben, ob wir wollen oder nicht. Manche erleichtern den Alltag, andere sind lästig oder schaden sogar.
Als der Britische Essayist Samuel Johnson meinte; „Die Fesseln der Gewohnheit spürt man lange Zeit nicht. Und wenn man sie erst spürt, kann man sie meist nicht mehr abstreifen“, hatte er wohl eher Gewohnheiten vor Augen, die es loszulassen galt.
Wer sich von unangenehmen Gewohnheiten verabschieden will, merkt oft sehr schnell, dass es dann doch nicht so einfach ist sie wieder abzustreifen. Zu tief graben sie sich ein, sind zunehmend fester und tiefer verwurzelt und der Vergleich mit einer Klette ist deutlich zu harmlos.
So falsch ist der Titel von Kraftwerk nicht: Gewohnheiten bestimmen unser Leben, ob sie hilfreich sind oder schaden. Weitgehend unbewusst führen sie uns durch den Alltag. So sorgen Sie dafür, dass wir im Autopiloten den Kollateralschaden beim morgendlichen Kaffeezubereiten geringer halten. Auch wenn wir gerne glauben wollen, dass unsere Entscheidungen und Handlungen von unserem bewussten Willen bestimmt werden; die Wahrheit sieht anders aus. Neue Informationen, die eigentlich zum erneuten Abwägen führen sollten, erreichen relativ wenig Wirkung.
In ihrer Gleichförmigkeit verleihen uns Gewohnheiten Stabilität, das Gefühl von Sicherheit. Sie sind weitgehend automatisiert, so das wir uns wichtigerem widmen können, als unsere Energie mit Nebensächlichkeiten zu vergeuden.
Gut, wenn unsere Gewohnheiten mit unseren Zielen übereinstimmen. Dann sind sie für uns nützlich und manchmal sogar überlebenswichtig. Doch wenn sie das nicht tun dann stören sie oft nur, lenken uns ab, lassen uns Umwege machen, beanspruchen woanders besser investierte Energie und schädigen manchmal sogar unsere Gesundheit.
Gut gemeint und doch nicht immer im Sinne des Erfinders: Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen positiven und negativen Gewohnheiten. Sobald sich ein Verhaltensmuster tief genug eingeschliffen hat, ist es sehr schwer es zu ändern, selbst wenn wir uns das fest vornehmen. Was tun?
Wer weiß wie die Mechanismen funktionieren und wo sie ansetzen, der kann sie verändern. Nicht nur die eigenen, sondern auch die anderer Menschen.
Gewohnheiten sind Verhaltensweisen, die wir, ohne viel darüber nachzudenken oder abzuwägen, regelmäßig in einem bestimmten Kontext wiederholen. Meist basieren sie auf Entscheidungen, die wir irgendwann einmal mehr oder weniger bewusst getroffen haben. Die damit verknüpften komplexen Prozesse im Gehirn werden so häufig wiederholt, bis eine Art Handlungsgedächtnis die Gewohnheit mit besonders wenig Aufwand stattfinden lässt. MRT-Dings-Tomograf an, Blick auf den Bildschirm: Während wir Gewohnheiten ausüben sind deutlich weniger Aktivitäten im Gehirn zu beobachten. Dann brauchen wir nicht mehr weiter über diese grundlegenden Verhaltensweisen nachzudenken. Das ist beispielsweise gut beim Zähneputzen und schlecht beim Zigarettenkonsum.
Es sind Gewohnheiten, die uns durch das Leben führen. Ohne sie wäre unser Gehirn überfordert von den Reizüberflutungen und Einzelheiten des Alltags.
So weit, so gut. Leider macht dieser Mechanismus des Energiesparens es auch für uns so schwer, unser Verhalten zu verändern, da sich die Kontrolle dafür in einem Bereich des Gehirns befindet, den wir nicht bewusst kontrollieren. Was tun?
Wie schaffen wir es, aus destruktiven Mustern auszusteigen? Die gute Nachricht: Wir sind unseren Gewohnheiten nicht hilflos ausgeliefert. Es erfordert nur das Wissen, wie wir die unbewussten Prozesse, die dabei ablaufen, beeinflussen können.
Beginnen Sie mit einer Bestandsaufnahme und Analyse der Gewohnheit, die Sie verändern wollen. Wann, wo, in welchem Zusammenhang? Welche Verknüpfungen gibt es?
Leider genügt Willenskraft meist nicht, um eingefahrene Muster aufzulösen. Wille und Motivation sind zwar die Voraussetzungen, um überhaupt erst zu dem Entschluss zu kommen etwas zu verändern. Aber sie sind eben noch lange keine Erfolgsgaranten. Es braucht schon einen individuellen Handlungsplan, um alte Gewohnheiten loszuwerden.
Rationale Argumente spielen dabei eine kleinere Rolle, als zu erwarten wäre. Die meisten Menschen scheitern selbst dann, wenn es um ziemlich elementare Motive wie das eigene Überleben geht. Selbst bei konkreten Gefahren gelingt es nur wenigen beispielsweise ihre Ernährung dauerhaft umzustellen oder nicht mehr zu rauchen. Selbst dann, wenn sehr viel auf dem Spiel steht, geben sich zu viele Menschen ihren Gewohnheiten geschlagen. Das Wissen alleine führt oft nicht automatisch zu Veränderungen.
Schaffen Sie ein stabiles Fundament, stärken Sie Ihre Motivation. Weshalb ist Ihnen diese Veränderung wichtig? Gehen Sie dem eigentlichen Motiv auf den Grund.
Sind Sie nicht so richtig von Ihrem Vorhaben überzeugt, ist die Gefahr des Scheiterns groß. Ohne starke innere Motivation, wenn Sie selbst nicht wirklich überzeugt sind, wird die Veränderung nicht gelingen.
Hilfreiche Fragen:
Das persönliche Motiv ist der Antriebsmotor während des Veränderungsprozesses, nicht das, was Sie tatsächlich anders machen wollen.
Wischi-Waschi-Entscheidung und halbherziges Ziel? Dann wird wohl kaum etwas anders werden.
Der Leidensdruck wirkt anfangs besonders stark. Zu oft gibt es deshalb nur die diffuse Entscheidung, dass etwas so nicht mehr geht. Viel stärker ist die Motivation, wenn das Ziel lockt! Und das nicht nur bis zum 1. Januar.
Da ist es mal wieder, das Smart-Format für wohlgeformte Ziele. Geben Sie dem Ziel eine Chance, machen Sie es stark! Und behalten Sie es auf dem Weg im Auge.
Wie? Hier geht es zum Smart-Format: Lieber SMARTe Ziele als unerfüllte Wünsche
Sammeln Sie verschiedene Alternativen für die Gewohnheit, die Sie gerne loswerden wollen.
Erkunden Sie in der Vorstellung das angestrebte Verhalten.
Veränderungen müssen auf der Ebene angegangen werden, auf der sie Zuhause sind, sonst perlt jede Bemühung an der Oberfläche ab. Deshalb wird bei mir im Coaching in solchen Fällen gezielt mit dem Unbewussten gearbeitet und verschiedene Verfahren wie Hypnobalancing™ ergänzen das bewusste Verstehen.
Mit wirksamen Techniken lassen sich auch die sogenannten somatischen Marker beeinflussen, die in Windeseile an Entscheidungen beteiligt sind.
Unser Verhalten lässt sich nicht von inneren Überzeugungen und Glaubenssätzen, Emotionen und Gedankenroutinen trennen. Entsprechend sind auch die Verknüpfungen zu berücksichtigen und ggf. zu bearbeiten.
Hier bieten Coaching und Therapie verschiedene Möglichkeiten.
Statt ein Verhaltensmuster zu löschen ist es meist leichter, ein gewünschtes zu stärken. Schließlich haben Verhaltensweisen, auch die mit negativen Auswirkungen, eine positive Absicht. Und für die braucht es eine Alternative, die dem Ziel dient und möglichst deutlich weniger Nachteile mit sich bringt.
Damit neue Verhaltensweisen zu Gewohnheiten werden, braucht es Intensität und Wiederholung. Hier ist je nach Persönlichkeit auf Tendenzen zu achten, um den Prozess der Veränderung zu gestalten und zu fördern.
Übrigens zählt hier auch mentales Training, das sich nicht nur im Sport schon lange bewährt hat. Als Mentales Training, Mentaltraining und Mentalcoaching wird eine Vielfalt von psychologischen Methoden bezeichnet, mit denen die soziale und emotionale Kompetenz, die kognitiven Fähigkeiten, die Belastbarkeit, das Selbstbewusstsein, die mentale Stärke und das Wohlbefinden gefördert und auch neue Verhaltensweisen trainiert werden.
Konditionierung: Wirklich fest verankert sind neue Gewohnheiten in der Regel erst nach Monaten der Wiederholung. Wiederholung über einen längeren Zeitraum ist der Schlüssel zum erfolgreichen Erwerb neuer Gewohnheiten.
Stress ist sehr ungünstig für einen grundlegenden Wandel. Stress reduziert die Selbstbestimmung. Die beiden Stresshormone Cortisol und Noradrenalin mindern die Leistungsfähigkeit des Frontalhirns. Unter Druck können wir schlechter zielgerichtet denken und handeln. Die Hirnregionen, die für unsere Gewohnheiten zuständig sind, arbeiten unter dem Einfluss dieser Stresshormone allerdings unbeirrt weiter. So haben es selbst noch so ungünstige Gewohnheiten einfacher als die eigentlich ersehnten neuen Verhaltensweisen.
Zuckerbrot statt Peitsche: Genießen Sie jeden Etappensieg. Belohnen Sie sich mit etwas Außergewöhnlichem. Freuen Sie sich über Ihren Erfolg.
In manch einem Umfeld wird es besonders schwer sein ein altes Muster abzulegen und ein neues zu festigen. Manchmal genügt schon ein zeitweiser Wechsel und manchmal ist es empfehlenswert, das Umfeld vollkommen zu meiden.
Gerade wenn es um soziale Kontakte geht, ist das mitunter schon eine Herausforderung. Für die Entscheidung lohnt sich eine ehrliche Betrachtung des Für-und-Wider. Sich etwas vorzumachen bringt nichts!
Manchen Menschen hilft eine Selbstverpflichtung und anderen die Verpflichtung anderen gegenüber. Wobei hier sehr achtsam ans Werk gegangen werden sollte. Mitunter ist der daraus resultierende Druck zu groß und es kehrt sich ins Gegenteil um.
Wieso sollten Sie sich unnötig in Versuchung bringen? Orte, Personen, Tätigkeiten und andere Auslöser können im Zusammenhang mit abzulegenden Gewohnheiten stehen. Sie zu meiden bzw. gezielt zuverlässige Auslöser als Erinnerung für das gewünschte Verhalten zu fördern macht es leichter.
Mit Krampf wird es nicht leichter, im Gegenteil. Mit Wohlwollen geht es meist besser als mit Brachialgewalt. Dran bleiben statt sich zu ärgern, wenn es mal nicht so läuft. Rückfälle sind Rückmeldungen!
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Daher lassen sich gewünschte Verhaltensweisen unterstützen, indem sie an bereits vorhandene möglichst feste Routinen anknüpfen.
Prost Neujahr? Zu viele unberührte Wege sind mit guten Vorsätzen gepflastert. All die Absichtserklärungen sammeln sich an, belasten und entmutigen. Sie dienen als Ausreden, dass es ja doch nicht möglich ist. Was Du heute kannst besorgen, …. Statt auf den Jahreswechsel zu warten ist der beste Moment, um mit einer neuen Gewohnheit anzufangen, jetzt bzw. der Moment, der je nach erforderlicher Vorbereitung möglich ist.
Gemeinsam mit anderen Menschen kann es leichter ans Werk gehen. Freunde, Partner und Gleichgesinnte können als Gefährten dienen. Aber Achtung, das ist ein zweischneidiges Schwert, denn hier besteht auch die Gefahr, sich gegenseitig zu behindern. Sicherer ist professionelle Unterstützung, die nicht nur mit dabei ist, sondern auch praktische Techniken und Methoden mitbringt und ganz für Sie da ist.
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Verhaltensmuster sind angeborene oder erlernte Aktivitätsmuster und Verhaltensweisen, die in einem bestimmten Kontext in einer bestimmten, häufig vorhersagbaren Weise und in gleicher Reihenfolge auftreten. Sie vermitteln dem Handelnden möglicherweise das Gefühl von Sicherheit und Beständigkeit. Häufig sind sie resistent gegen jede Art von Veränderung.
Gewohnheiten sind Rituale und Verhaltensweisen, die wir automatisch ausführen und die es uns ermöglichen, wichtige Tätigkeiten wie Zähneputzen, Duschen, sich für die Arbeit anziehen und jeden Tag dieselben Wege zu gehen, ohne darüber nachzudenken, als Routinen auszuführen. Unbewusste Gewohnheiten setzen Ressourcen für unser Gehirn frei, um andere, komplexere Aufgaben zu erledigen, wie das Lösen von Problemen oder die Entscheidungsfindung.
Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug der umfangreicheren Kursunterlagen, die meine Teilnehmer im entsprechenden Gruppen- oder Einzeltraining oder im Coaching erhalten.
Autor: Karsten Noack
Erstveröffentlichung: 2. Januar 2007
Überarbeitung: 27. März 2020
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Englische Version: